Montreal, Kanada: „Diese Stille ist kraftvoll“ – friedlicher Protestmarsch gegen 22 Jahre Verfolgung

(Minghui.org) Am 17. Juli 2021 trafen sich Falun-Dafa-Praktizierende in Montreal. Mit einem Protestmarsch machten sie die Menschen auf die seit 22 Jahren andauernde Verfolgung ihres Glaubens durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufmerksam. Zudem baten sie die Passanten um Unterstützung, damit die Verfolgung beendet wird. Viele Menschen waren sich einig, dass die Verfolgung dieser friedlichen Gruppe nicht hinnehmbar sei und beendet werden müsse.

17. Juli 2021: Praktizierende protestieren in Montreal gegen die seit 22 Jahren anhaltende Verfolgung

Der erste Abschnitt des Umzuges stand unter dem Motto „Falun Dafa ist großartig“. Praktizierende zeigten die Übungen und viele Transparente mit Botschaften über Falun Dafa. Der nächste Abschnitt thematisierte die Verfolgung durch die KPCh mit der Forderung nach Auflösung der Partei und der Beendigung der Verfolgung. Im dritten Abschnitt folgten in Weiß gekleidete Frauen – in China ist die Farbe Weiß ein Symbol für Trauer. Die „weißen Frauen“ trugen Fotos von Praktizierenden, die durch die KPCh zu Tode gefoltert wurden. Die Praktizierenden im letzten Abschnitt forderten die Zuschauer auf: „Verlasst die Organisationen der KPCh für eine sichere Zukunft.“ Der Demonstrationszug erstreckte sich über drei Kilometer. Er begann in der St. Catherine Street, einer belebten Geschäftsstraße im Zentrum von Montreal, und endete in Chinatown.

Der Protestmarsch der Praktizierenden durch die Innenstadt von Montreal am 17. Juli

Durch Falun Dafa weiß ich, was es bedeutet, ein guter Mensch zu sein

Die Praktizierende Zhifang Wang

Zhifang Wang stammt aus der chinesischen Provinz Shanxi. Als sie im Jahr 1994 30 Jahre alt war, las sie das Buch Falun Gong. Im Zhuan Falun, dem Hauptbuch von Falun Dafa, fand sie später folgende Aussage: „Zhen, Shan, Ren ist der einzige Maßstab für die Beurteilung von guten und schlechten Menschen“. (Zhuan Falun 2019, S.16)

Erst in diesem Moment verstand sie wirklich, was es bedeutet, ein wirklich guter Mensch zu sein. Zhifang sagt: „Falun Dafa leitet die Menschen an, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen und zu ihrem ursprünglichen wahren Selbst zurückzukehren. Das ist das, wonach ich gesucht habe. Mir wurde klar, dass ich den Sinn des Lebens gefunden hatte.“

Als die kommunistische Partei Chinas 1999 die Verfolgung begann, litten auch Wang und ihre Familie. Viele Male wurde ihre Wohnung von Polizisten untersucht, meistens nachts. Wang und ihr Mann wurden zweimal illegal verhaftet. Sowohl das Paar als auch ihr Kind waren traumatisiert. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, wanderten sie schließlich 2014 nach Montreal aus.

In den vergangenen 22 Jahren wurden Praktizierende aus China, die Wang kannte, gefoltert. Einige kamen ums Leben. Falun-Dafa-Praktizierende haben schreckliches Leid ertragen, erklärt Wang. Trotzdem seien sie beharrlich. Der friedliche Protest gegen die Verfolgung sei „nicht nur für uns selbst, sondern für die Menschen, die die Wahrheit nicht kennen, weil sie von der KPCh irregeleitet werden. Ich hoffe aufrichtig, dass die Menschen, die uns verfolgen, die KPCh bald als das erkennen, was sie ist, und nicht zulassen, dass sie sie kontrolliert.“

Die Praktizierende Yareli

Auch die Praktizierende Yareli, ihr Mann und ihre beiden Kinder nahmen an dem Protestmarsch teil. Dafa habe ihr zu Weisheit und Glück verholfen, erklärte Yareli.

Die Praktizierende hatte 2006 in ihrer Heimatstadt Acapulca in Mexiko mit der Kultivierung im Falun Dafa begonnen. Als sie von der brutalen Verfolgung in China erfuhr, wollte sie etwas dagegen tun. Diese Gräueltaten konnte sie nicht einfach ignorieren.

