[Internationale Online Fa-Konferenz Junger Praktizierender 2021] Schließlich konnte ich meine grundlegenden Eigensinne herausfinden

Vorgetragen auf der Internationalen Online-Fa-Konferenz Junger Praktizierender 2021

(Minghui.org) Grüße an den verehrten Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ich begann 2006 im Alter von 12 Jahren mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Spirituelle Themen hatten mich schon immer interessiert und ich ging mit meiner Mutter in die Kirche. Ich hatte tiefe Ehrfurcht vor Gott und den Wunsch, Gott zu verehren. Zudem hatte ich das Gefühl, dass der Glaube etwas Wichtiges ist, obwohl viele meiner Fragen über das Leben weiter unbeantwortet blieben.

Als wir Dafa fanden, war meine Mutter krank. Sie erholte sich auf wundersame Weise, kurz nachdem sie mit den Übungen begonnen hatte. Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich die Übungen zum ersten Mal machte. Gleich bei der zweiten Übung wurde mein Körper gereinigt und ich wurde von einer kraftvollen Energie belebt, die ich noch nie zuvor gespürt hatte.

Dann begann ich mit meiner Mutter das Zhuan Falun zu lesen und wir schlossen uns der nächstgelegenen Übungsgruppe an. Ich hatte das Gefühl, dass Falun Dafa ganz anders war als alles, was ich gesehen oder erlebt hatte. Ich wollte mich entsprechend den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht kultivieren und ein besserer Mensch werden. Zu dieser Zeit waren meine Gedanken rein und einfach und mein Herz war jedes Mal von tiefem Glück erfüllt, wenn ich an einer Veranstaltung teilnahm, bei der Praktizierende den Menschen von Dafa erzählten. Doch ich war noch zu jung, um den wahren Sinn der Kultivierung zu verstehen.

Ich wusste nur, dass Falun Dafa gut ist, und genoss es, unter Praktizierenden zu sein. Als ich aufwuchs und in den großen Farbbottich der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen geworfen wurde, verblasste mein Wunsch, mich zu kultivieren, und ich vergaß meine Mission. Nach und nach hörte ich auf, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen, bis ich es völlig vergaß.

Bei der Kultivierung im Dafa auf den richtigen Weg zurückkehren

Mitten in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen zogen mich meine Anhaftungen an Ruhm, Konkurrenzdenken und meine Selbstbezogenheit sehr stark nach unten. Diese Anhaftungen wurden immer schlimmer, bis ich schließlich in meinem letzten Studienjahr an Depressionen litt. Im Jahr 2013 schien ich oberflächlich glücklich zu sein. In Wirklichkeit war ich durcheinander, fühlte mich leer und litt immens. Die Depression stürzte mich in einen tiefen Abgrund. 

Eines Tages machte ich mir Gedanken, während ich alleine auf der Straße nach Hause lief. Mir wurde klar, wie viel ich unter den gewöhnlichen Menschen erstrebt hatte, angetrieben von Eigeninteressen und Egoismus. Ich machte mir vor, dass andere mich akzeptieren würden. Das Kämpfen und Konkurrieren für meine Interessen in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen bescherten mir sehr leidvolle Tage.

Der Meister sagt:

„In der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen kannst du wegen Ruhm, Reichtum und zwischenmenschlicher Rivalität weder gut schlafen noch gut essen. Du hast deinen Körper schon ziemlich ruiniert. Von anderen Räumen aus betrachtet, sehen alle Knochen in deinem Körper schwarz aus.“ (Zhuan Falun 2019, S. 112)

Mit einem Gefühl der Verlorenheit ging ich ziellos durchs Leben. Dann erinnerte ich mich daran, dass das Einzige, was jetzt noch helfen konnte, Dafa war. So beschloss ich eines Nachts, als alle schon schlafen gegangen waren, mit dem Meister zu sprechen. Mit großen Schmerzen im Herzen und Tränen in den Augen bat ich den Meister um Vergebung dafür, dass ich den Versuchungen so stark erlegen war. Ich brachte entschlossen den Wunsch zum Ausdruck, mich wirklich kultivieren zu wollen und zum Dafa zurückzukehren.

