Die Rolle von Shen Gongbao
(Minghui.org) In dem alten chinesischen Mythologie-Klassiker Fengshen Yanyi (Die Erschaffung der Götter) war Shen Gongbao ein ganz besonderer Charakter. Die meisten, die es nicht schafften, göttliche Wesen zu werden, wurden von Shen ruiniert. Er war stets beschäftigt.
Wie konnte er es schaffen, so viele Gottheiten zu ruinieren? An erster Stelle soll seine Redegewandtheit genannt werden. Auf den zweiten Blick besaß er einige kleine übernatürliche Fähigkeiten. Darüber hinaus war er ein Schüler des berühmten Yuanshi Tianzun (Jadekaiser). Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Jiang, ein weiterer Schüler von Yuanshi Tianzun, die Dinge nicht zu seinem eigenen Vorteil erledigte. Vielmehr wurde er von seinem Meister als Repräsentant der Gottheiten der drei damaligen Hauptreligionen mit Titeln ausgezeichnet.
Shen behauptete, er habe kein persönliches Problem mit Jiang. In all diesen Jahren machte er es Jiang jedoch schwer und hinderte ihn daran, seine Mission zu erfüllen. Damit widersetzte sich Shen seinem eigenen Herrn und allen drei Religionen. Shen hatte ein starkes Ego und einen extrem egoistischen und egozentrischen Charakter, war äußerlich betrachtet allerdings sehr charmant. Deshalb konnte er so viele Gottheiten ruinieren.
Aber warum hielt sein Meister ihn nicht davon ab, solch ein Chaos zu stiften? In Wirklichkeit wurde er einmal zur Rechenschaft gezogen. In Kapitel 72 der Erschaffung der Götter wurde Shen gefangen genommen und zu seinem Meister Yuanshi Tianzun gebracht, weil er Jiang beinahe getötet hatte. Aber er kam mit einer ziemlich milden Strafe davon: Shen wurde freigelassen, nachdem er geschworen hatte, es nicht noch einmal zu tun. Doch Shen lernte nichts daraus. Er wusste die Barmherzigkeit seines Meisters nicht zu schätzen, genauso wenig wie sein eigenes Gelübde und stiftete weiterhin Unruhe.
Aber im Buch Fengshen Yanyi gibt es einen Hinweis darauf, dass Shen nicht grundlos freigelassen wurde. Er stellte die Prüfung für diejenigen dar, die bei der Kultivierung keinen Erfolg hatten, sodass sie aussortiert werden würden. Anders gesagt sollte er diejenigen aussieben, die nicht in der Lage waren, göttliche Wesen zu werden. Schließlich hatte niemand Shen die Rolle zugedacht, Chaos zu stiften. Aber da er sich dafür entschieden hatte, nutzte sein Meister dies aus und schlug ihn mit seinen eigenen Waffen. In Wirklichkeit hatten die Meister der drei Religionen ihre Schüler bereits im Voraus gewarnt: Jeder, der Shen folgt, würde mit Konsequenzen rechnen müssen.
Diejenigen, die von Shen in die Irre geführt wurden, hatten jeweils ihre eigene Geschichte. Einige wurden von seiner Rhetorik oder seiner Heuchelei getäuscht oder sie wurden zum Handeln angestachelt. Ganz unabhängig davon war ihnen allen gemeinsam, dass sie den Anforderungen an göttliche Wesen nicht genügten. Wenn sie sich nicht verbessern könnten, würden sie niemals göttliche Wesen werden. So einfach war das damals bei der Kultivierung.
Natürlich traf Shen früher oder später sein eigenes Schicksal. Nachdem er bei der Schlacht von Wanxian besiegt worden war (einer großen Schlacht, an der sich etwa 10.000 Gottheiten beteiligten, um Jiang und seinen Verbündeten entgegenzutreten) wurde Shens Gelübde wahr. Er wurde gefangen genommen und man füllte mit ihm das Loch in der Nordsee.
Shen war anfangs ein Unsterblicher. Aufgrund seines Neides, seines Grolls und seines Hasses ruinierte er jedoch nicht nur sich selbst, sondern auch noch einige andere. Dies lehrt uns, dass Egoismus, Egozentrik, Neid und Groll sogar für Unsterbliche gefährlich sind, ganz zu schweigen für Kultivierende, die sich im Kultivierungsprozess befinden.
Die Geschichte hätte ein anderes Ende nehmen können. Angenommen, Jiang hätte seine Mission erfüllt, ohne dass Shen sich eingemischt hätte – dann hätte auch Shen davon profitieren können, weil sowohl er als auch Jiang denselben Meister hatten. Selbst wenn Jiang wirklich etwas unfähig gewesen wäre, hätte Shen ihm helfen können, die Dinge zu erledigen (viele Gottheiten halfen Jiang, seine Mission zu erfüllen). Schließlich ergibt es keinen Sinn, darüber zu streiten, wer fähiger oder geeigneter für die Mission ist. In Wirklichkeit kam Shens Neid zum Tragen. Infolgedessen hatte er weder Vertrauen noch Respekt gegenüber seinem Meister – ein tödlicher Fehler.
Manchmal liegt es an einem Gedanken, ob etwas gut oder böse ist. Wenn Kultivierende immer noch neidisch sind und in Wettstreit treten und sich nicht in Acht nehmen, könnte es sein, dass sie die Rolle von Shen spielen. Sie könnten anderen und sich selbst schaden. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die sich für fähig, einzigartig und talentiert halten.
Für einen wahren Kultivierenden ist es am wichtigsten, dass er seine eigenen Lücken und Anhaftungen entdeckt und sie korrigiert, um sich zu erhöhen. Wenn er von diesem Weg abweicht und verwirrt ist, könnte er den Weg von Shen einschlagen. In der heutigen besonderen Zeit hätte dies gravierende Folgen.
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