Zwei Schwester wegen des Praktizierens von Falun Dafa in Hunan verhaftet

(Minghui.org) Am 23. Juli 2021 wurden gegen 19:00 Uhr zwei Schwester, die Falun Dafa praktizieren [1], in der Öffentlichkeit von über zehn Polizisten verhaftet. Die Beamten drückten sie zu Boden und entrissen ihnen Wohnungsschlüssel und Mobiltelefone.

Xu Jinfeng und Xu Genyuan leben in der Stadt Yueyang in der Provinz Hunan. Nach ihrer Festnahme wurden ihre Wohnungen von Beamten durchsucht, darunter Agenten des Büros 610, Polizisten und Mitarbeiter des Wohnkomitees. Sie beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher und ähnliche Materialien. Auch die Wohnung von Xu Genyuans Tochter, die nicht Falun Dafa praktiziert, wurde durchsucht.

Die Polizei weigerte sich zunächst, der Familie zu sagen, wohin die Schwestern gebracht wurden. Die Angehörigen fuhren in der ganzen Stadt umher und suchten sie auf der Polizeiwache, im Polizeipräsidium und im Gefängnis. Vergebens. Erst als die Familie drohte, nach Peking zu reisen und eine Beschwerde gegen die Polizei wegen willkürlicher Verhaftung einzulegen, gaben die Polizisten nach. Demnach werden die Schwestern im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Yueyang festgehalten. Die Beamten teilten auch mit, dass die Akten an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden sollen und den beiden Praktizierenden Haftstrafen drohen.

Vergangene Festnahmen

In der Vergangenheit war die 57-jährige Xu Genyuan mehrfach festgenommen und inhaftiert worden. Das Gericht verurteilte sie zweimal zu insgesamt zehn Jahren Gefängnis. Während der Haft wurde sie brutal gefoltert, wodurch sie ein Herzleiden bekam. Einmal musste sie gegen ihren Willen eine Erklärung unterschreiben, mit der sie den Verzicht auf Falun Dafa erklärte.

Seit dem Jahr 2000 begannen die Behörden, Xu und ihren ebenfalls praktizierenden Mann Liu Zuwang zu überwachen. Im selben Jahr wurden beide verhaftet. Liu wurde vier Monate lang im Untersuchungsgefängnis Yueyang festgehalten, während Xu zu einem Jahr Frauengefängnis Hunan verurteilt wurde. Da die Behörden sie auch nach ihrer Freilassung weiter schikanierten, sah sich Xu gezwungen unterzutauchen. Acht Jahre lang blieb sie ihrer Wohnung fern.

Im Juni 2009 befahl der stellvertretende Amtsleiter für öffentliche Sicherheit in Yueyang, Su Wenjian, der örtlichen Polizei, fünf Tage lang die vier Hauptverkehrsstraßen zu überwachen. Sie sollten nach Xu Ausschau halten. Am 7. Juni wurde die Praktizierende verhaftet und drei Tage lang ununterbrochen verhört. Die Polizisten ließen sie nicht schlafen. Xu wurde beschimpft und gefoltert, wenn sie Fragen nicht beantwortete.

An dem Verhör nahmen Fu Wei, Tang Jianmin, Chen Xingguo und Zeng Zhefu von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Lou teil. Sie ohrfeigten Xu und schlugen ihr gegen Brust und Kopf. Sie zwangen die Praktizierende, sich auf den Boden zu setzen, und traten ihr auf die Füße. Dann legten sie ihre Hände hinter dem Rücken in Handschellen und zogen ihre Arme ganz nach oben. Um die Arme in dieser Position zu halten, nutzten sie einen Stuhl mit hoher Rückenlehne (siehe Abbildung). Diesen stellten sie gegen den Rücken der Praktizierenden, sodass ihre Hände auf der Sitzfläche lagen. Auf den Stuhl legten die Beamte noch einige harte Gegenstände, um die Schmerzen zu verstärken. Zusätzlich trampelten sie Xu auf den Füßen herum, piekten sie mit Nadeln in die Taille und drückten Zigaretten auf verschiedenen Körperstellen aus.

Folter-Zeichnung: Mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt, während jemand auf den Füßen herumtrampelt

Als Xu die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte und zusammenbrach, packten die Polizisten sie bei den Haaren und zogen sie hoch, um die Folter fortzusetzen. Als die Beamten selbst ermüdeten, zwangen sie Xu, sich mit dem Gesicht zur Wand auf einen Besenstiel zu knien, während sie ihre Beine auseinanderzogen. Auch diese Position konnte sie bald nicht mehr ertragen, weil sie völlig erschöpft war. Daraufhin wurde sie von Polizisten getreten.

Folter-Zeichnung: auf einem Stock knien

Die Leiden, die Xu ertragen musste, waren immens. Sie war schweißgebadet und hatte schließlich nicht mehr die Kraft, die Augen offen zu halten. Auch Jahre nach der Folter leidet sie noch unter ständigen Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Haarausfall, Gedächtnisverlust und Konzentrationsschwäche.

Fünf Monate später, am 15. Oktober 2009, stand Xu vor dem Bezirksgericht Lou. Sie zeigte dem Richter die Narben von den ausgedrückten Zigaretten sowie die von den Handschellen verursachen Narben, Nadelstiche an Beinen, Armen und Händen. Auch die Stellen am Kopf, wo die Wärter ihr die meisten Haare ausgerissen hatten, ließ sie nicht unerwähnt. Der Richter ignorierte dies jedoch und sagte zu den Verletzungen kein Wort. Stattdessen verurteilte er Xu zu neun Jahre Haft im Frauengefängnis der Provinz Hunan.

Als Xus über 80-jähriger Vater, ihr Mann und ihre Schwester die Praktizierende im Gefängnis besuchen wollten, wurden sie von den Wärtern abgewiesen. Diese teilten mit, dass Praktizierenden kein Besuch gewährt würde, solange sie noch an ihrem Glauben festhalten.

Xus Sohn und andere Angehörige versuchten am 19. August 2011 erneut, die Praktizierende zu besuchen. Abermals erklärten die Wärter, dass sie Xu nicht sehen könnten, wenn sie ihren Glauben nicht aufgibt. Zudem warfen die Wärter der Familie vor, dass sie Kleidung geschickt hätten, die wie Falun-Dafa-Übungsbekleidung aussah.

Nachdem Xu 2017 freigelassen worden war, wurde sie von lokalen Polizisten und Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees weiter belästigt. Ihr wurde auch verboten, Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen.

Der Leiter der Polizeiwache Luowang und ein weiterer Beamte kamen am 13. Oktober 2018 zu Xu nach Hause und filmten sie mit einem Mobiltelefon.

Beteiligt an der Verfolgung:

Fang Yu, Komitee für Politik und Rech des Bezirks Yueyanglou: +86-13908405838, +86-730-8245348Liu Xuenong, Sicherheitsabteilung Yueyanglou: +86-13975020007Ren Bing, Polizeiwache Luowang: +86-15200313000

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel).

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.