Womit hat das chinesische Volk heute zu kämpfen?

(Minghui.org) In den chinesischen Nachrichten erschienen in letzter Zeit einige traurige Schlagzeilen. Darunter die plötzliche Abwanderung von Elefanten aus ihrem angestammten Lebensraum nach Norden, der Rückgang der chinesischen Bevölkerung und ein Mordfall an einer angesehenen Universität. Manche Menschen führen dies auf die begrenzten Ressourcen in China zurück. Viele belassen es bei dieser Erklärung. Doch was ist die tiefere Ursache für diese Ressourcenknappheit?

Im Folgenden beleuchten wir diese drei Schlagzeilen.

Jüngste gesellschaftliche Ereignisse

Am 16. April 2021 verließ eine Gruppe von siebzehn Elefanten ihre Heimat im Regenwald in der Provinz Yunnan und wanderte in Richtung Norden. Nach etwa eineinhalb Monaten erreichten fünfzehn Tiere der Karawane Kunming, die Hauptstadt von Yunnan.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Zerstörung des traditionellen Lebensraums der Elefanten der Grund für die Abwanderung ist. Die Menschen holzen des Profites wegen die natürlichen Regenwälder immer weiter ab, um Gummi- und Teebäume anzupflanzen. Da die Elefanten in den heimischen Wäldern nicht genügend Nahrung finden konnten, waren sie gezwungen, auf dem nahegelegenen Ackerland nach Mais und anderen Nutzpflanzen suchen.

Dies hat zu zahlreichen Konflikten zwischen Menschen und Elefanten geführt. Die Folge waren wirtschaftliche Verluste, aber auch Unfälle. Deshalb zogen die Elefanten dieses Mal weiter nach Kunming und mussten dazu eine Strecke von ungefähr 480 Kilometer zurücklegen.

Niedrige Geburtenrate

Die chinesische Volkszählung hat 2020 eine Geburtenrate der chinesischen Frauen im gebärfähigen Alter von 1,3 ergeben. Somit liegt sie weit unter 2,1 –  der Rate, die zur Stabilisierung der chinesischen Bevölkerungszahl erforderlich ist.

In den 1950er bis 1970er Jahren ermutigte die KPCh die Familien, mehr Kinder zu bekommen. Dies führte zu einem enormen Bevölkerungsboom. Um das entstandene Bevölkerungswachstum unter Kontrolle zu bringen, wurde im Jahr 1980 die berüchtigte „Ein-Kind-Politik“ eingeführt. Das chinesische Regime setzte diese Politik mit brutalen Methoden durch – mit tragischen Folgen für die schwangeren Frauen und ihre Familien.

Im Jahr 1991 fiel die Geburtenrate Chinas auf unter 2,1. Jetzt, da die Generation des Bevölkerungsbooms ein gewisses Alter erreicht hat, steht China ein Bevölkerungsrückgang in Verbindung mit einer alternden Gesellschaft bevor.

Die offiziell veröffentlichten Daten der Volkszählung 2020 zeigen zwar immer noch einen Nettozuwachs der Bevölkerungszahl. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass Peking die Zahlen gefälscht hat, um die bereits rückläufigen Zahlen zu vertuschen.

Das Bevölkerungswachstum ist für China, einem Land, das die Welt mit arbeitsintensiver Produktion versorgt, von entscheidender Bedeutung. Wenn der Arbeitsmarkt schrumpft, steigen die Arbeitskosten, was wiederum die Herstellungskosten in die Höhe treibt. Die Unternehmen werden dann wahrscheinlich ihre Produktionsstätten von China in Länder mit größeren Arbeitsmärkten verlagern.

Dies ist bereits 2012 passiert. Damals übertrafen die Lohnsteigerungen das Wachstum des Arbeitsmarktes und es kam zu einem Anstieg der Arbeitskosten.

Als die KPCh die wirtschaftlichen Auswirkungen ihres Handelns erkannte, änderte sie den Kurs. Im Jahr 2015 erlaubte sie den Familien – ja, sie ermutigte sogar dazu – zwei Kinder zu haben. Im Jahr 2021 führte sie die Drei-Kind-Politik ein, wobei Paare mit drei Kindern von besonderen Vorteilen profitieren.

