Zwangsarbeitslager Dalian: Zwei Leiter und ihre Verbrechen

(Minghui.org) Die Sanktionierung von Menschenrechtsverletzern ist unter demokratischen Ländern zum Konsens geworden. Nach der Verabschiedung des Magnitsky-Gesetzes durch die USA im Jahr 2016 haben Kanada, Großbritannien und die Europäische Union mit ihren 27 Mitgliedsstaaten ähnliche Gesetze erlassen. Australien und Japan arbeiten ebenfalls an einem solchen Gesetz.

Entsprechend diesen Gesetzen, die Sanktionen gegen Personen vorsehen, die als Menschenrechtsverletzer bekannt sind, haben Falun-Dafa-Praktizierende [1] Listen von Tätern zusammengestellt, die an der Verfolgung von Falun Dafa in China beteiligt sind. Jedes Jahr legen sie demokratischen Regierungen mehrere Listen vor und fordern sie auf, die dort angeführten Täter zu bestrafen.

Seit dem 14. Juli 2021 übermitteln Falun-Dafa-Praktizierende in mehr als 30 Ländern die aktualisierte Liste der an der Verfolgung von Falun Dafa beteiligten Täter an ihre jeweiligen Regierungen. Sie fordern Sanktionen gegen diese Menschenrechtsverletzer, einschließlich Einreiseverbote in ihre Länder und Einfrieren ihrer Vermögenswerte im Ausland.

Zwei Namen auf dieser Liste sind Hao Wenshuai und Zhang Baolin.

Informationen zum Täter

Vollständiger Name des Straftäters: Hao (Nachname) Wenshuai (Vorname) (Chinesisch: 郝文帅)

Geschlecht: MännlichLand: ChinaGeburtsdatum: April 1960

Titel oder Position:

1999 bis 2011: Leiter des Zwangsarbeitslagers in Dalian (diese Position wurde später umbenannt in „Direktor des Dalian Umerziehung durch Arbeit Verwaltungsbüros“)

Anfang 2011: Aufseher im Stadtgefängnis von Dalian

Gegenwärtig: Inspektor der Justizbehörde in Dalian

Vollständiger Name des Straftäters: Zhang (Nachname) Baolin (Vorname) (Chinesisch: 张宝林)

Geschlecht: MännlichLand: ChinaGeburtsdatum: Unbekannt

Titel oder Position

1999 bis Gegenwart: Stellvertretender Leiter der Justizvollzugsanstalt in Dalian, Provinz Liaoning

Aktuell: Stellvertretender Aufseher des Gefängnisses in Dalian

Zwangsarbeitslager in Dalian

Das Zwangsarbeitslager in Dalian, Provinz Liaoning ist eine Einrichtung zur rechtswidrigen Inhaftierung und Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in Dalian. Seit 1999 folgt die Leitung des Lagers den Befehlen von Jiang Zemin, dem ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), bei der brutalen Folterung und Gehirnwäsche von Falun-Dafa-Praktizierenden. Um die Praktizierenden dazu zu bringen, ihren Glauben aufzugeben, werden in dem Arbeitslager verschiedene Foltermethoden angewandt – sowohl physisch als auch psychisch. Dazu zählt auch der sexuelle Missbrauch von weiblichen Falun-Dafa-Praktizierenden. Am 19. März 2001 wurden mehr als 400 Falun-Dafa-Praktizierende gefoltert, viele auch stundenlang mit Elektrostäben geschockt. Zwei weibliche Praktizierende wurden gezwungen, von einem Gebäude zu springen. Eine von ihnen starb noch am Tatort.

Hauptverbrechen von Hao Wenshuai 

Von 1999 bis Anfang 2011 war Hao Wenshuai Leiter des Zwangsarbeitslagers in Dalian. Es ist eines der Arbeitslager mit der schlimmsten Verfolgungskampagne gegen Falun-Dafa-Praktizierende. Trotz des skrupellosen sexuellen Missbrauchs und der Folter von Falun-Dafa-Praktizierenden, die dort stattfanden, wurde das Lager immer als eine nationale „fortgeschrittene Gruppe“ im Bereich „Bildung und Umerziehung“ eingestuft.

