Gedanken zum Fa-Lernen in der Gruppe

(Minghui.org) Ich habe einen Erfahrungsbericht über das Fa-Lernen in der Gruppe gelesen. Darin stand, dass wenn man zu einer Fa-Lerngruppe hinzukommt, es dem Betreten eines heiligen Tempels gleicht. Es ist heilig, aufrichtig und feierlich. Dadurch fühlte ich mich ermutigt, auch über meine Erfahrungen mit zwei Fa-Lerngruppen zu schreiben.

Als ich in der Stadt arbeitete, besuchte ich zwei Fa-Lerngruppen. Eine war in der Nähe meines Hauses, zu der ich etwa 10 Minuten zu Fuß brauchte, während die andere weiter entfernt lag. Ich brauchte 20 Minuten mit einem Elektrofahrrad, um hinzukommen. Ich entschied mich für die weiter entfernt gelegene Fa-Lern-Gruppe. Diese Gruppe traf sich um 20 Uhr, und zwar an vier Tagen in der Woche. Da wir uns in einem Wohnhaus trafen, öffnete der Gastgeber die Haustür 10 Minuten vor dem vereinbarten Termin, um zu vermeiden, dass ständig jemand klingelte. Vor 19:55 Uhr waren alle Praktizierenden eingetroffen. Dann schloss der Gastgeber die Tür. Niemand kam zu früh, damit das Familienleben des Gastgebers nicht gestört wurde. Alle trafen ein paar Minuten früher ein und gingen, nachdem wir uns begrüßt hatten, direkt in den Leseraum. Alle saßen im vollen Lotussitz, bis das Fa-Lernen beendet wurde.

Es wurde nicht gesprochen. Alle konzentrierten sich darauf, das Fa zu lesen. Zuerst fühlte ich mich dort so unwohl, dass ich nicht wagte, mich zu bewegen. Manchmal wollte ich nicht mehr teilnehmen, weil es dort so streng zuging. Ich überlegte, lieber zum Fa-Lernen in der Nähe meines Hauses zu gehen, weil der Umgang dort zwangloser war. Es war nicht so schlimm, wenn man etwas früher oder später kam. Die Praktizierenden konnten problemlos einen Plausch abhalten oder sich die Beine vertreten. Dort war ich ein paar Mal. Allerdings fühlte ich mich immer unbehaglich. Es war, als würde mich ein Augenpaar beobachten und all meine Fehler registrieren.

Später ging ich wieder dazu über, zur weiter entfernt gelegenen Fa-Lerngruppe zu fahren. Weil das Pendeln so lange dauerte, blieb mir manchmal keine Zeit mehr für ein Abendessen, wenn ich bis spät arbeitete. Dann kaufte ich mir unterwegs eine Kleinigkeit. Obwohl ich nicht lange bleiben konnte, verschwand das Gefühl des Drucks dort und ich fühlte mich in der Fa-Lerngruppe sehr wohl.

Ein Praktizierender namens Chao durchlebte eine Zeit mit Krankheitskarma. Der Praktizierende Bao gab mir Bescheid und meinte, ich könne vorbeikommen. Wir kamen pünktlich an. Ich hatte den Eindruck, dass die anderen Praktizierenden noch nicht gekommen waren. Doch als jemand aus der Familie die Schlafzimmertür für uns öffnete, sah ich alle anderen Praktizierenden der Fa-Lerngruppe auf dem Boden sitzen, und zwar im Kreis um das Krankenbett herum. Bao und ich schoben uns durch die Menge. Alle Praktizierenden strahlten Barmherzigkeit und etwas Feierliches und Friedliches aus. Die Praktizierenden sprachen mit leiser Stimme, dennoch wirkte der Raum so still, dass ich nicht wagte durchzuatmen. Die Praktizierenden sprachen nacheinander und niemand unterbrach den anderen. So etwas hatte ich noch nie gesehen.

Diese beiden Erlebnisse werden mir immer in Erinnerung bleiben. Ich merke, wie meine Selbstdisziplin sich in dieser Zeit verbessert hat. Dafa hatte uns zusammengebracht, es war eine heilige Verbindung. Deshalb sprachen wir unter den Mitpraktizierenden nur über Themen, die die Kultivierung betrafen, über nichts anderes. Ich hatte nicht viel Zeit, das Fa in Gruppe zu lernen. In meinem Umfeld gibt es keine Praktizierenden. Daher lerne ich das Fa die meiste Zeit alleine. Ich beneide die Praktizierenden, die in der Gruppe das Fa lernen und die Übungen machen können.

Die Praktizierenden bilden einen Körper. Es ist unvermeidlich, dass kleinere Konflikte auftreten, wenn man viel Zeit miteinander verbringt. Reibereien sind normal. Wenn wir die Verdienste anderer wertschätzen und uns auf unsere eigenen Lücken konzentrieren, wird sicherlich alles vorübergehen. Von noch größerer Bedeutung ist, dass wir uns alle durch diese Probleme erhöhen. Der Meister hat uns diese Form des Fa-Lernens in der Gruppe hinterlassen. Daher sollten wir dieser Anforderung noch besser nachkommen als bisher.

Ich habe erst neulich mit der Kultivierung angefangen und habe nur wenig Kontakt zu anderen Mitpraktizierenden. Daher schätze ich diese Zeit sehr, in der wir gemeinsam das Fa lernen.