Wie man sein Publikum berührt – Hauptdarsteller von „Coming For You“ und „Eternal Fifty Minutes“ im Exklusiv-Interview

(Minghui.org) New Tang Dynasty Television (NTDTV) und New Realm Studios haben den Spielfilm „Coming For You“ sowie den zweiten Teil von „Eternal Fifty Minutes“ (Ewig währende 50 Minuten) produziert. Darin wird den Zuschauern ein Teil der Geschichte der Verfolgung von Falun Gong [1] durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) nähergebracht – verpackt in einer berührenden Story.

Die Hauptfiguren, Liu Dawei und Liu Chengjun, werden beide von Fan Wentuo gespielt, der aus China nach Toronto eingewandert ist. Er berührt das Publikum mit seiner realistischen und aufrichtigen Präsentation – in der Rolle von Liu Dawei, der sich durch das Praktizieren von Falun Gong verändert hatte, sowie in der Rolle als Liu Chengjun, einem Praktizierenden, der Fernsehsignale ins staatliche Fernsehen eingespeist hatte, um die Lügen der KPCh aufzudecken.

Filmplakat „Coming For You“

Filmplakat „Eternal Fifty minutes“

Die Filme können unter den nachstehenden Links kostenlos angesehen werden:

Coming For YouEternal Fifty Minutes

Fan Wentuo, der die beiden Hauptdarsteller erfolgreich verkörpert, ist kein ausgebildeter Schauspieler. Aber wie hat er es dann geschafft, sein Publikum mitzureißen? Ein Minghui-Korrespondent traf ihn zu einem Exklusivinterview und fand Antworten, die aus Fans Leben resultieren.

Das Fa erhalten und mit acht Jahren das Zhuan Falun gelesen

Fan Wentuo wurde 1986 in einer Lehrerfamilie in der Stadt Shuangcheng, Provinz Heilongjiang, geboren. 1992 lernte er in seiner Heimat Falun Gong kennen.

Er erinnert sich: „Meine Mutter begann 1994, Falun Gong zu praktizieren. Durch die Praxis verschwanden ihre Folgeschäden einer Sportverletzung und sie erholte sich von ihrer Herzkrankheit.

Als ich acht Jahre alt war, begann ich mit meiner Mutter, das Zhuan Falun zu lesen und Falun Gong zu praktizieren. Unsere Familie richtete sich nach den Prinzipien des Falun Gong – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – und führte ein sehr glückliches und erfülltes Leben. Jeden Morgen erklang auf dem Gelände [wo wir wohnten] die Übungsmusik.“

Oft nahm Fan mit seiner Mutter an den Übungen in der Gruppe auf dem East Gate Square in Shuangcheng teil.

Falun-Gong-Praktizierende im Mai 1999 auf dem Übungsplatz East Gate Square in Shuangcheng, Provinz Heilongjiang.

Das Dafa als Jugendlicher bewahren: Ich will nur Gerechtigkeit

Am 20. Juli 1999 breitete sich eine landesweite Verfolgungskampagne aus, die sich gegen die Falun-Gong-Praktizierenden richtete. Auch die Stadt Shuangcheng war betroffen und erschütterte den Frieden im Lehrer-Wohnheim, in dem Fan Wentuos Familie lebte.

Über Nacht wurden die Praktizierenden zu Gejagten, auf die es die KPCh abgesehen hatte. Seit dieser Zeit verbreitet die KPCh Lügen, um Falun Gong zu diskreditieren. Diese Lügen wurden damals jeden Tag im Fernsehen ausgestrahlt. Gleichzeitig reichten Praktizierende aus dem ganzen Land in Peking Beschwerden ein und forderten Gerechtigkeit für Falun Gong.

Als der 13-jährige Fan von seiner Mutter erfuhr, dass einige Falun-Gong-Praktizierende aus Shuangcheng im Januar 2000 ebenfalls nach Peking reisen und für Falun Gong eintreten wollten, sagte er ohne Zögern: „Ich fahre auch mit, ich darf nicht zurückbleiben.“

Sieben Falun-Gong-Praktizierende, darunter Fan und seine Mutter, erreichten Peking nach zehn Stunden Zugfahrt.

