Verbrechen der Aufseherinnen des Frauengefängnisses von Chengdu und der Leiterin des Büros 610

(Minghui.org) Die Sanktionierung von Menschenrechtsverletzern ist unter demokratischen Ländern zum Konsens geworden. Nach der Verabschiedung des Magnitsky-Gesetzes durch die USA im Jahr 2016 haben Kanada, Großbritannien und die Europäische Union mit ihren 27 Mitgliedsstaaten ähnliche Gesetze erlassen. Australien und Japan arbeiten ebenfalls an einem solchen Gesetz.

Entsprechend diesen Gesetzen haben Falun-Dafa-Praktizierende [1] Listen von Tätern zusammengestellt, die an der Verfolgung von Falun Dafa in China beteiligt sind. Jedes Jahr legen sie demokratischen Regierungen mehrere Listen vor und fordern sie auf, die genannten Täter zu bestrafen.

Ab dem 14. Juli 2021 übermitteln Falun-Dafa-Praktizierende in mehr als 30 Ländern die aktualisierte Liste der an der Verfolgung von Falun Dafa beteiligten Täter an ihre jeweiligen Regierungen und fordern Sanktionen gegen diese Menschenrechtsverletzer: Einreiseverbote in ihre Länder und Einfrieren ihrer Vermögenswerte im Ausland.

Auf der diesjährigen Liste stehen unter anderem Luo Lili, Mao Xin und Liao Qunfang.

Informationen zu den Täterinnen

Vollständiger Name der Straftäterin: Luo (Nachname) Lili (Vorname)

Geschlecht: WeiblichLand: ChinaGeburtsdatum: UnbekanntOrt der Geburt: Unbekannt

Titel oder Position:

Vor 2016: Stellvertretende Leiterin der Abteilung für Gefängnisverwaltung des Frauengefängnisses von Sichuan

2010 bis 2016: Stellvertretende Leiterin des Frauengefängnisses von Sichuan

2016 bis Gegenwart: Parteisekretärin und Aufseherin des Frauengefängnisses von Chengdu in der Provinz Sichuan

Vollständiger Name der Straftäterin: Mao (Nachname) Xin (Vorname)

Geschlecht: WeiblichLand: ChinaGeburtsdatum: UnbekanntOrt der Geburt: Unbekannt

Titel oder Position:

2013 bis 2016: Leiterin des Frauengefängnisses der Stadt Chengdu in der Provinz Sichuan.

2016 bis Gegenwart: Aufseherin des Frauengefängnisses von Sichuan.

Vollständiger Name der Straftäterin: Liao (Nachname) Qunfang (Vorname)

Geschlecht: WeiblichLand: ChinaGeburtsdatum: UnbekanntOrt der Geburt: Unbekannt

Titel oder Position:

2008 bis 2013: Stellvertretende Leiterin des Strafvollzugsbereichs im Frauengefängnis von Sichuan; Leiterin des Strafvollzugsbereichs im Frauengefängnis von Sichuan.

2013 bis Gegenwart: Leiterin der Abteilung für Bildungsreform, Frauengefängnis Sichuan (Leiterin des Büros 610 des Gefängnisses).

Hauptverbrechen

Das Frauengefängnis Chengdu in der Provinz Sichuan, früher bekannt als Frauengefängnis West-Sichuan, befindet sich im Bezirk Longquanyi in der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan. Im Jahr 2013 wurde es zum Hauptverfolgungsort für weibliche Falun-Dafa-Praktizierende in der Provinz Sichuan. Seit 2014 wurden alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die in der Provinz Sichuan verurteilt wurden, dort inhaftiert. Mao Xin und Luo Lili sind seit 2013 Leiterinnen des Frauengefängnisses von Chengdu. Während ihrer Amtszeit haben sie die Politik des ehemaligen KPCh-Chefs Jiang Zemin bei der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden mit grausamen und ungewöhnlichen Methoden umgesetzt.

Um Falun-Dafa-Praktizierende, die an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht glauben, dazu zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, folterten die Gefängniswärter die Praktizierenden physisch und psychisch. Diese Folter wurde unter den Schlagwörtern „zivilisierte Strafverfolgung“ und „humanisiertes Management“ verpackt, um zu vermeiden, dass Außenstehende Verdacht schöpfen. Zu den Verfolgungsmethoden gehörten brutale Schläge, Elektroschocks, Fesseln (einschließlich der Fesselung in unnatürlichen Positionen über längere Zeit), Laufen, Kälte und Hitze aussetzen, langes Stehen oder Sitzen in unmenschlichen Positionen, Injektionen mit toxischen Medikamenten, Fesseln, Zwangsernährung, erzwungene Gymnastik, erzwungene Bluttests, Einstiche mit Nadeln, Übergießen mit Wasser, Schlagen gegen eine Wand, Einschränkungen der Toilettenbenutzung, Einzelhaft und Entzug des Besuchsrechts. Gleichzeitig wurden im Gefängnis Sendungen ausgestrahlt und Literatur verbreitet, die den Begründer von Falun Dafa verleumdeten, um den Willen der Falun-Dafa-Praktizierenden zu schwächen.

