Einst zehn Jahre inhaftiert, erhält ein Mann aus Tianjin nun fünf weitere Jahre – wegen seines Glaubens

(Minghui.org) Ein Einwohner aus Tianjin, der bei einer Polizeirazzia im Jahr 2019 verhaftet wurde, ist kürzlich wieder wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Wang Junzhou, 45, ist aus der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning. Er arbeitete in Tianjin als Sicherheitskraft und wurde am 5. September 2019 verhaftet, als er von der Arbeit nach Hause kam. Es wird berichtet, dass die Polizei ihn ins Visier genommen hatte, als sie feststellten, dass er über WeChat Informationen über die Proteste in Hongkong gegen das Auslieferungsgesetz verschickt hatte.

Wangs Familie erhielt im Dezember 2020 einen Anruf von seinem Anwalt, dass er zu fünf Jahren Haft verurteilt worden sei. Diesen Anwalt hatte das Bezirksgericht Binhaixin mit Wangs Vertretung beauftragt und die Familie hatte bereits einmal Kontakt mit ihm aufgenommen. Als die Angehörigen den Anwalt einen Monat zuvor angerufen hatten, um Genaueres zu erfahren, hatte er gesagt, wenn Wang sich schuldig bekenne und Falun Dafa abschwöre, bestehe die Möglichkeit, dass er vor Ende des Jahres freigelassen werde, sonst drohe ihm eine Gefängnisstrafe.

2002 schon einmal verurteilt – zu zehn Jahren Haft

Wang war vor seiner letzten Verurteilung bereits zu einer zehn Jahre langen Haft verurteilt worden, ebenfalls wegen seines Glaubens an Falun Dafa.

Am 19. Mai 2001 hatte die Polizei von Nanta ihn in Shenyang verhaftet. Die Beamten schlugen ihn damals, verbrannten sein Gesicht und seine Hände mit Zigaretten und sperrten ihn in einen Metallkäfig.

Er wurde am 29. August 2002 zu zehn Jahren Haft verurteilt. Zunächst hielt man ihn im Gefängnis Huazi in der Stadt Liaoyang fest und verlegte ihn dann im Dezember 2007 ins Gefängnis Nanguanling in Dalian.

Nach Freilassung schikaniert

Nach seiner Entlassung im Mai 2011 wurde Wang weiter von der Polizei schikaniert.

Am 9. März 2012 suchte eine Gruppe von Dorfbeamten Wang auf und fragte ihn, was er seit seiner Entlassung gemacht habe. Sie fragten ihn auch, ob er immer noch Falun Dafa praktiziere und wie er seinen Lebensunterhalt bestreite. Wang antwortete, dass die Religionsfreiheit sein verfassungsmäßig geschütztes Recht sei und er Falun Dafa nie aufgeben werde. Er habe es auch nicht getan, als die KP Chinas ihn verfolgt habe. Ein Beamter sagte zu ihm: „Wie kann die KP Chinas Sie verfolgt haben? Die KP Chinas hat Sie nicht verfolgt.“ Wang wollte dann wissen: „Was machen Sie dann hier bei mir zu Hause?“ – „Wir sind nur hier, um Sie zu besuchen“, antworteten sie.

Wangs 83-jähriger Vater meldete sich zu Wort und sagte, dass seine ganze Familie Falun Dafa praktiziere.

Als die Beamten sahen, dass sie Vater und Sohn nicht überzeugen konnten, verließen sie das Haus, drohten aber damit, wiederzukommen und sie erneut zu besuchen.

Früherer Bericht:

Provinz Liaoning: 18 Falun-Dafa-Praktizierende Wochen vor dem chinesischen Nationalfeiertag verhaftet


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.