Viele junge Menschen zögern jedoch, mehrere Kinder zu haben, da die Preise für Immobilien und Schulbildung in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt sind.

Ein Mordfall

Jiang Wenhua, ein junger Professor an der Fakultät für mathematische Wissenschaften der Fudan-Universität, tötete am 7. Juni 2021 den Parteisekretär seiner Schule, Wang Yongzhen.

Jiang absolvierte die Fudan-Universität, promovierte an der Rutgers-Universität in den USA und forschte als Postdoktorand am National Institute of Health sowie an der John-Hopkins-Universität.

Nach seiner Rückkehr an seine Alma Mater arbeitete er von 2016 bis 2019 im Hinblick auf eine Festanstellung an der Fudan-Universität. Gegen Ende dieses Zeitraums wurde ihm jedoch keine Festanstellung angeboten, sondern nur zwei weitere einjährige Verlängerungen. Da er keinen Vertrag mit der Fudan-Universität erwirken konnte, fühlte er sich vom Leiter seiner Schule betrogen und brachte ihn um.

Diese Tragödie spiegelt die Praxis „Festanstellung oder Abgang“ im chinesischen Hochschulsystem wider. In vielen anderen Ländern findet man ähnliche Methoden. Aber aufgrund des Systems der freien Marktwirtschaft haben junge Fachkräfte ohne festen Status die Möglichkeit, an eine andere Universität oder in die Industrie zu wechseln.

In China ist eine gute Stelle jedoch schwer zu bekommen. Es hängt nicht nur von den Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person ab, sondern von vielen anderen Faktoren. Dabei gehören sein Netzwerk und wie viel er für die Bestechung der zuständigen Beamten ausgeben kann, zu den wichtigsten Faktoren. Sobald sie in eine solche Sackgasse geraten sind, treibt es viele Menschen in eine verzweifelte Situation.

Die wahre Ursache dieser sozialen Probleme

Oberflächlich betrachtet sind diese Ereignisse auf die Ressourcenknappheit in China zurückzuführen. Auch viele andere soziale Probleme scheinen damit zusammenzuhängen, wie zum Beispiel die steigenden Bildungs- und Gesundheitskosten, die Abspaltung von Wanderarbeitern und ihren Kindern aufgrund von Beschränkungen bei der Haushaltsregistrierung usw.

Was ist jedoch die tatsächliche Ursache für die Knappheit in einem solchen Ausmaß? Dazu müssen wir einen Blick auf das herrschende Regime werfen und darauf, wie sie den Reichtum einer Nation monopolisiert hat.

Die KPCh hat ein großes System des öffentlichen Dienstes aufgebaut. Die „Staatsdiener“ haben die Befugnis, die Einnahmen aus den Steuerzahlungen nach eigenem Ermessen auszugeben.

Darüber hinaus hat das Regime eine gigantische Parteistruktur aufgebaut, die das System des öffentlichen Dienstes überlagert. Die KPCh-Beamten tragen nicht direkt mit eigenen Initiativen bei; ihre Aufgaben beinhalten in der Regel ein sehr lockeres „Management“.

Infolgedessen unterstützt das chinesische Volk einen schwerfälligen politischen Apparat. Zhou Tianyong, ein Forscher an der Zentralen Parteischule der KPCh, berichtete, dass im Jahr 2005 das Verhältnis zwischen chinesischen Steuerzahlern und Regierungsmitarbeitern 18:1 betrug. Manche meinen, dass das Verhältnis heute eher bei 12:1 liegt. In den westlichen Ländern liegt dieses Verhältnis in der Regel bei mehreren hundert zu eins.

