(Minghui.org) Seit die Kommunistische Partei Chinas 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurden unzählige Praktizierende schikaniert, inhaftiert und gefoltert.
Im Jahr 2021 starben 132 Falun-Dafa-Praktizierende infolge der Verfolgung, 1.187 Praktizierende wurden verurteilt und 16.413 wurden verhaftet und schikaniert. Unter ihnen waren viele gut ausgebildete Fackkräfte und Akademiker, darunter ein Oberst im Ruhestand, Regierungsbeamte, Forscher, Hochschulprofessoren, Bankmanager, Ingenieure, Rechtsanwälte und Ärzte.
Im Folgenden werden ausgewählte Fälle von Personen aus verschiedenen Berufsgruppen aufgeführt, die wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Aufgrund der zunehmenden Massenüberwachung und Informationszensur durch das kommunistische Regime Chinas kann die Anzahl der verfolgten Falun-Dafa-Praktizierenden nicht immer zeitnah gemeldet werden. Es sind auch nicht alle Informationen leicht zugänglich.
Falun-Dafa-Praktizierende, die im Jahr 2021 ins Visier der Verfolger gerieten:
Obere Reihe (v. l. n. r.): Lu Guanru, Lu Songming, Gong Piqi, Mao Kun, Li Lizhuang
Untere Reihe (v. l. n. r.): Li Hongshan, Shi Shaoping, Zhu Yubiao, Xu Yongqing, Yang Feng
69-jähriger ehemaliger Finanzleiter im Bauwesen stirbt plötzlich im Gefängnis
Lu Guanru, ein ehemaliger Finanzleiter im Bauwesen der Stadt Daqing in der Provinz Heilongjiang, verstarb am 4. April 2021, während er eine siebenjährige Haftstrafe wegen Praktizieren von Falun Dafa absaß. Während das Gefängnis Tailai behauptete, der 69-jährige Mann sei an einem Schlaganfall gestorben, vermutet seine Familie, dass er zu Tode gefoltert wurde.
Lu wurde am 9. November 2018 verhaftet. Die Polizei verhörte ihn, zwang ihn zu stundenlangem Stehen und zum Tragen von Fußfesseln im Untersuchungsgefängnis der Stadt Daqing. Als er in den Hungerstreik ging, um gegen die Verfolgung zu protestieren, wurde er von den Wärtern zwangsernährt, woraufhin er Blut erbrach und Herzprobleme bekam. Er wäre fast gestorben und musste im Krankenhaus mehrmals wiederbelebt werden.
Lu wurde am 1. Juli 2019 vom Bezirksgericht Ranghulu zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 40.000 Yuan (ca. 5.080 Euro) verurteilt. Die Behörden hielten ihn trotz seines schlechten Gesundheitszustandes weiterhin in Haft. Er starb am 4. April 2021 im Gefängnis von Tailai.
Jiang Guobo kehrte 2014 nach einer fünfjährigen Haftstrafe, zu der er wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt wurde, nach Hause zurück. Danach litt er unter langfristigen Komplikationen durch die unfreiwillige Medikamenteneinnahme im Gefängnis. Er fühlte sich oft krank und musste sich übergeben. Sein Unterleib war aufgebläht und er hatte Blut im Stuhl. Er war sehr schwach, ihm war schwindelig und manchmal fiel er in Ohnmacht. Nachdem er sieben Jahre lang mit diesem schlechten Gesundheitszustand gekämpft hatte, verstarb er am 29. April 2021. Er war 58 Jahre alt.
Jiang sagte einmal: „Ich habe unvorstellbare Folter im Untersuchungsgefängnis erlitten. Ich wurde mit giftigen Medikamenten und stark gewürztem Pfefferwasser zwangsernährt. Mein Erbrochenes war grün. Außerdem wurde ich zwanzig Tage lang an ein Kreuz gefesselt und nur von Zeit zu Zeit kurz heruntergelassen. Meine Wirbelsäule war gebrochen, weil sie gegen einen Holzblock gerieben wurde. Ich konnte lange Zeit auf dem rechten Auge nicht sehen. Ich hatte Probleme beim Urinieren und litt einmal 26 Tage lang unter Verstopfung. Einmal verlor ich fast 45 Kilo in nur drei Wochen. Ich kann mich nicht erinnern, wie oft ich dem Tod nahe war.“
Jiang war früher Mitglied des Komitees für Politik und Recht in der Stadt Weifang in der Provinz Shandong. Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde er 13 Mal verhaftet, weil er an seinem Glauben festhielt. Er erlitt 77 Arten von Folter, darunter Schocken mit Elektrostab, die Tigerbankund die Zwangsverabreichung giftiger Medikamente, während er zwei Arbeitslagerstrafen und eine fünfjährige Gefängnisstrafe absaß. Selbst einige Insassen sagten, sie hätten noch nie jemanden gesehen, der so grausam gefoltert wurde.
Gesundheit nach drei Haftstrafen ruiniert: Ehemaliger Geschichtslehrer stirbt in Verzweiflung
Als Lu Songming 2018 nach einer dritten Gefängnisstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa nach Hause zurückkehrte, war er aufgrund der Folterungen in der Haft bereits mehrmals dem Tod nahe gewesen. Da er wegen eines schweren Herzleidens nicht mehr arbeiten konnte, sammelte er auf dem Bauernmarkt übriggebliebenes Gemüse auf, um irgendwie über die Runden zu kommen. Wenn er schwere Gegenstände trug, war er schnell erschöpft und musste sich häufig hinlegen. Drei Jahre lang kämpfte der 53-jährige Mann mit seinem schlechten Gesundheitszustand, bis er am Abend des 28. März 2021 verstarb.
Lu hatte im Kindesalter seine Mutter verloren und wurde von seinem Vater aufgezogen. Nachdem er 1990 sein Studium an der Pädagogischen Universität der Provinz Hunan abgeschlossen hatte, wurde er Geschichtslehrer an einer Mittelstufe in der Stadt Xiangtan in der Provinz Hunan. Im Jahr 1996 begann er, Falun Dafa zu praktizieren.
Drei Jahre später ordnete das kommunistische Regime Chinas die Verfolgung von Falun Dafa an. Weil Lu sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, wurde er von der Schule entlassen und dreimal zu insgesamt 14 Jahren Haft verurteilt. Während seiner Haftzeit wurde er verschiedenen Folterungen unterworfen. Unter anderem wurde er aufgehängt, geschlagen, mit Elektrostöcken geschockt und zu stundenlanger harter Arbeit gezwungen. Die Folterungen und Misshandlungen zerstörten seine Gesundheit vollständig. Wegen eines schweren Herzleidens war er ein Dutzend Mal dem Tod nahe.
Als Lu 2006 nach der ersten Haftstrafe entlassen wurde, war seine Frau bereits von den Behörden gezwungen worden, sich von ihm scheiden zu lassen. Das Gericht übertrug seiner Frau das Haus und das Sorgerecht für seinen Sohn, so dass Lu obdachlos und mittellos war. Er musste Gelegenheitsjobs annehmen, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Dazu gehörte das Reparieren von Schuhen auf der Straße und der Verkauf von Erdnüssen.
Lu Songming hatte nur noch sechs Zähne, als er entlassen wurde.
Oberst im Ruhestand stirbt im Gefängnis, Familie vermutet ein Verbrechen
Am Abend des 12. April 2021 erhielt Gong Piqis Familie einen Anruf von einem Gefängniswärter. Die Angehörigen erfuhren, dass der 66 Jahre alte pensionierte Oberst aus der Stadt Qingdao, Provinz Shandong gerade zur Wiederbelebung ins Krankenhaus gebracht worden war. Wenige Augenblicke später rief der Wärter erneut an und teilte mit, Gong sei an einem Schlaganfall gestorben.