Als ich am nächsten Tag aufwachte, war mein Körper komplett gereinigt. Ich wusste, dass mir das zeigen sollte, dass der Meister mich erhört und mich noch einmal gerettet hatte.

Ein paar Wochen später hörte ich, dass Shen Yun bald in Argentinien auftreten würde. Ich war aufgeregt und wollte mit meiner Mutter darüber sprechen, die Show zu sehen. Danach kaufte ich die Tickets und wir bereiteten uns auf die Reise nach Buenos Aires vor, wo Shen Yun auftreten sollte. Ich hatte Shen Yun 2009 schon einmal gesehen, aber nach den darauffolgenden Jahren war die Show nun geradezu perfekt. Als ich die Show sah, empfand ich tiefe Ruhe und Barmherzigkeit. Ich fühlte mich wie im Himmel. Auch nach der Show blieb mein Geist ruhig und ich hatte fast überhaupt keine Gedanken. Es war eine friedliche Leere, die sich mit menschlichen Worten nur schwer beschreiben lässt. Ich erlebte an diesem Tag etwas Wunderbares. Als ich die dann die Praktizierenden sah, nahm ich am örtlichen Fa-Lernen und an den Aktivitäten zur Aufklärung der Menschen teil und habe seit diesem Tag nicht mehr damit aufgehört.

Bald darauf begann meine jüngere Schwester zu praktizieren. Mehrere Mitglieder meiner Familie haben jetzt das Zhuan Falun gelesen und die Übungen gelernt. Der Meister hat nicht nur mich ein zweites Mal gerettet, sondern auch meine Familie wurde mit seiner großen Barmherzigkeit gesegnet.

Neid und Groll beseitigen

Ich möchte noch etwas zum Thema Neid und meinem aktuellen Verständnis darüber sagen.

Der Meister sagt:

„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es direkt damit zusammenhängt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Ohne den Neid beseitigt zu haben, wird alles, was man kultiviert hat, sehr zerbrechlich. Es gibt hier eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung den Neid nicht beseitigt, kann er keine wahre Buddhaschaft erhalten. Er kann keinesfalls die wahre Buddhaschaft erhalten.“ (ebenda, S. 358)

Ich begann 2014, in den Medien zu arbeiten. Fast sechs Jahre sind seitdem vergangen. Ich bekam Chancen, mich zu erhöhen, und lernte einige Lektionen über die Kultivierung. Im Jahr 2017 gab es viele Veränderungen im Projekt und Eifersucht und Groll zeigten sich bei mir, was zu großen Hindernissen in meiner Kultivierung führte.

Einige Mitarbeiter wurden ausgetauscht und einige Praktizierende arbeiteten nicht mehr mit mir zusammen. Ein weiteres Projekt wurde neu aufgebaut und einige der Beteiligten trafen dafür Vorbereitungen. Aus der Sicht eines Kultivierenden war dies eine gute Sache, da es wichtig war, Lebewesen zu erretten. Aber innerlich konnte ich es nicht als etwas Positives betrachten. Einige derjenigen, die fortgegangen waren, hatten mit mir im örtlichen Büro zusammengearbeitet. Es waren Praktizierende gewesen, von denen ich täglich gelernt und mit denen ich mich unterhalten hatte.

Diejenigen, die übrig blieben, waren nicht gerade die Fleißigsten. Da ich faul war, hatte ich Schwierigkeiten, jeden Tag aufzustehen, um am Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen. Aus verschiedenen Gründen konnte nicht jeder jeden Tag zur Arbeit im Büro erscheinen. Ich war oft der einzige Praktizierende, der zur Arbeit kam. Ein weiteres Fa-Lernen in der Gruppe wurde organisiert und ich wurde gebeten, täglich die Verantwortung dafür zu übernehmen. Aber ich wollte die Verantwortung nicht übernehmen, also lehnte ich es ab. Infolge meiner ablehnenden Haltung war es stets schwierig, dass alle Praktizierenden rechtzeitig zum Fa-Lernen ins Büro kamen.

