Prozess vor Gericht wegen Verteilung von Informationen, wie man in China Internetblockade umgehen kann

(Minghui.org) Am 17. September 2021 wird einem Falun-Dafa-Praktizierenden vor einem Gericht in der Provinz Jiangsu der Prozess gemacht. Ihm wird vorgeworfen, er habe anderen Leuten mitgeteilt, wie man Informationen über die Verfolgung und Falun Dafa erhält. Aufgrund der Zensur des kommunistischen Regimes in China sind damit verbundene Informationen nicht ohne Weiteres zugänglich.

Falun Dafa, auch als Falun Gong bekannt, ist eine spirituelle Kultivierungsmethode, die seit 1999 vom chinesischen kommunistischen Regime verfolgt wird. In China werden über das Internet verbreitete Informationen streng zensiert und die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden vertuscht. Daher haben Praktizierende außerhalb Chinas eine Software entwickelt, mit der man die Internetblockade umgehen kann. Diese Software wird von Praktizierenden in China in der Öffentlichkeit bekannt gemacht, um der Bevölkerung einen Zugang zu freien Internetinformationen zu ermöglichen.

Im Januar 2021 begab sich der Praktizierende Zhang Xizheng aus dem Kreis Yishui, Provinz Shandong, auf Geschäftsreise nach Yancheng, Provinz Jiangsu. Am Abend des 24. Januar entdeckten Beamte der Polizeistation Chengbei ihn auf einer Überwachungskamera, als er gerade Hinweiskarten zur Umgehung der Internetblockade verteilte. Einen Tag lang folgten ihm die Polizisten und nahmen ihn schließlich am 25. Januar fest. Nach Angaben der Polizei soll Zhang beim Verteilen von 99 Hinweiskarten gefilmt worden sein; 80 wurden bei seiner Verhaftung beschlagnahmt sowie weitere 1.200 Karten, die man in seinem Fahrzeug fand.

Am 26. Januar machten sich Polizisten aus Yancheng auf den Weg zu Zhangs Wohnung im Kreis Yishui und durchsuchten sie. Dazu legten sie rund 400 Kilometer zurück. Neben Hunderten Hinweiskarten nahmen die Beamten auch Zhangs Computer und andere persönliche Gegenstände mit. In der Zwischenzeit suchten andere Beamte aus Yancheng die Staatsanwaltschaft in Zhangs Heimat auf und informierten sich über Gefängnisstrafen und Arbeitslageraufenthalte, die in der Vergangenheit gegen Zhang wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhängt worden waren. Für das Verteilen der Karten drohten sie ihm ein hohes Strafmaß an.

Ursprünglich sollte Zhangs Anhörung am 7. Juli 2021 vor dem Bezirksgericht Dafeng in Yancheng stattfinden. Dann erfuhren die Staatsanwälte Wang Wei und Hu Shunling, dass sein Verteidiger auf „nicht schuldig“ plädieren würde und mehreren Angehörigen die Teilnahme am Termin genehmigt worden waren. Daher forderten die Staatsanwälte vom Richter, die Anhörung mit der Begründung zu verschieben, dass nicht alle Unterlagen vollständig seien.

Die auf den 27. Juli verschobene Anhörung wurde wegen eines Taifuns auf den 17. September verlegt.

An der Verfolgung beteiligt:

Wang Wei, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Dafeng: +86-515-83515096Hu Shunling, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Dafeng: +86-515-83515096Zhu Jianmei, Richter am Bezirksgericht Dafeng: +86-13851003814, +86-515-83539115Ji Shunjiang, Richter am Bezirksgericht Dafeng: +86-13962092882, +86-515-83539115Cheng Yiling, Leiter der Polizeiwache Chengbei: +86-515-83512337

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel).