[Multilinguale Minghui-Fa-Konferenz 2022] Neid und Egoismus loslassen

(Minghui.org) Ich möchte meine jüngsten Erfahrungen beim Loslassen von Neid und Ego mit euch teilen.

Den Neid beseitigen

Der Meister sagt:

„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es direkt damit zusammenhängt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Ohne den Neid beseitigt zu haben, wird alles, was man kultiviert hat, sehr zerbrechlich. Es gibt hier eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung den Neid nicht beseitigt, kann er keine wahre Buddhaschaft erhalten.“ (Zhuan Falun 2019, S. 358 f.)

Obwohl der Meister das Thema Neid betont hat und ich jeden Tag das Fa lernte, hatte ich diesem Thema nie viel Aufmerksamkeit geschenkt. Ich dachte: „Ich bin aufgeschlossen und konkurriere nicht mit anderen; vielleicht bin ich neidisch, aber es stellt kein ernsthaftes Problem dar.“

Eines Morgens kontaktierte mich der Projektleiter des für unsere Software verantwortlichen Unternehmens. Er wollte sich nach dem Mittagessen mit mir treffen, da ich für das Testen ihrer Software verantwortlich war. Das kam ganz unerwartet und mir war nicht wohl bei dem Gedanken, direkt mit jemandem von außerhalb des Unternehmens in Kontakt zu treten, weil ich nicht befugt war, ihre Vorschläge zu genehmigen.

Ich informierte sofort meinen Teamleiter darüber, der in der Regel für solche Treffen zuständig ist. Er konnte nicht verstehen, warum sie sich nicht an ihn gewandt, sondern mich direkt kontaktiert hatten. Und so schlug er vor, dass wir uns zuerst intern besprechen sollten, um den Stand des Projekts zu überprüfen. Dieses unerwartete Ereignis unterbrach meine Arbeit, da ich mich auf das Meeting vorbereiten musste.

Als ich mich mit meinem Teamleiter traf, rief mein Mann, ebenfalls ein Praktizierender, an und sagte, er sei in einen Autounfall verwickelt gewesen und liege im Krankenhaus. Es gehe ihm gut. So sagte ich ihm, dass ich ihn erst am Nachmittag besuchen könne, weil ich an einer Besprechung teilnehmen müsse. Als ich später erneut anrief, ging mein Mann nicht ans Telefon.

Ich machte mir keine Sorgen um meinen verletzten Mann, weil ich der Meinung war, dass es nicht helfen würde, sich Sorgen zu machen. Das Leben eines Praktizierenden wird vom Meisters arrangiert, dachte ich und verstand, dass einem Praktizierenden nichts zufällig passiert. Daher schaute ich nach innen und stellte fest, dass ich die Gewohnheit hatte, mich über meinen Mann zu beschweren. Als ich hörte, dass er einen Autounfall gehabt hatte, war mein erster Gedanke, dass er eine Lücke in seiner Kultivierung hatte.

Wenn mein Mann und ich etwas miteinander besprachen, sagte ich stets, er solle nach innen schauen. Ich bat ihn auch zu prüfen, wie er die drei Dinge tue. Jedes Mal, wenn wir unterschiedlicher Meinung waren, beendeten wir das Gespräch in Zwietracht. Er hatte das Gefühl, dass ich ihn nicht verstand, und ich dachte, ich würde meine Zeit mit ihm verschwenden. Ich erkannte, dass ich meine Anhaftung, mich über ihn zu beklagen, auflösen musste.

Ich sprach mit meinem Kollegen über den Unfall meines Mannes. Mein Teamleiter schlug mir vor, sofort ins Krankenhaus zu gehen, um nach meinem Mann zu sehen. Das Meeting am Nachmittag solle ich ausfallen lassen. Ich meinte, da das Treffen bereits geplant sei und es nicht lange dauern werde, könne ich teilnehmen. In diesem Moment sagte die Softwarefirma das Treffen ab. Ich wollte gerade gehen, als mein Chef uns plötzlich mitteilte, dass das Unternehmen einen Kollegen meines Teams befördert habe. Er kündigte diese Neuigkeiten sowohl intern als auch extern an. Viele Leute gratulierten meinem Kollegen.

Auf dem Weg ins Krankenhaus dachte ich an die Beförderung meines Kollegen und war innerlich unausgeglichen. In meinem Team waren drei Leute auf der gleichen Position. Von uns dreien war ich am längsten im Team. Die beiden anderen Kollegen waren zwar schon länger im Unternehmen, aber ich arbeitete länger in unserem Team als sie. Ich kannte mich auch viel besser mit unserem System aus.

Es gab noch eine Sache. Vor einem Jahr wurde mir eine Beförderung versprochen, die allerdings noch nicht endgültig genehmigt wurde. Dann gab es plötzlich Umstrukturierungen im Unternehmen und meine neue Position wurde abgeschafft. 

Damals dachte ich: „Es ist wirklich so, wie der Meister sagt:

„Deshalb sagen wir, dass wir den Dingen ihren natürlichen Lauf lassen sollen. Manchmal denkst du, dass etwas deins ist, und andere sagen dir auch, dass dieses Ding deins ist, in Wirklichkeit ist es aber nicht deins. Du wirst vielleicht glauben, dass es deins ist, am Ende ist es aber nicht deins. Auf diese Weise wird getestet, ob du das loslassen kannst. Wenn du das nicht loslassen kannst, so ist es Anhaftung, und genau auf diese Weise wird deine Anhaftung an eigenen Interessen beseitigt; so ist das.“ (Zhuan Falun 2019, S. 355)

Zu diesem Zeitpunkt war ich ganz gelassen. Und jetzt, ein Jahr später, war die Stelle wieder frei, aber nicht mehr für mich. Mir gingen alle möglichen Gedanken durch den Kopf und ich fühlte mich unausgeglichen. Dieses Mal wusste ich, dass ich voller Neid war: Ich freute mich nicht für andere, dass sie einen Vorteil bekamen. Ich erkannte, dass die Gedanken, die sich in meinem Kopf drehten, aus menschlichen Überlegungen stammten. Als Praktizierende musste ich es von einer höheren Ebene aus betrachten, was wiederum eine Chance war, mich zu erhöhen.