Damals gab es in Yarelis Nähe keine anderen Praktizierenden. Daher fertigte sie ein großes Transparent an mit der Aufschrift „Stoppt die Verfolgung von Falun Gong“. Sie platzierte die Botschaft an einem überfüllten Strand in der Hoffnung, dass die Menschen auf die Verfolgung aufmerksam wurden. 2008 zog die Praktizierende nach Montreal und schloss sich der Tian Guo Marching Band an. Yareli nimmt an Paraden teil, damit mehr Menschen erkennen, wie wunderbar Falun Dafa ist.

„Heute sind wir hierhergekommen, um an dem Marsch teilzunehmen und den Menschen zu sagen, dass Falun Dafa gut ist und dass es in China verfolgt wird. Wir werden nicht damit aufhören, bis die Verfolgung endet.“

Chinesische Mutter und Tochter unterstützen Praktizierende

Wang ist eine Migrantin aus China. Sie war begeistert, als sie den Demonstrationszug der Praktizierenden sah, und beschloss, sie zu unterstützen.

„Soetwas sieht man in China nicht. Das hier zu erleben, ist wirklich ergreifend.“ Wang schilderte, dass alle Praktizierenden an ihrem Arbeitsort in China nach Beginn der Verfolgung verhaftet wurden. Sie fand es berührend zu erleben, dass Praktizierende in Montreal die Freiheit haben, einen Protestmarsch durchzuführen.

„In Kanada beschützen die Polizisten die Praktizierenden sogar!“, sagte Wangs Tochter und zeigte auf das Polizeifahrzeug, das neben ihnen fuhr.

„Die Kommunistische Partei hat China so viele Jahre lang regiert und ihr eigenes Volk unterdrückt und ermordet“, erklärte Wang. Um Falun Dafa zu verfolgen, habe die Partei viele Lügen erfunden und die Öffentlichkeit in die Irre geführt. Wang „unterstützt absolut“ den Widerstand der Praktizierenden und den Aufruf, die Verfolgung zu beenden.

Universitätsdozentin: Die Verfolgung durch die KPCh ist schockierend

Ramade, Dozentin an der Universität von Montreal

Ramade ist Kunsthistorikerin und Dozentin an der Universität von Montreal. Sie und ihre Familie waren im Publikum, als die Praktizierenden die Straße entlang zogen. „Ich weiß, dass Uiguren in Konzentrationslagern eingesperrt sind. Aber ich kannte die Lage von Falun Dafa nicht. So haben wir mit Praktizierenden gesprochen, um mehr zu erfahren.

Dass die chinesische (KPCh-)Regierung Menschen verfolgt, darunter ethnische Minderheiten, Glaubensgruppen und kulturelle Eliten, war mir bekannt. Die Gewalt und das Ausmaß der Verfolgung sind schockierend“, fuhr die Dozentin fort.

„Was mich beeindruckt hat, war die Ruhe des Umzuges: kein Lärm, keine Rufe. Und sie waren sehr feierlich, was sehr berührend war. Diese Stille ist kraftvoll.“

Ramade sprach sich dafür aus, dass die Verfolgung aufhören müsse. „Wir unterstützen die Praktizierenden voll und ganz. Alle Verfolgungen, besonders die der Glaubens- und kulturellen Gruppen durch eine Regierung, sind katastrophal und verheerend für die Menschen.“

Einheimische: Wir wollen den Praktizierenden helfen, die Verfolgung zu beenden

Zuschauer unterschreiben die Petition für ein Ende der Verfolgung.

Während des Marsches sammelten Praktizierende Unterschriften für eine Petition, die die Verfolgung verurteilt.

Er ist dankbar, dass die Praktizierenden auf die Verfolgung aufmerksam machen.

Ein Passant äußerte während der Parade: „Ich weiß über Falun Dafa Bescheid und warum sie hier marschieren. Sie sind eine Glaubensgruppe, die von der KPCh verfolgt wird.“ Dann fügte er hinzu: „Veranstaltungen wie diese sind sehr wichtig. Die KPCh muss wissen, dass die Menschen Glaubensfreiheit genießen. Ich wünsche Ihnen viel Glück und machen Sie weiter mit den Protesten.“

Maria

Maria nahm eine Postkarte von den Praktizierenden mit, die für den Premierminister und Abgeordnete in Quebec gedacht war. Sie fand diese Idee, eine Karte an hochrangige kanadische Politiker zu verschicken, sehr gut und wollte sich auf diese Weise für ein Ende der Verfolgung einsetzen. Es sei notwendig, die KPCh unter Druck zu setzen, um die Verfolgung zu beenden, sagte Maria. „Diese Verfolgung ist nicht hinnehmbar. Das Verschicken von Postkarten ist eine gute Möglichkeit, sie zu erreichen und ihnen zu sagen, dass wir wollen, dass die Verfolgung endet.“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.