Nach Schlaganfall: 50-Jährige jetzt in Gefängnisabteilung für ältere und behinderte Insassen verlegt (Provinz Liaoning)

(Minghui.org) Nachdem Zhang Yuhong nach einem Schlaganfall endlich aus dem Koma erwacht war, gewährten die Gefängnisbehörden ihr keine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Die Frau aus der Stadt Fuxin in der Provinz Liaoning befindet sich im Frauengefängnis der Provinz Liaoning. Vor kurzem wurde sie in die Abteilung für ältere und behinderte Gefangene verlegt. Dort soll sie ihre vierjährige Haftstrafe wegen Praktizierens von Falun Dafa [1] absitzen.

Im Gefängnis einen Schlaganfall erlitten; Arzt darf keine detaillierte Auskunft erteilen

Die 50-jährige Zhang Yuhong war am 7. November 2018 von Polizeibeamten verhaftet worden, die ihr gefolgt waren. Im Juli 2019 hatte das Bezirksgericht Taiping sie zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Sie legte damals gegen das Urteil Berufung ein, aber das Mittlere Gericht der Stadt Funxin weigerte sich, das Urteil zu überprüfen. Am 24. September 2019 brachte man die Praktizierende in die fünfte Abteilung des Frauengefängnisses von Liaoning.

Ende Juni 2020 erlitt Zhang einen Schlaganfall und fiel ins Koma. Als ihre Familie sie auf der Intensivstation besuchen wollte, ließen die Wärter sie nicht zu ihr und weigerten sich, irgendwelche Fragen zu beantworten. Ein Arzt teilte ihrer Familie mit, dass Zhang Verletzungen am Rücken habe, aber die Gefängniswärter hinderten ihre Familie daran, sie zu sehen. Der Arzt durfte keine Einzelheiten über ihren Zustand mitteilen.

Die Wärter zwangen ihre Familie außerdem, mehrere Dokumente zu unterschreiben, die das Gefängnis von jeglicher Verantwortung für Zhangs Zustand freisprachen. Während das Gefängnispersonal Zhangs Familie nicht erlaubte, sie zu besuchen, beschuldigten die Wärter ihre Familie, sie nicht regelmäßig zu besuchen. Sie behaupteten, dies habe sie „krank gemacht“.

Gefängnis unterbindet Kontakte zur Familie; nur einmalig ein Videomeeting möglich

Der Arzt operierte Zhang später zweimal. Die Wärter hinderten den Arzt daran, mit ihrer Familie zu kommunizieren, teilten ihr aber mit, dass sie 100.000 Yuan (ca. 13.000 Euro) für Zhangs medizinische Kosten zahlen müsse.

Anfang Februar 2021 hatte die Familie ein Videomeeting mit Zhang. Sie war nicht mehr an ein Beatmungsgerät angeschlossen und konnte sprechen, allerdings nicht deutlich. Außerdem hatte sie Schwierigkeiten, ihre rechte Körperhälfte zu bewegen.

Die Gefängnisbeamten hinderten ihre Familie weiterhin daran, sie persönlich zu besuchen. Stattdessen verlangten sie von der Familie, die Kosten für Zhangs medizinische Versorgung zu übernehmen. 

Vor kurzem wurde die Praktizierende von der fünften Abteilung in die elfte Abteilung für ältere und behinderte Gefangene verlegt.

Zwei Mitpraktizierende – ebenfalls verurteilt – befinden sich im selben Gefängnis

Zwei Mitpraktizierende Wang Jinfeng und Bian Chunyan, die mit Zhang am 7. November 2018 zusammen gewesen waren, konnten damals entkommen, wurden aber später festgenommen.

Nach neun Monaten auf der Flucht vor der Polizei wurden die beiden dann am 9. August 2019 verhaftet. Wang wurde im Januar 2020 zu 5,5 Jahren und Bian zu 2,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Man verlegte sie am 25. Oktober 2020 vom Gefängnis in Xindi in das Frauengefängnis von Liaoning.

Früherer Bericht:

Imprisoned Woman in Coma, Given No Further Treatment


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.