[Europäische Fa-Konferenz 2022] Motiviert durch: „Schwer zu ertragen, ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.“

Ausgewählt für die Fa-Konferenz 2022 in Warschau

(Minghui.org) Ich bin ein Praktizierender aus Danzig in Polen. Dank einer Freundin bin ich auf Falun Dafa gestoßen. Sie schlug mir eines Tages Lösungen vor, wie ich meine Konzentrationsfähigkeit und meinen Gesundheitszustand verbessern könne. Sie erwähnte dabei mehrere Methoden, eine davon war Falun Dafa. Es überraschte mich, da ich alle ihre Vorschläge kannte, aber von Falun Dafa hatte ich noch nie etwas gehört. So beschloss ich herauszufinden, was sich dahinter verbirgt.

Als ich im Internet die Webseite von Falun Dafa öffnete, gefielen mir die Farben und auch die Einfachheit des Layouts sehr. Ich las die Einführung und sah mir das Lehrvideo an, in dem der Meister die Übungen zeigt. Die Bewegungen waren einfach und nicht allzu lang. Ich dachte, das könnte wirklich etwas für mich sein. Noch am selben Abend machte ich die Übungen, ohne etwas davon zu erwarten. Danach fühlte ich mich sehr wohl und leicht im Kopf, also fing ich an, sie regelmäßig zu praktizieren.

Als ich eines Abends in der Meditation saß, spürte ich plötzlich einen starken Druck auf meinem Kopf. Dann durchströmten verschiedene Energien meine Hände und meinen ganzen Körper. Ich hatte mich schon früher mit Energien beschäftigt und mich in Kreisen bewegt, die gerne darüber redeten – so hatte ich vielleicht deshalb auch keine Angst. Ich wusste aber nicht, was da gerade passiert war und hatte viele Fragen. Damals hatte ich das Buch Zhuan Falun und auch die anderen Vorträge des Meisters noch nicht gelesen. Mir war aber klar, dass ich auf etwas ganz Besonderes gestoßen war.

Eines Tages ging ich in die Kleinstadt Sopot in der Nähe von Danzig. Als ich durch den Park in Richtung eines Cafés ging, bemerkte ich einen Mann, der unter einem Baum saß und auf einer gelben Box Flyer arrangierte. Ich las die Worte „Falun Dafa“ auf dem Flyer und auf seinem T-Shirt und beschloss, ihn ansprechen. Wie sich dann herausstellte, war er der Koordinator des Übungsplatzes in Danzig.

Ich erzählte ihm von meinen Eindrücken, die ich bei den Übungen gemacht hatte. Wir begannen ein interessantes Gespräch über das Leben und das Universum. Ich erfuhr vom Übungsplatz und dass die Falun-Dafa-Übungen kostenlos gelehrt werden. Bis dahinr war ich der Meinung gewesen, dass es in dieser Welt nichts umsonst gibt, daher war ich sehr überrascht von seinen Worten. Da aber von dem Koordinator eine sehr positive Energie ausging, beschloss ich, dieser Sache eine Chance zu geben und verzichtete auf mein unnötiges Misstrauen. So versprach ich, zum Übungsplatz zu kommen.

Nach einiger Zeit kam ich zum ersten Mal an den Übungsplatz. Als wir im Freien übten, fand ich die Übungen viel schwieriger als die, die im Internet gezeigt wurden. Allein die Tatsache, dass ich die Übungen inmitten von so viel Lärm machte und auch den verschiedenen Essensgerüchen von den nahe gelegenen Restaurants ausgesetzt war, konnte ich einfach nicht zur Ruhe kommen, geschweige denn meine Gedanken ruhig halten. Es schien, als ob sich ein Gedanke nach dem anderen überschnitten und ich keine Kontrolle mehr über sie hatte. Ich erinnere mich daran, dass ich schon aufgeben wollte, besonders bei der zweiten Übung, die ich anfangs als schmerzhaft und herausfordernd empfand. Als ich jedoch sah, dass der Koordinator wie eine Statue auf dem Rasen stand – mit erhobenen Händen und ohne eine geringste Bewegung – machte das einen großen Eindruck auf mich und ich beschloss, weiter zu üben. Ich biss die Zähne zusammen und ignorierte den kalten Schweiß, der mir unangenehm über den Rücken lief. Aus irgendeinem Grund hielt ich das für sehr wichtig.

