Japan: Symposien zu Chinas Organraub – Menschenrechtsanwalt David Matas fordert Gesetz für Transplantationstourismus

(Minghui.org) Vom 20. bis 24. Oktober 2022 veranstaltete die Association to Investigate China Organ Transplantation (Vereinigung zur Untersuchung der Organtransplantation in China) drei Seminare in Nara, Yokohama und Tokio. Eingeladen war der bekannte kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas. Ausführlich sprach er über die aktuelle Lage bezüglich des Organraubs, wie er unter dem Regime der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gegen Gewissensgefangene verübt wird.

Drei Abgeordnete nahmen an den Seminaren teil. Sie verurteilten die Gräueltaten des Organraubs und forderten von der japanischen Regierung eine unabhängige Untersuchung. Sie solle mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten, um den erzwungenen Organentnahmen Einhalt zu gebieten, hieß es.

Symposien vom 20. bis 24. Oktober in Nara, Yokohama und Tokio zum Organraub in China 

David Matas: Japan sollte ein Transplantationstourismusgesetz verabschieden

Matas schilderte den Zuhörern, wie die KPCh in ihrer Geschichte immer eine unschuldige Gruppe als politischen Feind ausgewählt und die Bevölkerung gegen diese aufgehetzt habe. Falun Dafa sei in China sehr beliebt gewesen, so der Menschenrechtsanwalt. Vor Beginn der Verfolgung habe die Anzahl der Falun-Dafa-Praktizierenden die Anzahl der KPCh-Mitglieder überstiegen. Das sei der Grund für die Unterdrückung der Praktizierenden. Die KPCh ziehe großen Nutzen aus der Organtransplantation. Sie töte viele Praktizierende, um deren Organe an Menschen zu verkaufen, die zur Transplantation nach China kämen. Es handele sich im wahrsten Sinne des Wortes um ein „Mordsgeschäft“.

David Matas, Menschenrechtsanwalt

„Taiwan ist der internationalen Gemeinschaft mit seinem Transplantationstourismusgesetz mit gutem Beispiel vorangegangen“, so Matas. „Wenn der Organspender aus dem Ausland kommt, müssen in Taiwan das Land, die Stadt und der Name des Krankenhauses angegeben werden, aus dem das Organ stammt. Das ist großartig. Japan sollte etwas Ähnliches machen, finde ich.“

In der Vergangenheit war Matas bereits mehrfach nach Japan gereist, um den Organraub in China bekannt zu machen. Inzwischen wissen immer mehr Abgeordnete und auch Teile der Bevölkerung von den Gräueltaten der KPCh und verurteilen sie.

Die japanische Regierung sollte eine unabhängige Untersuchung durchführen

Rintaro Ishibashi, Mitglied des Repräsentantenhauses, sagte: „Obwohl viele internationale Organisationen Untersuchungen zur erzwungenen Lebendorganentnahme durchgeführt haben, sollte die japanische Regierung diese Ergebnisse nicht einfach übernehmen, sondern eine unabhängige Untersuchung durchführen.“

Rintaro Ishibashi, Mitglied des Repräsentantenhauses

Tomoyuki Ogisu, Mitglied des Stadtrats von Yokkaichi in der Präfektur Mie, vertrat den Standpunkt: „Herr Matas erwähnte die Inanspruchnahme der Befugnisse des internationalen Gerichtshofs und der Vereinten Nationen. Das ist eine wirksame Strategie – aber ich denke, Japan sollte diese Angelegenheit eher von einem nationalen Standpunkt aus angehen.“

Tomoyuki Ogisu, Mitglied des Stadtrats von Yokkaichi

Haruyama Maruyama, Mitglied des Stadtrates von Zushi, Präfektur Kanagawa, erklärte: „Die japanische Regierung sollte die Reform der Vereinten Nationen mit Nachdruck vorantreiben, um die im KP-Regime Chinas ausgeübten bösartigen Machenschaften des Organraubs zu beenden. Wir werden auch dazu beitragen, dass diese Gräueltaten gestoppt werden. […] Wir werden Sie auch in Zukunft unterstützen.“

Haruyama Maruyama, Mitglied des Stadtrats von Zushi

Hintergrund: Was ist Falun Dafa und warum wird es verfolgt?

Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt hat.

Jiang Zemin, der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis.

Unter Jiangs persönlicher Leitung gründete die KPCh das Büro 610, eine außerrechtliche Sicherheitsorganisation mit der Macht, das Polizei- und Justizsystem außer Kraft zu setzen. Seine einzige Funktion besteht darin, die Verfolgung von Falun Dafa durchzuführen.

Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 22 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.

Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.