Als Gongs Familie am nächsten Morgen zum Krankenhaus ging, erlaubten Arzt und Gefängnisbehörden ihnen nicht, den Leichnam zu sehen. Auf den heftigen Protest seiner Familie hin durften schließlich der ältere Bruder und der Neffe einen Blick auf seinen Körper werfen. Fotos oder Videos zu machen, war ihnen jedoch verboten.
Gongs Kopf war verletzt und geschwollen und in seinen Ohren befand sich Blut, wie sein Bruder berichtete.
Laut einem Überwachungsvideo, das von den Gefängniswärtern zur Verfügung gestellt wurde, hatte Gong sich nicht wohl gefühlt und war am Abend vor seinem Tod im Bett geblieben. Ein Gefängnisarzt kam, um seinen Blutdruck zu messen, ging dann aber, ohne ihm eine Behandlung zukommen zu lassen. Gegen 20:32 Uhr fiel Gong auf den Boden und konnte sich nicht mehr bewegen. Der Krankenwagen traf um 21:00 Uhr ein. Seine Familie fragte, warum es eine halbe Stunde dauerte, bis der Krankenwagen kam.
Der Gefängniswärter, der seine Familie anrief, behauptete, Gongs tödlicher Schlaganfall sei dadurch hervorgerufen worden, dass er sich wegen seines hohen Blutdrucks nicht habe behandeln lassen.
Gong war bei einer Gruppenverhaftung im Oktober 2017 festgenommen worden. Später wurde er am 20. Juli 2018 zu 7,5 Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.560 Euro) verurteilt.
Ab 2020 brachen die Gefängnisbehörden der Provinz Shandong unter dem Vorwand der Pandemie den Kontakt zwischen Gong und seiner Familie vollständig ab. Seine Familie sagte, sie wisse nicht, wie es ihm im Gefängnis ergangen sei.
Seit der zweiten Jahreshälfte 2020 zwangen die Wärter die Insassen, von 5 Uhr morgens bis 19 oder 21 Uhr abends zu arbeiten, fast ohne Pausen. Als Gong und andere Praktizierende sich weigerten, die unbezahlte Arbeit zu verrichten, wurden sie in einem Raum festgehalten und mussten einen Film ansehen, der Falun Dafa verleumdete.
Zu diesem Zeitpunkt litt Gong bereits unter hohem Blutdruck und fühlte sich ständig schwindlig. Als der Häftling Li Feng sah, dass Gong wegen Schwindel an der Wand lehnte, sagte er zu ihm: „Was ist los? Fühlst du dich nicht wohl? Tu nicht so. Du wirst nicht sterben.“
Li sagte oft zu den Häftlingen: „Gong Piqi tut nur so, als ob er sterben würde. Es wäre einfach wunderbar, wenn er sterben würde.“
Buchhalterin stirbt im Gefängnis nach einer Verurteilung zu 11,5 Jahre Haft
Während Mao Kun, eine Buchhalterin aus der Stadt Chengdu in der Provinz Sichuan, im Untersuchungsgefängnis noch auf das Ergebnis ihrer Berufung wartete, wurde sie um den 9. April 2021 plötzlich in die Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht. Ihre Familie wurde aufgefordert, für sie einen Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu stellen. Aber bevor die Familie die Möglichkeit hatte, den Antrag zu stellen, verstarb sie am Abend des 11. April im Krankenhaus. Mao war 57 Jahre alt.
Während es nicht klar ist, was Mao im Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengdu zugestoßen ist, vermutet ihre Familie, dass Folter für ihren plötzlichen Tod verantwortlich ist.
Mao wurde am 10. Juli 2019 zu Hause verhaftet. Bei der gewaltsamen Verhaftung wurde ihr Arm gebrochen und ihr Gesicht war übersät mit Blutergüssen. Dutzende von Beamten durchsuchten Maos Wohnung von 16:00 Uhr am Tag der Verhaftung bis 02:00 Uhr am nächsten Tag. Viele persönliche Gegenstände und Informationsmaterialien über Falun Dafa wurden beschlagnahmt. Maos Eltern, die beide über 80 Jahre alt sind und bei ihr lebten, waren von der Polizeirazzia entsetzt. Sie weinten im Flur, während die Polizei ihre Wohnung durchwühlte.