Ich begann, den Übungsplatz regelmäßig aufzusuchen. Trotz der Schmerzen und den anfänglichen Ablenkungen während der Übungen stellte ich fest, dass ich vielleicht schneller Fortschritte machen würde, wenn ich meine Gedanken in einer so schwierigen Umgebung konzentrieren könnte. Im Herbst fragte ich den Koordinator, ob wir auch im Winter praktizieren würden. Er lächelte und sagte: „Natürlich tun wir das!“ In Anbetracht seiner früheren Haltung bei den Übungen überraschte mich seine Antwort überhaupt nicht.

Der Winter kam und die Außentemperaturen fielen unter den Gefrierpunkt. Der Koordinator zog ungeachtet der Kälte seine Schuhe aus und setzte sich in den doppelten Lotussitz, um zu meditieren. Da mir nichts Besseres einfiel, beschloss ich, dasselbe zu tun. Sofort spürte ich den Frost an meinen Füßen. Da ich recht dünn bin, spüre ich den Frost ziemlich intensiv. Als ich jedoch in einen Zustand der Stille eintrat, spielte der Frost zu meiner Überraschung keine Rolle mehr. Es war, als hätte er beschlossen, mich nicht mehr zu belästigen. Meine Füße wurden sogar warm. Sobald mir das bewusst wurde, begann die Kälte leider wieder in meine Füße zu kriechen. So dachte ich, es wäre besser, gar nicht erst darauf zu achten.

Als ich mich entschlossen hatte, in dieser Eiseskälte zu meditieren und die Schwierigkeiten bewusst auszuhalten, wuchs auch meine Zuversicht, genau das Richtige für mich gefunden zu haben.

Später erzählte mir der Koordinator von dem Buch Zhuan Falun. Bis dahin hatte ich gedacht, dass es bei Falun Dafa nur um die Übungen gehe, aber ich lernte bald, dass es in Wirklichkeit darum geht, die Xinxing zu erhöhen und ein besserer Mensch zu werden. Also fing ich an, das Zhuan Falun und die anderen Vorträge des Meisters zu lesen.

Ich hatte mich in meinem ganzen Leben bereits mit vielen Büchern beschäftigt. Ich liebte es, sie zu lesen und zu sammeln. Wenn ich in jungen Jahren an einem Antiquitätengeschäft vorbeikam, konnte ich nicht anders, ich musste hineingehen und schauen, ob es Sonderangebote bei den Büchern gab. Da dies meist der Fall war, kam ich oft mit ein paar neuen Büchern nach Hause und verstaute sie unter meinem Bett.

Ich hatte sie nicht immer nur wegen des Inhalts gekauft, sondern oft weil sie ein schönes Cover hatten. Die Regel war jedoch: Wenn ich ein Buch las, las ich es nur einmal. Es kam nicht vor, dass ich ein und dasselbe Buch mehrmals las. Damals las ich lieber ein anderes Buch, in dem es um das gleiche oder ein ähnliches Thema aus einem anderen Blickwinkel ging.

Beim Zhuan Falun war das ganz anders. Es ist ja auch kein gewöhnliches Buch. Ich brauchte beim ersten Mal sehr lange für das Durchlesen, weil ich nicht alles verstand und es daher sehr langsam las. Sobald ich damit fertig war, beschloss ich, es ein zweites Mal zu lesen, um es besser zu verstehen. Erst später wurde mir klar, dass es tatsächlich das erste Buch in meinem Leben war, das ich ein weiteres Mal gelesen hatte ... und ich lese es immer noch, wann immer ich die Zeit dazu habe.

Heutzutage kommt es oft vor, dass ich bei der Wahl, ob ich ein brandneues Buch lese oder das Zhuan Falun, mich normalerweise für das Zhuan Falun entscheide. Wenn ich die Möglichkeit habe, andere Bücher zu lesen wie Romane, Detektivgeschichten und dergleichen, habe ich immer stärker das Gefühl, dass die Zeit nun vorbei ist, so etwas zu lesen.

Die Passage im Zhuan Falun, die ich für die wichtigste in meiner Kultivierung halte, sind die Worte am Ende des Buches: „Schwer zu ertragen ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.“ (Zhuan Falun 2019, S. 480)

Nach meinem Verständnis vermittelt uns der Meister mit diesen Sätzen die Essenz der Kultivierung und der Umwandlung des Benti. Es wird schmerzhaft sein, es wird hart sein, aber wir sollten niemals aufgeben. Wir kultivieren uns inmitten einer Illusion. Unser wahres Selbst ist real, die Welt jenseits der Illusion ist real – also lohnt es sich, alle Schwierigkeiten zu ertragen und während des gesamten Prozesses geduldig zu sein, um schließlich diese Illusion zu verlassen.

