Drei Frauen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnis verurteilt (Provinz Jiangxi)

(Minghui.org) Drei Bürgerinnen der Stadt Nanchang in der Provinz Jiangxi wurden kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Das Bezirksgericht Xihu gab am 25. August 2021 die Urteile gegen die Praktizierenden bekannt. Liang Meihua (w) wurde zu zwei Jahren und acht Monaten und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 635 Euro) verurteilt. Xiong Quanmei (w) wurde zu einem Jahr und zehn Monaten und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (ca. 381 Euro) verurteilt. Xie Chunmei (w) wurde zu einem Jahr und zwei Monaten und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 635 Euro) verurteilt.

Liang und Xie sind derzeit im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Nanchang inhaftiert. Xiong wurde aufgrund ihres Gesundheitszustands auf Kaution freigelassen.

Liang Meihua

Xiong Quanmei

Xie Chunmei

Xie, 57, wurde am 18. Juli 2020 von fast 20 zivilen und bewaffneten Beamten verhaftet, als sie gerade ihren Müll entsorgen wollte. Die Beamten durchsuchten ihre Wohnung. Als sie sich weigerte, einen verschlossenen Schrank zu öffnen, damit der Beamte Wan ihn überprüfen konnte, drehte er ihr die Hände auf den Rücken und drückte sie zu Boden. Sie schrie vor Schmerzen.

Die beiden anderen Praktizierenden, die Frauen Liang (73) und Xiong (69), die sich in Xies Wohnung aufhielten, wo sie gemeinsam die Lehre von Falun Dafa studierten, versuchten, die Polizisten aufzuhalten, wurden aber selbst zu Boden gedrückt.

Die Polizisten verbrachten die nächsten zwei Stunden damit, Xies Wohnung zu durchwühlen. Zahlreiche persönliche Gegenstände beschlagnahmten sie, darunter 75 Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, 66 Falun-Dafa-Broschüren, 26 tragbare Festplatten, ein Computer, fünf Drucker, ein Papierschneider, drei Hefter, 10.000 Yuan (ca. 1.270 Euro) in bar, einige Speicherkarten und andere Büroartikel. Das meiste Material hatte Xie zur Herstellung von Informationsmaterialien über Falun Dafa verwendet, das sie verteilen wollte. Damit wollte sie die strenge Zensur überwinden und auf die Verfolgung aufmerksam machen.

Die Polizisten durchsuchten auch Xiongs Tasche und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, 24 Broschüren, 3 DVDs und 50 Flugblätter. Anschließend durchsuchten sie die Wohnungen von Xiong und Liang und nahmen einige ihrer persönlichen Gegenstände mit.

Nach einem mehr als 20-stündigen Verhör auf dem Polizeirevier des Bezirks Xihu wurden die drei Praktizierenden am nächsten Abend in die Haftanstalt Nr. 1 der Stadt Nanchang gebracht. Ihre Verhaftung wurde am 18. August bestätigt.

Xiong wurde am 12. Oktober aufgrund ihres Gesundheitszustands gegen Kaution freigelassen. Die beiden anderen Praktizierenden sind weiterhin in Haft.

Das Bezirksgericht Xihu verhandelte am 3. Juni 2021 gegen die drei Praktizierenden. Liang und Xie nahmen per Videokonferenzschaltung aus der Haftanstalt teil und Xiong war persönlich bei der Anhörung im Gerichtsgebäude.

Der Richter informierte Liangs und Xies Familienangehörigen nicht über die Anhörung und hinderte auch Xiongs Familie daran, an der Anhörung teilzunehmen, selbst als sie Bedenken wegen Xiongs Gesundheitszustands äußerten.

Liang und Xie weigerten sich, die vom Gericht bestellten Anwälte zu akzeptieren. Diese waren von den Behörden angewiesen worden, auf schuldig zu plädieren. Stattdessen plädierte Liang selbst auf nicht schuldig und sprach darüber, wie sehr sie von Falun Dafa profitiert hat. Sie erklärte auch, dass das Regime Falun Dafa ohne jegliche Rechtsgrundlage verfolgt. Trotz ständiger Unterbrechungen durch Richter Liu Yufang las sie ihre Verteidigungsschrift zu Ende.

Xie und Xiong plädierten ebenfalls auf nicht schuldig und erklärten, dass sie durch das Praktizieren von Falun Dafa und die Äußerung darüber gegen kein Gesetz verstoßen hätten.

Der vom Gericht engagierte Anwalt für Xiong, der für sie auf schuldig plädierte, bat den Richter, sie angesichts ihres schlechten Gesundheitszustands zu einer milden Strafe zu verurteilen.

Frühere Berichte:

Verhaftet und vor Gericht gestellt, weil sie gemeinsam Schriften von Falun Dafa lesen wollten (Provinz Jiangxi)Drei Falun-Dafa-Praktizierende nach jahrelanger Verfolgung erneut verhaftet


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.