Frauengefängnis von Zhejiang: Diese Verbrechen beging eine ehemalige Leiterin

(Minghui.org) Die Sanktionierung von Menschenrechtsverletzern ist unter demokratischen Ländern zum Konsens geworden. Nach der Verabschiedung des Magnitsky-Gesetzes durch die USA im Jahr 2016 haben Kanada, Großbritannien und die Europäische Union mit ihren 27 Mitgliedsstaaten ähnliche Gesetze erlassen. Australien und Japan arbeiten ebenfalls an einem solchen Gesetz.

Entsprechend diesen Gesetzen, die Sanktionen gegen Personen vorsehen, die als Menschenrechtsverletzer bekannt sind, haben Falun-Dafa-Praktizierende [1] Listen von Tätern zusammengestellt, die an der Verfolgung von Falun Dafa in China beteiligt sind. Jedes Jahr legen sie demokratischen Regierungen mehrere Listen vor und fordern sie auf, die dort angeführten Täter zu bestrafen.

Seit dem 14. Juli 2021 übermitteln Falun-Dafa-Praktizierende in mehr als 30 Ländern die aktualisierte Liste der an der Verfolgung von Falun Dafa beteiligten Täter an ihre jeweiligen Regierungen. Sie fordern Sanktionen gegen diese Menschenrechtsverletzer, einschließlich Einreiseverbote in ihre Länder und Einfrieren ihrer Vermögenswerte im Ausland.

Auf der diesjährigen Liste steht unter anderem der Name Fang Yuhong.

Informationen zu der Täterin

Vollständiger Name der Täterin: Fang (Nachname) Yuhong (Vorname)Geschlecht: weiblichLand: ChinaGeburtsdatum/Geburtsjahr: März 1965

Titel oder Position:

2003 - Mai 2013: Stellvertretende Leiterin des Frauengefängnisses von Zhejiang (zuständig für Überwachung und Umerziehung); Geschäftsführerin von Hangzhou Dongsheng Industrial Co., Ltd. (ausländische Geschäftseinheit des Frauengefängnisses von Zhejiang)

Mai 2013 bis heute: Sekretärin des Disziplinarausschusses des Frauengefängnisses von Zhejiang.

Schwerwiegende Straftaten

Seit Fang Yuhong im Jahr 2003 stellvertretende Leiterin des Frauengefängnisses von Zhejiang wurde, ist sie bestrebt, die Verfolgungspolitik der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gegenüber Falun Dafa umzusetzen. Sie plant die Verfolgung von inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden gezielt und setzt sie um. Während ihrer Amtszeit wurden Hunderte von Falun-Dafa-Praktizierenden verschiedenen Arten von Gewalt und Gehirnwäsche unterworfen. Mindestens eine Falun-Dafa-Praktizierende starb im Frauengefängnis von Zhejiang aufgrund der Verfolgungsmaßnahmen. Viele Falun-Dafa-Praktizierende erlitten schwere körperliche Verletzungen. Um sich vor der Verantwortung zu drücken, schickte das Gefängnis die Praktizierenden kurz vor ihrem Tod nach Hause.

Ende 2003 führte Fang Yuhong im Gefängnis den so genannten „Frühlingsdonner-Angriffsplan“ durch, der sich gegen 70 bis 80 Falun-Dafa-Praktizierende richtete. Am 25. Mai 2004 begann sie mit einer Gehirnwäsche-Maßnahme, bei dem sie acht standhafte Falun-Dafa-Praktizierende noch stärker gängelte. Rund um die Uhr wurden in hoher Lautstärke Videos zur Gehirnwäsche abgespielt. Wenn die Praktizierenden ihre Augen schlossen und sich weigerten zuzusehen, zog Fang Yuhong ihre Augenlider mit den Händen auf, drückte in die Augenhöhlen und zwang sie, ihre Augen zu öffnen. Die Falun-Dafa-Praktizierenden wurden auch seelisch und körperlich gefoltert, um sie zu zwingen, das Versprechen niederzuschreiben, nie wieder Falun Dafa zu praktizieren. Denjenigen, die sich weigerten, wurde der Schlaf entzogen. Diese Kampagne dauerte mehr als zwanzig Tage.

Fang Yuhong leitete oft mehrere Mitarbeiter und Gruppen von Gewalttätern an, die Folterung an den Falun-Dafa-Praktizierenden zu verschärfen, die an ihrem Glauben festhielten und sich weigerten, den Schwur zu schreiben. Sie richteten mehrere geheime, stockfinstere Gefängniszellen ein, um die Praktizierenden vollständig zu isolieren. Die Innenwände waren mit Plakaten bedeckt, und den ganzen Tag über wurden Videos abgespielt, die Falun Dafa verteufelten. Die Praktizierenden wurden mit grellem Licht angestrahlt und sechs bis zwölf Monate lang eingesperrt. Sie entzogen den Praktizierenden für mehrere Tage bis Monate den Schlaf. Wenn die Praktizierenden einschliefen, schüttelten sie sie und stachen sie mit Nadeln.

