Ehemaliger Oberschwester droht Gefängnisstrafe wegen ihres Glaubens

(Minghui.org) Eine Falun-Dafa-Praktizierende [1] aus der Stadt Huaian, Provinz Jiangsu wartet nach einem Prozess am 13. Juli 2021 auf das Urteil.

Li Jiuping, eine 58-jährige ehemalige Oberschwester des Krankenhauses für Chinesische Medizin der Stadt Huaian, wurde am 6. August 2020 verhaftet. Ein Zivilpolizist hatte sie beschattet und gemeldet, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte.

Beamte des Büros 610 im Bezirk Qingjiangpu und Polizisten durchsuchten Stunden später ihre Wohnung. Li weigerte sich, bei der Vernehmung mitzuwirken, und versuchte, die Polizei über Falun Dafa aufzuklären.

Am Nachmittag brachte die Polizei Li in eine Apotheke, um ihren Blutdruck messen zu lassen. Da ihr Blutdruck sehr hoch war, ließ man sie um 23:00 Uhr gegen Kaution frei.

Ende April 2021 wurde Li von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Qingjiangpu angeklagt. Die Staatsanwaltschaft leitete ihren Fall am 14. Mai an das Bezirksgericht Qingjiangpu weiter. Sie wurde wegen „Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation“ angeklagt. Das ist eine gängige Ausrede der chinesischen Behörden, um Falun-Dafa-Praktizierende zu kriminalisieren.

Als Li am 13. Juli vor Gericht erschien, plädierte sie auf nicht schuldig. Sie sagte, es sei ihr verfassungsmäßig geschütztes Recht, ihren Glauben zu praktizieren. Sie fügte hinzu, dass Falun Dafa nicht auf der vom Ministerium für öffentliche Sicherheit veröffentlichten Sektenliste stehe und dass das staatliche Hauptamt für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen das Verbot der Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern aufgehoben habe. Daher habe sie durch den Besitz oder die Verbreitung von Falun-Dafa-Materialien gegen kein Gesetz verstoßen.

Sie fragte Staatsanwalt Zhang Tao: „Wenn ich wegen der Falun-Dafa-Materialien, die ich besitze, angeklagt werde, warum zeigen Sie dann nicht allen hier im Gerichtssaal, was in diesen Materialien steht, damit sie selbst entscheiden können, ob ich gegen das Gesetz verstoßen habe oder nicht?“

Außerdem fragte Li den Staatsanwalt Zhang, welche Gesetze sie wie untergraben habe und wer die Opfer seien. Zhang blieb stumm.

Während Li sprach, wurde sie immer wieder vom Vorsitzenden Richter Cai Hongzhi unterbrochen.

Bevor der Richter die Anhörung vertagte, fragte er Li: „Werden Sie in Zukunft wieder Falun-Dafa-Materialien verbreiten? Ich möchte, dass Sie eine Erklärung schreiben, in der Sie versprechen, dies nie wieder zu tun.“ Li antwortete, dass sie weiterhin nach den Grundsätzen von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht – leben werde und nicht nach den autoritären Regeln des kommunistischen Regimes. Da schlug der Staatsanwalt Zhang vor, sie zu acht Monaten Gefängnis zu verurteilen.

Vor der Verhandlung sprach Li mehrmals mit Staatsanwalt Zhang und forderte ihn auf, die Verfolgungspolitik nicht zu befolgen. Sie sagte Zhang, dass er für seine Hilfe für Falun-Dafa-Praktizierende gesegnet werde, während die Beteiligung an der Verfolgung ihm karmische Vergeltung bringen werde. Zhang sagte zu ihr: „Ich mache das schon seit über einem Jahrzehnt. Mir geht es immer noch gut und ich habe nie irgendeine Vergeltung erlitten!“

Früherer Bericht:

Four Chief Nurses at Huaian City Traditional Chinese Medicine Hospital of Jiangsu Persecuted Relentlessly Over Many Years


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.