[Multilinguale Minghui-Fa-Konferenz 2022] Allmählich immer besser übersetzen – durchs Fa-Lernen ein größeres Arbeitspensum bewältigen

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz des Minghui-Teams 2022

(Minghui.org) Verehrter Meister, ich grüße Sie! Liebe Mitpraktizierende, seid gegrüßt!

Ein Jahr, nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, wurde ich gebeten, dabei zu helfen, Minghui-Artikel zu übersetzen. Zu Beginn übersetzte ich weitgehend den gesamten Text aus dem Chinesischen, wobei ich mich von Satz zu Satz hangelte. Nach ein paar Jahren wurde ich Teil des Teams, das den Text in eine schönere Sprache brachte. Die Umstellung auf eine ganz andere Tätigkeit fiel mir am Anfang schwer. Ich konnte nie besonders gut schreiben und hatte immer versucht, dieser Anforderung aus dem Weg zu gehen. Zu lernen, wie man etwas umschreiben kann, fand ich anfangs frustrierend. Während dieses Lernprozesses fühlte ich mich oft gestresst und gequält, sodass ich mich nicht auf den Artikel konzentrieren konnte und aufgeben wollte.

Ich gab mein Bestes, um jeden Artikel bis zum Ende zu bearbeiten. Dann schickte ich ihn an die Koordinatorin. Fast immer kam er stark überarbeitet oder sogar komplett neu geschrieben zurück. Die Koordinatorin erläuterte mir dann die Details und erklärte, warum sie ihn hatte ändern müssen. Ich fühlte mich schlecht, weil mir bewusst wurde, dass ich den Anforderungen nicht genügte. Ich hatte das Gefühl, die Zeit der Koordinatorin zu verschwenden. Ich wollte auch nicht unhöflich sein und konnte ihr daher nicht sagen, dass ich aufhören wollte, da sie schon so viel Zeit in meine Ausbildung investiert hatte. Also biss ich in den sauren Apfel und machte weiter.

Mit der Zeit bemerkte ich dann: Egal wie gestresst oder enttäuscht ich mich beim Umschreiben der Artikel gefühlt hatte, in dem Moment, in dem ich meine Überarbeitung einsandte, fühlte ich mich erfrischt und verspürte sogar Aufregung. Ich sagte mir: „Das war gar nicht so schlecht, mach' doch einfach mit einem anderen Artikel weiter.“ Ich glaube, mein gestresster Zustand und der Wunsch, ganz aufzuhören, sollten mich daran hindern, meine Schreibfähigkeiten weiter auszubauen. Als ich mein Bestes gab, um den Artikel zu beenden, ermutigte mich der Meister, sodass ich mich am Ende ganz froh und erleichtert fühlte. In diesem Prozess konnte ich immer mehr Aufgaben schultern. Eines Tages schrieb mir die Koordinatorin und lobte einen meiner Artikel. Ich konnte meinen Augen kaum trauen! Das war der Tag, an dem ich beschloss, im Korrekturteam zu bleiben.

In der Zeit, als ich gerade bei Minghui begonnen hatte, hätte ich es oft besser gefunden, wenn mir kürzere oder einfachere Artikel zugeteilt worden wären. Dieser Gedanke war aufgetaucht, weil ich die Dinge gerne einfach nur erledigen wollte und ein Erfolgserlebnis brauchte. Ich war der Meinung, es wäre umso besser, je mehr Artikel ich bearbeitete. Nach und nach entwickelte ich eine Abneigung gegen Verfolgungsberichte. Ich fand, dass in den meisten das Gleiche stand, sie fast identisch aufgebaut waren und sich die Foltermethoden wiederholten, abgesehen davon, dass die Opfer unterschiedliche Praktizierende waren und sich das Grauen an ganz unterschiedlichen Tagen und unterschiedlichen Orten abspielte. Außerdem musste ich bei diesen Berichten den Fakten mehr Aufmerksamkeit schenken, sodass ich oft viel Zeit darauf verwenden musste, die Angaben zu überprüfen und sie in den richtigen Sinnzusammenhang zu bringen.

