Chinas bekannter Menschenrechtler Zheng Enchong: Ich möchte Herrn Li Hongzhi meinen tiefsten Respekt aussprechen

(Minghui.org) Seit Jahren rufen Falun-Dafa-Praktizierende Leute in China an. Sie erklären ihnen, worum es bei Falun Dafa geht und weshalb es falsch ist, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Praktik verfolgt.

Als die kanadische Praktizierende Wu aus Toronto einen solchen Anruf tätigte, erreichte sie den Menschenrechtsanwalt Zheng Enchong. Der 72-Jährige freute sich sehr über ihren Anruf und bat sie, Meister Li Hongzhi, dem Begründer von Falun, seine Grüße zu übermitteln und ihm ein frohes chinesisches Neujahr zu wünschen.

Menschenrechtsanwalt Zheng Enchong (Foto, aufgenommen vor 2010)

Ich weiß, dass mein Telefon abgehört wird, aber ich habe keine Angst“

Zheng ist ein bekannter Menschenrechtsanwalt in China und hat Mandanten in 500 Schadensersatzfällen vertreten. Im Jahr 2003 vertrat er Mandanten aus dem „achten östlichen Block“ im Bezirk Jing´an in Shanghai, deren Wohngebäude abgerissen wurde. Er verklagte den damaligen „reichsten Mann von Shanghai“, Zhou Zhengyi. Aus diesem Grund wurde Zheng wegen „Weitergabe von Staatsgeheimnissen an ausländische Behörden“ angeklagt und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Im Jahr 2008 sprach Zheng auf einem Seminar über die Veröffentlichung der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei und die Welle zum Parteiaustritt. Am 20. November desselben Jahres trat er selbst unter Angabe seines Namens aus dem Jugendverband und den Jungen Pionieren, zwei Organisationen der KPCh, aus.

Nach Angaben des Anwalts mag niemand die Partei – angefangen von der Generation seines Vaters bis zu den jüngeren Generationen. Viele Menschen würden aus der Partei austreten.

„Ich weiß, dass mein Telefon abgehört wird, aber ich habe keine Angst. Ich bin bereits 2008 aus den Organisationen der KPCh ausgetreten“, erzählte Zheng der Praktizierenden am Telefon.

„Ich habe Verwandte, die Falun Gong praktiziert haben, daher habe ich eine besondere Verbindung zu dieser Bewegung. Auch wenn ich Christ bin, glaube ich, dass Falun Gong China Frieden und Gesundheit bringt. Die Gefahren, mit denen Meister Li konfrontiert ist, sind keine Kleinigkeiten. Aber die Geschichte wird zeigen, dass die Kraft unaufhaltsam ist. Ich möchte Herrn Li Hongzhi vor dem neuen Jahr meinen tiefsten Respekt aussprechen.“

Diese Regierung ist dem Untergang geweiht“

Seitdem die KPCh mit der Verfolgung im Jahr 1999 begann, hat Zheng eine klare Stellung bezogen und geriet dadurch selbst ins Visier der Behörden. „Seit meiner Freilassung aus dem Gefängnis im Jahr 2003 bis zum 19. Nationalkongress [im Oktober 2017] wurde ich jeden Tag von ausländischen Medien interviewt. Sie [Das KPCh-Regime] können nichts dagegen tun. Über 100-mal zwangen sie mich zu Gesprächen mit ihnen. Sie durchsuchten Dutzende Male mein Haus und beschlagnahmten Hunderte Computer und Mobiltelefone.

Ich fragte sie: ,Warum haben Sie Angst vor chinesischen Anwälten? Ich helfe Ihnen, die Korruption zu bekämpfen und das Leid des Volkes aufzudecken, und trotzdem haben Sie mich verhaftet? Ist eine solche Regierung nicht dem Untergang geweiht?‘

Jetzt geben sie offiziell zu, dass ich zu offen bin. Sie sagten, wenn ich im Namen der Regierung statt für das Volk sprechen würde, könnte ich mehrere Häuser, Autos und viele andere Dinge haben. Sie meinten, es täte ihnen leid für mich. Aber ich antwortete, dass ich nichts bereuen würde.

