(Minghui.org) Eines Abends Mitte Juli verspürte ich einen leichten Juckreiz am oberen Augenlid meines rechten Auges, während ich eine Fernsehserie auf meiner Station-B-Mobil-App sah. Am nächsten Tag war mein Augenlid rot und geschwollen. Außerdem wuchs etwas Sojabohnenartiges auf meinem inneren Augenlid. Da ich in den letzten drei Tagen ununterbrochen eine Fernsehserie verfolgt hatte, wurde mir klar, dass dies eine Mahnung war, mit dem Fernsehen aufzuhören. Obwohl ich wusste, dass es falsch war, verleitete mich die fesselnde Handlung dazu, die Serie bis zum Ende zu sehen.

Als mein Augenproblem immer offensichtlicher wurde, begann ich, das Fa auswendig zu lernen – zusätzlich zu meiner normalen Routine, das Fa zu lesen, die Übungen zu praktizieren und aufrichtige Gedanken auszusenden. Zwei Tage später erholte sich mein Auge vollständig. Ich hatte das Gefühl, dass dies kein größeres Problem darstellte, sondern dass ich in meiner Freizeit nur ein wenig Entspannung genoss. Solange ich es nicht übertrieb, würde alles gut werden.

In den nächsten Tagen hörte ich auf, Drama-Episoden zu verfolgen, kümmerte mich um mein Kind, nahm an der Fa-Lerngruppe teil und tat die drei Dinge. Da ich von der Arbeit beurlaubt war, hatte ich mehr freie Zeit zur Verfügung. Von Zeit zu Zeit öffnete ich die Station-B-App, um mir lustige Kurzvideos anzusehen oder die neuesten Nachrichten über beliebte Stars auf Baidu zu lesen.

Unerwartet traten die Schwellung und Rötung meines rechten Auges wieder auf. Der geschwollene Bereich wurde größer und juckte und schmerzte stärker. Innerhalb von zwei Tagen hatte es sich auf mehr als die Hälfte meines rechten Auges ausgebreitet. In den nächsten Tagen besserten sich die Symptome nicht, sondern wurden sogar noch schlimmer, bis ich schließlich ein rotes „Fleischauge“ über dem rechten Auge hatte – ein hässlicher und unangenehmer Anblick.

Mein Sohn fing sofort an zu lachen, als er mein Auge sah. „Das ist wirklich lustig, Mama. Wir sind beide Falun-Dafa-Praktizierende und du kritisierst mich oft, weil ich mich schlecht kultiviere, aber du solltest dich selbst anschauen!“ Ich hatte Angst, dass andere nach meinem seltsamen Zustand fragen würden. Daher machte ich mir Sorgen, dass mein Augenproblem bei den Personen einen negativen Eindruck hinterlassen würde, mit denen ich über Falun Dafa und die Verfolgung gesprochen hatte. Ich schloss mich daher zu Hause ein und ging nicht mehr aus dem Haus.

Nach innen schauen

Ich begann, nach innen zu schauen, um meine Lücken zu erkennen. Der oberflächliche Auslöser war, nach Vergnügen zu streben, indem ich mir auf meinem Handy Serien ansah. Trotz ständiger Beschäftigung mit dem Fa, dem Aussenden aufrichtiger Gedanken und der Suche nach innen blieben meine Symptome auch nach zwei Wochen bestehen.

Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich hilflos und aufgewühlt, weil ich befürchtete, dass die unansehnliche Schwellung mein Aussehen dauerhaft beeinträchtigen würde. Während der Treffen zum Fa-Lernen tauschte ich mich mit besorgten Mitpraktizierenden über die verschiedenen Anhaftungen aus, die ich entdeckt hatte. Aber als sich mein Zustand hartnäckig weigerte, sich zu verbessern, war ich ratlos. Vielleicht waren der Genuss materieller Annehmlichkeiten, das Spielen mit meinem Handy und das Ansehen von Filmen nur oberflächliche Anzeichen für ein größeres Problem. Ich beschloss, mich selbst noch einmal ernsthaft zu überprüfen.