Das Fa-Lernen macht den großen Unterschied

Indem ich ständig das Fa lernte, verschwand diese Abneigung, ohne dass ich es überhaupt bemerkte. In den Artikeln geht es im Wesentlichen um das Gleiche. Zum Beispiel handeln die Erfahrungsberichte der Praktizierenden oft davon, die drei Dinge zu tun, Schwierigkeiten zu überwinden und die Xinxing zu erhöhen. Die meisten Veranstaltungsberichte gehen auf Paraden, Kundgebungen und den Aufbau von Informationsständen bei verschiedenen Veranstaltungen ein. Ich verstehe es so, dass die Herangehensweise und die aufrichtigen Gedanken eines Übersetzers den Artikeln eine besondere Note geben und auch die energetische Ebene widerspiegeln, obgleich die Berichte zunächst ein ähnliches Format haben mögen. Vor allem sind die Artikel für unterschiedliche Lesergruppen bestimmt. Ich muss gewährleisten, dass die wahren Begebenheiten und die Details richtig dargestellt werden. Das tue ich, damit noch mehr Menschen aufgeweckt werden, und dies spiegelt meine Nachsicht und meine Güte wider. Ein Shen-Yun-Künstler würde gar nicht auf den Gedanken kommen, dass in dieser Show und der nächsten Show inhaltlich das Gleiche aufgeführt wird, sodass er womöglich dem Publikum der nächsten Show einfach eine Videoaufzeichnung der Show zeigt, damit diese Menschen zur Besinnung kommen.

Bevor ich mit einem neuen Artikel beginne, nehme ich mir die Zeit, in Ruhe das Fa zu lernen, damit ich in einem guten Zustand an dem Artikel arbeiten kann. Während ich den chinesischen Text lese, versetze ich mich in die Lage des verfolgten Praktizierenden. Ich empfinde nach, wie irrsinnig die Handlungen der Übeltäter sind und überlege, wie ich das Grauen in Worte fassen und mit den richtigen Sätzen zum Ausdruck bringen kann, damit die Leser das Ausmaß der Bösartigkeit der Verfolgung und die Bitterkeit besser begreifen können, denen die Praktizierenden ausgesetzt sind. Bei Berichten über Veranstaltungen wird mir bewusst, dass sie nur deswegen so stattfinden konnten, weil Praktizierende ihre Zeit und Energie dafür hergegeben und keine Kosten gescheut haben. Die Details und Fotos der Ereignisse sind wertvoll und es lohnt sich, sie zu zeigen. Dieser Prozess half mir zu erkennen, dass ich immer etwas Neues und Interessantes erleben wollte und es nicht mochte, wenn etwas zur Routine wurde und sich wiederholte.

Lange Verfolgungsartikel setzten mich unter Stress. Abgesehen davon, dass es lange dauerte, bis ich sie fertiggestellt hatte, musste ich auch besonders darauf achten, dass der Sinnzusammenhang gewahrt blieb und die Abfolge der Ereignisse logisch war. Ich musste daher sehr auf die Details achten. Manchmal musste ich sogar eine kleine Berechnung anstellen. In dieser Zeit bekam ich immer wieder superlange Verfolgungsberichte. Jedes Mal, wenn ich mich gestresst fühlte, beruhigte ich mich erst einmal und fragte mich: „Warum fühle ich mich so? Bedroht mich diese Situation existenziell? Zwingt mich etwa jemand, in ein paar Stunden damit fertig zu sein, oder habe ich einfach nur das Gefühl, es nicht ablehnen zu dürfen?“ Meine Sorgen waren alle unbegründet. Mir wurde klar, dass ich nun alle gedanklichen Hindernisse aus dem Weg räumen und noch mehr hergeben sollte.

Ich fing an, die negativen Gedanken bewusst zu unterdrücken, wenn mir lange Berichte zugeteilt wurden. Bevor ich mich an einen Bericht setzte, lernte ich das Fa, damit ich stärkere aufrichtige Gedanken hatte. Mit jedem weiteren Bericht wurden die negativen Gedanken schwächer. Einmal fragte mich die Koordinatorin, ob es mir etwas ausmache, so viele lange Verfolgungsberichte zu bearbeiten. Ich antwortete: „Nein, solange mir genug Zeit gegeben wird, ist es in Ordnung.“ Von einem Redakteur erhielt ich eine positive Rückmeldung zu einem der Artikel und er betonte, dass ein so umfassender Übersichtsartikel nötig sei, um die Leser zu überzeugen. Einmal umfasste meine Übersetzung fast 20 Seiten und mein erster Gedanke war „Wow! Was wird wohl in einem so langen Artikel stehen? Ich schaue es mir einmal an.“ Ich war froh, dass mir die Länge des Berichts nichts mehr ausmachte. Für diesen Artikel erhielt ich eine positive Rückmeldung.

Durch Zahnschmerzen meine Anhaftung erkannt

Vor ein paar Monaten biss ich beim Essen auf etwas Hartes, der anschließende Schmerz haute mich fast um. Ich ging nicht zu einem Zahnarzt, weil ich dachte, die Wurzeln eines Backenzahns seien zu kurz, sodass das umliegende Gewebe nicht mehr fest wäre und es verletzt würde. Ich beschloss, den Schmerz auszuhalten, denn ich hielt es als Falun-Dafa-Praktizierende für eine gute Sache. Diese unerträglichen Schmerzen hatte ich einige Wochen lang und ich konnte nur mit den Zähnen auf der anderen Seite meines Mundes kauen. Immerhin war mein Mund nicht geschwollen. So richtig schmerzhaft wurde es immer vor dem Schlafengehen oder am Wochenende. Das hielt mich aber nicht davon ab, meine Arbeit zu erledigen sowie Arbeiten für Dafa zu machen. Im Rückblick fällt mir auf, dass diese Schmerzen oft eintraten, wenn ich Krankheitskarma durchmachte. Ich wusste, dass der Meister mir half, das meiste Karma zu beseitigen.

Eines Tages beschloss ich, dass es mit den Schmerzen so nicht weitergehen könne, und so suchte ich doch einen Zahnarzt auf. Bevor ich ihn anrief, teilte mir ein Praktizierender mit, dass es an diesem Tag für mich nichts zu tun gäbe. Gerade als ich mich im Stillen darüber freute, Zeit für einen Zahnarztbesuch zu haben, fragte der Praktizierende, ob es in Ordnung wäre, wenn ich in einer anderen Rubrik bei den Artikeln aushelfen könne. Der Meister schien mir zu sagen: „Wenn du Zeit für einen Zahnarztbesuch hast, dann hast du bestimmt auch Zeit für den Artikel.“ Ich riss mich zusammen und bearbeitete den Artikel.

Indem ich ständig das Fa lernte, konnte ich das Phänomen des Krankheitskarmas besser verstehen. Vor vielen Jahren verließ ich an Silvester die Stadt und an diesem Abend tat mein Zahn weh. Es hatte weder eine Apotheke offen noch konnte ich einen Arzt finden. Ich erinnere mich daran, wie ich in meinem Hotelzimmer geschrien habe. Erst nach einer Weile besorgte ich mir eine Flasche Schmerzmittel, die aber überhaupt nicht half. Die Apothekerin sagte mir, dass sie noch nie eine so geschwollene Wange gesehen habe. Nach den Ferien wurde mir dann mein Zahn gezogen. Diesen tagelangen Schmerz habe ich nie vergessen können. Von da an verhielt ich mich wie ein gewöhnlicher Mensch, sobald mein Zahn schmerzte, selbst als ich schon mit dem Praktizieren angefangen hatte. Ich redete mir in solchen Momenten ein, dass es in Ordnung sei, zum Zahnarzt zu gehen. Die Prüfung der Zahnschmerzen kann ich seitdem nicht bestehen, und so tauchten diese Art von Prüfungen immer wieder auf. Im Laufe der Jahre habe ich immer mehr Zahnfüllungen bekommen.

Der Meister sagt:

„... und die Schwierigkeiten, auf die wir während der Kultivierung stoßen, begreifen und akzeptieren können. Ob wir erkennen können, dass wir Kultivierende sind, und ob wir während der Kultivierung dieses Fa befolgen können. Mancher glaubt das einfach nicht, ganz gleich wie es ihm auch erklärt wird; der praktische Nutzen unter den gewöhnlichen Menschen ist ihm doch lieber. Er klammert sich an seine ureigenen Anschauungen und lässt sie nicht los. Das führt dann dazu, dass er nicht an die Kultivierung glauben kann.“ (Zhuan Falun 2019, S. 462)

Diesmal ertrug ich die Zahnschmerzen einige Monate lang. Dann hörte es endlich auf zu schmerzen und schmerzte nur beim Zubeißen. Ich konnte es nicht länger ertragen und ging zur Zahnärztin. Nachdem sie sich den Zahn angeschaut hatte, sagte sie, dass der Zahn in zwei Hälften gespalten sei. Die Zahnärztin fragte, wie ich die Schmerzen so lange habe ertragen können. Sie zog den Zahn und legte mit einer Pinzette die zwei Hälften vor mich hin. Ich weiß, dass ich immer noch Angst vor Schmerzen habe, betrachte aber die Zahnschmerzen nicht mehr wie ein gewöhnlicher Mensch.

Ich habe immer noch viele Anhaftungen und viele Male habe ich mich nicht so verhalten, wie es das Fa verlangt. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass der Meister mir helfen wird, meine Anhaftungen zu beseitigen, wenn ich weiterhin das Fa lerne, aufrichtige Gedanken aussende und die wahren Hintergründe bekanntmache. Danke, Meister! Ich danke auch Falun Dafa und den Praktizierenden, die sich für die Minghui-Website einsetzen.

Sagt mir bitte gütig, wenn ich bei meinen Ausführungen etwas nicht richtig verstanden habe.