Ein Verständnis zum Thema, Gerüchte zu glauben und zu verbreiten

(Minghui.org) Der jüngste Kommentar des Meisters zu einer Mitteilung des Falun Dafa Vereins über eigenständige Online-Medienkanäle ist auch für andere Regionen außerhalb Chinas eine strenge Warnung. Auch in unserem Gebiet wurden in einigen eigenständigen Medienkanälen immer irrelevantere und seltsamere Behauptungen zu einer Vielzahl von Themen gemacht, einschließlich des Virus und der Impfstoffe der Kommunistischen Partei Chinas. Ich bin beschämt, dass unsere Umgebung solche Phänomene hervorbringt und dass wir sie nicht von uns aus korrigieren können. Wieder einmal musste uns der verehrte Meister die Dinge deutlich erklären, um uns aufzuwecken, weil wir uns im Kultivierungsprozess nicht gut verhalten haben. Ich möchte nun mein Verständnis mitteilen, das ich über das Wachstum dieser eigenständigen Online-Medienkanäle gewonnen habe.

Normalität verlieren

Seit Anfang des Jahres 2020 verbreiteten sich immer mehr Gerüchte in der Gesellschaft. Mehrere Praktizierende, die viel Zeit auf den Plattformen der sozialen Medien verbrachten, um die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären, begannen diese pikanten Gerüchte zu glauben, diskutierten sie intensiv in kleinen Gruppen und versuchten sogar, solche Narrative den großen Medienprojekten zuzuschieben.

Trotz vieler Diskussionen mit langjährigen Praktizierenden und Praktizierenden mit akademischem Hintergrund antworteten die Inhaber der wenigen problematischen eigenständigen Medienkanäle und die Praktizierenden, die diese Dinge mögen: „Wir müssen aus den menschlichen Gesinnungen heraustreten“, „Es bleibt nur wenig Zeit und wir müssen uns beeilen, den kleinen Teil der Bevölkerung zu erreichen, der noch errettet werden kann“. Sie zitierten das Fa ohne Kontext und benutzten es als Rechtfertigung, falsche oder extreme Inhalte zu verbreiten, einschließlich sogenannter Verschwörungstheorien und „besonderem Wissen“ von „besonderen Menschen“.

Es war schwierig für mich, mit diesen Praktizierenden zu diskutieren, weil sie dachten, dass normale Vernunft zu keinem richtigen Verständnis des Fa führen könne. Ihrer Meinung nach würde sich ein höheres Verständnis nur dadurch zeigen, wenn man über die Tatsache, dass die KPCh gute Menschen verfolgt, hinausgeht, und „höhere“ Themen anspricht wie beispielsweise Außerirische, Geheimgesellschaften und Verschwörungstheorien zum Tiefen Staat.

Es erinnerte mich an diese Passage im Zhuan Falun:

„Aber mancher verhält sich so, als ob er geistig nicht mehr in Ordnung wäre und alles Irdische durchschaut hätte.“ (Zhuan Falun 2019, S. 420)

Nachdem ich einige Schichten meines Egoismus beseitigt hatte – auf andere herabzuschauen, mangelnde Geduld und Angst, dass mein Ruf durch irrationales Verhalten zerstört wird – konnte ich die Dinge mit einem klareren Kopf betrachten. Mir kam der Gedanke, dass das Problem zum Teil darin bestehen könnte, dass diese Praktizierenden ein zu einfaches Verständnis vom Fa hatten. Sie betrachteten die Tatsachen an der Oberfläche als zu seicht und langweilig, um darüber zu sprechen. Aufgeregtheit und der Wunsch, außergewöhnlich zu sein, könnten zu dem Verständnis geführt haben, dass es die Mission der Dafa-Jünger ist, „tiefgründig“ zu sein und verborgene Geheimnisse zu enthüllen. Daher vermischten sie Inhalte unterschiedlicher religiöser und nicht-religiöser Theorien und verbreiteten diese als anerkannte Wahrheiten.

Das Problem, den Mund nicht zu kultivieren

Seltsamerweise lässt sich das Hörensagen aus der Geschichte mit besonnenem Denken leicht als falsch belegen. Als die Mainstream-Medien dann behaupteten, dass diese Gerüchte falsch seien, argumentierten sie, dass diese Leugnungen ein „Beweis“ für die Wahrheit der Gerüchte seien.

Der Meister sagte:

„Menschenwelt trübe, Perlen und Fischaugen gemischt.“ 

(Erkennen, 14.06.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Anstatt die chaotischen menschlichen Angelegenheiten mit Vorsicht zu betrachten, kamen diese Praktizierende zu dem Schluss, dass wer auch immer den Mainstream-Medien und der Politik des Lockdowns, der Massenimpfungen und so weiter der westlichen Regierungen entgegentrete, nur die Wahrheit sage.

