Aha-Moment: Die Freude an echter Rücksichtnahme entdeckt

(Minghui.org) Unsere Fabrik war 2011 gezwungen, den Standort zu verlegen. Als Entschädigung für den Zwangsabriss erhielten wir eine beträchtliche Summe Geld. Da mein Schwiegervater seinen Liebling bevorzugte, gab er den Löwenanteil, zwei Millionen Yuan (ca. 310.000 US-Dollar), meinem Schwager, – und das obwohl mein Schwager bereits wohlhabend war.

Mein Schwager hat bei der Gründung nur 80.000 Yuan (12.555 US-Dollar) investiert und rührt seitdem keinen Finger mehr. Mein Mann hat sich jahrelang mit ganzem Herzen in den Betrieb der Fabrik eingebracht. Mein Schwiegervater und mein Schwager sind beide äußerst gewieft und berechnend.

Ich war wütend, aber ich bin nicht gut im Argumentieren. Beide wissen, dass ich kein redegewandter Mensch bin. Jahrelang hielt ich an meinem Groll fest und dachte oft daran, wie meine Schwiegermutter und auch meine Schwägerin mich schikaniert hatten. All das zusammen machte mich wütend und frustriert. Als Kultivierende versuchte ich mein Bestes, diesen Groll loszulassen, aber er kam immer wieder zurück. Jahrelang wurde ich von Ärger und Groll geplagt.

Einige Praktizierende erwähnten in ihren Erfahrungsberichten, die ich kürzlich las, wie sie ihre Familienangehörigen bedauerten, die sich in Ruhm, Reichtum und Gefühlen verrannt hatten. Mir wurde klar, dass auch meine Verwandten in Ruhm, Reichtum und Gefühlen verstrickt waren und danach strebten. Aber sie schienen all das zu genießen und zeigten sogar gerne, was sie erbeutet hatten. Wie bedauernswert! Ich erkannte, dass sich alle in einer miserablen Situation befanden.

Als ich eines Tages die zweite Übung machte, kam mir ein Gedanke in den Sinn: „Mein Schwager braucht eine Menge Geld, um seinem Sohn den Start ins Leben zu erleichtern. Mein Schwiegervater wird alt. Auch er muss eine Menge Geld für seine Altersvorsorge sparen. Wahrscheinlich hat er meinem Schwager mehr Geld gegeben, weil er sich darauf verlässt, dass mein Schwager sich im Alter um ihn kümmert.“

In dem Moment, als mir dieser Gedanke kam, war es mir, als würde ich wie ein Feuerwerkskörper in den Himmel schießen. Wow! Ich fühlte mich erleuchtet und vom Groll befreit, der mich jahrelang belastet hatte! Mein Geist fühlte sich leicht an und mein Körper auch!

Durch dieses Schlüsselerlebnis wurde mir klar, dass ich nur deshalb so erleichtert war, weil ich an andere Menschen gedacht und mich für einen Moment in ihre Lage versetzt hatte. Der Schlüssel liegt darin, an andere zu denken!

Endlich dämmerte es mir! Praktizierende, die sich gut kultivieren, denken ständig an andere. Sie handhaben die Dinge zu Hause und bei der Arbeit nach den Grundsätzen von Falun Dafa. Deshalb helfen die Menschen ihnen, anstatt sie zu behindern und zu stören. Deshalb fühlen sie sich wohl und sind nicht verbittert. Zum ersten Mal erlebte ich persönlich, wie großartig es ist, auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen!

Der Meister sagt uns:

„Du bist immer barmherzig und gut zu allen; ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet; dann wird es keine Probleme mehr geben.“  (Zhuan Falun 2019, S. 201)

Ich hatte das Fa des Meisters gelernt, aber seine Anweisungen nicht befolgt. Nachdem ich nur einen Moment ernsthaft an andere Menschen gedacht hatte, empfand ich ein so großes Glück. Es war wirklich schön, diesen kleinen spirituellen Aufwind zu erleben!