Mein Mann schlug sich in dieser schwierigen Situation sehr gut. Er handelte wie ein Praktizierender und entschied sich gegen eine Operation. So wurden wir wieder Zeugen der Großartigkeit von Dafa. Bald darauf erholte er sich und wurde entlassen. Der Arzt und auch die Krankenschwestern konnten nicht glauben, dass jemand, der einen Knochenbruch hatte, nach zwei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte.

Später sagte mir mein Chef, dass er vorhabe, mich zu befördern, wenn das Projekt, das ich betreute, abgeschlossen sei. Tatsächlich befand sich das Projekt, an dem ich damals arbeitete, in einem Engpass und es war noch nicht klar, ob es erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Vielleicht war die versprochene Position immer noch nicht meine. Ich wusste, dass ich meinen Neid loswerden musste.

Egoismus beseitigen

Ich erkannte auch, dass ich die Anhaftung hatte, mich selbst zu bestätigen.

Eines Morgens hatte ich einen lebhaften Traum. In dem Traum zog ein neuer Nachbar ein. Sie fanden einige Zimmer schmutzig vor, so wollten sie die Umzugsfirma mit der Reinigung beauftragen. Ich kam zufällig vorbei und sagte: „Es wäre besser, wenn Sie eine professionelle Reinigungsfirma nehmen.“ Ich machte mich an die Arbeit und suchte nach passenden Firmen. Der neue Nachbar stand wie versteinert da und wusste nicht, was er tun sollte. Dann wachte ich auf und mir war die ganze Sache peinlich. Ich fragte mich, warum ich anderen meine Ideen aufdrängte. Wollte ich etwa damit angeben? Ich wollte beweisen, dass ich mich auskannte, und wollte erreichen, dass andere das taten, was ich sagte.

Eines Tages rief eine Praktizierende an, um sich bei mir über einen anderen Praktizierenden zu beschweren. Sie sagte, sie fühle sich verletzt. Sie versuchte, es loszulassen, konnte es aber einfach nicht. Sofort sagte ich ihr immer wieder, dass sie nach innen schauen und dies als Chance nutzen solle, sich zu erhöhen. Ich redete weiter und die Praktizierende wusste am Ende nicht, was sie sagen sollte.

Ich erkannte auch, dass ein Großteil meines Verhaltens aus meinem Eigensinn resultierte, mich selbst zu bestätigen. Zum Beispiel unterbrach ich andere Leute, wenn sie sprachen. Ich wollte meine Meinung zum Besten geben und sofort sagen, was mir durch den Kopf ging.

Einmal sprach eine Praktizierende mit mir am Telefon darüber, nach Washington, D.C. zu fahren, um an einer Veranstaltung teilzunehmen. Bevor sie fertig reden konnte, begann ich, ihr den Hintergrund der Veranstaltung zu erklären und die Praktizierende hörte mir sehr geduldig zu. Später erkannte ich, dass die Praktizierende sich schon zuvor sehr gut ausgekannt hatte. Trotzdem hatte sie mir geduldig zugehört. Ich erkannte, dass ich ein sehr starkes Ego hatte. Später dankte ich ihr dafür, dass sie mir geholfen hatte, meinen Eigensinn zu entdecken.

Der Meister sagt:

„Mit anderen Worten, das früheste Leben des Menschen stammt aus dem Kosmos. Die kosmischen Räume sind an und für sich gütig und verfügen über die Eigenschaften Zhen, Shan, Ren; der Mensch kommt mit den gleichen Eigenschaften wie der Kosmos zur Welt. Nachdem mehr Lebewesen entstanden sind, ergibt sich unter ihnen eine Art gesellschaftlicher Beziehung. Einige von ihnen sind vielleicht egoistischer geworden, sodass sie allmählich auf niedrigere Ebenen hinabsinken. Sie können nicht mehr auf der früheren Ebene bleiben und fallen nach unten.“ (Zhuan Falun 2019, S. 5)

Mir wurde klar, das Bestätigen unserer Vorgehensweisen, unseres eigenen Verständnisses, der Projekte, an denen wir teilgenommen haben, usw. ist im Egoismus verwurzelt und soll entfernt werden. Andernfalls, wenn wir an diesen Anschauungen festhalten, können wir uns in der Kultivierung nicht erhöhen und nicht zu unserem wahren Selbst zurückkehren.

Epilog

Ich bin froh, für Minghui arbeiten zu können. Die Artikel, die ich jeden Tag redigiere, schätze ich, egal ob es Artikel zum Erfahrungsaustausch, der Aufdeckung der Verfolgung oder Feiertagsgrüße sind. Ich schätze auch das sehr wertvolle Feedback.

Mir ist klar, dass ich als Redakteurin für Minghui nur dann gute Arbeit leisten kann, wenn ich mich weiterhin verbessere und mich in meiner Kultivierung erhöhe.

Vielen Dank an den Meister und an die Mitpraktizierenden!