Nach der Verschleppung meines Vaters: Eine schlechte Sache in eine gute Sache verwandeln
(Minghui.de) Mein Vater wurde von Überwachungskameras aufgenommen und monatelang von der Polizei verfolgt, als er auf der Straße Informationsmaterialien (über die Verfolgung von Falun Dafa) verteilte. Schließlich verschleppte man ihn. Als ich die Nachricht darüber erhielt, war mein erster Gedanke:
„… bewegt sich ein Herz nicht, werden zehntausend Unruhen besiegt“ (Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Obwohl mein Vater Lücken hatte, die von den alten Mächten ausgenutzt wurden, erkenne ich die Verfolgung keinesfalls an. Jedoch mussten bei der Rettungsaktion meines Vaters noch viele Anhaftungen und menschliche Gesinnungen wegkultiviert werden. Wenn das schon passiert war, konne ich nur Schlechtes in Gutes umwandeln und meinen Kultivierungszustand verbessern. Hier möchte ich einen Teil dieses Prozesses aufschreiben, wie ich Anhaftungen wegkultivierte und zu wahren Erkenntnissen gelangte.
Angst beseitigen
Nachdem mein Vater verschleppt worden war, tauchte zweimal Angst bei mir auf. Einmal ging meine Mutter, die auch Falun Dafa praktiziert, am selben Tag, an dem mein Vater entführt wurde, alleine zur Polizeiwache und kam sehr spät abends immer noch nicht nach Hause. Dann begann ich mir Sorgen um sie zu machen. Schließlich kontaktierte sie mich, als sie bei sich zuhause ankam. Ich erfuhr, dass sie nicht hatte fahren können, weil die Straße gebaut wurde und die Straßenlaternen dunkel waren. So musste sie ihr Fahrrad zwei Stunden lang schieben. Ein anderes Mal war mein Vater in der Polizeistation eingesperrt. Als ich dem Rettungsteam die Telefonnummer der Polizeiwache mitteilte, befürchtete ich, dass die Polizei Rache an mir üben würde. Denn für sie war es leicht zu erraten, dass ich ihre Telefonnummern nach außen weitergegeben hatte, weil nämlich mein Vater der Einzige war, der dort eingesperrt war.
Danach fing ich an, nach den Gründen meiner Angst zu suchen und stellte fest, dass die Angst zu einem gewissen Grad aus verworrenen Gedanken entstanden war, die nicht auf dem Fa beruhten. Ich war unvernünftig und betrachtete Probleme vom menschlichen Standpunkt her.
Laut Erfahrungsberichten von Mitpraktizierenden erfuhren manche von ihnen, die gerade einen Pass zu überwinden hatten und Krankheitssymptome am Körper hatten, „zufällig“ die schlimmen Folgen dieser Krankheit, so dass sie Angst bekamen. Je mehr sie sich darein steigerten, desto ähnlicher fanden sie ihre Symptome mit den beschriebenen. Im Zhuan Falun gibt es auch so ein Beispiel. Ein Mann dachte, dass sein Handgelenk aufgeschnitten und ihm das Blut abgelassen würde und schließlich starb er vor Angst. Bei solchen Menschen fehlen einfach vernünftige Gedanken. Im Grunde genommen betrachten sie sich nicht als Kultivierende. Wir dürfen schlechten Gedanken nicht folgen. Zuerst müssen wir es schaffen, solchen unvernünftigen, verworrenen Gedanken keinen freien Lauf zu lassen. Wir sollten sie sofort beseitigen, die Situation mit Vernunft analysieren und dem Fa entsprechend handeln.
Das Ego beseitigen
Kurz nachdem mein Vater entführt worden war, las ich wiederholt die Fa-Erklärungen des Meisters über aufrichtige Gedanken und sendete täglich oft aufrichtige Gedanken aus. Zugleich bat ich Mitpraktizierende meines Projektteams mitzuhelfen, aufrichtige Gedanken auszusenden, um das Böse vor Ort zu beseitigen. Später erinnerten mich Mitpraktizierende freundlich daran, mich darauf zu konzentrieren, Lebewesen der öffentlichen Sicherheit, der Staatsanwaltschaft und des Gerichts zu erretten. Erst da bemerkte ich plötzlich, dass mein Ausgangspunkt ganz egoistisch gewesen war. Ich hatte nämlich nur daran gedacht, wann mein Vater freigelassen werden könnte. Allerdings stammt das Ego aus Gefühlen. Wenn ich mich darauf konzentrieren könnte, Lebewesen zu erretten und mein geistiges Niveau zu erhöhen, würde die Verfolgung durch das Böse uns nicht mehr erreichen. Mit dem Wunsch, Menschen zu erretten, schrieb ich dann einen Brief an die betreffende Polizei. Außerdem arbeitete ich mit örtlichen Mitpraktizierenden zusammen, flächendeckend Briefe zur Erklärung der wahren Umstände in meiner Heimatstadt zu versenden.
Alle Chancen nutzen, die wahren Begebenheiten zu erklären
Ich bin Chinesisch-Lehrerin und habe beinahe 300 Schüler. Nach der Entführung meines Vaters dachte ich sofort daran, diese Gelegenheit zu nutzen, um meinen Schülern noch tiefgehender die wahren Hintergründe der Verfolgung zu erklären.
Zu Beginn des Unterrichts sagte ich zu meinen Schülern, dass ich heute eine Sonderstunde abhalten und ihnen die öffentlich nicht bekanntgemachten Dinge, die gerade in China passieren, und die Geschichte meiner Familie erzählen wolle. Mit der Kulturrevolution, die meine Eltern erlebt hatten, fing ich an und ging dann zur Qigong-Welle über. Ich erzählte schließlich von der Verbreitung von Falun Dafa in China in den 1990er Jahren. Dabei ließ ich ein kurzes Einführungsvideo über Falun Gong abspielen. Dann berichtete ich, wie mein Vater das Fa erhalten hatte und durch die Kultivierung im Falun Dafa gesund geworden war. Dann erklärte ich, dass Falun Dafa verfolgt wird, nur weil die Anzahl der Praktizierenden rasch gestiegen war. Ich brachte die wahren Hintergründe der inszenierten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens durch die Kommunistische Partei ans Licht und spielte ihnen den Dokumentarfilm „Die Verfolgung von Falun Dafa“ ab. Als der Film zu Ende war, nahm ich die Körperausstellung als Anlass, welche damals in unserem Ort stattgefunden hatte und berichtete über den Organraub an lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden. Ich sprach auch über Gegenmaßnahmen verschiedener Länder und über die Gehirnwäsche durch die Kommunistische Partei Chinas. Als ich die Geschichte meiner Familie erzählte, nannte ich das Beispiel von meiner Mutter: Sie hatte mehrere Krankheiten. Als sie nur einen Abend aufrichtig „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitiert hatte, war sie auf eine wundersame Weise am nächsten Tag völlig geheilt. Seitdem praktiziert sie auch Falun Dafa.
Ich sagte: „Wenn es keine Verfolgung gäbe, hätten dann die Chinesen nicht etwa noch eine weitere Möglichkeit, ihren Körper zu stärken und ihre Gesundheit zu erhalten? Wenn es keine Informationsblockade gäbe, würde die Verfolgung dann noch so lange dauern? Gäbe es dann für die KPCh noch die Notwendigkeit, die Wuhan-Pandemie zu verschleiern? Meinen Angehörigen ist klar, dass die Wahrheit der Ausweg ist. Deswegen ist mein Vater auf die Straße gegangen, um Informationsblätter zu verteilen.“
Bis dahin hatte ich das Gefühl, dass ich mit dieser Stunde die grundlegenden wahren Hintergründe klar dargestellt hatte. Und meine Schüler reagierten alle sehr positiv. Danach fragten manche Schüler jede Woche nach der Situation meines Vaters. Außerdem schenkten sie offenbar dem Thema Menschenrechte mehr Aufmerksamkeit. Manche ergriffen auch die Initiative und tauschten sich mit mir über Menschenrechtsthemen aus.
Anlässlich dieser Angelegenheit konnte ich vielen Menschen die wahren Begebenheiten erklären, und die Wirkung war nicht schlecht. Meine Bekannten, die über die wahren Hintergründe Bescheid wissen, sind auch lebende Medien und verbreiten die Wahrheit.
Ich kenne eine Englisch-Lehrerin namens A. Sie hat am Konfuzius-Institut Chinesisch gelernt und später im Kontakt mit mir wiederholt erwähnt, dass meine Gedanken anders seien als die ihrer Lehrerin, die immer für die Kommunistische Partei Chinas spricht. Daraufhin empfahl ich ihr die Epoch Times. Als die Epidemie dieses Jahr abgeklungen war, sagte sie mir, dass sie nicht mehr bei dieser Lehrerin Chinesisch lerne. Danach suchte sie ein paar gute Freunde zusammen, bildete eine Gruppe und begann mit mir Chinesisch zu lernen.