Nach und nach schenkte ich dem Fa-Lernen, dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken und der Wahrheitserklärung keine Aufmerksamkeit mehr. Ich ging nur noch zu wenigen Aktivitäten vor Ort und das Fa-Lernen verschlief ich meist. Wenn das geschah, fühlte ich mich schlecht. Ich kam mit immer weniger Praktizierenden in Kontakt.

Ich fühlte mich entmutigt, und das zeigte sich in meiner Arbeit. Die Ergebnisse am Tagesende waren nicht zufriedenstellend. Ohne fleißiges Fa-Lernen wurden meine Gedanken unklar und sehr negativ. Ich beschwerte mich immer, dass ich so „alleine“ war.

Der Meister sagt:

„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neids. Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.“ (Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich habe vor kurzem verstanden, dass wir uns vom Meister distanziert haben, wenn wir glauben, dass wir alleine sind.

„Kultivierung … Es gibt ein Sprichwort, das ich schon einmal mit euch geteilt habe: ,Kultiviere dich wie am Anfang, dann ist die Vollendung gewiss.‘ (Starker Applaus.) Der Grund, warum sich viele Menschen nicht zur Vollendung kultivieren konnten, liegt darin, dass sie nicht in der Lage waren, auf lange Sicht durchzuhalten. Sie haben sich vielleicht einsam gefühlt oder waren gelangweilt, oder sie haben sich so sehr an etwas gewöhnt, dass es zur Routine geworden ist und sie es nicht mehr tun wollten. Alles kann dazu führen, dass ein Mensch nachlässig wird. Du sollst also weiterhin fleißig vorankommen. Früher gab es für Kultivierende sogar auf der allerletzten Stufe noch unerwartete Prüfungen. Wenn du immer nachlässiger wirst, kannst du diese Prüfung sicher nicht bestehen.“ (Fa-Erklärung am Welt-Falun-Dafa-Tag, 13.05.2014)

Neid führt zu schlechten Gedanken

Ich achtete nicht auf meine Kultivierung und dieser Zustand wurde immer offensichtlicher. Andere Praktizierende kümmerten sich um mich, aber ich hatte alle möglichen schlechten Gedanken über sie, die dem Neid und Konkurrenzkampf entsprangen. Ein Gefühl von Einsamkeit und Traurigkeit störte mich.

Der Neid und der Groll verhinderten, dass ich mir darüber klar wurde. Als ich auf diese Eigensinne hingewiesen wurde, konnte ich nicht erkennen, wie stark sie sich bei mir zeigten. Ich wurde wütend. Ich verachtete meine Mitpraktizierenden und lehnte ihre Hilfe ab. Egoistisch hielt ich an meinen persönlichen Interessen und meiner Sentimentalität fest.

Das ging mehrere Monate so, bis ich eines Tages spürte, dass Dämonen ihr Unwesen trieben. Sie wurden von meinem Neid angetrieben. Diese Erfahrung hat mich erschüttert. Ich hatte das Gefühl, dass der Neid mich nach und nach zerstören würde. Daher musste ich etwas dagegen tun, um diesen Zustand zu ändern und damit mich diese Anhaftung nicht mehr stören konnte.

Ich fing an, die Erfahrungsberichte anderer Praktizierender auf Minghui über den Neid zu lesen und ich lernte mehr Fa. Ich versuchte, so viele Fa-Erklärungen wie möglich zu lesen, um meine aufrichtigen Gedanken zu bewahren. Jedoch war ich immer noch weit vom einen Körper der Praktizierenden entfernt und mein Hauptbewusstsein war schwach. Ich ließ mich leicht von Praktizierenden mit den gleichen Anhaftungen beeinflussen.

