Nach zwei Arbeitslagern zu weiteren sieben Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Xianning, Provinz Hubei wurde zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.270 Euro) verurteilt, weil er Falun Dafa [1] praktizierte. Er wurde am 3. Mai 2021 in das Gefängnis Fanjiatai gebracht.

Hong Haihua, 64, wurde am 3. Mai 2018 zu Hause verhaftet. Das Bezirksgericht Tongcheng führte drei Anhörungen zu seinem Fall durch, bevor es das Urteil verkündete.

Vor seiner letzten Verurteilung war Hong bereits mehrfach verhaftet worden und zu zwei bis drei Jahren Arbeitslagerstrafen verurteilt. Seine Frau, Lu Xiuli, wurde ebenfalls wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt.

Mehrere Festnahmen

Hong wurde am 22. Juli 1999, zwei Tage nachdem das kommunistische Regime die Verfolgung angeordnet hatte, von Li Dacheng, dem Leiter der Polizeiwache Shadui, verhaftet und einige Tage lang festgehalten.

Die Behörde für Industrie und Handel des Landkreises Tongcheng erpresste im September 1999 von jedem lokalen Praktizierenden, der ein eigenes Geschäft betrieb, 200 Yuan (ca. 26 Euro). Sowohl Hong als auch seine Frau waren davon betroffen.

Hong wurde im Juli 2000 von den Beamten Yang Xiong und Zhang Dinger von der Staatssicherheitsabteilung des Landkreises Tongcheng erneut verhaftet. Anschließend durchsuchten sie seine Wohnung. Er wurde über vier Monate lang in der Haftanstalt von Tongcheng festgehalten und um 6.000 Yuan (ca. 762 Euro) erpresst.

Im März 2001 wurde Hong von dem Beamten Yang verhaftet und über zehn Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.

Nur wenige Wochen nach seiner Entlassung wurden Hong und seine Frau im April 2001 erneut von Yang und Zhang in ihrer Wohnung festgenommen. Wieder durchsuchten sie die Wohnung und brachten die beiden in die Haftanstalt. Das Ehepaar ging aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Hong brachte man später in ein Drogenentzugszentrum, wo sie über acht Monate lang blieb. Lu wurde über vier Monate lang in der Haftanstalt festgehalten. Sie wurden um einige Tausend Yuan erpresst.

Hong wurde am 8. Januar 2004 erneut von Yang und Zhang in seinem Familienbetrieb verhaftet. Sie durchsuchten seine Wohnung und sperrten ihn einen Monat lang ein.

Als Lu am 30. Januar 2004 zur Staatssicherheitsabteilung ging, um Hongs Freilassung zu beantragen, schubste ein Beamter sie und zerrte sie die Treppe hinunter.

Erste Inhaftierung in einem Zwangsarbeitslager

Hongs sechste Verhaftung am 6. Februar 2002 wurde ebenfalls von Yang und Zhang sowie Li Yingcan vorgenommen. Nach vier Monaten Haft wurde er zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt.

Im Zwangsarbeitslager Shizishan schlug ihm ein Wärter namens Zhang Guoyou ins Gesicht und trat ihm auf den Mund. Es dauerte lange, bis die Schwellungen an seinem Mund abklangen. Ein anderes Mal drückte Zhang den Praktizierenden gegen eine Wand und schlug mit einem Polizeiknüppel auf seinen Rücken.

Als Hong in Einzelhaft gehalten wurde, befahl Zhang mehreren Häftlingen, ihn mit schweren Gegenständen zu schlagen. Damit sollten sie ihn zwingen, Falun Dafa aufzugeben.

Zwei Häftlinge überwachten Hong einmal und ließen ihn tagelang nicht schlafen. Er wurde geschlagen und beschimpft, wenn er seine Augen schloss. In den folgenden vier Monaten durfte er nur eine Stunde am Tag schlafen und musste den Rest des Tages auf einem kleinen Hocker sitzen – ohne sich zu bewegen oder in die Hocke zu gehen.

Zweite Inhaftierung in einem Arbeitslager

Hong wurde zwar vorzeitig freigelassen, aber am 23. Oktober 2004 erneut verhaftet, wiederum von Yang und Zhang. Er wurde zunächst einige Tage lang in einer Haftanstalt festgehalten und dann in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in Wuhan gebracht, wo er 40 Tage lang bleiben musste. Am 15. Januar 2005 verurteilte das Gericht ihn zu drei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Shayang.

Das Zwangsarbeitslager Shayang wendete ähnliche Foltermethoden an wie das Zwangsarbeitslager Shizishan. Hong wurde ebenfalls der Schlaf entzogen, Gehirnwäsche und Einzelhaft unterzogen. Die Wärter zwangen ihn einmal, mit einem Bein in die Hocke zu gehen und dann das andere Bein nach vorne zu heben. Sie schlugen ihn, wenn er sich ein wenig bewegte.

Manchmal schlugen die Wärter ihn mit vollgefüllten Wasserflaschen. Das bereitete ihm große Schmerzen, verursachte jedoch keine sichtbaren äußeren Verletzungen. Ein anderes Mal wickelten die Wärter ihn in eine Decke und schlugen auf ihn ein. Er wusste nicht, wer gerade auf ihn einschlug.

Nach den ersten vier Monaten intensiver Folter wurde Hong zu Arbeit gezwungen, wobei er oft von morgens bis spät in die Nacht arbeiten musste. Die Wärter erlaubten ihm nicht zu schlafen, wenn er sein Tagespensum nicht schaffte.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.