Jeden Mittwoch rief Liao Qunfang, die Leiterin des Büros 610, alle Falun-Dafa-Praktizierenden zu einem Treffen zusammen. Bei diesem Treffen verleumdete sie Falun Dafa und befahl den Teilnehmern, Gedankenberichte über das, was sie erfahren hatten, zu schreiben. Liao Qunfang wies die Gefängniswärter und andere Häftlinge an, Falun-Dafa-Praktizierende brutal zu misshandeln. Infolgedessen wurden Hu Xia und Yan Hongmei im Dezember 2017 zu Tode gefoltert.

Nach den vorliegenden Statistiken wurden seit 2013 die Praktizierenden Chen Shikang, Hu Xia, Yan Hongmei, Hu Yanshun (Hu Tingshun), Liang Wende, Ding Guoqin und Gao Chunxiu zu Tode gefoltert. Viele andere Praktizierende wurden bis zu körperlichen Behinderungen oder seelischen Störungen gefoltert. Mao Xin, Luo Lili und Liao Qunfang sind als Wärterinnen und Leiterinnen des Büros 610 voll verantwortlich für die schwere Misshandlung von Falun-Dafa-Praktizierenden im Frauengefängnis von Chengdu.

Fälle von Verfolgung, die zum Tod führten:

Fall 1: Hu Xia wurde zu Tode gefoltert, weil sie sich weigerte, sich umerziehen zu lassen

Hu Xia wurde am 18. Juli 2015 verhaftet und ihre Wohnung wurde durchsucht. Am 11. März 2016 wurde Hu zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Im Mai 2016 wurde sie in das Frauengefängnis von Chengdu eingeliefert. Im Gefängnis musste Hu oft lange Zeit stehen und wurde so oft geschlagen, dass ihr die Zähne ausfielen und sie schwere Prellungen an Beinen und Gesäß hatte. Da Hu sich weigerte, sich umerziehen zu lassen, schränkten die Wärterinnen ihr das Essen ein. Sie durfte nur eine oder zwei Mahlzeiten pro Tag oder weniger zu sich nehmen. Infolgedessen magerte sie ab. Die Gefängniswärter wiesen die Kriminellen auch an, Hus Kopf in einen Wassereimer hineinzudrücken (eine Foltermethode, siehe Bild unten), was ihren Körper schwächte und sie traumatisierte. Eine Woche vor dem 10. Februar 2017 wurde Hu allein im Einzelhaftraum festgehalten. Sie wurde geschlagen, durfte nicht schlafen und wurde gezwungen, lange zu stehen. Ein paar Tage später wurde Hu bewusstlos. Ihre Augen konnten nicht mehr fokusieren. Sie war nicht mehr ansprechbar und inkontinent, entleerte ihren Stuhlgang in die Hose oder auf den Boden, auf dem sie schlief. Sie starb am 19. Dezember 2017 im Gefängnis an den Folgen der langjährigen körperlichen und seelischen Folter, die sie im Frauengefängnis von Chengdu erlitten hatte. Sie war 55 Jahre alt.

Folterillustration: Ertrinken – den Kopf in einen Eimer voll Wasser drücken

Fall 2: Chen Shikang verstarb 20 Tage nach ihrer Rückkehr nach Hause

Chen Shikang wurde in der Nacht des 26. Juni 2013 von Polizisten vor ihrer Wohnung verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurde im Frauengefängnis von Chengdu gefoltert und erkrankte aufgrund der schweren Misshandlungen. Ihre Familienangehörigen beantragten aufgrund ihres Gesundheitszustands Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Der Antrag wurde jedoch von den Gefängnisbehörden abgelehnt. Vor dem chinesischen Neujahrsfest 2016 wurde Chen heimlich nach Hause geschickt, und die Gefängniswärter bedrohten Chens Familie, niemandem von der Verschlechterung ihres Gesundheitszustands zu erzählen. Nach etwa 20 Tagen zu Hause verstarb Chen im Alter von 59 Jahren.

Fall 3: Die Lehrerin Yan Hongmei wurde im Frauengefängnis von Chengdu zu Tode gefoltert

Yan Hongmei war Kunstlehrerin. Sie wurde am 4. August 2014 verhaftet und ihre Wohnung wurde durchsucht. Am 7. März 2015 wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt. Yan wurde im Frauengefängnis von Chengdu so stark gefoltert, dass sie Krebs bekam. Sie wurde am 2. September 2017 in das Gefängniskrankenhaus eingeliefert. Allerdings wurde ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung verweigert. Infolgedessen verstarb Yan Hongmei im Gefängnis.

