79-jährige Witwe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht

(Minghui.org) Eine 79-jährige Frau stand am 10. September 2021 vor Gericht, weil sie Falun Dafa [1] praktizierte.

Ji Baozhen, eine Witwe aus der Stadt Fushun, Provinz Liaoning, wurde am 24. August 2020 verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Während sie am selben Abend wieder freigelassen wurde, verhaftete die Polizei sie am 2. September 2021 erneut und brachte sie direkt in das Untersuchungsgefängnis Nangou.

Am 9. September wurde ihrer Familie mitgeteilt, dass Ji am nächsten Tag im Bezirk Wanghua vor Gericht gestellt werden sollte. Einzelheiten der Anhörung sind zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht bekannt.

Vergangene Verfolgung

Ji begann 1999, Falun Dafa zu praktizieren. Zu dieser Zeit mühten sie und ihr allein verdienender Ehemann sich ab, ihre fünfköpfige Familie zu ernähren. Der Druck des Lebens ließ sie fast die Hoffnung auf das Leben verlieren. Doch innerhalb von zwei Monaten, in denen sie Falun Dafa praktizierte, verschwanden die körperlichen Beschwerden, die sie jahrelang gequält hatten. Auch bekam sie eine neue Lebensperspektive und war nicht mehr verzweifelt.

Als das kommunistische Regime im Juli 1999 die Verfolgung anordnete, reiste Ji am 22. Juli nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie ging zunächst zum nationalen Berufungsbüro. Aber dort sah sie, dass es schwer bewacht war und Praktizierende, die dorthin gingen, um zu appellieren, wurden verhaftet. Ji ging nicht in die Nähe, sondern auf den Platz des Himmlischen Friedens und sprach mit Einheimischen und Besuchern gleichermaßen über die Unrechtmäßigkeit der Verfolgung.

Ji blieb zwei Monate lang in Peking, bis sie am 28. September 1999 von Beamten der Tiananmen-Polizeiwache verhaftet wurde. Die Polizisten schlugen ihr ins Gesicht und fesselten sie die ganze Nacht über mit Handschellen an einen Stuhl. Die Handschellen waren so eng, dass sie in ihre Handgelenke schnitten.

Ji wurde am nächsten Tag zurück nach Fushun gebracht und im Zwangsarbeitslager Wujiabao inhaftiert. Da sie beim Aufsagen der Arbeitslagerregeln nicht mit den Wärtern kooperierte, zwangen diese sie, auf einem kleinen Hocker zu sitzen, ohne sich zu bewegen. Die Qualität des Essens war sehr schlecht. Die Wärter, insbesondere ein gewisser Zhao Suqin, schlugen sie jedes Mal, wenn sie die Falun-Dafa-Übungen machte.

Nach dreimonatiger Haft wurde sie am 29. Januar 2000 entlassen. Nur zwei Stunden später kam Yu Jiang, der Sekretär des örtlichen Wohnungskomitees der Kommunistischen Partei, und schikanierte sie.

Am dritten Tag ihrer Freilassung kam Yu und brachte Ji in sein Büro. Dort verhörte er sie und wollte wissen, ob sie andere Praktizierende ermutigt hatte, nach Peking zu gehen, um für Falun Dafa zu appellieren. Yu bestrafte sie, indem er sie zwang, mehr als vier Stunden lang mit dünner Kleidung im Freien zu stehen.

Danach wurde sie ständig von Beamten der Polizeiwache Heping schikaniert, manchmal um 4 Uhr morgens und manchmal um 21 Uhr abends. Der Leiter des örtlichen Wohnungskomitees wies auch ihre Nachbarn an, ihre täglichen Aktivitäten zu überwachen.

Ji wurde im April 2004 erneut verhaftet, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei brachte sie drei Jahre lang in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia, ohne dass ein ordentliches Verfahren durchgeführt wurde.

Die örtliche Polizei schikanierte Ji erneut im Rahmen der Belästigungskampagne „An die Tür klopfen“ im März 2017.

Kontaktinformationen der Täter:

Xu Gan, Leiter der Staatsanwaltschaft des Bezirks Wanghua: +86-24-56809936Yang Wenjun, stellvertretender Leiter der Polizeibehörde der Stadt Fushun: +86-15941388787, +86-24-52625821Peng Yue, Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Fushun: +86-13841334590Wei Zhenxing, Beamter der Staatssicherheitsabteilung: +86-13841301212Li Caoliang, stellvertretender Leiter der Polizeiwache in Heping: +86-13942388533

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind in dem chinesischen Originalartikel zu finden).


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.