Seit ich im Jahr 2011 das Fa erhielt, hatte ich alle Arten von hartnäckigen und unlösbaren Krankheiten kennengelernt und mich von ihnen erholt. Ich hatte viele große und kleine karmische Hindernisse überwunden, normalerweise innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen. Obwohl ich in den ersten zwei bis drei Jahren mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert war, gelang es mir, sie zu überwinden und mich sehr schnell zu erhöhen. Später nahmen meine Schwierigkeiten ab, bis ich einen stabilen Zustand erreichte. Körperlich und geistig fühlte ich mich wohl und entspannt und in meinen Träumen sah ich viele verheißungsvolle Szenen. Meine Bemühungen, das Fa zu bestätigen und die wahren Umstände zu erklären, brachten ebenfalls gute Ergebnisse. Die Mitpraktizierenden bewunderten meine gute Kultivierungsgrundlage und mein hohes Fa-Verständnis.

Manchmal tauchten Worte des Selbstlobs in meinem Kopf auf. Da ich erkannte, dass dies ein Vorläufer für die Erschaffung von Dämonen in meinem Inneren war, wies ich den Gedanken sofort zurück und tadelte mich selbst: „Bin ich wirklich so gut und kurz vor der Vollendung? Vergleiche dich mit den Gottheiten, und du wirst feststellen, dass du von diesem Zustand weit entfernt bist. Ich besitze keine große Weisheit, und ich errette auch keine Lebewesen mit Zuversicht. Oft weiche ich aus und verstecke mich, wenn ich Informationsmaterialien über Falun Dafa verteile. Und ich zögere, die wahren Umstände persönlich zu erklären. Mein Körper wird weiterhin von karmischen Manifestationen wie Reisekrankheit, juckenden Füßen und Allergiesymptomen geplagt. Wenn ich mein Kind diszipliniere, kann ich so wütend werden, dass ich sprachlos bin.“ Geistig und körperlich hatte ich nicht den erforderlichen hohen Grad an Reinheit erreicht.

In den letzten zwei Jahren waren meine Anhaftungen immer schwieriger zu erkennen gewesen und die Geschwindigkeit meines Kultivierungsfortschritts nahm ab. Abgesehen davon, dass ich die Versuchung der Untätigkeit überwunden hatte, konnte ich keine Durchbrüche erzielen. Durch das Fa-Lernen und den Erfahrungsaustausch war ich nur in der Lage, oberflächliche Probleme zu erkennen, wie z.B. mangelnden Fleiß bei der Kultivierung, mangelnde Mundkultivierung und Mangel an aufrichtigen Gedanken. Vor einem Jahr sagte ein Praktizierender zu mir: „Du solltest die kleinen Dinge in deinem Leben untersuchen, um die verbliebenen versteckten Anhaftungen zu finden. Zum Beispiel lässt du immer deinen Mann kochen und machst es selten selbst.“ Obwohl ich mit seinem prinzipiellen Ansatz einverstanden war, stimmte ich nicht mit dem konkreten Beispiel überein, das er anführte. Als Ehepaar haben wir eine gemeinsame Verantwortung für die Familie. Wir sind beide Landwirte und gehen einer Arbeit nach. Während ich die Verantwortung für die Pflege und Erziehung unseres Kindes übernommen hatte, leistete mein Mann seinen Beitrag, indem er für unsere Familie kochte.

Mein Sohn hatte seit dem Ausbruch von COVID-19 im Jahr 2020 Online-Kurse besucht. Bald wurde er süchtig nach dem Internet. Auch ich fing an, mein Mobiltelefon häufiger zu benutzen, da ich die Internetnutzung meines Kindes beaufsichtigen und berufliche und schulische Angelegenheiten erledigen musste. Anfangs schaute ich mir Unterhaltungsnachrichten und lustige Sketche an, später verfolgte ich Drama-Sendungen und Ähnliches. Vor allem an den Wochenenden verstrickte ich mich in diese Sendungen, obwohl ich wusste, dass man diese Angewohnheit nicht fördern sollte. Manchmal verschwamm meine Sicht, als würde ich durch einen Nebelvorhang schauen. Mit fleißiger Kultivierung und starken aufrichtigen Gedanken verschwand dieser Zustand. Dies wiederholte sich mehr als ein Jahr lang, bevor dieses rote „Fleischauge“ auftrat.

