81-jährige ehemalige Oberschwester strafrechtlich verfolgt wegen eines Kalenders

(Minghui.org) Eine 81-jährige pensionierte Oberschwester in der Stadt Kunming, Provinz Yunnan wird strafrechtlich verfolgt, weil sie einer ehemaligen Kollegin vor einem Jahr einen Kalender mit Informationen über Falun Dafa gegeben hatte.

Li Yanyun traf sich am 27. September 2021 mit einer ehemaligen Kollegin und gab ihr einen Kalender über Falun Dafa. Der Sohn der Kollegin, der für das Ministerium für Staatssicherheit arbeitet, zeigte sie dafür an.

Qiu Xueyan, der Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Xishan, brach am nächsten Tag zusammen mit vier Beamten der Polizeiwache Donglu in Lis Wohnung ein und verhaftete sie. Sie beschlagnahmten dutzende Falun-Dafa-Bücher und vier Fotos des Begründers von Falun Dafa. Li selbst wurde zur Polizeiwache gebracht und dort verhört.

Nach einer gründlichen körperlichen Untersuchung wurde Li am 29. September 2021 in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Kunming gebracht. Aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und schwerer Symptome eines Emphysems (eine Lungenerkrankung, die aufgrund der Zerstörung und Erweiterung der Lungenbläschen zu Atemnot führt) und einer Gefäßsklerose nahmen die Wärter sie nicht auf. Sie wurde am Nachmittag freigelassen, nachdem sie eine Kaution von 1.000 Yuan (etwa 140 Euro) bezahlt hatte.

Die Polizei schikanierte sie jedoch während ihrer einjährigen Kautionszeit ständig weiter. So wurde Li im Juli 2022 von einem Beamten mit Nachnamen Ma vorgeladen. Er eröffnete ihr, dass man ihren Fall gemäß einem Befehl von oben der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xishan vorlegen werde.

Am 8. August 2022 wurde Li erneut von der Polizei vorgeladen. Sie weigerte sich, ihre Fragen zu beantworten. Die Polizei behauptete, sie habe gemäß den Richtlinien des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses gegen das Gesetz verstoßen.

Dagegen erklärte Li der Polizei, dass in China kein Gesetz Falun Dafa jemals kriminalisiert habe. Sie sagte, dass sie nichts Falsches getan habe und dass die Polizei bei der Verfolgung von Falun Gong gegen das Gesetz verstoße. Sie weigerte sich auch, die Aussage zu unterschreiben.

Zwei Staatsanwälte der Staatsanwaltschaft Xishan befragten Li Mitte Oktober. Dabei erzählte sie ihnen, dass die Polizei ihre Wohnung gewaltsam durchsucht, ihre Schublade zerbrochen und eine große Anzahl ihrer persönlichen Gegenstände konfisziert habe.

Ein Staatsanwalt bot ihr an: „Wenn Sie sich schuldig bekennen, können wir eine mildere Strafe gegen Sie beantragen. Wenn nicht, droht Ihnen eine schwere Strafe.“

Li antwortete: „Ich habe beim Praktizieren von Falun Dafa gegen kein Gesetz verstoßen. Warum muss ich mich schuldig bekennen? Ich bin jetzt 81 Jahre alt und genieße dank Falun Dafa immer noch eine gute Gesundheit. Ich lebe nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Es ist vorteilhaft für meine Familie, für die Gesellschaft und die Regierung. Was ist falsch daran, dass ich meiner Kollegin einen Kalender gegeben habe?“

Bevor sie gingen, verlangten die Staatsanwälte von Li, ihre Aussage zu unterschreiben, aber sie weigerte sich.