Illusion und Realität, wenn es um Chinas Regime geht

(Minghui.org) Der Traum der roten Kammer, auch bekannt als Die Geschichte des Steins, ist ein klassischer chinesischer Roman. Darin kommt ein zweiseitiger Zauberspiegel eines Taoisten vor. Dieser Taoist sagte, er könne Jia Ruis Krankheit heilen.

Bei Jia handelt es sich um eine der Figuren dieses Romans. Er begehrte die schöne Frau eines Cousins, wurde jedoch zurückgewiesen und erkrankte daraufhin. Der Taoist ermahnte ihn, die Rückseite des Spiegels zu betrachten, aber niemals die Vorderseite. Als Jia den Rat befolgte, erblickte er ein Skelett. Er ignorierte jedoch den warnenden Hinweis, drehte den Spiegel um und sah, wie ihm die Frau seines Cousins zuwinkte. Er sprang in den Spiegel und traf sich mit ihr zu einem Rendezvous.

Stunden später fand ihn seine Familie tot im Bett auf. Seine Verabredung mit der Schönheit stellte sich als eine Illusion heraus.

Die Moral dieser Geschichte zeigt uns die zwei Seiten der weltlichen Dinge: Illusion und Realität. Was wunderbar erscheinen mag, kann sich als das Gegenteil herausstellen. Begierde zum Beispiel mag oberflächlich betrachtet kurzfristiges Vergnügen bringen, kann jedoch längerfristig die Gesundheit oder sogar das Leben eines Menschen ruinieren. Bei vielen Dingen, die in der säkularen Welt angestrebt werden, handelt es sich gleichfalls um Illusionen. Reichtum, Ruhm und Gefühle sind vergänglich und können nach dem Tod nicht mit ins Grab genommen werden.

In der langjährigen Geschichte Chinas sehnten sich viele Menschen nach der Unsterblichkeit, ohne die Realität der Illusionen, nach denen sie in der säkularen Welt trachteten, zu erkennen. Infolgedessen war es ihnen nicht möglich, spirituelle Erleuchtung zu erlangen.

Der Taoist, Besitzer des magischen Spiegels, beschrieb in einem Gedicht das Versäumnis der Menschen, die Realität ihres weltlichen Strebens zu erkennen:

Alle Menschen sehnen sich danach, unsterblich zu sein,doch ein jeder strebt nach Reichtum und Ansehen;Die Großartigen von einst, wo sind sie nun zu finden?Ihre Gräber – nur ein Gewirr von Dornensträuchern.Alle Menschen sehnen sich danach, unsterblich zu sein,doch Silber und Handschuh sind ihnen wichtig;Und schuften für Geld ihr Leben lang,bis der Tod ihre Augen für immer schließt.Alle Menschen sehnen sich danach, unsterblich zu sein,doch seht die Frauen, die sie geheiratet haben;Mit dem Schwur, ihren Mann ewig zu lieben,aber wieder heiraten, sobald er sein Leben lässt.Alle Menschen sehnen sich danach, unsterblich zu seindoch mit geschenkten Söhnen es nicht getan.Trotz liebevoller elterlicher Fürsorge,wer hat je einen treu ergebenen Sohn gesehen?

Laut traditioneller chinesischer Kultur haften an einem Menschen von einem Reinkarnationszyklus zum nächsten nur Tugend und Karma, nicht aber weltliche Dinge. Um die Unsterblichkeit zu erlangen, muss man sich darauf konzentrieren, seinen Charakter zu verbessern und ein guter Mensch zu werden.

Illusion und Realität

Obwohl der Traum der Roten Kammer mit der Geschichte des Spiegels vor über 200 Jahren geschrieben wurde, bietet sie einen wertvollen Einblick in das Wesen des heutigen roten Terrors.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1921 unterdrückt die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihr Land mit ihrem roten Terror. Nach ihrer Machtübernahme im Jahr 1949 verschärfte sich die Situation. Um ihren eisernen Griff aufrechtzuerhalten, lancierte die KPCh mehrere politische Kampagnen, die zu zig Millionen unnatürlicher Todesfälle führte und die Jahrtausende alte Zivilisation beinahe ausgelöscht hat.