Hao Wenshuai erklärte wiederholt in Versammlungen: „Solange es (Falun-Gong-Praktizierende) umerziehen kann, ist jede Methode akzeptabel.“ Alle Befehle im Arbeitslager wurden von ihm erteilt. Unter seinem direkten Befehl wurden 16 Falun-Dafa-Praktizierende zu Tode gefoltert. Hunderte wurden gefoltert und zu Schwerstarbeit gezwungen.

Zhang Baolin war der stellvertretende Leiter, der für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden im Arbeitslager verantwortlich war. Er war einer der Hauptverantwortlichen für die Gräueltat am 19. März [Gräueltaten im Rahmen einer Kampagne zur Umerziehung, Näheres siehe weiter unten].

Laut einer Mitteilung der Weltorganisation für die Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) vom 10. August 2004 gehörten Hao Wenshuai und Zhang Baolin zu der ersten Gruppe von KPCh-Funktionären, gegen die die WOIPFG Ermittlungsbescheide erlassen hat.

Nach den verfügbaren Statistiken sind unter anderem folgende Falun-Dafa-Praktizierende an den Folgen der Folter im Zwangsarbeitslager Dalian gestorben: Zheng Wei, Wang Qiuxia, Sun Lianxia, Qu Hui, Chen Yong, Liu Yonglai, Chen Jiafu, Yu Lixin, Zhang Wannian, Zhang Jun, Sun Ying, Li Yansong, Wang Hong, Sun Qian, Bi Daihong und Li Ping.

Mehr als 30 Falun-Dafa-Praktizierende (26 Frauen) wurden sexuell missbraucht. Zahlreiche Praktizierende, darunter Liu Wencan, Xue Nan und Hou Chunli, wurden bis zur Invalidität geprügelt. Gong Xueqin und ihre Tochter Yang Ming sowie Li Hua, Liu Hua und Yan Shoulin wurden bis zum seelischen Zusammenbruch gefoltert. Zhang Guoli wurde vergiftet und war danach behindert.

Nachfolgend sind einige Verbrechen aufgeführt, die Hao Wenshuai und Zhang Baolin während ihrer Amtszeit begangen haben.

1. Die „Gräueltat vom 19. März“ im Zwangsarbeitslager Dalian

Am 19. März 2001 startete das Zwangsarbeitslager Dalian eine groß angelegte Kampagne, um Falun-Dafa-Praktizierende „umzuerziehen“ (sie zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören). Unter dem Kommando von Hao Wenshuai und Zhang Baolin wurden die Anführer großer Schwadronen und Wärter entsandt. Sie setzten alle Arten von Foltermethoden ein und versuchten Falun-Dafa-Praktizierende zu zwingen, Erklärungen zu schreiben, in denen sie ihrem Glauben abschwören.

Sie zwangen die Falun-Dafa-Praktizierenden auch, Falun Dafa und seinen Begründer zu beschimpfen. Wenn die Praktizierenden sich weigerten, schlugen sie sie mit Gummiknüppeln und versetzten ihnen Elektroschocks. Nach den Folterungen blieben viele Falun-Dafa-Praktizierende mit Wunden am ganzen Körper im Korridor liegen, einige von ihnen hatten Schaum vor dem Mund und stöhnten vor Schmerzen.

Die Polizistinnen der Frauenabteilung des Arbeitslagers zwangen Falun-Dafa-Praktizierende, eine Erklärung zu unterschreiben, die den Begründer von Falun Dafa beleidigte. Wenn die Praktizierenden sich weigerten zu unterschreiben, zerrten sie die Praktizierenden nach draußen. Sie zogen ihnen die Kleidung bis auf die Unterwäsche aus und schockten sie mit Elektrostäben. Viele erhielten Elektroschocks im Gesicht, an den Brüsten und den Genitalien.

Zwei weibliche Falun-Dafa-Praktizierende wurden gezwungen, aus dem fünften Stock des Gebäudes zu springen. Eine von ihnen, die 27-jährige Yu Lixin, starb auf der Stelle. Eine weitere 22-jährige Frau, Xue Nan, wurde mit zwei gebrochenen Rippen ins Krankenhaus eingeliefert. Um eine dritte Falun-Dafa-Praktizierende zur Aufgabe von Falun Dafa zu zwingen, folterten die Wärter sie mehr als 20 Stunden lang.

