Büro 610 will Falun-Dafa-Praktizierende mit Gehirnwäsche zwingen, ihren Glauben aufzugeben (Provinz Gansu)

(Minghui.org) Mit Gehirnwäscheverfahren will das Büro 610 Falun-Dafa-Praktizierende zwingen, ihren Glauben abzuschwören. Am 8. Juni 2021 hielten Beamte des Komitees für Politik und Recht und des Büros 610 in der Stadt Pingliang, Kreis Jingchuan, Provinz Gansu, in einem Hotel im Kreis Jingchuan ein dreitägiges Gehirnwäscheverfahren ab.

Vier Praktizierende wurden an ihrem Arbeitsplatz verhaftet und zur Gehirnwäsche mitgenommen. Zu ihnen gehören: Lu Huiling, 53, Ingenieurin im Amt für Landwirtschaft und Viehzucht; Kang Shangwen, 48, Anästhesist im Kreiskrankenhaus für Chinesische Medizin in Jingchuan; Wen Xiaoning, 57, Mittelschullehrerin; und Gao Wenke, 54, Grundschullehrer.

Die Praktizierenden wurden jeweils in einem Hotelzimmer untergebracht, für das ihre Arbeitgeber aufkommen mussten. Jeder der Arbeitgeber wurde außerdem angewiesen, einige Personen zu schicken. Eine dieser Personen musste eine höhere Führungskraft sein, die täglich von 6:00 bis 24:00 Uhr bei ihren Praktizierenden bleiben sollte. Die Praktizierenden durften den Raum nicht verlassen; das Essen wurde in den Raum geliefert.

Während der Gehirnwäsche wechselten sich die Mitarbeiter des Büros 610 ab, Falun Dafa zu verleumden und die Praktizierenden zu bedrohen. Zu den Inhalten der Gehirnwäsche gehörten der atheistische Glaube sowie Propaganda zur Förderung des Kommunismus und der Parteikultur.

Neben der Gehirnwäsche versuchten die Agenten auch, die Praktizierenden durch Gehaltserhöhungen oder berufliche Beförderungen dazu zu bewegen, ihrem Glauben abzuschwören. Als die Praktizierenden nicht darauf eingingen, drohten die Agenten ihnen mit der Kündigung ihres Arbeitsverhältnisses, der Aussetzung ihres Gehalts und anderer Einkommensquellen oder damit, ihren Kindern den Besuch einer Hochschule oder die Suche nach einem Arbeitsplatz zu verwehren. Außerdem drohten sie damit, Polizeibeamte zur Überwachung zu schicken, anstelle von Leuten ihres Arbeitsplatzes.

Lu wurde einmal zu drei Jahren Haft verurteilt, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Kang wurde zu anderthalb Jahren verurteilt. Gao wurde zweimal verurteilt, insgesamt zu vier Jahren. Jeder von ihnen wurde in der Haft in unterschiedlichem Maße gefoltert und misshandelt. Lu verlor sämtliche Zähne und Gao wurde durch Schläge im Zwangsarbeitslager verletzt.

Die Beamten des Büros 610 wussten von ihrer früheren Verfolgung. So drohten sie ihnen dieselben Qualen an, einschließlich Hausdurchsuchungen und Gefängnisstrafen, wenn sie bei der Gehirnwäsche und Nötigung nicht nachgeben würden.

Als die Praktizierenden auf die Unrechtmäßigkeit der Verfolgung und der Gehirnwäsche hinwiesen, wurden sie von Zhu Yonggang, dem stellvertretenden Leiter des Büros 610 der Stadt Pingliang, mit dem Hinweis unterbrochen, dass „Experten“ mit ihnen über das Gesetz sprechen würden. In dem Gespräch gab dieser „Experte“ jedoch zu, dass er kein Experte sei, sondern lediglich ein Angestellter des Komitees für Politik und Recht. Dieses Komitee ist eine außergerichtliche Behörde, die mit der Überwachung der Verfolgung beauftragt ist.

Während der Gehirnwäsche wies Kang auf die Lücken bei der Inszenierung der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens hin und fragte, warum die Haare der „Selbstverbrenner“ nicht Feuer fingen. Oder wie das Mädchen, das angeblich einen Luftröhrenschnitt erlitten hatte, nur wenige Tage später singen konnte. Kang fügte hinzu, dass die Lehre von Falun Dafa das Töten oder den Selbstmord verbietet.

Ein anderer „Experte“ beschuldigte die Praktizierenden, „Verrat“ zu begehen, indem sie die Einwohner überredeten, aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten. Er drohte damit, dass alle ihre Familienmitglieder mit hineingezogen würden, wenn sie ihre Bemühungen, auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, nicht einstellen würden.

Am Ende der Sitzung wurden die Praktizierenden aufgefordert, eine Garantieerklärung zu unterschreiben. Die meisten Vorgesetzten der Praktizierenden waren nicht bereit, sich an der Verfolgung zu beteiligen, wurden aber dazu gezwungen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.