Monatelang erhielten die Praktizierenden zu jeder Mahlzeit nur eine kleine Menge Reis und eingelegtes Gemüse für ein Minimum an Nahrung. Manchmal fesselten sie die Hände und Füße der Praktizierenden monatelang an ein Bett und verboten ihnen, die Toilette zu benutzen. Infolgedessen hatten die Praktizierenden keine andere Wahl, als in die Hose zu machen. Die Praktizierenden durften sich auch mehrere Monate lang nicht waschen oder umziehen, trotz der schwülen Sommerhitze von durchschnittlich 37 Grad Celsius. Mit der Zeit verrottete ihre Unterwäsche aufgrund der angesammelten Körperflüssigkeiten.

Auf Fang Yuhongs Befehl hin wurden gewalttätige Mörder, die im selben Gefängnis inhaftiert waren, für die Verfolgung von Praktizierenden belohnt. Sie drückten die Köpfe der Praktizierenden auf den Boden, schlugen und traten sie und schlugen ihre Köpfe gegen die Wand. Die Gefängniswärter folterten die Praktizierenden, bis diese dem Tod nahe waren und verhöhnten sie mit den Worten: „Wir werden euch nicht sterben lassen. Stattdessen werden wir euer Leben noch elender machen als wenn ihr sterben würdet.“

Die Praktizierenden protestierten und reichten Klage ein, aber Fang Yuhong lehnte alle ihre Klagen ab. Die Praktizierenden protestierten schließlich mit einem Hungerstreik. Im Frauengefängnis von Zhejiang gab es schon viele Hungerstreiks, die von einigen Tagen bis zu einigen Jahren dauerten.

Als Vergeltung führten Fang Yuhong und andere gewaltsam die Zwangsernährung der Hungerstreikenden durch. Sie drückten den Praktizierenden die Nase zu, um sie am Atmen zu hindern, packten sie am Mund und brachen ihre Kiefer mit harten Gegenständen auf, um die Zwangsernährung durchzuführen. Bei den Praktizierenden blutete der Mund dann oft stark. Sie führten bei den Falun-Dafa-Praktizierenden auch oft Schläuche durch die Nase ein und führten ihnen Chiliwasser, konzentrierte Kochsalzlösung und andere Präparate zu.

Sie fesselten die Hände und Füße der Praktizierenden über einen längeren Zeitraum fest an das Bett, unterbrachen ihre Blutzirkulation und ließen ihre Gliedmaßen anschwellen, sodass diese grün und blau wurden. Hände und Füße der Praktizierenden wurden bald funktionsunfähig. Sie ließen auch die Ernährungsschläuche im Körper der Praktizierenden und hinderten sie daran, sich zu bewegen, selbst wenn sie urinieren mussten. Fang Yuhong und andere setzten den Falun-Dafa-Praktizierenden zur Folterung auch Harnkatheter ein, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Alle Praktizierenden, die in diesem Gefängnis einen langfristigen Hungerstreik unternahmen, mussten diese Qualen ertragen.

Für die Umsetzung der grausamen Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch die KPCh wurde Fang Yuhong 2012 vom Justizministerium der Provinz Zhejiang ausgezeichnet. In der Auszeichnung heißt es: „Fang Yuhong hat in der Zeit von April 2003 bis Juli 2010 direkt an der Umerziehung von speziellen Verbrechern mitgewirkt und war für die Überwachung und Umerziehung zuständig...“ Die „Umerziehung von speziellen Verbrechern“ bezieht sich hier auf die grausame Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden, die ihren Glauben nicht aufgeben wollten.

Als stellvertretende Gefängnisdirektorin war Fang Yuhong während ihrer Amtszeit im Zhejiang-Frauengefängnis für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden verantwortlich.

Im Folgenden werden einige Fälle der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden während Fang Yuhongs Amtszeit dargestellt:

Fallbeispiele von Praktizierenden, die infolge der Verfolgung starben

Fall 1: Zhang Mingyi, eine Falun-Dafa-Praktizierende aus der Provinz Jilin, wurde verhaftet, als sie in Zhejiang arbeitete. Sie wurde mehr als zwei Jahre lang im Frauengefängnis von Zhejiang verfolgt. Aufgrund der langjährigen Misshandlungen verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand, und sie hatte häufig Fieber. Kurz nachdem ihr der Gefängnisarzt ein unbekanntes Medikament gespritzt hatte, war ihr Körper extrem geschwächt, und ihr Gewicht sank rapide. Das Gefängnis entließ sie vorzeitig, um keine Verantwortung für ihren eventuellen Tod übenehmen zu müssen. Zhang hatte nach ihrer Rückkehr nach Hause weiterhin Fieber und bekam lila Flecken am Körper. Die Ergebnisse der Krankenhausuntersuchung zeigten, dass sie an hämolytischer Anämie, Hepatitis B, Hepatitis C und dunklen Flecken auf der Bauchspeicheldrüse litt. Sie verstarb am 29. August 2007 im Alter von 34 Jahren.

