74-Jährige nach Schlaganfall weiterhin in Haft – Ehemann Jahre zuvor infolge der Verfolgung gestorben
(Minghui.org) Eine 74-jährige Falun-Dafa-Praktizierende litt früher unter vielen Krankheiten. Dazu gehörten Bauchwassersucht, Gefäßentzündungen, Nierenleiden, Schuppenflechte, schwere rheumatoide Arthritis sowie deformierte und geschwollene Beine. All diese Beschwerden verschwanden, als die Frau anfing, Falun Dafa [1] zu praktizieren.
Wang Fengqing lebt in der Stadt Benxi in der Provinz Liaoning. Weil sie andere darüber informierte, wie sehr sie von Falun Dafa profitiert hat, wurden sie und ihre Familie von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt.
Am 20. Juli 2021 nahm der stellvertretende Polizeichef von Gongren, Wang Qiye, die Praktizierende in ihrer Wohnung fest. Sie bekam Bluthochdruck und erlitt in der Haft einen Schlaganfall. Die Beamten weigern sich jedoch, sie freizulassen. Wang wird nun im Krankenhaus für Chinesische Medizin in Benxi festgehalten und streng überwacht.
In der Vergangenheit wurden Wang und ihre Familie wegen ihres Glaubens wiederholt schikaniert und mehrfach festgenommen. Im Jahr 2008 kam ihr Mann Liu Yanheng im Zuge der Verfolgung ums Leben. Im Folgenden beschreiben wir den Leidensweg von Wang und ihrer Familie.
Frühere Verhaftungen
Am 5. Januar 2001 wurden Wang, ihr Mann und ihr Schwiegersohn Fu Xiaodong festgenommen und in ein Zwangsarbeitslager gebracht, weil sie ein Foto des Begründers von Falun Dafa in ihrer Wohnung aufgehängt hatten. Deng Zhongwei und Yang Yong gehörten zu den Beamten, die die Verhaftung durchführten.
Am 14. September 2003 nahmen Beamte Wang fest, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde inhaftiert.
Am 12. April 2006 verhafteten Beamte der Polizeiwache Benxi Wang und ihren Mann erneut. Gleichzeitig wurden bei einer Razzia Dutzende Praktizierende verhaftet. Zehn Tage später ließen die Polizisten Wangs Mann frei.
Am 1. April 2020 nahmen Polizisten von Gongren Wang auf dem Morgenmarkt Zhuanshan fest. Ihr damals 48-jähriger Schwiegersohn wurde später in ihrer Wohnung verhaftet.
Ehemann zu Tode verfolgt
Wangs Mann wurde am 8. September 2007 abermals festgenommen. Er bekam eine zweijährige Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Benxi verhängt, wo er brutal gefoltert wurde.
Liu Yanheng (Wangs verstorbener Mann)
Ab Oktober 2007 verschlechterte sich Lius Zustand durch die erlittene Folter tagtäglich. Er litt unter einem Leistenbruch und bat wiederholt darum, sich im Krankenhaus behandeln lassen zu dürfen. Jedes Mal lehnte der Wärter Liu Shaoshi ab und sagte: „Ihre Symptome sind wirklich nichts. Meiner Meinung nach müssen Sie ihre Gedanken korrigieren.“ Liu Shaoshi erlaubte dem Praktizierenden schließlich, sich in der Klinik des Arbeitslagers untersuchen zu lassen. Doch der Arzt kontrollierte nur seinen Blutdruck – sonst nichts.
Im Januar 2008 stellten sich bei Liu Essstörungen ein. Er wurde schwach und konnte kaum noch gehen. Da er keine schwere Arbeit verrichten konnte, beauftragte man ihn, alle Zellen mit Wasser zu versorgen.
Lius Zustand verschlechterte sich weiter und er magerte ab. Doch die Wärter verweigerten ihm weiterhin eine ärztliche Behandlung. Der Wärter Gao Wenzhong machte sich sogar darüber lustig, als Liu darum bat, einen Arzt aufzusuchen. Der Wärter Liu Shaoshi äußerte, dass der Praktizierende keine schwerwiegenden Beschwerden habe und ein Krankenhausbesuch nicht erforderlich sei.
Einmal erzählte Liu, dass Anwohner einen Protest gegen die ungerechte Behandlung durch die Regierung veranstalteten. Als der Wärter Zheng Tao ihn als Lügner bezeichnete, beteuerte der Praktizierende die Wahrheit. Als die Wärter Falun Dafa verleumdeten, verteidigte er seinen Glauben.
Eines Morgens während einer Gehirnwäsche diffamierte der Wärter Guo Tieying Falun Dafa. Liu fragte ihn, warum die KPCh so viele Tempel gebaut habe, wenn sie nicht an das Göttliche glaube. Der Wärter Liu Shaoshi sah ein, dass es ihnen nicht gelungen war, den Praktizierenden erfolgreich „umzuerziehen“.
Im März 2008 verschlimmerte sich Lius Zustand weiter, sodass er die Zellen nicht mehr mit Wasser versorgen konnte. Erneut bat er den Wärter Liu Shaoshi, sich im Krankenhaus untersuchen lassen zu dürfen. Doch wieder landete er in der Klinik des Arbeitslagers. Diesmal machte sich der Arzt nicht einmal die Mühe, seinen Blutdruck zu messen.
Liu klagte über Magenschmerzen und fragte den Arzt, was er tun könne. Daraufhin äußerte der Mediziner, dass man den Leistenbruch nur operieren könne, die Klinik aber nicht dafür ausgerüstet sei. Als der Praktizierende sich erkundigte, ob er vielleicht noch andere Krankheiten habe, erklärte der Arzt, dass dafür eine umfassende Untersuchung erforderlich sei. Doch wiederum brachte er das Argument, dass dies wegen fehlender Ausrüstung nicht möglich sei.
Lius Zustand verschlechterte sich weiter. Er wurde immer schwächer und brach im April 2008 auf der Toilette zusammen. Als man ihn in die Zelle zurückbrachte, hatte er starke Schmerzen, sodass andere inhaftierte Praktizierende ihn in die Klinik brachten. Liu wollte außerhalb des Arbeitslagers behandelt werden. Nachdem zwei Ärzte erfuhren, dass Liu noch einige Monate im Gefängnis verbringen musste, sahen sie sich an und sagten dann, dass sie ihm nicht helfen könnten. Sie rieten Liu, nicht zu viel zu essen. Dabei wog er zu dieser Zeit nur noch um die 33 Kilogramm.
Anfang Mai 2008 konnte Liu keine Nahrung mehr schlucken und nur noch trinken. Er war völlig abgemagert und schwach, sodass er den ganzen Tag im Bett liegen musste. Der Wärter Liu Shaoshi log die anderen Gefangenen an, dass der Praktizierende im Hungerstreik sei.
Lius Bauch schwoll an, seine Glieder waren hingegen nur noch Haut und Knochen, die Augenhöhlen waren eingefallen und das Gesicht entstellt. Aus Angst, dass Liu sterben könnte, entließ ihn das Arbeitslager am 19. Mai 2008. Er starb 20 Tage später, am 9. Juni.
An der Verfolgung beteiligt:
Wang Qiye, stellvertretender Polizeichef der Polizeiwache Gongren in Benxi, +86-13188243478Jin Shangjie, Präsident des Bezirksgericht Nanfen: +86-24-42885911Ma Zhongwei, stellvertretender Generalstaatsanwalt, Staatsanwaltschaft des Bezirks Nanfen: +86-24-43833787
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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