Folterillustration: Mit mehreren Elektrostäben geschockt werden

Zusätzlich zu den Hunderten von weiblichen Falun-Dafa-Praktizierenden, die gefoltert wurden, wurden am 19. März auch mehr als 100 männliche Falun-Dafa-Praktizierende mit Elektrostäben geschockt.

Die Wärter im Zwangsarbeitslager schrien die Falun-Dafa-Praktizierenden oft an: „Jiang Zemin hat gesagt, dass es keine Konsequenzen hat, dich zu töten, also wird es nicht als Verbrechen gewertet, wenn wir dich töten!“

2. Todesfälle

2.1. Li Ping

Li Ping wurde im Arbeitslager schwer sexuell missbraucht. Sie erinnerte sich: „Am 10. April 2003 stießen mich ein Gefängniswärter und zwei Insassinnen zu Boden, wickelten mich in eine Bettdecke, hielten mich fest und flößten mir mit Gewalt Nahrung ein. Sie öffneten meinen Mund mit einem Holzstock und schlugen mir dabei zwei Zähne aus. Sie fesselten mich und ließen mich einen Monat lang in einem Pappkarton liegen. Sie schlugen und traten auf mich ein. Sie traten auf meine Hände, Füße, Beine und meinen Bauch. Sie spülten mein Gesicht mit fließendem Leitungswasser. Dreimal hängten sie mich an das Geländer einer kleinen Zelle. Zwei Mal wurde ich ohnmächtig. Sie missbrauchten mich sexuell. Sie zogen gewaltsam an meinen Brustwarzen, traten auf meinen Unterkörper und machten unschöne Bewegungen mit mir. Sie schnitten mir die Wimpern ab, rasierten mir die Haare und rasierten mir sogar die Schamhaare. Sie übergossen mich mit Urin und ließen Mücken und Insekten frei, die mich stachen, vor allem steckten sie die Insekten in meine Kleidung.“

Während ihrer Zeit im Arbeitslager wurde sie in einem Metallkäfig gehalten und musste viereinhalb Monate lang auf dem Boden liegen. Die Langzeitmisshandlung verursachte schwere körperliche Schäden, sodass Li bettlägerig wurde und extrem abmagerte. Sie starb am 27. November 2005.

2.2 Qu Hui

Qu Hui wurde am 13. April 2000 in das Zwangsarbeitslager Dalian gebracht. Dort wurde er zu Arbeit gezwungen, gefoltert und geschlagen, bis er hochgradig querschnittsgelähmt war und eine gebrochene Halswirbelsäule hatte. Aufgrund wiederholter Elektroschocks bekam er an seinen Genitalien Geschwüre. Während er gelähmt war, bildeten sich Ödeme und die Haut an mehreren Stellen seines Körpers riss auf.

Nach seiner Entlassung war er bettlägerig und kämpfte 13 Jahre lang mit Wunden und Schmerzen. Er verstarb am 19. Februar 2014 im Alter von 45 Jahren.

2.3. Wang Qiuxia

Um Wang Qiuxia zu zwingen, Falun Dafa abzuschwören, stifteten die Wärter Häftlinge an, sie zu bedrohen und einzuschüchtern. Sie durfte lange Zeit nicht schlafen. Am 10. Juni 2001 wurde sie nackt ausgezogen und von mehr als 20 anderen Gefangenen mit Schuhen und mit Wasser gefüllten Flaschen verprügelt. Wang schrie um Hilfe! Doch die diensthabenden Wärter standen an der Tür und sahen zu, wie sie zu Tode geprügelt wurde. Sie war 48 Jahre alt.

2.4. Liu Yonglai

Liu Yonglai wurde sechsmal willkürlich inhaftiert, bevor er im März 2001 in das Arbeitslager eingewiesen wurde. Qiao Wei und andere Wärter zogen ihm die Kleidung aus und versetzten ihm mehrere Stunden lang Stromschläge an Mund, Ohren und Fußsohlen. Er wurde dabei schwer verletzt. Seine Mundwinkel waren mit Seilen stranguliert und hatten Risse von zwei Zentimetern. Er wurde auch auf einer Tigerbank (einer sitzenden Foltervorrichtung) gefoltert.