Im Morgengrauen fand auf dem Platz des Himmlischen Friedens eine Zeremonie der KPCh statt, bei der die Flaggen gehisst wurden. Der Platz war voll mit Zivilbeamten. In der Menge gab es auch viele Praktizierende. „Ich konnte an ihren Augen erkennen, wer ein Praktizierender und wer ein Zivilpolizist war“, erinnerte sich Fan.

Plötzlich hörte man Rufe. Sprüche wie „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht sind gut“ durchbrachen die Stille und waren von verschiedenen Stellen auf dem Platz vernehmbar. Polizeifahrzeuge hupten, Zivilpolizisten rannten durch die Menge und musterten jedes Gesichts. Die Luft war geladen und schien gleichzeitig wie erstarrt.

„[Das Transparent] Entfalten oder nicht?“ Die Mutter schaute ihren Sohn an.

„Ja! Warum nicht“, antwortete Fan ohne Umschweife.

Sofort zog seine Mutter ein Transparent heraus und rollte es aus. „Falun Dafa ist gut! …“ Bevor sie ihre Botschaft vollständig gerufen hatte, hielt ein Zivilpolizist Fans Mutter fest. Fast gleichzeitig wurden Fan und die anderen fünf Praktizierenden festgenommen. „Wir wurden in einen Lastwagen gezerrt und zur Polizeiwache am Platz des Himmlischen Friedens in der Nähe gebracht.“

Fan erinnert sich: „Als erstes wurden meine Mutter und ich in einen riesigen Metallkäfig im Keller der Polizeiwache gesperrt, in dem sich bereits über 100 Falun-Gong-Praktizierende befanden.“ An diesem Nachmittag trennte die Polizei Fan von seiner Mutter und brachte ihn ins Untersuchungsgefängnis Chaoyang.

„Bevor sie mich in die Zelle steckten, brachten sie mich in einen kalten, windigen Flur. Sie sagten mir, ich solle alle meine Kleider ausziehen. Dann übergossen sie mich von Kopf bis Fuß mit Wasser, das fast gefroren war.“ Im Winter sinken die Temperaturen in Peking auf minus 20 Grad Celsius. Fan zitterte vor Kälte.

Drei Tage später kam der Direktor von Fans Oberschule und holte ihn ab. „Am ersten Tag in der Schule sagte der Lehrer zu der Klasse, dass sie nicht mit mir sprechen soll. Aber zwei Tage später war ich wieder mit ihnen zusammen.“

„Als ich mit 13 zum Platz des Himmlischen Friedens reiste, war mein Verstand sehr klar. Wie viele andere Praktizierende wollte ich nur meine Stimme erheben, um Gerechtigkeit für Dafa zu erlangen“, erklärte Fan.

Im Alter von 25 Jahren wurde er festgenommen und in einem Arbeitslager inhaftiert, weil er am Betrieb einer Produktionsstätte beteiligt war, die Informationsmaterialien über Falun Gong herstellte. Trotzdem hörten Fan und seine Mutter nicht auf, die Menschen über Falun Gong aufzuklären. Sie erzählten den Menschen von der Verfolgung, die einem Völkermord glich, und deckten die von der KPCh inszenierte sogenannte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens auf.

„Von meinem zweiten Jahr an der Oberstufe im Jahr 2000 bis zu meinem Hochschul-Abschluss 2008 und den drei Jahren danach half ich meiner Mutter, Aufklärungsmaterial zu produzieren, wann immer ich zu Hause war“, schildert Fan. „Da ich mich mit Computern auskannte, half ich auch anderweitig im technischen Bereich, beispielsweise bei der Reparatur von Computern und Druckern.“

An einem Nachmittag im November 2011 lernte Fan zu Hause Englisch und bereitete sich auf sein Auslandsstudium vor. Polizisten brachen in die Wohnung ein und durchsuchten alle Zimmer. Fan und seine Mutter wurden festgenommen. Zwei Monate später verhängten die Behörden rechtswidrig eine Gefängnisstrafe gegen seine Mutter. Das Strafmaß betrug 13 Jahre, sodass die Haftzeit vom 13. November 2011 bis zum 12. November 2024 festgelegt ist. Nach wie vor befindet sich Fans Mutter im Gefängnis.

Während Fan in Haft war, setzte ihn die Polizei unter Druck. Er sollte eine „Garantieerklärung“ schreiben und damit auf seinen Glauben an Falun Gong verzichten. Sie sagten: „Du bist so jung und hast eine glänzende Zukunft vor dir. Wir wissen, dass du dich auf ein Auslandsstudium vorbereitest. Sobald du diese Garantieerklärung unterschrieben hast, nach der du kein Falun Gong mehr praktizierst, bist du frei.“

„Auf keinen Fall!“, widersprach Fan.