Ich praktiziere jetzt im dritten Jahr Falun Dafa. Im Laufe dieser Jahre hat sich mein Leben drastisch verändert. Ich habe erkannt: Um sich gut zu kultivieren, muss man aufhören, sich vor den Herausforderungen zu fürchten, und sie als elementaren Bestandteil des Umwandlungsprozesses akzeptieren. Immer wenn mir eine Herausforderung in den Weg kommt, erinnere ich mich an die Worte des Meisters, dass wir so lange Prüfungen durchleben, bis unsere Kultivierung abgeschlossen ist.

Selbst wenn wir Prüfungen bestehen, heißt das nicht, dass es keine Prüfungen mehr geben wird. Also habe ich angefangen, alle Herausforderungen als Prüfung und als Chance für mein persönliches Vorankommen zu betrachten. Ich habe erkannt, dass ich anfangen sollte, die Prüfungen als einen Teil meines Lebens zu betrachten und nicht als etwas, das hin und wieder passiert, da es sie bis zum Ende der Kultivierung geben wird.

Shen Yun nach sieben Jahren wieder in Polen 

Eines Tages erwähnte der Betreuer nach den Übungen eine Aufführung, die in Polen schon lange nicht mehr zu sehen war, die aber auf der ganzen Welt große Beachtung finde. Ich fragte nach Einzelheiten. Er sagte, es gehe um Shen Yun, eine sehr bekannte und angesehene Aufführung des klassischen chinesischen Tanzes. Ich fand, dass ich diese Aufführung wenigstens einmal in meinem Leben live gesehen haben sollte, aber da sie nicht auf polnischen Bühnen aufgeführt wurde, dachte ich, dass es mich viel kosten würde, dafür ins Ausland zu reisen.

Ein paar Monate später erfuhren wir jedoch, dass Shen Yun möglicherweise wieder in Polen auftreten würde. Nach einiger Zeit wurde bestätigt, dass das Ensemble in der Stadt Torun auftreten würde. Darüber freute ich mich sehr.

Shen Yun sollte also zum ersten Mal nach sieben Jahren wieder nach Polen kommen. Die Aufführung war einfach großartig: Sie war voller Farbe, Anmut und Präzision, manchmal lustig und verblüffend und sie regte zum Nachdenken an.

Nachdem ich Shen Yun gesehen hatte, hatte ich die Gelegenheit, NTDTV und Epoch Times bei ihren Interviews mit den Zuschauern zu unterstützen. Das war eine wertvolle Erfahrung, ohne die ich die bevorstehende Herausforderung, wie sich herausstellte, nicht hätte bewältigen können.

Nach der erfolgreichen Rückkehr von Shen Yun auf polnische Bühnen sollte die nächste Show in Lublin sein. In Lublin wurde mir angeboten, die Interviews mit dem Publikum zu führen, sowohl in der Pause als auch nach der Vorstellung. Die Arbeit bestand darin, das Publikum nach der Aufführung über den ersten Eindruck zu befragen, was ihnen am besten gefallen hatte oder was ihnen besonders in Erinnerung geblieben war. Später wollten wir aus dem Material Artikel für die polnische Webseite der Epoch Times erstellen.

Vor der Aufführung in Lublin war ich nervös wie nie zuvor. Bis dahin hatte ich professionelle Journalisten beobachtet, wie sie ihre Interviews führten, oder ich übersetzte ihre Aussagen. Ich selbst hatte noch nie jemanden interviewt. Glücklicherweise gab mir ein Praktizierender, der selbst ein erfahrener Journalist ist, wertvolle Ratschläge. Ich erhielt ein Diktiergerät und ging zum Stand, wo ich auf den ersten Interviewpartner wartete.