Phoenix TV berichtete, dass die Staatsausgaben in China 40 Prozent des BIP ausmachen. Die KPCh investiert hohe Summen in ihr Militär und ihre zahlreichen „Stabilitäts-Kampagnen“. China ist weltweit das Land mit den meisten Überwachungskameras, die alle der Überwachung der eigenen Bevölkerung dienen. Das Regime ist gegenüber seinen Beamten in Sachen Leistungen und Vergünstigungen wie zum Beispiel der Gesundheitsversorgung, üppigen Mahlzeiten, Autos und Reisen sehr großzügig.

Hinzu kommt, dass alle großen Unternehmen in China entweder verstaatlicht sind oder Verbindungen zu Regierungsbeamten haben. Die KPCh-Beamten stecken also lediglich durch ihre Präsenz in diesen Unternehmen Milliarden von Yuan in ihre eigenen Taschen.

Grundstücke stellen eine weitere große Einnahmequelle für die KPCh dar. In den meisten Ländern sind Privatpersonen die Eigentümer von Grund und Boden, während die Regierung Immobiliengeschäfte und Grundstücke besteuert. In China jedoch ist die Regierung Eigentümerin des Bodens. Die lokale Regierung erhebt dann hohe Prämien für die Verpachtung von Grundstücken für die Immobilienentwicklung. Wer ein Grundstück kauft, hat nur über einen Zeitraum von siebzig Jahren ein Anrecht darauf.

Hinzu kommt, dass die KPCh das Land durch den Raub am eigenen Volk erworben hat.

Bevor das Regime die Kontrolle über Festlandchina übernommen hatte, gehörte das Land dem Volk. Die KPCh teilte die Dorfbewohner in verschiedene Klassen ein, je nachdem, wie viel Land sie besaßen: Grundbesitzer, reiche Bauern, mittelreiche Bauern und arme Bauern. Alle diese Menschen konnten etwas Land besitzen und ihr hart verdientes Geld beiseitelegen, um mehr Land zu erwerben.

Nachdem die KPCh die Kontrolle über China übernommen hatte, führte sie eine „Landreform-Kampagne“ durch, die in den Dörfern mit Klassenkampfveranstaltungen einherging. Sie bezeichnete Grundbesitzer, reiche und mittelreiche Bauern als böse und nannte sie die „Ausbeuterklasse“. Danach mobilisierte das Regime die armen Bauern, Versammlungen abzuhalten, um diese bösen Menschen anzuprangern und ihnen ihr Land wegzunehmen. In vielen Fällen führte die KPCh die armen Bauern sogar dazu, die Großgrundbesitzer und reichen Bauern zu töten.

Die armen Bauern teilten das konfiszierte Land unter sich auf, ohne einen Pfennig dafür zu bezahlen. Das Land wurde so den ursprünglichen Eigentümern gestohlen.

Kurze Zeit später beschlagnahmte die KPCh das Land der armen Bauern. Sie erließ einen Befehl zur Bildung von Genossenschaften auf Dorfebene. Das gesamte Land wechselte plötzlich wieder den Besitzer, nämlich von den Bauern zur KPCh. Die armen Bauern verloren nicht nur das Land, das sie den Grundbesitzern abgenommen hatten, sondern auch ihr eigenes.

Die KPCh hat also den Bauern ihren Grundbesitz gestohlen. Bei den Stadtbewohnern ging sie auf ähnliche Weise vor.

Jetzt haben die lokalen Behörden in China 58,5 Milliarden Yuan (rund 7,66 Milliarden Euro) aus der Verpachtung von Land an Immobilienentwickler verdient. Aber sie geben nur drei Milliarden Yuan an die Bauern zurück.

Bei dem in vielen anderen Ländern verwendete Steuermodell heißt das: Wenn die Bauern Eigentümer des bewirtschafteten Landes sind und die Regierung die Immobilientransaktionen mit dem weltweit höchsten Steuersatz von 40 Prozent besteuert, blieben den Bauern 60 Prozent von 58,5 Milliarden Yuan, also 35 Milliarden Yuan (rund 4.604 Milliarden Euro). Dieser Betrag müsste an die Bauern zurückgegeben werden.

Das bedeutet, dass die KPCh den Bauern allein bei Grundstücken 35 Milliarden Yuan abgenommen hat. Und da die Regierung weiterhin Landpachtverträge verkauft, setzt sich diese Ausbeutung weiter fort.