Im Laufe der Zeit hat das chinesische Regime seine Verleumdungsmaschinerie immer weiter angekurbelt; nehmen wir die systematische Vertuschung und Fehlinformationen über den Ausbruch des Coronavirus als Beispiel. Während zahlreiche Menschen von den Lügen der KPCh in die Irre geführt werden, hilft uns ein genaueres Hinschauen, die andere Seite des magischen Spiegels zu sehen; das heißt, die Realität hinter der von der Propaganda der KPCh dargestellten Illusion zu erkennen. Im Folgenden sind einige Beispiele aufgeführt.

Die Illusion: Die KPCh brüstet sich oft mit ihrer „boomenden“ Wirtschaft. So heißt es zum Beispiel, sie sei die zweitgrößte Wirtschaftseinheit der Welt mit einem ständig wachsenden BIP.

Die Realität: Das Pro-Kopf-BIP Chinas beträgt lediglich einen Bruchteil desjenigen einiger nennenswerter westlichen Länder. Im Mai 2020 erklärte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang, dass rund 600 Millionen Menschen in China ein monatliches Einkommen von 1.000 Yuan (ungefähr 138 Euro) oder weniger erzielen.

Die Illusion: Die KPCh prahlt mit Chinas Wissenschaft und Technologie sowie ihrer Produktionskapazität.

Die Realität: Ein erheblicher Teil dieser „Entwicklung“ ist auf den Diebstahl geistigen Eigentums zurückzuführen, während die Produktion auf Kosten der Umweltverschmutzung und Ausbeutung natürlicher Ressourcen erfolgt.

Die Illusion: Die Grund- und Mittelschulbildung ist in China kostenlos; die Hochschulbildung wird immer beliebter.

Die Realität: In vielen westlichen Ländern kann sowohl die Grund- als auch die Sekundarschulbildung kostenlos absolviert werden, während chinesische Schüler Schulgeld für weiterführende Schulen berappen müssen. Außerdem sehen sich Familien ohne Haushaltsregistrierung für den Schulbesuch ihrer Kinder einer wesentlich höheren Gebühr ausgesetzt. Letztendlich konzentriert sich das moderne chinesische Bildungswesen hauptsächlich auf KPCh-freundliche Propaganda, anstatt auf Integrität und Charakterbildung. Dies führte vor allem in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten zu einem Verfall der moralischen Werte.

Auch die Anti-Korruptionskampagnen sind nicht so einfach, wie sie erscheinen.

Die Illusion: Hunderte von hochrangigen KPCh-Beamten wurden aus dem Verkehr gezogen, was auch Millionen von Beamten der unteren Schichten betraf.

Die Realität: Diese Maßnahmen wurden größtenteils aufgrund von internen Streitigkeiten unter den KPCh-Beamten ergriffen. In Wirklichkeit ordnete Mao Zedong zwei Jahre nach der Machtübernahme der KPCh die Drei-Anti-Kampagne und später die Fünf-Anti-Kampagne an, um diejenigen zu beseitigen, die er als Bedrohung ansah. Da das chinesische Regime weiterhin Glaubensgruppen wie Falun Dafa verfolgt, hat sie immer mehr korrupte Beamte hervorgebracht.

In der Tat sind sich viele KPCh-Funktionäre darüber im Klaren, dass die Partei durch und durch korrupt ist, verlassen sich jedoch auf die Armee, um ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten. Kann das funktionieren?

Die Illusion: Mit über zwei Millionen aktiven Soldaten besitzt China die größte Armee der Welt.

Die Realität: Die KPCh kontrolliert ihre Armee mittels Gehirnwäsche. Sobald die Menschen ihre Bösartigkeit erkennen, könnte sich die Armee als nutzlos erweisen – analog der ehemaligen Sowjetunion, die trotz ihrer Anzahl Armeemitglieder von rund vier Millionen über Nacht kollabierte.


Anmerkung: Die Übersetzung des Gedichts stammt aus „A Comparative Study of Poetry Translation in The Story of the Stone From the Perspective of Reception Aesthetics“, Journal of Literature and Art Studies, Januar 2017, Vol. 7, No. 1, 35-45.