Mao stand am 28. Dezember 2020 vor Gericht und wurde später zu 11,5 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.600 Euro) verurteilt.
Generaldirektor eines Energieversorgers und seine Familie zu 7 bis 12 Jahren Haft verurteilt
Li Guoqing ist Generaldirektor des Energieversorgungsunternehmens in Tianjin. In seiner Freizeit betreibt er gemeinsam mit seiner Frau Yu Bo und Tochter Li Lei ein Unternehmen, das auf Hochzeiten spezialisiert ist.
Am 15. Mai 2019 wurden die beiden Frauen festgenommen, als sie ihren Wohnkomplex verlassen wollten. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten Drucker, Faxgerät und drei Privatfahrzeuge. Noch am selben Tag wurde auch Li Guoqing verhaftet. Sein Vater war durch die Verhaftung derart traumatisiert, dass er einen Schlaganfall erlitt und ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Herr Li litt unter Bluthochdruck und seine Frau hatte Magenschmerzen, als sie in der örtlichen Polizeiwache festgehalten wurden. Die dreiköpfige Familie wurde dann in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Ninghe gebracht.
Anfang März 2020 wurden sie von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Ninghe angeklagt. Der Generaldirektor wurde später zu zwölf Jahren, seine Frau zu zehn Jahren und die Tochter zu sieben Jahren vom Bezirksgericht Ninghe verurteilt.
Chirurg: Gefoltert und sexuell missbraucht – jetzt erneut verhaftet
Nach sechseinhalb Jahren Haft und Folter wurde Li Lizhuang, ein ehemaliger orthopädischer Chirurg am 8. April 2020 erneut verhaftet, weil er Informationen über Falun Dafa verbreitet hatte. Er hatte die Öffentlichkeit in Telefonaten darüber informiert, wie das kommunistische Regime die Pandemie vertuscht hatte und wie sich Coronavirus-Patienten erholten, indem sie die verheißungsvollen Sätze „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitierten. Er wurde am 17. November 2021 vom Bezirksgericht Ranghulu zu zehn Jahren und acht Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 80.000 Yuan (ca. 11.250 Euro) verurteilt.
Dr. Li, 47, schloss 1995 sein Studium an der Medizinuniversität Harbin ab und begann im selben Jahr mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Aufgrund seiner ausgezeichneten beruflichen Fähigkeiten wurde er bald als orthopädischer Chirurg am ersten der Medizinuniversität Harbin angeschlossenen Krankenhaus tätig. Er war dafür bekannt, dass er immer einen Schritt weiter ging, um seinen Patienten zu helfen. Einer seiner Patienten hatte kein Geld, musste aber dringend operiert werden. Li bezahlte den Bluttest und die Operation, insgesamt etwa 1.000 Yuan (ca. 120 Euro), als sein Monatsgehalt damals 300 Yuan (ca. 35 Euro) betrug.
Nachdem das kommunistische Regime 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde Li wiederholt verhaftet und seine Wohnung durchsucht, weil er an seinem Glauben festhielt. Er wurde zweimal in einem Arbeitslager und einmal in einem Gefängnis für insgesamt sechseinhalb Jahre eingesperrt. Er musste Schläge, Elektroschocks, Isolationshaftund sexuelle Übergriffe erdulden, weil er seinem Glauben nicht abschwor.
Zehn Jahre Haft für einen 82-Jährigen, weil er Falun Dafa praktiziert
Nachdem ein 82-jähriger pensionierter Lehrer in der Stadt Shenzhen, Provinz Hebei mehrmals verhaftet und wieder freigelassen worden war, wurde er im Januar 2021 wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Li Dengchen war am 22. Oktober 2018 erstmals zu Hause verhaftet worden. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte seine Wertsachen im Wert von 150.000 Yuan (ca. 19.000 Euro). Wegen seines hohen Blutdrucks wollte das städtische Untersuchungsgefängnis von Shenzhen ihn nicht aufnehmen, und er wurde freigelassen.
