Unser Herz unbewegt halten

(Minghui.org) Im Zhuan Falun hat Meister Li Hongzhi oft darüber gesprochen, ob wir unser Herz unbewegt lassen können, wenn wir in Konflikte und Schwierigkeiten geraten, wenn wir ausgenutzt werden oder wenn wir in der gewöhnlichen Gesellschaft oder in anderen Dimensionen in Versuchung geraten. Ich möchte mein Verständnis mitteilen, wie wir unser Herz bei der Kultivierung unbewegt halten können.

Ich habe erkannt, dass das „Herz“, das berührt oder bewegt wird, unsere Anhaftungen sind – es sind die Lebewesen in anderen Räumen. Warum sollte unser Herz bewegt werden und wofür? Gewöhnliche Menschen leben für Ruhm, Profit und für ihre Gefühle, die ihr „Herz bewegen“. Mit anderen Worten, die gewöhnlichen Menschen werden von ihrem Streben nach Ansehen, Profit und Gefühlen motiviert, die wir als Kultivierende jedoch aufgeben müssen. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen – es ist ein allmählicher Prozess des Loslassens.

Wenn man bei der Kultivierung seine Ebene und seinen Bereich erhöht, werden die Dinge, die das Herz erregen, allmählich schwächer und verlieren ihren Reiz. Die Art und Weise, wie man mit jeder Versuchung umgeht, spiegelt den Zustand der Kultivierung wider. Wenn nichts mehr das Herz berührt oder bewegt, ist man der Vollendung nahe.

Während der Kultivierung kann ich manchmal die Reinheit und Schönheit der spirituellen Erhöhung spüren, die nicht in Worten beschrieben werden kann. Unser Herz war rein, als wir geboren wurden, und hatte keine Anhaftung. Manchmal sagt man, dass Kinder „reine Herzen“ haben. Das ist keine Metapher, sondern ein reales Bild. Wenn ein Mensch heranwächst und mit der menschlichen Gesellschaft in Kontakt kommt, entwickelt er Anhaftungen, zum Beispiel hegt er den Wunsch nach Ansehen, Reichtum und haftet an Emotionen. Sein Herz ist nicht mehr rein und diese Anhaftungen werden zu einem Teil von ihm.

Wenn man von diesen Anhaftungen angetrieben wird und um persönliche Interessen kämpft, wird man Karma erzeugen, und das „falsche Selbst“ wird noch dominanter werden. Wenn man das „falsche Selbst“ als sein wahres Selbst behandelt und sich von ihm kontrollieren lässt, wird man noch mehr Karma erzeugen und das „falsche Selbst“ noch verstärken. So entsteht ein Teufelskreis. Allmählich wird man vom Fa abweichen und auf einem krummen Weg zu falschen Erkenntnissen gelangen.

Der Meister sagt uns:

„Ich bin im Kosmos verwurzelt. Wenn dir jemand Schaden zufügen könnte, könnte er auch mir Schaden zufügen. Ganz deutlich ausgedrückt, könnte er auch dem Kosmos Schaden zufügen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 55)

Früher habe ich nicht verstanden, warum das Böse so viele Praktizierende verhaften und verurteilen kann. Später, als ich mich besser kultivierte und tiefere Erkenntnisse über die Fa-Grundsätze hatte, erkannte ich, dass das Böse nur den Teil erreichen kann, den wir nicht gut kultiviert haben. Wenn wir wirklich den Maßstab des Fa erreichen, kann uns das Böse nicht mehr schaden.

Der Teil von uns, den wir nicht gut kultiviert haben, ist der Teil von uns, der immer noch Anhaftungen an Ruhm, Gewinn und Gefühlen hat und der deshalb „bewegt“ werden kann.

Wenn wir uns fleißig kultivieren, durchschauen wir in der Tat ständig dieses „falsche Selbst“ und beseitigen es. Es ist auch ein Reinigungsprozess für uns. Aber der Prozess ist nicht einfach, er beinhaltet viele Umwege und Wiederholungen. Man sagt oft, dass der größte Feind des Menschen er selbst ist, und das nicht ohne Grund. In gewisser Weise sind wir es selbst, die uns wirklich bewegen und beeinflussen können.

Andererseits dürfen unsere Anhaftungen bei der Kultivierung während der Fa-Berichtigung nicht zu einem Grund für die alten Mächte werden, uns zu verfolgen. Wir müssen die Verfolgung vollständig negieren und alle bösen Faktoren beseitigen, die dahinter stehen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.