Zwei über 70-Jährige seit mehr als einem Jahr in Haft

(Minghui.org) Seit mehr als einem Jahr befinden sich zwei über 70-jährige Frauen in Haft – und das nur, weil sie Falun Dafa praktizieren.

Die 73-jährige Zhang Zehui lebt in der Stadt Huangshi, Provinz Hubei. Am 5. August 2021 kamen Polizisten zu ihr und gaben vor, sich nach dem Ergebnis des letzten Corona-Tests zu erkundigen. Als Zhang die Tür öffnete, stürmten die Polizisten herein. Während der Durchsuchung beschlagnahmten die Beamten alle Falun-Dafa-Bücher sowie ein Foto des Begründers von Falun Dafa.

Ähnlich erging es der im selben Ort wohnenden Praktizierenden Zhang Shufen, die am 20. August 2021 ins Visier der Beamten geriet. Auch hier nahmen die Polizisten ein Foto des Meisters von Falun Dafa sowie all ihre Falun-Dafa-Bücher mit. Zunächst brachten Polizisten die Praktizierende in ein Hotel und setzten sie dort unter Druck, ihren Glauben aufzugeben. Als dies misslang, brachte man sie in die Haftanstalt Nr.1 von Huangshi. Seitdem ist sie dort inhaftiert.

Frühere Verfolgung von Zhang Zehui und ihrer Zwillingsschwester

Zhang Zehui arbeitete früher beim Stahlunternehmen Wuhan. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Zhang Zelan praktizierte sie schon vor 1999 Falun Dafa.

Nach Beginn der Verfolgung reiste letztere im Jahr 2000 nach Peking, um sich für ihren Glauben einzusetzen. Polizisten nahmen sie fest und brachten sie zurück nach Hubei, wo sie ständig überwacht wurde. Später erfolgte eine weitere Festnahme, der sich eine Haft im Zwangsarbeitslager Shayang bis 2002 anschloss. Die Behörden behielten zudem einen Teil ihrer Rente ein und drohten mit Gefängnis.

Im August 2006 wurden die Schwestern von Polizisten beschattet, als sie Wassermelonen kaufen wollte. Die Beamten kontrollierten ihre Taschen und nahmen sie mit auf die Wache.

Einen Tag später wurde Zhang Zehui um Mitternacht freigelassen. Ihre Schwester hingegen wurde von Beamten am Abend ins Untersuchungsgefängnis Huangshi gebracht. Eine Woche später wiesen die Behörden sie für zwei Jahre ins Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Hubei ein.

2008 wurde Zhang Zelan freigelassen. Sie schilderte ihrer Familie, dass sie gleich nach ihrer Ankunft im Gefängnis von den Wärtern gefoltert worden war, weil sie keine Garantieerklärung unterschrieben hatte. Oft hätten ihr die Wärter mit ihren Stiefeln aufs Gesicht getreten, sodass ihr Zähne ausfielen und das ganze Gesicht blutverschmiert war. Manchmal stießen die Wärter einen Elektroschlagstock in den Mund der Praktizierenden und setzten sie unter Strom. Einmal trat ein Wärter sie mit voller Wucht gegen das Gesäß. Als Folge war sie stuhlinkontinent und musste Windeln tragen.

Im November 2010 wurde Zhang Zelan erneut festgenommen und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung verschleppt. Erneut wollte man sie zwingen, Falun Dafa aufzugeben und stattdessen zum Buddhismus zu bekehren, den sie vorher praktiziert hatte.

Am 11. Dezember 2014 wurde sie wieder verhaftet, nachdem das Nachbarschaftskomitee sie angezeigt hatte. Zehn Tage blieb sie in Gewahrsam.

Frühere Verfolgung von Zhang Shufen

Zhang Shufen arbeitete frühere in einer Druck- und Färbefabrik. Sie wurde entlassen und musste ums Überleben kämpfen. Als sie krank wurde, konnte sie sich einen Arzt nicht leisten. Trotz der schwierigen Umstände verprasste ihr Man das Geld mit Vergnügungen.

1997 hatte Zhangs Leben einen absoluten Tiefpunkt erreicht, als ein Freund ihr Falun Dafa vorstellt. Sie begann zu praktizieren und wurde nicht nur gesund, sondern fand das Leben wieder lebenswert.

Nach Beginn der Verfolgung weigerte sich Zhang, ihren Glauben aufzugeben, wie von den Behörden gefordert. Im April 2000 brachten Beamte sie zur Strafe für zehn Tage zur Gehirnwäsche.

Am 18. August 2009 erfolgte die nächste Festnahme. Zhang hatte zuvor eine Stromrechnung mit Bargeld bezahlt. Auf den Banknoten waren Informationen über Falun Dafa gedruckt – eine kreative Methode, mit der Praktizierende angesichts der strengen Zensur die Botschaft von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht verbreiten. Die Beamten zertrümmerten ein gerahmtes Foto des Begründers und beschlagnahmten sämtliche Dafa-Bücher, eine Geldbörse sowie etwa 300 Yuan (etwa 40 Euro) Bargeld.

Am 11. September 2012 täuschten Polizisten vor, ein Paket für Zhang ausliefern zu wollen. Daher öffnete sie die Tür – und wurde festgenommen. Die Beamten drehten ihr die Arme hinter den Rücken, schubsten sie in ein Polizeifahrzeug und brachten sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, die als Hotel getarnt war. Bevor sie am 12. Tag nach Hause durfte, durchsuchten Polizisten ihre Wohnung. Sie nahmen Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers sowie 200 Yuan Geldscheine im Wert von je einem Yuan mit, auf denen Hinweise zu Falun Dafa standen.

Am 15. April 2014 überlisteten Beamte Zhang erneut, sodass sie um 21:00 Uhr die Tür öffnete. Diesmal gaben sie vor, dass die Freundin der Tochter vor der Tür stünde und etwas abgeben wolle. Sobald die Tür offen war, überwältigten die Beamte die Praktizierende, drehten ihr die Hände auf den Rücken und drückten sie aufs Sofa. Stundenlang durchsuchten sie die Wohnung. Letztlich nahmen sie Dafa-Bücher, ein Foto des Meisters, Laptop, Mobiltelefone, ein elektronisches Ladegerät und 600 Yuan (etwa 70 Euro) Bargeld mit. Am nächsten Tag konnte sie die Arme nicht heben, weil sie mit blauen Flecken übersät waren.

Am 11. Dezember 2014 fand die nächste Verhaftung statt. Jemand hatte Zhang angezeigt, als sie mit anderen über Falun Dafa sprach. Fünf Tage musste sie im Gefängnis Fenglieshan ausharren.

Früherer Bericht:

Innerhalb von zwei Wochen sieben Einwohner verhaftet (Stadt Huangshi, Provinz Hubei)