In der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen ist es normal, dass Menschen darum kämpfen und wetteifern, wer Recht hat, wer am meisten weiß und wer zuerst ans Ziel gelangt. Aber wir Praktizierenden sind auf dem Weg der Kultivierung und solch ein Verhalten steht im Gegensatz zu dem, was uns der Meister im Fa lehrt.

War ich auf der Seite des Bösen?

Ich musste anderen Praktizierenden erzählen, was mit mir geschah, und war entschlossen, meine Anhaftungen aufzudecken, um sie zu beseitigen. Sie quälten mich und stürzten mich in eine Traurigkeit, aus der ich immer schwerer wieder herauskam. Nachdem ich mich mit den Praktizierenden ausgetauscht hatte, war ich plötzlich in der Lage, klar zu erkennen, was los war, und mein Wille wurde gestärkt. Ich dachte: „So möchte ich nicht mehr sein. Ich möchte diese Anhaftungen nicht mehr haben. Das bin nicht ich! Das ist nicht Teil meines wahren Selbst!“ Ich stärkte meine aufrichtigen Gedanken und lehnte ab, dass die alten Mächte mich störten. Ich weinte eine Weile, als ich darüber nachdachte und mich an diese Lehre vom Meister erinnerte:

„Merkt euch, Kultivierung an sich ist nicht leidvoll. Der entscheidende Punkt ist, dass ihr die Anhaftungen eines gewöhnlichen Menschen nicht loslassen könnt. Sobald ihr Ruhm, Reichtum und Gefühle loslassen sollt, werdet ihr es als leidvoll empfinden.“ (Wahre Kultivierung, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Der Neid fördert eine unkooperative Umgebung

Als ich nach innen schaute, merkte ich, dass ich mich von den Taten meiner Mitpraktizierenden abhängig machte. Ich erwartete von den Praktizierenden, mit denen ich in der Vergangenheit zusammengearbeitet hatte, sehr viel, und infolgedessen verachtete ich sie und hegte negative Gedanken ihnen gegenüber, wenn sie meinen Erwartungen nicht entsprachen. Dies ist an sich schon ein falsches Verhalten, das durch die Anhaftungen an Stolz und Ego angetrieben wird. Der Dämon des Neides ist in der Lage, unseren Verstand zu manipulieren und unsere Herzen in Aufruhr zu bringen.

Der Meister sagt:

„Wenn du als Dafa-Jünger dein Herz nicht stabil halten kannst, wird das deine Umgebung verändern. Wenn du Angst hast, wirst du feststellen, dass alle Wesen nicht in Ordnung sind. Wenn du dir im Klaren bist, weitherzig und optimistisch bist, wirst du feststellen, dass die Umgebung auch anders geworden ist. Wenn ihr bei der Erklärung der wahren Umstände, der Fa-Bestätigung, bei Schwierigkeiten beim Handeln, euch selbst verändert und die Sachen mit aufrichtigen Gedanken betrachtet, kann das vielleicht eine sehr gute Wirkung haben.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)

Endlich verstand ich, dass mein Zustand nicht nur mein Hauptbewusstsein und alles, was ich kultiviert hatte, beeinflusste, sondern auch Einfluss auf andere hatte. Alle Praktizierenden gehören zu dem einen Körper der Dafa-Jünger. Der Meister hat es so arrangiert und kein Stück darf fehlen. Wenn negative Gedanken und Neid unter uns aufkommen, führt dies nicht zu einer Spaltung und Trennung in dem einen Körper? Wenn der gemeinsame Körper geteilt ist, beeinflusst das nicht die Stärke eines jeden von uns und die Fähigkeit jedes Einzelnen, Lebewesen zu erretten? Auch wenn Praktizierende unterschiedliche Auffassungen haben, ist dies kein triftiger Grund, nicht miteinander zu kooperieren. Wir müssen zusammen in die gleiche Richtung gehen und zusammenstehen, um einen Körper zu bilden.

Ich konnte einfach nicht dankbar für die Gelegenheit sein, die mir der Meister gab, meine Xinxing zu erhöhen und einen positiven Beitrag für die gemeinsame Umgebung zu leisten.

Noch umfassender begreifen, was es mit Neid auf sich hat

Ich fand, dass wir den Neid wirklich irgendwie beseitigen mussten, wenn wir die Vollendung erreichen wollen. Er kann zum Vorschein kommen, wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Eigeninteressen verletzt werden. Aus Angst, dass wir unsere Vorteile verlieren, fühlen wir uns ungerecht behandelt und entwickeln sogar Groll darüber, wie wir behandelt werden.

Wenn man stolz ist und keine Kritik annehmen kann, wird man leicht irrational handeln, lügen, schikanieren, konkurrieren und mit anderen kämpfen, bis sich der Neid sehr stark zeigt. Aus Neid können wir uns leicht vom Fa und dem einen Körper der Praktizierenden entfernen, bis alles, was wir herauskultiviert haben, zerbrechlich wird. Dies kann von den alten Mächten ausgenutzt werden, um uns auf die Probe zu stellen und den gemeinsamen Bemühungen der Dafa-Jünger, Lebewesen zu erretten, zu schaden.

Der Meister sagt:

„Neid ist ein äußerst großes Hindernis für das Praktizieren und hat einen sehr großen Einfluss auf die Praktizierenden. Er kann die Kultivierungskraft der Praktizierenden direkt beeinflussen. Aus Neid kann man den anderen Kultivierenden schaden. Neid kann unsere Kultivierung nach oben ernsthaft stören. Ein Praktizierender muss seinen Neid hundertprozentig beseitigen. Mancher hat beim Praktizieren eine gewisse Ebene erreicht, kann aber den Neid einfach nicht beseitigen. Außerdem, je länger er nichts gegen den Neid tut, desto stärker wird der Neid. Diese Art Gegenwirkung macht seine Xinxing, die er schon in jeder Hinsicht erhöht hat, sehr zerbrechlich.“ (Falun Gong – Der Weg zur Vollendung, S. 52)

In Bezug auf den Groll sagt der Meister:

„Der Groll entsteht dadurch, dass man sich an Komplimente und schöne Sachen gewöhnt hat. Wenn es dann anders kommt, entwickelt sich der Groll. Überlegt mal, das geht doch nicht. So kann man sich nicht kultivieren. Ich sage immer wieder, dass die Kultivierenden die Probleme andersrum betrachten sollen. Wenn du auf unangenehme Dinge stößt, sollst du denken, dass es eine gute Sache ist und dazu dient, dich zu erhöhen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2018, 21.06.2018)

Ich erkannte, dass ich mich in den Monaten, in denen ich mich hatte von Groll und Neid treiben lassen, einfach nicht in der Kultivierung verbessern wollte.

Diese Erfahrung hat mich zur Reife gebracht, und ich erkannte, wie wichtig es ist, dass ich mich wirklich kultiviere, indem ich die drei Dinge mache. Ich konnte diese Anhaftungen nun besser beseitigen und bin dem einen Körper der Praktizierenden nun wieder so nahe wie zu Beginn meiner Kultivierung.

Die Kraft der aufrichtigen Gedanken während der Mahnwache zum 20. Juli spüren

Seit Beginn meiner Kultivierung habe ich Wunder erlebt, also außergewöhnliche Situationen, die nur mit Dafa entstehen können, wenn der Meister uns ermuntert, fleißiger zu sein.

Im Juli 2019 verlor eine junge Praktizierende plötzlich ihr Leben. Für viele junge Kultivierende, die in den Medien arbeiten, war es ein großer Schock und ein trauriger Verlust. Wir wurden von den alten Mächten auf perfide Weise geprüft, um zu sehen, ob wir uns gut kultiviert hatten oder nicht.