Rückblickend betrachtet erklärt er: „Ich war mir darüber im Klaren, dass es sich um einen Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen dem Guten und dem Schlechten handelt. Es gab keinen Kompromiss. Falun-Gong-Praktizierende sind keine Verbrecher. Wir sind nicht wie Häftlinge. Deshalb würde ich das niemals unterschreiben.“

Weil Fan seine Unterschrift unter die Erklärung verweigerte, brachte man ihn ins Zwangsarbeitslager Suihua. Dort wurde er geschlagen, mit Elektroschocks gequält und zu stundenlanger Arbeit gezwungen. Sogenannte „Helfer“ überwachten ihn rund um die Uhr und folgten ihm sogar zur Toilette.

„Die physische Folter war nicht das Schlimmste – aber die psychische. Man wusste nie, was als nächstes passiert“, schildert Fan. „In der einen Sekunde haben die Wärter noch geredet und gelacht, in der nächsten Sekunde haben sie wild geflucht, geschlagen, getreten und jemandem ohnmächtig geprügelt – es war furchtbar.“

Nach einem Jahr und drei Monaten illegaler Haft und Folter wurde Fan im Februar 2013 aus dem Arbeitslager freigelassen. Am 30. Januar 2016 verließ er mit finanzieller Unterstützung von Familien und Freunden seine Heimat und floh nach Toronto, Kanada. So entkam er der bösartigen Verfolgung und begann ein neues Leben.

Rettung der eigenen Mutter und Hauptrolle in zwei Filmen

Fan studierte an der Universität Architektur und Kunstdesign. Dennoch wurde er als Hauptdarsteller von NTDTV in Kanada engagiert. Sowohl auf dem Bildschirm als auch im Privatleben dreht sich seine Rolle um ein konstantes Thema: Die Aufklärung über die wahren Umstände von Falun Gong und die Entlarvung des Bösen.

Gleich nach seiner Ankunft in Toronto begann Fan, sich für die Rettung seiner Mutter einzusetzen, die zu Unrecht zu 13 Jahren Haft verurteilt worden war. Er schloss sich mit lokalen Praktizierenden zusammen, kontaktierte alle Regierungsebenen in Kanada, deckte die Verbrechen der KPCh auf und bat um Unterstützung.

Fan Wentuo bei einer Kundgebung im Ausland, bei der er die Freilassung seiner Mutter Luo Yanjie fordert

Auf einer Kundgebung erzählte Fan: „Meine Mutter ist illegal inhaftiert. Ihre komplette Kommunikation mit der Außenwelt wird kontrolliert. Wenn sie von der Folter spricht, die sie durchgemacht hat, wird der Besuch sofort abgebrochen und verboten, dass Angehörige zu ihr kommen. Ich kann mir daher nur die Verfolgung, die meine Mutter erlitten hat, und ihre Lage aus den Berichten anderer Personen zusammenreimen.

Während ihrer Inhaftierung wurde meine Mutter im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang zur Arbeit gezwungen. Ihr fielen die Zähne aus, aber die Gefängnisleitung erlaubte ihr nicht, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Begründet wurde dies damit, dass ungeachtet ihres hohen Alters kein Arzt verfügbar sei.“

Schon seit fast zehn Jahren befindet sich Fans Mutter in Haft. Über ihre aktuelle Situation weiß er nichts. Das einzige, was ihm über seine Mutter bekannt ist, sind die wenigen tröstenden Worte, die sie gegenüber der Familie während der Besuche sagte.

Bevor Fan in die Filmcrew von „Eternal Fifty Minutes“ kam, erinnerte er sich deutlich an die Worte des Regisseurs: „In den 20 Jahren der unermüdlichen Bemühungen von Falun-Gong-Praktizierenden, auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, war die Einspeisung der Fernsehsignale von Changchun am bedeutendsten. Eine Gruppe einfacher Praktizierender setzte alles aufs Spiel, um die Wahrheit zu verbreiten und die Fakten über Falun Gong bekanntzumachen. Sie stehen stellvertretend für Millionen Falun-Gong-Praktizierende.