Infolgedessen haben die Menschen in China nicht mehr viel für sich selbst übrig. Um zu überleben, müssen sie um jede mögliche Ressource kämpfen. Diese Kettenreaktion der Hoffnungslosigkeit hat zu den oben erwähnten Ereignissen geführt.

Lou Jiwei, ehemaliger Finanzminister, räumte ein, dass Land, Arbeit und Kapital die wichtigsten Produktionsfaktoren und die zwei getrennten Wirtschaftssysteme (Stadt und Land) zu einer treibenden Kraft für Chinas wirtschaftlichen Niedergang geworden sind. Weiter erwähnte er, dass die Unfähigkeit der Regierung, die Wohnungs- und Bildungsprobleme für die 376 Millionen Wanderarbeiter in den Städten zu lösen, zu einer Reihe von sozialen Problemen geführt hat.

Im letzten Jahr erklärte Chinas Premierminister Li Keqiang, dass das Einkommen von rund 600 Millionen Chinesen weniger als 1.000 Yuan (ca. 132 Euro) oder jährlich weniger als 12.000 Yuan (ca. 1.580 Euro) beträgt. Es mag unvorstellbar klingen, dass in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt so viele Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben. Aber das liegt daran, dass die KPCh einen großen Teil des erwirtschafteten Reichtums in ihre eigene Tasche steckt.

Würde das Land den tatsächlichen Besitzern zurückgegeben – dem chinesischen Volk –, blieben 35 Milliarden Yuan für 1,4 Milliarden Menschen oder 25.000 Yuan (ca. 3.289 Euro) für jeden Einzelnen. Das würde den Lebensstandard des chinesischen Volkes drastisch verbessern.

Sobald dem chinesischen Volk das zurückgegeben wird, was ihm ursprünglich zusteht, ist es in der Lage, mehr ausgeben. Das würde sich förderlich auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Viele soziale Probleme, zum Beispiel im Bildungs- und Gesundheitswesen könnten leichter gelöst werden. 

Im Buch Neun Kommentare über die Kommunistische Partei werden die neun Eigenschaften der KPCh erläutert: Boshaftigkeit, Betrug, Hetze, Entfesselung des Abschaums der Gesellschaft, Spionage, Raub, Kampf, Ausrotten und Kontrolle. Das Ziel des Regimes ist nicht das Wohlergehen des chinesischen Volkes, sondern dessen Ausbeutung.

Zeit des Erwachens

Die Herrschaft der KPCh hat in China zu vielen Tragödien geführt. Das Regime hat dem chinesischen Volk in Bezug auf Eigentum, Gesundheit, Kinder wie auch Umwelt einen hohen Tribut abverlangt.

Das Jahr 1919 wurde von der KPCh als das „chinesische Erwachen“ gefeiert. In jenem Jahr wurde die kommunistische Ideologie in China verbreitet. Aus Liebe zu ihrem Land ließen sich viele junge Menschen von der kommunistischen Theorie irreleiten und betrachteten sie als Lösung für die bestehenden Probleme. 1921 führte das zur Gründung der KPCh.

Als das wahre Wesen der KPCh offenbar wurde, also brutale Machtkämpfe und Betrug, verließen mehrere frühere KP-Führer, die zu ihrem Wachstum beigetragen hatten, die Partei. Dazu gehören Chen Duxiu, Mitbegründer und erster Generalsekretär der KPCh; Qu Qiubai, der oberste Führer der KPCh im Jahr 1927, und Zhang Guotao, ein regionaler Vorsitzender der Sowjetunion und militärischer Führer.

Für die heutigen Chinesen gilt die Erkenntnis über die wahre Natur der KPCh und die Ablehnung ihrer Ideologie als wahrhaftiges Erwachen. Das chinesische Volk, das die vom Regime verursachten Katastrophen wie die große Hungersnot, die Kulturrevolution und das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens miterlebt hat, wünscht sich sicher nicht, dass sich die Tragödien der Geschichte wiederholen.