Als ich ihnen dieses Mal die wahren Begebenheiten über Falun Dafa erklärte, sagte A im Unterricht: „Ich weiß, dass die Kommunistische Partei Chinas große Angst vor Falun Gong hat. Falun Gong ist super!“ Als ich mit der Erklärung der wahren Begebenheiten fertig war, ergänzte sie noch von sich aus den Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden, der vom Regime der Kommunistischen Partei gefördert wird. Als die anderen Schüler der Gruppe die wahren Begebenheiten verstanden, sagten sie: „In Zukunft lernen wir, wenn wir fertig mit unserem Unterrichtsstoff sind und noch Zeit haben, noch Falun Gong von der Lehrerin.“
Als A und ich uns mit anderen Freunden trafen, sagte A: „Die Epoch Times ist unabhängig und nicht von der Kommunistischen Partei Chinas zensiert. Sie ist ein Medium, das wahrheitsgemäß berichtet.“ Jedes Mal spricht sie sehr positiv über Falun Dafa. Ich bin wirklich sehr froh über die Errettung dieses Lebens.
Meine Kultivierung erneut überprüfen
Während ich ständig aufrichtige Gedanken aussandte, hoffte ich, dass ich den Berg mit meiner Kraft spalten könnte. Mir war auch klar, dass dies von meiner Kultivierungsebene abhängt. Ich musste meinen Kultivierungszustand erneut überprüfen. Wenn ich morgens aufrichtige Gedanken aussandte, machte ich es immer nicht gut. Manchmal überhörte ich sogar den Wecker. Tagsüber verpasste ich es auch, weil ich arbeiten musste. Nach Feierabend holte ich es auch selten nach. An Ruhetagen dachte ich oft daran, gutes Essen zu kochen. Wenn ich müde war, ging ich lieber schlafen als die Übungen zu praktizieren. Manchmal schaute ich mir die YouTube-Videos von Mitpraktizierenden eins nach dem anderen an. Das alles kam daher, dass ich keine strengen Anforderungen an mich selbst stellte. Doch jetzt habe ich beschlossen, das loszulassen und mich gut zu kultivieren.
Mit diesem Gedanken wache ich jetzt morgens oft ein paar Minuten vor dem Zeitpunkt für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken von selbst auf. Außer während meiner Arbeitszeit kann ich viermal pro Tag aufrichtige Gedanken aussenden, und mindestens zweimal hole ich es nach. Außerdem denke ich auch nicht mehr dauernd ans Essen. Wenn ich müde bin, praktiziere ich die Übungen und stelle strenge Anforderungen an mich. Ich dachte, dass ich es geschafft hätte, die Zeit voll zu nutzen. Aber in der Phase, wo ich stündlich aufrichtige Gedanken aussendete, hatte ich dazwischen nur etwa vierzig Minuten Zeit für andere Dinge. Ich versuchte, diesen Zeitplan noch zu optimieren und schaffte es, mit Ausnahme der fünften Übung. Natürlich verbringe ich nun nicht mehr so viel Zeit mit dem Anschauen von Videos, auch meine Arbeitseffizienz steigt. Ich kann meine Projekte, an denen ich normalerweise teilnehme, und die lokalen Aktivitäten alle durchführen und versäume keine. Wenn ich durchhalten kann, denke ich, dass sich mein Kultivierungszustand noch mehr verbessern wird.
Kultivierung bedeutet, sich selbst zu kultivieren
Während der Gefangenschaft meines Vaters sprach ich jeden Tag mit meiner praktizierenden Mutter, um mein Verständnis dieser Angelegenheit mit ihr zu teilen. Nachdem mein Vater nach Hause zurückgekehrt war, tauschte ich mich auch oft über viele meiner Erfahrungen mit meinen Eltern aus. Die meisten konnten sie akzeptieren, aber manches fanden sie zu schwierig. In diesem Prozess hatte ich meinen Eltern gegenüber hohe Erwartungen. Das war eine Manifestation der Gefühle, aber ich wiederholte es immer wieder.
Der Meister sagt:
„Du kannst nicht in das Leben anderer Menschen eingreifen und ihr Schicksal beeinflussen, einschließlich des Schicksals deiner Frau und deiner Kinder, deiner Eltern und Geschwister.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 200)
Warum sollte ich meinen Familienangehörigen meine Vorstellungen aufzwingen? Ist das nicht Anhaftung, wenn man immer auf den Kultivierungszustand von Familienmitgliedern schaut? Ich bin nicht bei ihnen. Wenn sie es nicht im Fa erkennen können, sondern nur weil ich es ihnen gesagt habe, wird sich nichts ändern. Kultivierung bedeutet, sich selbst zu kultivieren; und nichts anderes kann das beeinflussen.
Ich danke dem barmherzigen und großartigen Meister! Ich danke allen Mitpraktizierenden, die nach der Entführung meines Vaters selbstlos geholfen haben!
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