Dieser Film ist der Versuch, ein Gruppenbild der Falun-Gong-Praktizierenden zu zeichnen. Er soll an die Praktizierenden erinnern, die zu Tode gefoltert wurden, weil sie die Wahrheit über Falun Gong aufdeckten.“

Der Film „Eternal Fifty Minutes“ wurde von New Realm Studios in Kanada produziert und basiert auf der inszenierten „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ und dem Einspeisen von Informationen über Falun Gong in ein Fernsehsignal in Changchun. Der Film entlarvt die Lügen der KPCh und zeigt die historische Wahrheit über Falun Gong. Die Hauptfigur, Liu Chengjun, wurde im wahren Leben von der KPCh brutal zu Tode gefoltert.

Eine Szene aus „Eternal Fifty Minutes“: Die Schauspieler halten Bilder von Praktizierenden, die sie im Film verkörpern und die zu Tode verfolgt wurden. Fan Wentuo (rechts) zeigt das Foto von Liu Chengjun.

„Da es sich bei Liu Chengjun um eine reale Figur handelte und viele Leute ihn viel besser kannten als ich, war es sehr wichtig, diese Rolle so realistisch wie möglich zu spielen“, erklärt Fan. „Glücklicherweise kam ein Herr Jin aus Südkorea zu uns, der bei den Dreharbeiten mitgewirkt hat. Er gab uns eine detaillierte Beschreibung vieler Szenen und der damaligen Ereignisse.

Obwohl es während der Dreharbeiten viele Schwierigkeiten gab, war es im Vergleich zu dem, was die zu Tode gefolterten Falun-Gong-Praktizierenden durchmachen mussten, nicht so ein schweres Leid. Also habe ich die Zähne zusammengebissen und bin da durchgegangen“, so Fan.

Ich hoffe, dass durch den Film mehr Menschen die Wahrheit verstehen“

Rückblickend auf die Dreharbeiten zu dem Film schildert Fan, dass ihn eine Szene tief berührt hatte. Es war eine Geschichte, die Herr Jin erzählt hatte:

Als beschlossen wurde, dass die Einspeisung des TV-Signals am nächsten Tag durchgeführt werden sollte, gaben mehrere Praktizierende, die an der Aktion teilnahmen, ihr letztes bisschen Geld aus für eine sehr einfache Mahlzeit in einem kleinen Restaurant. Liu Chengjun hatte seinen Sohn dabei. Er schaute sein Kind an, berührte dessen Kopf und sagte zu den anwesenden Praktizierenden: „Dieses arme Kind ist meins!“

„Damals war mein erstes Kind gerade geboren worden und ich wusste, wie es war, Vater zu sein“, fährt Fan fort. „Als ich diese Geschichte hörte, war ich zutiefst erschüttert. Stell dir mal vor: Du weißt, dass morgen der Tag der Trennung ist, aber du kannst dich nicht von deinem Kind verabschieden. Du weißt, die Aktion ist keine Pflicht und sie wird dich dein Leben kosten – aber du darfst es dem Kind nicht sagen.

Liu Chengjun wusste, was auf ihn zukam, und sein Sohn war direkt neben ihm. Einen solchen Schritt kann kein normaler oder heroischer Mensch tun. Nur ein Dafa-Jünger kann Leben und Tod loslassen und sein Leben für alle Lebewesen hergeben, damit sie die Wahrheit verstehen.“

Durch diese wahren Gefühle standen Fan und andere Darsteller unter unvorstellbarem Druck. Die Szene, in der sie ihren Familien am Vorabend der Aktion erzählten, was diese nach ihrem Tod tun sollten, rührte viele Zuschauer zu Tränen.

Am Ende des Interviews äußerte Fan: „Ich hoffe aufrichtig, dass durch den Film mehr Menschen die Wahrheit über Falun Gong verstehen. Seit über 20 Jahren haben so viele Falun-Dafa-Praktizierende in China ihr Leben gelassen; die Praktizierenden im Ausland haben sich so sehr bemüht, damit die Menschen die Wahrheit erkennen können.

Meine Mutter ist noch immer im Gefängnis und dort ist jeder Tag wie ein Jahr. Ich hoffe, dass die Verfolgung bald endet, damit meine Mutter ihre Enkelkinder sehen kann und unsere Familie wieder vereint ist.“

Ein aktuelles Foto von Fan Wentuo mit seinen zwei Söhnen


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.