Die Trübsal überwinden

Mein Augenleiden war nicht zufällig entstanden. Zwei Wochen zuvor war mein Kultivierungszustand sehr schlecht gewesen. Ich wurde von so vielen negativen Gefühlen und Gedanken überschwemmt, dass meine aufrichtigen Gedanken überwältigt waren. Ich hatte das Gefühl, aufzugeben.

In kritischen Zeiten müssen die Kultivierenden an den Meister und das Fa glauben! Ich beschloss, längere Zeit zu sitzen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Am Anfang tauchten alle möglichen üblen und ablenkenden Gedanken auf, als ob eine andere Version von mir selbst gegen mein aufrichtiges Ich kämpfen würde. Ich rezitierte immer wieder: „Alle Elemente in meinem Raumfeld, die nicht mit dem Dafa übereinstimmen, die bösen Geister, die morschen Gespenster, die mutierte und verdorbene Materie sollen vernichtet werden!“ Nach einer halben Stunde wurden meine Gedanken klar und konzentriert, und ich machte noch zehn Minuten weiter.

Ich begann auch, täglich die auf der Minghui-Website veröffentlichten Erfahrungsberichte zu lesen, und stieß dabei auf einige Artikel mit ähnlichen Erfahrungen wie die meinen. Es stellte sich heraus, dass ich wirklich auf mein falsches Ich gestoßen war, das aus menschlichen Faktoren wie Karma, Anschauungen, Abhängigkeiten und Anhaftungen bestand. Diese Kultivierungserfahrungen haben mir sehr geholfen, meine Prüfung zu bestehen.

Die Kultivierungsprinzipien des Dafa sind schlicht und einfach. Man muss streng mit sich selbst sein. Wenn man immer wieder absichtlich gegen die Prinzipien verstößt, obwohl man weiß, dass es falsch ist, zeigt das, dass man die Kultivierung nicht verstanden hat. Als ich tiefer schaute, entdeckte ich ein verstecktes Streben nach einem guten Ruf und Vorteilen. Während der Kultivierung passen wir uns dem Fa an, erretten die Lebewesen und erhöhen die Ebenen. Trotzdem mache ich mir oft Sorgen über viele kleine Dinge, weil ich immer noch diesen Wunsch nach Reputation besitze. Ich schätzte das Fa nicht genug, konnte keine Schwierigkeiten ertragen und besaß nicht genug Willenskraft.

Ich schaute weiter nach innen und fand noch weitere versteckte Anhaftungen. Ich verstärkte auch meine Bemühungen, das Fa zu lernen, nachdem ich erkannt hatte, dass meine menschlichen Anschauungen und andere Störungen meine Unaufmerksamkeit beim Fa-Lesen verursachten. Meine Augen überflogen die Worte, und mein Mund las laut, doch meine Gedanken schweiften in alle Richtungen ab. Selbst wenn ich in der Meditation saß, erinnerte sich mein abgelenkter Geist an lustige Szenen aus Online-Videos. Ich tat diese drei Dinge jeden Tag wie jede andere sinnlose Routineaufgabe. Wäre da nicht das „Fleischauge“, das über meinem linken Auge wuchs, würde es Außenstehenden schwerfallen, irgendwelche Fehler in meiner Kultivierung zu finden. Ich entdeckte, dass der beste Weg zur Überwindung eines Problems darin besteht, das Fa mit einem klaren Kopf zu lesen, so dass man mit allem, was einem begegnet, nach dem Fa und nicht nach menschlichen Vorstellungen umgehen kann.

Nachdem ich tief in mich hineingespürt hatte, empfand ich ein Gefühl der Erleichterung. Obwohl mein Augenleiden bestehen blieb, verspürte ich kein Gefühl der Dringlichkeit oder Sorge. Am Abend des 15. Tages deinstallierte ich in aller Ruhe die Apps von Station B und Baidu von meinem Handy. Am nächsten Morgen stellte ich fest, dass mein Auge halb geheilt war, was mir zeigte, dass ich auf dem richtigen Weg war. In den nächsten Tagen beschränkte ich meine Handynutzung auf normale Aufgaben, und mein Auge war nach drei Tagen geheilt.