Chinesischer Richter scheut sich, „Falun-Dafa-Fälle“ zu behandeln

(Minghui.org) Ein Richter in China hat kürzlich seine Abneigung geäußert, „Falun-Dafa-Fälle“ zu behandeln. Nachdem er die Verhandlung gegen eine Falun-Dafa-Praktizierende vertagt hatte, sagte er den Angehörigen der Praktizierenden, dass er zwar nicht die Befugnis habe, Urteile zu fällen, aber versuchen werde, der Praktizierenden zu helfen, wo immer er könne.

Die Verhandlung sollte um 10 Uhr morgens beginnen, verzögerte sich aber um eine Stunde, da jemand vom Gericht die Praktizierende aus dem Untersuchungsgefängnis abholen musste. Bevor die Praktizierende eintraf, unterhielt sich der Anwalt zwanglos mit dem Richter und der Staatsanwältin. Die Staatsanwältin erwähnte, dass sie von den Verwandten der Praktizierenden Informationsmaterial und eine Beschwerde gegen sie erhalten habe, und sie fragte sich, ob der Richter das auch bekommen habe. Der Richter antwortete, dass er einen dicken Stapel von Unterlagen erhalten habe und sein Telefon ständig von Anrufen ausländischer Praktizierender klingelte.

Während der Verhandlung plädierte der Anwalt auf nicht schuldig für die Praktizierende. Sie selbst sagte auch zu ihrer eigenen Verteidigung aus. Sie betonte, dass das Praktizieren von Falun Dafa in China völlig legal sei und erwähnte auch, dass das staatliche Hauptamt für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen sein Verbot der Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern aufgehoben habe. Sie fügte hinzu, dass die Herstellung und Verbreitung von Falun-Dafa-Materialien legal sei. Sie fragte die Staatsanwältin, auf welche Weise sie eine „Sekte“ benutzt haben soll, um den Gesetzesvollzug zu untergraben, wie es in der Anklage gegen sie hieß.

Die Staatsanwältin fragte die Praktizierende: „Welchen Zweck verfolgen Sie mit der Herstellung dieser Kalender [mit Informationen über Falun Dafa]?“

„Ich möchte die Menschen erretten.“

Der Richter erinnerte die Staatsanwältin daran, auf ihre Fragen zu achten.

Die Staatsanwältin fragte weiter: „Die Kalender, die Sie hergestellt und verteilt haben...“ Der Richter unterbrach sie und forderte sie erneut auf, auf ihre Fragestellung zu achten, da die Angeklagte die Kalender nur angefertigt und nicht verteilt hatte.

Nach dem Ende der Verhandlung bemerkte der Anwalt, dass bei den meisten anderen Verhandlungen, an denen er als Verteidiger von Falun-Dafa-Praktizierenden teilnahm, der Richter dem Anwalt normalerweise nicht erlaubte, frei zu sprechen. Aber dieser Richter sei sehr gutherzig und habe der Staatsanwältin nicht erlaubt, die Praktizierenden in eine schwierige Lage zu bringen.

Als der Richter den Gerichtssaal verließ, gingen die Verwandten des Praktizierenden und einige andere Falun-Dafa-Praktizierende, die vor dem Gericht gewartet hatten, um sich von der Praktizierenden zu verabschieden, auf ihn zu und sprachen mit ihm.

Der Richter erklärte den Angehörigen, dass sie wegen der Pandemie nicht an der Verhandlung teilnehmen durften und er ihnen keine Schwierigkeiten bereiten wollte. Er hoffte, dass die Angehörigen keinen Groll gegen ihn hegen würden. Als andere Falun-Dafa-Praktizierende den Richter aufforderten, sich nicht mit Falun-Dafa-Fällen zu befassen, erklärte er, dass er eigentlich nicht gewillt sei, sie zu bearbeiten.

Er erklärte, er habe keine Befugnis, das Urteil über die Praktizierende zu fällen, da es von höherer Stelle festgelegt werde. Aber er versprach, der Praktizierenden zu helfen, wann immer er könne.

Er erzählte auch einem Falun-Dafa-Praktizierenden, der ihn nach Hause begleitete, dass er Anrufe von Praktizierenden aus den Vereinigten Staaten erhalten habe, die ihn aufforderten, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen.