[Multilinguale Minghui-Fa-Konferenz 2022] Unsere Gelübde erfüllen
(Minghui.org) Verehrter Meister, ich grüße Sie und auch meine Mitpraktizierenden!
Es sind 17 Jahre vergangen, seit ich mit der Übersetzungsarbeit begonnen habe. Es gibt vieles, worüber ich gerne berichten möchte, obwohl ich die meisten von euch nicht kenne, auch wenn wir uns fast jeden Tag online beim Fa-Lernen treffen. Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen in diesem Projekt wird wenig miteinander gesprochen und wir tauschen uns nicht mit anderen darüber aus, was wir erreicht haben. Dieses einzigartige Projekt bietet mir die Gelegenheit, meine Xinxing zu erhöhen, nicht unbedingt durch Konflikte, sondern indem ich von anderen (Autoren, unseren Koordinatoren und Korrekturlesern) lerne. Insbesondere dann, wenn die Autoren der Artikel, die ich übersetze, nach innen schauen, schaue ich ebenfalls nach innen. Es ist dann so, als wäre eine Kerze angezündet worden. Sogleich verschwindet die Dunkelheit und ich weiß, welchen Weg ich einschlagen muss, was ich tun soll und warum ich falsch liege.
Ein westlicher Praktizierender schickt mir ein Bild des Meisters
Ein westlicher Mitpraktizierender, den ich noch nie getroffen habe, mit dem ich aber eine Zeit lang im selben Team war, schickte mir ein Gemälde des Meisters. Auf dem Bild stieg der Meister herab und Licht strahlte aus allen Richtungen. Doch was ich am verwunderlichsten fand, war, dass das Wort „Gelübde“ auf Chinesisch geschrieben stand. Mir wurde klar, dass wir dieselbe Aufgabe haben: an diesem Projekt zu arbeiten.
Ich sah mir noch einmal alle Texte, die ich übersetzt hatte, auf meinem Computer an. Mir gingen einige Gedanken durch den Kopf: „Es ist meine Pflicht zu übersetzen, doch bin ich dem nachgekommen? Habe ich wirklich hart gearbeitet und es von ganzem Herzen getan? Oder habe ich einfach nur die Arbeit erledigt, damit ich die Angelegenheit abhaken kann und sichergestellt ist, dass die Arbeit getan und die monatliche Mindestanforderung erfüllt ist?“ Ich sah mir die Ordner und Dateien der letzten Zeit an. Was ich abgeliefert hatte, war miserabel, weil ich glaubte, es sei allein die Aufgabe unserer Mitarbeiter im Korrekturteam, die Texte lesbarer zu machen. Es ist jedoch wichtig, dass wir unsere Arbeit gut machen.
Ich habe gerade den Minghui-Artikel „Wie ernsthaft es ist, wenn wir unser Gelübde brechen“ gelesen. Ich weiß, dass es unser Gelübde ist, für Minghui zu arbeiten, und ich sollte meiner Pflicht nachkommen.
Was ich mag und was ich nicht mag
Eine Koordinatorin für ein Projekt aus unserer Region hat immer viele Ausreden parat, warum sie nicht am Fa-Lernen in der Gruppe teilnehmen kann. Ich habe mit allen Mitteln versucht, ihr Mut zu machen, sich unserer Fa-Lerngruppe anzuschließen, denn sie kommt nur selten dazu. Meist ist das der Fall, wenn sie uns mitteilen möchte, welche Aufgaben anstehen. Daher war es für die Praktizierenden schwierig, sich in das von ihr geleitete Projekt einzubringen. Jetzt leidet sie unter Krankheitskarma. Als ich das hörte, schoss mit als Erstes durch den Kopf: „Warum hast du mir nicht ein einziges Mal zugehört? Findest du nicht, dass du es dir zu bequem machst?“ Später erkannte ich, dass meine ersten Gedanken sehr schlecht waren und dass ein Praktizierender solche Gedanken nicht haben sollte. Wir sollten immer positiv über unsere Mitpraktizierenden denken.
Vor Kurzem sagte diese Koordinatorin: „Ich möchte nicht …“ Als sie eine Mitpraktizierende bat, an ihrem Projekt teilzunehmen, antwortete diese: „Mir gefällt dieses Projekt nicht und meinem Mann übrigens auch nicht.“
Als ich das Gespräch zufällig mitanhörte, dachte ich: „Wie kann eine Praktizierende bei ihrem Projekt wählerisch sein? Werden diese Projekte nicht vom Meister arrangiert?“
Der Meister sagt:
„In Zukunft müssen deshalb die Schüler, die sich hauptberuflich im Tempel kultivieren, unter den gewöhnlichen Menschen auf Wanderschaft gehen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 399)
So ein Wanderleben ist sehr schwierig – kann man sich da noch etwas aussuchen, etwas besonders mögen oder etwas nicht mögen?
Nachdem ich ein wenig übersetzt hatte, halfen mir einige Erfahrungsberichte der Praktizierenden, nach innen zu schauen.
Der Meister weist auf Folgendes hin:
„Ich habe euch oft solche Fälle erklärt, nämlich wenn zwei Personen Konflikte miteinander haben, soll jeder bei sich die Ursache suchen: ,Was für Probleme gibt es bei mir?‘ Jeder soll bei sich schauen, was für Probleme er selbst hat. Wenn eine dritte Person die Konflikte zwischen den beiden sieht, so sage ich, es ist für diese dritte Person auch kein Zufall, dass er das sieht, auch er soll einmal darüber nachdenken: ,Warum bekomme ich ihre Konflikte zu sehen? Habe ich selbst auch irgendeine Schwäche?‘ So geht es erst.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, 21.-22.02.1999)
Wenn ich jemanden etwas sagen höre, das nicht mit dem Fa übereinstimmt, bietet mir das eine gute Gelegenheit. Ich kann einmal selbst nachschauen, ob ich diese oder jene Anhaftung habe. Sage ich nicht auch ständig: „Das mag ich“ oder „Das mag ich nicht“? Da fiel mir ein Erlebnis von neulich ein. Ich wurde kürzlich gebeten, an einem Medienprojekt teilzunehmen. Ich schlug ihnen vor, einen Artikel darüber zu schreiben, dass „Kinder übermäßig viel ihr Handy benutzen“. Aber aus irgendeinem Grund gingen sie nicht auf dieses Thema ein, obwohl ich lange darauf wartete. Das machte mich unzufrieden. Später wollten sie, dass ich einen Artikel über Strahlung und Handys durchsah. Ich gab zu bedenken: „Der Inhalt stimmt nicht mit dem Titel überein. An der Struktur und dem Textfluss kann man noch viel verbessern. Als Leser würde ich mich darüber aufregen.“ Später begann ich mich zu fragen, warum ich so aufgebracht gewesen war.
Es war vor 18 Uhr und ich sah, dass der Redakteur mir eine Nachricht geschickt hatte, um zu sehen, ob ich den Artikel nochmals gegengelesen hatte. Bevor ich aufrichtige Gedanken aussendete, fühlte ich mich frustriert und fragte mich, warum gerade ich ausgewählt worden war, noch einmal einen Blick auf diesen Artikel zu werfen, den ich gar nicht mochte. Nachdem ich aufrichtige Gedanken ausgesendet hatte, wurde mir klar, dass ich eigentlich doch nur Hinweise geben und sehr kooperativ sein sollte. Ich wusste überhaupt nicht, wie die Leser dachten, und hatte mir kein Gesamtbild verschafft. So beschloss ich, dass es besser wäre, wenn ich einfach bedingungslos kooperierte und unvoreingenommen Vorschläge unterbreitete. Dann schaute ich mir den Artikel noch einmal an und stellte fest, dass der Titel geändert worden war. Außerdem war der Inhalt auf den neuesten Stand gebracht worden. Nun sah der Artikel gut aus.
Wenn ein Mitpraktizierender Krankheitskarma durchmacht
Ich hatte oben bereits von einer Praktizierenden erzählt, die unter Krankheitskarma litt. Meine erste Reaktion darauf war: „Warum hat sie nicht auf mich gehört?“ Je mehr Artikel ich übersetzte, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass ich so nicht denken sollte. Ich sollte positiv denken. Einmal sah ich, wie ein Praktizierender etwas weiter von sich weghielt, damit er es lesen konnte. Ich lachte ihn aus und meinte: „Ist das wirklich nötig?“ Daraufhin erzählte mir dieser Praktizierende, dass er vor ein paar Jahren über einen anderen Mitpraktizierenden gelacht hatte, der sich so verhalten hatte. Dann fügte er hinzu: „Ob jemand im Alter eine Lesebrille benötigt, zeigt sich in der Regel im Alter von 48 Jahren. Das ist ein entscheidendes Alter.“ Als ich 48 Jahre alt wurde, musste ich die Dinge auch weiter weghalten, um sie zu erkennen. So fing ich an, eine Lesebrille zu tragen. Ich erkannte, dass das mein Problem war: zu lachen, wenn andere Schmerzen hatten.
Eine Praktizierende tauschte sich mit mir über ihre Erfahrungen aus. Sie traf eine Mitpraktizierende, die so etwas wie ein Ekzem am Hals hatte, und entwickelte einige negative Gedanken über diese Mitpraktizierende. Später bemerkte sie etwas Ähnliches auf ihrer Haut. Es dauerte ziemlich lange, bis das Hautproblem endlich verschwand. Es war sehr unangenehm und juckte. Sie musste es einfach ertragen. Wenn also Probleme auftauchen, ist es sehr wichtig, dass wir schauen, wo wir selbst einen falschen Gedanken gehabt haben.
Kultivierung ist ernsthaft und wenn ein Praktizierender Krankheitskarma hat, sollten wir ihn eher unterstützen, als ihm Vorwürfe zu machen oder ihn auszulachen. Wir sollten keine negativen Gedanken haben. Kürzlich erkannte ich auch, dass der Fall noch auf ein anderes Problem hinweisen könnte: Wenn ein Praktizierender oder seine Familie als vorbildhaft gelten oder andere Praktizierende sich zu sehr auf sie verlassen, könnten die alten Mächte dies als Vorwand nehmen, um sie zu verfolgen, weil wir uns bei der Kultivierung niemanden zum Vorbild nehmen sollen. Es gibt auch Mitpraktizierende, die es sehr gut gemacht haben, und dann ist einer von ihnen gestorben. Man hing zu sehr an den Gefühlen (qing).
Das half mir auch, diese Art von Qing besser zu verstehen, die wir vielleicht bei der Arbeit an irgendeinem Projekt für Dafa entwickelt haben. Wir sollten einander gut unterstützen und ein harmonisches Umfeld schaffen, um das Gelübde zu erfüllen, das wir alle abgelegt haben, aber wir sollten dabei jegliches Qing loslassen. Viele sind während der Kultivierung wegen der Gefühle (qing) gestolpert und sogar in die falsche Richtung gegangen. Deshalb sollten wir immer wachsam bleiben.
Bei diesem Projekt können wir uns nicht wie andere Teams treffen. Die meiste Zeit musste ich viele Dinge selbst erkunden, wobei mir niemand im Team helfen konnte. Ich bin normalerweise ein geselliger Mensch. Insofern hilft mir dieses Projekt bei meiner Kultivierung insbesondere dabei, meine Geltungssucht in den Griff zu bekommen.
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