Ich betrachtete das Ganze auch vom Fa her und dachte darüber nach, ob das Überwinden von Ängsten nicht auch eine Form des Kampfgeistes sei. Anstatt zu versuchen, diese Ängste zu überwinden, dachte ich darüber nach, was ich gerade zuvor von einer Praktizierenden gehört hatte. Sie sagte, es sei gut, sich die Aufführung noch einmal kurz vor den Interviews anzuschauen, weil wir von der positiven Energie mitgerissen würden und das Gespräch dann wie von selbst fließe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die gleiche Aufführung bereits mehrmals gesehen und sah keine Notwendigkeit darin, sie mir noch einmal anzusehen. Jedoch befolgte ich ihren Rat und beschloss, es mir doch noch einmal anzusehen. Das half mir tatsächlich sehr. Die Interviews zweier Zuschauer führten im Dialog zu einem interessanten Austausch unserer Eindrücke und schließlich zur Verschriftlichung eines unvergesslichen Abends.

Ich weiß, dass ich diese Herausforderung ohne die Unterstützung anderer Praktizierender sowie die Hilfe durch das Anschauen der Shen Yun Show nicht hätte bewältigen können. Ich habe das Gefühl, dass alles geklappt hat, weil ich mich entschieden hatte, selbst noch einmal Zuschauer von Shen Yun zu werden, der sich in erster Linie mit anderen Zuschauern unterhält und erst in zweiter Linie als Journalist fungiert.

In letzter Zeit gab es auch Änderungen innerhalb meines Umfeldes. Menschen, hauptsächlich in meiner Familie, aber auch Freunde, die früher gerne sehr viel Alkohol tranken, hörten mit dem Trinken plötzlich auf. Jeder aus einem anderen Grund. Sie selbst praktizieren nicht, jedoch hatte ich Falun Dafa ihnen gegenüber erwähnt. Es ist nicht so, dass sie jetzt weniger trinken, nein, sie haben das Trinken komplett aufgegeben und versuchen, gesünder und achtsamer zu leben. Vielleicht hängt das mit meiner Kultivierung zusammen, denn einige von ihnen hingen früher sehr an ihren früheren Gewohnheiten. Jetzt haben sie plötzlich bemerkt, dass ihnen ein solches Leben nichts bringt.

Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, dass mein erster Gedanke nach dem Aufwachen dem Fa gehören soll. Leider ist dies noch nicht der Fall. Derzeit bin ich an einem Punkt in meinem Leben angelangt, wo ich erst, wenn ich auf die ersten Herausforderungen stoße und kurz vor einer Entscheidung stehe, innehalte, einen Schritt zurückgehe und die Situation entsprechend dem Fa bewerte. Das Ergebnis solcher Entscheidungen ist oft positiv, das Handeln selbst auch sehr effektiv.

Falun Dafa ist wirklich sehr kraftvoll und kann die Menschen zum Guten hin ändern. Ich spüre dies in meinem Alltag und jedes Mal beim Lesen oder wenn ich die Übungen mache. Nach jeder Begegnung mit dem Fa habe ich das Gefühl, dass sich meine Wahrnehmung über die Welt ein wenig verändert hat und ich der Wahrheit ein Stückchen nähergekommen bin. Ich nehme meine früheren Interessen nicht mehr so wichtig – es bleibt nur noch das Fa. Wenn ich zur Arbeit gehe und mit Menschen spreche, bemerke ich ihre Interessen und Bestrebungen, ihre Ziele und Träume. Durch all die Dinge, die sie gelernt haben und worüber sie sprechen – sofern ich zwischen den Zeilen lesen kann -, bemerke ich, dass sie ebenfalls nach diesem Fa suchen. Es dreht sich alles um die Suche nach dem Fa. Wenn ich mich daran erinnere, wer ich vor drei Jahren war und wer ich heute bin, schätze ich umso mehr, dass ich den Weg der Kultivierung betreten konnte.

Wenn ich in Schwierigkeiten stecke und nicht weiß, was zu tun ist, oder eine Prüfung zu bestehen habe, weiß ich, dass ich sie bestehen kann, denn darüber spricht der Meister im Zhuan Falun

„Schwer zu ertragen ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.“ (ebd.)

Niemand kann uns sagen, was die Zukunft bringen wird und welche Schwierigkeiten uns noch erwarten, aber ich bin immer wieder ermutigt von diesen wenigen Worten des Meisters: „Schwer zu ertragen ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.“ Das zeigt mir, dass unsere Kultivierung eine einmalige Chance ist, die uns gegeben wurde, also sollten wir sie sehr ernst nehmen. Denn aus irgendeinem Grund haben wir ja diese Chance erhalten, deshalb sollten wir immer hoffnungsvoll bleiben und uns mutig der Vollendung nähern.