Der Meister sagt:

„Die alten Mächte haben es so arrangiert, dass sich diese Angelegenheit so entwickelt hat. Sie benutzen eben diese bösartige Methode, um die Menschen zu prüfen, durch diese Handlungsweise prüfen sie die Menschen. Wie seht ihr das? Ihr denkt, dass er sich gut kultiviert hat, aber er ist gestorben. Glaubst du noch daran oder nicht? So etwas ist schon öfter aufgetaucht. Viele Dafa-Jünger haben schon solche Erfahrungen gemacht. Sie kennen die Tricks der alten Mächte. Allerdings ist die Kultivierung nach den Anforderungen des Meisters auch ernsthaft. Wenn ein Mensch zu einer Gottheit werden möchte, schafft man das nicht einfach dadurch, dass man sich hinsetzt, Tee trinkt und Bücher liest. Es geht nur, wenn man sich auf diesem Weg wirklich nach oben kultivieren kann.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013, 19.05.2013)

Die Praktizierenden tauschten sich über die Prüfung auf Leben und Tod aus, ebenso über Sentimentalität. Man war sich einig, dass unsere aufrichtigen Gedanken stärker werden mussten und wir unbewegt bleiben sollten. Das waren schwere Tage.

Am 20. Juli planten viele von uns, abends an der Kerzenlichtmahnwache vor dem chinesischen Konsulat teilzunehmen. An diesem Tag lief ich mit einer Gruppe von Praktizierenden vom Büro zum chinesischen Konsulat, um bei der Mahnwache dabei zu sein. Als ich unterwegs mit der Praktizierenden Ann (alias) sprach, wurde mir nach ein paar Minuten übel und ich konnte nur noch schwer atmen. Mehrere Streifen erschienen auf meinem ganzen Gesicht, es war wie eine allergische Reaktion. Mir fiel es wirklich schwer zu reden. Ann fragte, ob es mir gut gehe, und bot mir etwas Wasser an, während wir weiterliefen.

Mit der Zeit wurden es immer mehr Streifen, die sich über mein Gesicht, meine Arme und andere Stellen ausbreiteten. Auch das Atmen wurde immer schwieriger.

Zu Ann sagte ich, dass ich noch nie gegen irgendetwas allergisch gewesen sei, und sie antwortete, dass es eine Störung sei. In diesem Moment dachte ich: „Wie kann ich so eine allergische Reaktion bekommen? Ich war noch nie auf irgendetwas allergisch. Ich bin ein Dafa-Jünger!“

Als wir zur Kerzenlichtmahnwache kamen, sah mich meine Schwester. Sie fragte mich, was los sei. Ich wusste nicht, was ich ihr antworten sollte. Es wurde immer schwieriger zu sprechen.

In diesem Moment erinnerte ich mich plötzlich an den verstorbenen jungen Praktizierenden und bekam Angst. Aber ich beseitigte diese Gedanken sofort und ließ nicht zu, dass die alten Mächte sich einmischten. Ich musste mein Bestes geben, um an der Mahnwache teilzunehmen.

Zu Beginn der Mahnwache suchten Ann und ich nach einem Platz zum Sitzen. Ich saß an einem unscheinbaren Ort neben ihr. Aber ein paar Sekunden später kam ein chinesischer Praktizierender auf uns zu und bat uns, ihm zu folgen. Er führte uns nach ganz vorne, wo Praktizierende mit Kameras und Mikrofonen standen. Er wies mich an, in der allerersten Reihe zu sitzen. Als mir klar wurde, dass dies mein Platz sein sollte, mein Gesicht jedoch nicht gut aussah, dachte ich: „Ist es richtig, dass ich in der ersten Reihe sitze? Sieht er denn nicht, dass ich nicht gut aussehe? Sollte er nicht lieber Ann hier sitzen lassen?“

In diesem Moment beschloss ich, diese Gedanken loszulassen, auf die Anweisungen des Praktizierenden zu hören und mich an den zugewiesenen Platz zu setzen. Ich saß im doppelten Lotussitz, und als die Musik zu spielen anfing, begann ich, nach innen zu schauen. Ich suchte nach der Wurzel meiner Eigensinne und beseitigte, was mich in anderen Dimensionen störte.