Die Mehrheit der Bevölkerung findet solche abstrusen Geschichten seltsam und lehnt sie mitunter als Verrücktheit ab. Dennoch gibt es einen Teil des Publikums, der gerne solche Dinge hört. Dessen positive Kommentare werteten die Praktizierenden als Zeichen dafür, dass sie das Richtige getan hätten. Von solchen Kommentaren ermutigt, wurde der Inhalt ihrer Kanäle noch radikaler, als ob sie die Spannung und das Interesse der Zuschauer aufrecht erhalten müssten.

Rückblickend auf diese Situation und im Hinblick auf den Abschnitt über Wahrsagen in Lektion 6 des Zhuan Falun wurde mir klar, dass dieses Phänomen zum Teil darauf zurückzuführen sein könnte, dass sie nicht zwischen gewöhnlichen Menschen und Praktizierenden unterscheiden können: Gewöhnliche Menschen können sagen, was sie wollen, aber die Praktizierenden eines aufrichtigen Fa müssen anderen gegenüber vorsichtiger und verantwortungsvoller sein.

Wenn Praktizierende versuchen, den Prozess der Fa-Berichtigung zu verstehen und sich ihm anzupassen, sollten sie sich nicht einfach auf gewöhnliche Menschen und sogenannte „Wahrsager“ beziehen, die jetzt die Form von Verschwörungstheoretikern annehmen. Noch weniger sollten sie willkürlich über Dinge sprechen, die sie aufgrund ihrer starken Gefühle auf der oberflächlichen menschlichen Ebene nicht verstehen. Ansonsten könnten sie wegen ihrer Energie – wie der Meister im Zhuan Falun erklärt hat – Dinge in eine negative Richtung lenken, was sich negativ auf die menschliche Gesellschaft auswirken könnte, vom Ruf des Dafa ganz zu schweigen.

Das Problem, an alles zu glauben

Ich verstehe es so: Auch wenn Erscheinungen auf der oberflächlichen Ebene eine Täuschung sein können, ist dieser Raum auch eine Ebene des Fa, der sich die Praktizierenden anpassen sollten. Sie sollten sich gut und vernünftig verhalten. Als ich einige Praktizierende sah, die von den wildesten Gerüchten im Internet überzeugt waren, wurde mir Folgendes klar: Unsere Beziehung zur Menschenwelt gut zu balancieren, kann auch eine Manifestation unseres Glaubens an Dafa sein. Praktizierende sollten nicht blind der Menge folgen und allem Glauben schenken, was die gewöhnlichen Menschen sagen.

Der Meister sagt:

„Wenn alle gewöhnlichen Menschen das Gleiche sagen und das Gleiche tun, glaubst du schon, dass Qigong nichts anderes als so etwas wäre?“ (Zhuan Falun 2019, S. 108)

Dank der Gnade des Meisters haben die langjährigen und neueren Praktizierenden unglaubliches Glück, dass sie dazu auserwählt worden sind, an der Fa-Berichtigung teilzunehmen. Wir sind in der Lage, an das Fa zu glauben, sodass das Fa uns verändern und angleichen kann. In Zukunft können wir zur Stabilität und Reichhaltigkeit des neuen Universums beisteuern. Wenn wir an das Fa glauben und uns erhöhen, können wir allmählich die Illusionen von Ruhm, Ansehen, Qing, sogenanntem Wissen in der menschlichen Gesellschaft, Prophezeiungen, Nachrichten aus anderen Räumen und so weiter durchschauen.

Wenn eine Gruppe Menschen jedoch genügend Krach macht und wir ihre belanglosen Dinge glauben, wie können wir dann sagen, dass wir das Fa bestätigen? Ist unser Glaube an das Fa wahr und vernünftig? Unterscheiden wir uns so von den gewöhnlichen Menschen, die an alles Mögliche glauben? Welchen Wert hat unser Glaube an Dafa, wenn es auch möglich ist, an irgendetwas zu glauben?

Der Meister sagte:

„Das Richtige vom Falschen zu unterscheiden, liegt am Erkenntnisvermögen.“ 

(Erkennen, 14.06.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Leider denken die Betreiber der wenigen extremen eigenständigen Medienkanäle in unserem Gebiet noch immer, dass sie das Richtige tun, und dass der Kommentar des Meisters nicht auf sie gerichtet ist. Aus diesem Grund wollte ich mein Verständnis mitteilen in der Hoffnung, dass es den betroffenen Praktizierenden helfen kann, die Ernsthaftigkeit dieses Problems zu erkennen. Bitte zeigt mir alles Unangemessene auf.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.