Fall 2: Wang Yuzhi wurde zweimal rechtswidrig von der Polizei festgenommen, weil sie sich für das Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa in Peking eingesetzt hatte, nachdem die KPCh 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte. Im Februar 2002 wurden sie und ihr jüngerer Bruder Aping in ihrer Heimatstadt verhaftet und rechtswidrig zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Wang wurde im Frauengefängnis von Zhejiang inhaftiert, wo sie körperliche und geistige Folter erlitt, einschließlich Isolationshaft, Gehirnwäsche, Zwangsverabreichung von Medikamenten und Zwangsarbeit. Um die Verantwortung für ihren Gesundheitszustand zu vermeiden, forderte das Gefängnis Wangs Familie am 7. Februar 2009 auf, sie abzuholen. Nach der Verfolgung war sie merklich abgemagert. Nach ihrer Rückkehr nach Hause konnte Wang nicht mehr essen, und ihr ganzer Körper war geschwollen. Sie starb am 20. Februar 2010 im Alter von 64 Jahren.

Fall 3: Hong Misu, geboren 1966, wurde in ihrer Wohnung verhaftet, nachdem sie im November 2015 mit Mitmenschen über die Verfolgung von Falun Dafa gesprochen hatte. Am 24. Mai 2016 wurde sie vom Stadtgericht Taizhou rechtswidrig zu drei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Sie wurde im Frauengefängnis von Zhejiang inhaftiert und verfolgt. Am 15. August 2018 wurde Hong im Alter von 52 Jahren im Gefängnis gefoltert, bis sie starb.

Fallbeispiele für verfolgungsbedingte Behinderungen und psychische Störungen

Fall 1: Su Shufen wurde im Jahr 2007 verurteilt. Im Frauengefängnis von Zhejiang wurde sie mit Medikamenten zwangsernährt. Das führte dazu, dass sie psychisch instabil wurde und nicht mehr in der Lage war, für sich selbst zu sorgen. Um eine Haftung zu vermeiden, entließ das Frauengefängnis von Zhejiang Su im Oktober 2009 nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt war Su nicht wiederzuerkennen, denn sie war nicht mehr so ruhig wie früher. Sie war unruhig und verängstigt und murmelte oft vor sich hin: „Das Frauengefängnis von Zhejiang und das Büro 610 sind gekommen, um mir etwas anzutun.“

Fall 2: Im Jahr 2006 wurden die Falun-Dafa-Praktizierende Tang Baozhi und ihre Tochter Chen Yao rechtswidrig zu fünf und dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurden in das Frauengefängnis von Zhejiang gebracht. Chen wurde mehrfach misshandelt und in Isolationshaft gehalten. In der zweiten Jahreshälfte 2007 wurde Chen gewaltsam in das von der Gefängnisverwaltung der Provinz Zhejiang eingerichtete Krankenhaus Qingchun („Jugendkrankenhaus“) verlegt. Sie wurde gefoltert, bis ihre unteren Gliedmaßen verkümmerten und sie nicht mehr gehen konnte.

Am 7. Januar 2008 trat Chen in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Tang forderte das Gefängnis auf, ihrer Tochter Chen einen Arztbesuch zu erlauben. Das wurde jedoch abgelehnt. Tang trat am 8. April 2008 auch in den Hungerstreik. Sie wurden intubiert und zwangsernährt, und ihre Familienangehörigen durften sie nicht besuchen.

Nachdem Chen 488 Tage lang im Hungerstreik gewesen war, wurde sie am 10. Mai 2009 nach Hause entlassen. Während des Hungerstreiks wurde Chen mehrmals absichtlich gefoltert, bis sie dem Tod nahe war. Als Chen nach Hause kam, konnte sie nicht schlucken. Sie konnte nicht stehen, und ihr Körper war sehr schwach und dünn. Ihr Gesundheitszustand war völlig anders als vor der Verfolgung.

Fall 3: Zhang Xiulian, Mitte 40, wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt und ist seit mehr als sechs Jahren unrechtmäßig im Frauengefängnis der Provinz Zhejiang inhaftiert. Sie weigerte sich, ihren Glauben aufzugeben und wurde deshalb vom Gefängnis als psychisch krank eingestuft. Jeden Monat knieten drei oder vier Häftlinge auf Zhangs Körper, während sie ihr gewaltsam Beruhigungsmittel und Psychopharmaka injizierten. Ihre Familienangehörigen durften sie nicht besuchen. Sie durfte nichts kaufen, auch keine Unterwäsche oder Schuhe. Sie durfte auch mit niemandem sprechen und wurde oft bestraft, indem sie lange Zeit stehen musste. Zhang wurde so weit verfolgt, dass sie geistig behindert war.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.