Zu diesem Zeitpunkt begannen meine Beine, stark zu schmerzen, und das Atmen durch meine Lungen war praktisch unmöglich. Innerlich weinte ich vor Schmerzen. Als ich danach suchte, was ich falsch gemacht hatte, wurde mir klar, dass ich vor der Mahnwache selbstsüchtige und eitle Gedanken gehabt hatte. Ich hatte mich zu sehr um die alltäglichen Dinge gekümmert und gedacht, dass ich gepflegt sein und gut aussehen müsse, weil man uns auf der Mahnwache sicherlich fotografieren würde. Mein Hauptaugenmerk hatte nicht auf der Errettung der Lebewesen gelegen und meine Absichten waren nicht rein gewesen. Es war der 20. Jahrestag der Verfolgung.

Als ich diese Eigensinne erkannte und mein Verhalten bedauerte, beschloss ich, starke aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich sendete ständig aufrichtige Gedanken aus, um die Faktoren zu beseitigen, die meinen Körper störten, und um all das Böse in den anderen Dimensionen zu beseitigen.

Ich sagte mir, dass ich fest an das Fa glauben und starke aufrichtige Gedanken bewahren müsse. Jedes Mal, wenn ich auf Chinesisch „mie“ oder „beseitigen“ sagte, verbesserte sich meine Atmung merklich. Obwohl der Schmerz unerträglich war, sendete ich während der Kerzenlichtmahnwache weiterhin starke aufrichtige Gedanken aus.

In dem Gedicht „Aufrichtige Gedanken“ sagt der Meister:

„Wie Wind und Blitz stürmen zu kosmischen HöhenDonnern mit gewaltiger Macht, übersteigen den HimmelÜber den Kosmos fegen, nichts unberührt bleibtAuf einmal alles Entartete und Abweichende beseitigt“ (Aufrichtige Gedanken, 13.02.2014, in: Hong Yin IV)

Als die Mahnwache endete, hörte die Musik auf und Ann fragte, wie ich mich fühlen würde. Als sie mein Gesicht sah, war sie erstaunt und sagte mir, dass die Streifen alle verschwunden seien. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich wieder normal atmen. Ich hatte die ganze Mahnwache durchgestanden, und meinem Körper ging es gut.

Wieder einmal erlebte ich mit unerschütterlichem Glauben und aufrichtigen Gedanken die Kraft von Dafa!

An diesem Tag tauschten mehrere Mitpraktizierende darüber aus, dass sie im vollen Lotussitz ebenfalls starke Schmerzen verspürt hatten. Ich spürte den Kampf gegen das Böse in anderen Dimensionen, als wir das Fa bestätigten und uns an unsere Mitpraktizierenden erinnerten, die in China zu Tode verfolgt worden waren.

Wir Dafa-Jünger haben die übernatürliche Fähigkeit, aufrichtige Gedanken auszusenden. Nur wenn wir fest an Dafa glauben, können sie wirken und alles Böse im Kosmos beseitigen.

Dies sind einige Lektionen, die ich in meinem persönlichen Kultivierungsprozess gelernt habe.

Liebe Mitpraktizierende, lasst uns diese historische Gelegenheit schätzen und gemeinsam als ein Körper standhaft zur Vollendung voranschreiten.

Danke, Meister, für die Gelegenheiten und Ihren Schutz in den letzten 15 Jahren. Ich werde meinen Weg bis zum Ende gut gehen und meine Gelübde erfüllen.

Mein Dank gilt dem Meister und den Mitpraktizierenden!