Wenn es um die Unterdrückung von Falun Gong geht, haben wir so viele Anwälte, die es wagen, ihre Meinung zu sagen. Da zeigt sich der hervorragende Charakter der chinesischen Menschenrechtsanwälte. Die Opfer, die sie erbracht haben, den Preis, den sie bezahlt haben, und das Leid, das sie dafür erdulden mussten, werden in Chinas Geschichte eingehen.“

Falun Gong reißt Chinas „Berliner Mauer“ nieder

Während des Telefonats erwähnte Zheng auch, dass Falun-Dafa-Praktizierende den Menschen helfen, die Internetblockade zu umgehen. „Die kommunistischen Behörden Chinas zensieren Informationen. Jedoch haben Falun-Dafa-Praktizierende eine Software erfunden, um die Internetblockade zu umgehen. Dadurch kann das chinesische Volk auf Informationen aus ausländischen Medien zugreifen. Die ‚Berliner Mauer‘ in China ist gefallen. Die Software ist ein Geschenk Gottes.“

Zheng bekundete, dass die öffentliche Meinung in den westlichen Ländern sehr wichtig sei, da dies die Arbeit der chinesischen Menschenrechtsanwälte unterstütze. Daher rief er die internationale Gemeinschaft dazu auf, noch mehr Menschen den Zugang zu unzensierten Informationen zu ermöglichen.

Weiter teilte der Menschenrechtler mit, dass er erfahren habe, dass von den 18 Millionen Einwohnern in Shanghai 50 Prozent der Haushalte einen Internetzugang haben. Davon benutzen 30 Prozent eine Software wie Freedom Gate oder Wujie [auf Deutsch: keine Grenzen], um die Internetzensur zu umgehen und die Nachrichten auf ausländischen Websites zu lesen.

Beweise sammeln, um KPCh-Funktionäre anzuklagen

In den vergangenen Jahren hat die US-Regierung die Prüfung von Visa-Anträgen verschärft, insbesondere wenn es um die an der Verfolgung beteiligten Täter geht. Selbst diejenigen, denen ein Visum oder eine Daueraufenthaltsgenehmigung erteilt wurde, können an der Einreise gehindert oder abgeschoben werden.

Am 3. Juni 2019 veröffentlichte die US-Botschaft in Peking auf der chinesischen Blogging-Website Weibo einen Beitrag über den Global Magnitsky Human Rights Accountability Act (deutsch: Weltweites Gesetz zur Rechenschaftspflicht bezüglich der Einhaltung der Menschenrechte). Darin kündigte sie strengere Sanktionen gegen korrupte chinesische Beamte an, beispielsweise gegen den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin, der die Verfolgung angeordnet hatte, sowie viele seiner Gefolgsleute, die sich aus Karrieregründen an Korruption beteiligt hatten.

Zheng offenbarte, das er diejenigen, die vom kommunistischen Regime verfolgt wurden, dazu auffordert, Beweise gegen die Täter zu sammeln wie Haftbefehle, Bescheinigung über die Dauer der Haft im Zwangsarbeitslager, Gerichtsurteile, Fotos der Opfer und so weiter.

Sie bringen wirklich Licht ins Dunkel“

Zheng lobte die beharrlichen Bemühungen der Falun-Dafa-Praktizierenden, mit der sie die Menschen in China anrufen. „Ihre Art der Wahrheitsverbreitung ist hervorragend – das ist es, was die Menschen in China am meisten brauchen. Sie können dazu beitragen, dass noch mehr Menschen aus der KPCh und deren Organisationen austreten. Die meisten Informationen, die heute von den chinesischen Medien verbreitet werden, sind falsch. Sie bringen also wirklich Licht ins Dunkel, indem sie den Menschen die Wahrheit über verschiedene Kanäle zugänglich machen.“

Am Ende des Telefonates äußerte der Anwalt, dass er denjenigen, die noch immer von der KPCh geblendet seien, keinen Vorwurf mache. „Der Einfluss des kommunistischen Regimes auf sie ist zu stark“, denkt er. Deshalb sei die Ausdauer, mit denen die Praktizierenden die Bevölkerung in China über die wahren Umstände von Falun Dafa aufklären, so wertvoll. Dank ihrer Hilfe würden immer mehr Menschen erwachen.