Am Abend des 6. Juli 2001 wurde Liu mit Handschellen gefesselt und sechs Stunden lang aufgehängt. Er wurde geschlagen, bis sein Bein gebrochen war und sein Hinterkopf einbrach. Er wurde an diesem Abend zu Tode geprügelt. Er war 36 Jahre alt. Um das Verbrechen zu vertuschen, gaben Beamte des Arbeitslagers an, dass er Selbstmord begangen habe, indem er vom Gebäude sprang.

2.5. Bi Daihong

Bi Daihong wurde im Januar 2003 willkürlich zu zwei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager in Dalian verurteilt. Da sie sich weigerte, sich bei einer Leibesvisitation auszuziehen, befahlen die Wärter den Insassen, sie nackt auszuziehen und zu schlagen. Sie wurde am ganzen Körper verletzt. Ihre Ohren und Augen wurden verletzt und der größte Teil ihres Gesichts war geprellt. Als sie niedergeschlagen worden war, trat Häftling Zhao Hui auf ihren Mund, wodurch ihre Lippen aufplatzten und alle Zähne locker wurden.

Anschließend wurde Bi in Einzelhaft gesperrt. Ihre Beine waren schwer verletzt, und sie hinkte beim Gehen. Danach bekam sie Fieber, Husten, Amenorrhoe und Unterleibsschmerzen. Die Schmerzen waren so stark, dass sie oft die ganze Nacht nicht einschlafen konnte. Es wurde festgestellt, dass sie Eierstockkrebs im fortgeschrittenen Stadium hatte. Sie starb am 1. September 2005 im Alter von 37 Jahren.

2.6. Chen Jiafu

Chen Jiafu war Mitglied des Lehrkörpers am Dalian Institut für Leichtindustrie. Er wurde am 14. April 2000 willkürlich in ein Arbeitslager eingewiesen. Im Zwangsarbeitslager Dalian wurde er während einer Sitzung von den Wärtern von seinem Platz gezerrt und geschlagen, nur weil er die Augen geschlossen hatte. Zhang Baolin, der stellvertretende Leiter des Arbeitslagers, schlug ihm ins Gesicht und schlug mit Fäusten und Füßen auf Chens Kopf ein. Während der Leiter des Arbeitslagers, Hao Wenshuai, auf der Bühne rief: „Er soll sich hinknien!“ Die Wärter zwangen Chen, sich hinzuknien und Handschellen zu tragen, bis die Sitzung zwei Stunden später beendet war. Später wies Zhang die Wärter an, ihn weiter zu foltern. Er starb am 1. Juli 2001. Er war 41 Jahre alt.

2.7. Zheng Wei

Während der „Gräueltat vom 19. März“ wurde Zheng Wei, der einen stark gebeugten Rücken hatte, mit Handschellen gefesselt und gezwungen, mit mehreren anderen Praktizierenden in einem großen Kreis auf dem Betonboden zu sitzen. Jeder Praktizierende, der sich nicht von Falun Dafa lossagte, wurde brutal geschlagen und verletzt. Sie bewachten Zheng beleidigten ihn und machten sich über seine Behinderung lustig. Sie folterten ihn mit Knüppeln, Elektrostäben und Handschellen und sperrten ihn dann in Einzelhaft, um ihn zur Aufgabe seines Glaubens zu zwingen. Wenige Wochen später, im April 2001, starb Zheng an den Folgen der Folter. Er war Anfang 40.

3. Grausame sexuelle Misshandlung

Im Arbeitslager in Dalian wurden bösartige Methoden angewandt, um Falun-Dafa-Praktizierende zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören, einschließlich sexueller Übergriffe auf weibliche Praktizierende. Die Wärter legten den Praktizierenden manchmal Hand- und Fußschellen an und zogen ihre Gliedmaßen in vier verschiedene Richtungen. Dann benutzten sie einen Moppstab oder gebündelte Zahnbürsten mit nach außen gerichteten Borsten und führten diese in die Vagina der Praktizierenden ein. Als die Praktizierenden zu bluten begannen, schütteten sie heißes Paprikawasser und scharfes Paprikapulver in ihre verletzte Vagina. Diese Foltermethode versetzte das Opfer in einen kritischen Zustand. Die körperlichen und seelischen Traumata, die diese Foltermethode hinterließ, waren verheerend.