Nur einen Monat später, am 23. November, wurde er erneut verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Shenzhou eingeliefert. Li geriet in einen kritischen Gesundheitszustand wegen seiner Lunge und wurde im Jahr 2019 auf einer Intensivstation behandelt. Am 26. April wurde er gegen Kaution freigelassen. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits abgemagert, inkontinent und nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen. Auch seine Beine waren geschwollen.
Ende Juli 2020 erhielt Li einen Bescheid, dass er zur Anhörung vor Gericht zu erscheinen habe. Er lebte wieder einen Monat lang von zu Hause weg, um sich vor der Polizei zu verstecken.
Im Januar 2021 wurde er ein weiteres Mal verhaftet und direkt zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Er wurde in das Gefängnis von Baoding gebracht, wo er die Strafe absitzen soll.
Ein ehemaliger Grenzschutzbeamter, der acht Jahre wegen der Ausübung von Falun Dafa im Gefängnis war, wurde am 14. Oktober 2021 erneut zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Li Hongshan, 49, ist aus dem Landkreis Suibin in der Provinz Heilongjiang. Er wurde am 18. November 2020 von Beamten der Polizeiwache Xihongmen in seiner Wohnung in Peking festgenommen. Sein Motorrad, seine Bankkarte und sein Mobiltelefon wurden beschlagnahmt. Am 14. Oktober 2021 wurde er vom Bezirksgericht Daxing zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Li sollte seine Strafe in einem Gefängnis in seiner Heimatprovinz Heilongjiang absitzen, doch aufgrund von Coronavirus-Fällen in Heilongjiang befindet er sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts immer noch in Peking in Haft. Aufgrund der Misshandlungen in der Haftanstalt hat er erheblich an Gewicht verloren. Die Wärter erlaubten ihm auch nicht eine Brille zu tragen, was sein tägliches Leben sehr erschwerte.
Li hat im Mai 1998 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Er schreibt der Praxis zu, seine chronische Schlaflosigkeit geheilt zu haben, und er war auch Zeuge der Genesung von zwei Leukämiepatienten, die die Praxis ausübten. Als er dem Militär beigetreten war, arbeitete er hart und erwarb mehrere Verdienstauszeichnungen und wurde einer der jüngsten Reservekader.
Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa durch das chinesische Regime im Jahr 1999 wurde er von der Grenzschutzbehörde immer wieder unter Druck gesetzt, Falun Dafa abzuschwören. Er war gezwungen, von zu Hause wegzuziehen.
Am 22. April 2003 ging Li nach Peking, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen. Er wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Polizisten fesselten ihm seine Hände hinter dem Rücken, was ihm unerträgliche Schmerzen zufügte.
Folternachstellung: Verschnürt sein
Li wurde im Dezember 2003 aus dem Militär entlassen. Das Gericht des Landkreises Suibin verurteilte ihn später zu fünf Jahren Haft im Gefängnis Jiamusi. Während er im Gefängnis war, zwang das Büro 610 des Landkreises Suibin, seine Frau, sich von ihm scheiden zu lassen.
Als Li im Jahr 2008 entlassen wurde, weigerte sich die örtliche Polizei, seine Haushaltsanmeldung zu erneuern, was ihm im täglichen Leben viele Schwierigkeiten bereitete. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ging Li nach Peking und verrichtete Gelegenheitsarbeiten. Trotz seines geringen Einkommens überwies er regelmäßig Geld an seinen Vater und seinen kleinen Sohn, die noch in Heilongjiang lebten.
Am 25. August 2014 wurde Li erneut wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Informationsmaterialien verhaftet und später zu drei Jahren Haft verurteilt.
Fortsetzung: Teil II