Fall 4: Ding Guoqin zu Tode gefoltert

Ding Guoqin wurde am 16. Oktober 2017 verhaftet und Ende August 2018 zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Am 22. August 2018 wurde Ding in das Frauengefängnis von Chengdu eingeliefert. Als Dings Söhne und Töchter ihre Mutter zum ersten Mal im Gefängnis besuchten, musste jemand sie auf dem Rücken hinaustragen, damit sie ihre Kinder sehen konnte. Sie konnte weder ihre Hände noch ihre Füße bewegen. Später erfuhren sie, dass Ding im Gefängnis so gefoltert worden war, dass sie nach weniger als drei Monaten körperlich behindert war. Innerhalb weniger Tage erhielt ihre Familie vom Gefängnis die Nachricht, dass Ding schwer krank sei und in das Gefängniskrankenhaus eingeliefert worden sei. Am 21. Mai 2019 verstarb sie im Gefängniskrankenhaus im Alter von 69 Jahren.

Fall 5: Gao Chunxiu starb, nachdem ihr unbekannte Medikamente injiziert worden waren

Gao Chunxiu wurde am 8. Juli 2014 von Polizisten verhaftet und ihre Wohnung wurde durchsucht. Sie wurde zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Während ihrer Inhaftierung im Frauengefängnis von Chengdu wurde Gao so lange gefoltert, bis sie dreimal ohnmächtig wurde. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo man ihr unbekannte Medikamente spritzte. Als Gao am Neujahrstag 2018 wieder zu Hause war, litt sie an einer unbekannten Krankheit und konnte kein Wasser trinken. Am 24. September 2019 verstarb Gao Chunxiu. Sie war 69 Jahre alt.

Fall 6: Chen Zhilian wurde misshandelt, bis sie dem Tod nahe war

Chen Zhilian, etwa 70 Jahre alt, wurde 2018 verhaftet und zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Anfang 2020 wurde sie in das Frauengefängnis von Chengdu verlegt. In der Haft wurde sie so heftig geschlagen, dass ihr Schädel brach und sie dem Tod nahe war. Danach wurde sie in das Polizeikrankenhaus von Sichuan verlegt; ihre Familie durfte sie jedoch nicht besuchen.

Folterabbildung: Schlagen und den Kopf gegen die Wand stoßen

Fall 7: Pan Xiaoping mit Psychopharmaka vergiftet, bekam psychische Störungen

Pan Xiaoping wurde im Jahr 2015 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Mehr als zwei Jahre lang wurde sie von den Gefängniswärtern gefoltert mit: Schlafentzug, Frieren, Übergießen mit kaltem Wasser, Ertränken (den Kopf in einen Eimer mit kaltem Wasser gedrückt), auf einer kleinen Bank sitzen, Elektroschocks, gegen eine Wand stellen und Handschellen. Um Pan daran zu hindern, die Falun-Dafa-Übungen zu machen, banden sie ihr Stäbchen an die Gelenke der Hände und Füße. Später steckten sie sie in „Zwangskleidung“ (eine Foltermethode), verweigerten ihr die Benutzung der Toilette und überstellten sie in die Abteilung für strenge Disziplin. Danach stuften die Gefängniswärter Pan willkürlich als „geisteskrank“ ein und verabreichten ihr zwangsweise Psychopharmaka. Zwei Monate vor Pans Entlassung wurden ihr die Medikamente entweder jeden zweiten Tag oder einmal am Tag mit Gewalt verabreicht. Von da an verschlechterte sich Pans körperlicher Zustand erheblich. Sie hatte Schmerzen in den Händen, Zahnschmerzen, Körpersteifheit und Fußschmerzen. Einige Monate nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis war Pan verwirrt.

Fall 8. Tang Yunxia wurde gefoltert und umerzogen

Tang Yunxia wurde am 6. Juni 2018 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt und am 7. November in das Frauengefängnis von Chengdu gebracht. Die Gefängniswärter wollten Tang zwingen einen Garantiebrief zu schreiben, dass sie ihrem Glauben abschwört, aber sie weigerte sich. Die Gefängniswärter bestraften sie. Sie musste jeden Tag von sechs Uhr morgens bis 12 Uhr nachts stehen. Tang musste 56 Tage hintereinander in einer militärischen Position stehen, ohne sich zu bewegen. Der für ihre Zelle zuständige Gefängniswärter wies alle anderen Häftlinge an, ihr kein Toilettenpapier zu geben. Wenn sie sich bewegte, schlugen speziell zugewiesene Häftlinge auf sie ein und stachen ihr mit Stiftspitzen in die Hand. Im Januar 2019 fingen die Gefängniswärter damit an, sie mit der Sitzfolter zu bestrafen. (Eine Foltermethode, bei der das Opfer gezwungen wird, mit geradem Rücken und flachen Handflächen auf den Knien auf einem sehr kleinen Hocker zu sitzen). Der Hocker ist nur zehn Zentimeter hoch und hat eine Plattform von der Größe einer Handfläche (siehe Bild unten). Tang war gezwungen, auf diese Weise von morgens bis abends zu sitzen. Im Winter war es kalt, aber sie durfte nur dünne Kleidung tragen. Wenn sie sich bewegte, übergossen die Häftlinge sie mit kaltem Wasser.

Folterinstrument: ein kleiner Hocker für die Sitzfolter


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.