3.1. Chang Xuexia

Nach Chang Xuexias eigener Aussage: „Sie zogen mich aus und ließen mich nackt zurück. Die Kriminellen fingen an, mir in die Brustwarzen zu kneifen, an meinen Schamhaaren zu ziehen und mich zu beleidigen. Später, als sie wussten, dass ich mit der Umerziehung nicht einverstanden war, benutzten sie eine Waschbeckenbürste und führten diese in meine Vagina ein. Sie stellten eine Schüssel mit Wasser unter mich. Nachdem sie eine Weile gestochert hatten, prüften sie, ob Blut in die Schüssel tropfte. Als sie sahen, dass ich nicht blutete, benutzten sie eine größere Schuhbürste und drangen weiter in meine Vagina ein.“

3.2. Wang Lijun

Wang Lijun berichtete: „Sie benutzten Stoffriemen, um mich an einem kleinen Metallgeländer aufzuhängen, wobei meine Arme gestreckt und meine Beine im Spagat waren. Sie schlugen mit der Spitze der Stuhllehne auf meine Vulva und beschimpften mich ständig. Sie übergossen mich mit kaltem Wasser und schütteten es mir in den Mund. Manchmal spritzte das Wasser aus meinen Nasenlöchern. Sie knüpften viele Knoten in einen Stoffstreifen. Zwei Personen zogen den verknoteten Stoff gegen meine Vulva hin und her. Sie stopften meine Vagina mit Chilipulver voll und schlugen mit einem Holzbrett auf meinen Körper. Der Zweck der Folter war, mich zu zwingen, Falun Dafa und seinen Begründer zu verleumden.“

3.3. Zhong Shujuan

Die Wärter des Zwangsarbeitslagers Dalian streckten die Gliedmaßen von Zhong Shujuan in vier Richtungen. Danach führten sie eine Toilettenbürste in ihre Vagina ein. Anschließend nahmen sie das hervorstehende Ende eines Stuhls und schlugen auf ihren Unterleib ein. Sie traten mit ihren Schuhen auf ihre Genitalien und schlugen mit einem spitzen Mopp auf den Schambereich. Dadurch wurde ihre Vulva verletzt und es entstanden Geschwüre in ihrem Dammbereich. In der Folge blutete sie stark und ihr Unterkörper schwoll an. Ihre beiden Oberschenkelmuskeln wurden stark beansprucht, und sie konnte mehr als drei Monate lang nicht in die Hocke gehen und benötigte Hilfe, wenn sie auf die Toilette ging.

3.4. Man Chunlai

Nach Man Chunlais eigener Aussage: „Sie haben mich an das Kopfende eines Etagenbettes gefesselt. Pei Ling, Li Jing, Zhao Hui und andere Gefangene mischten Chilipulver mit scharfer Soße und Zhao stopfte diese Mischung in meine Vagina. Nachdem sie mir das angetan hatten, hatte ich wirklich verstanden, dass die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden äußerst bösartig ist.“

3.5. Han Shuhua

Han Shuhua, 50, wurde in Einzelhaft gesperrt, weil sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören. Sie war zu zwei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Dalian verurteilt worden.

Die Wärter Wan Yalin, Yuan Lingyue und Han Jianmin stifteten die Gefangenen an, sie auf jede erdenkliche Weise zu foltern. Sie hängten sie auf und streckten ihre Gliedmaßen in vier verschiedene Richtungen aus. Dann schlugen sie mit einem Holzbrett auf ihre Füße, drangen mit Gurken und Holzstöcken in ihre Vagina ein und schütteten ihr Chiliwasser in den Mund. Danach schütteten sie sogar eine Thermosflasche mit kochendem Wasser auf ihre gefesselten Füße. Beide Füße bekamen sofort Blasen. Sie wurde von den Schmerzen ohnmächtig. Als man sie herunternahm, wurde sie von mehreren Personen so lange auf dem Boden hin und her geschleift, bis die Haut an ihren Füßen abgeschürft war.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.