Am chinesischen Seniorentag gedenken wir der älteren Menschen, die infolge der Verfolgung ihres Glaubens gestorben sind

(Minghui.org) Das Fest der doppelten Neun ist ein traditioneller chinesischer Feiertag, an dem die Senioren geehrt und gefeiert werden. In diesem Jahr fiel das Fest auf den 4. Oktober und war eine weitere traurige Erinnerung daran, dass die Verfolgung von Falun Dafa bis heute andauert. Viele ältere Menschen, die Falun Dafa praktizieren, sind immer noch nicht in der Lage, dieses Fest zu Ehren der alten Menschen zu genießen.

Seit die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurden zahllose Praktizierende schikaniert, verhaftet, eingesperrt, gefoltert oder ihnen wurden sogar ihre Organe entnommen – nur, weil sie für ihren Glauben eintraten. Auch ältere Menschen blieben von der Verfolgung nicht verschont. Anstatt respektiert und gut behandelt zu werden, wurden viele von ihnen wegen ihres Glaubens an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht inhaftiert und gefoltert. Einige verloren sogar ihr Leben, wie im Folgenden beschrieben.

Kein Essen, kein Zugang zur Toilette, kein Schlaf

Li Guirong, die Rektorin der Hezuo-Grundschule in der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning, war einst als eine der besten Rektorinnen der Region anerkannt. Weil sie jedoch Falun Dafa praktizierte, wurde sie im Oktober 2006 verhaftet und später zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

Nachdem Li im Februar 2015 erneut verhaftet worden war, wurde sie vom Gericht in Hunnan zu fünf Jahren Haft verurteilt und in das Frauengefängnis von Liaoning gebracht. In der Abteilung 5, die für die Inhaftierung älterer und gebrechlicher Menschen vorgesehen ist, schlugen die Wärterinnen und Insassinnen sie brutal zusammen und traktierten ihre Hände mit ihren Schuhen. Li trug überall blaue Flecken davon.

Einmal packte ein Häftling Li an den Haaren und zerrte sie durch den Raum. An diesem Tag fielen ihr viele Haare aus. Die Wärter und Häftlinge zwangen sie auch, völlig bewegungslos zu hocken, einmal 36 Stunden lang und ein anderes Mal mehr als 60 Stunden lang. Um sie zu zwingen, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben, entzogen sie ihr Nahrung und Schlaf und verweigerten ihr in dieser Zeit den Zugang zur Toilette. Li starb im Januar 2020 im Alter von 78 Jahren.

Häftlinge: „Wir machen dir das Leben zur Hölle!“

Gong Piqi war früher stellvertretender Stabschef der Reserve-Flugabwehr-Artillerieabteilung in der Provinz Shandong. Auf Anweisung des Komitees für Politik und Recht in Qingdao, des Büro 610 und der Staatssicherheit in Shibei verurteilten die Staatsanwaltschaft und das Gericht in Shibei Gong am 20. Juli 2018 zu siebeneinhalb Jahren Haft. Er musste die Strafe im Shandong-Gefängnis in Jinan absitzen.

Am 12. April 2021 starb er im Gefängnis. Er war 66 Jahre alt. Seine Familie sah Wunden an seinem Kopf, der nass und geschwollen war. Aus seinen Ohren tropfte Blut.

Das Gefängnis von Shandong ist berüchtigt für seine Folter an Falun-Dafa-Praktizierenden. Viele Praktizierende wurden dort getötet, behindert und verletzt. Einige Insassen, die von den Wärtern zu Folterungen angestiftet wurden, sagten: „Uns wurde befohlen, dich nicht zu töten, aber dir das Leben zur Hölle zu machen – damit du lieber sterben als weiterleben willst.“

Keine Freilassung ohne Verzicht auf den Glauben

Su Yunxia war eine Praktizierende in der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang. Sie wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt und starb zwei Tage vor ihrer für den 6. September 2021 geplanten Entlassung. Sie war 67 Jahre alt.

Es heißt, dass Falun-Dafa-Praktizierende, die im Frauengefängnis von Heilongjiang inhaftiert sind, Dokumente unterschreiben müssen, in denen sie sich von ihrem Glauben lossagen. Wenn sie das nicht tun, erhalten sie keinen Entlassungsbescheid, sondern werden stattdessen von den Wärtern und Insassen „diszipliniert“. Einige Häftlinge sagten, sie hätten gehört, wie Su am 4. September 2021, dem Tag ihres Todes, in der Abteilung 8 verprügelt wurde.

Wie viele andere Praktizierende war auch Su mehrmals wegen Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert worden. Nachdem sie 2001 in das Arbeitslager Wanjia gesperrt worden war, wurde sie mit Handschellen auf dem Rücken an die obere Etage eines Etagenbettes gefesselt. Ihre Füße konnten kaum den Boden berühren und ihr Mund war mit Klebeband versiegelt.

Unzählige Foltermethoden

Chu Liwen, 65, war vor dem Beginn der Verfolgung im Juli 1999 ehrenamtlicher Helfer am Falun-Dafa-Übungsplatz in der Stadt Changyi, Provinz Shandong. Später wurde er mehrmals verhaftet und für insgesamt elf Jahre ins Gefängnis gesperrt. Am 22. September 2019 wurde er erneut verhaftet und zwei Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest 2021 zu acht Jahren Haft verurteilt. Nachdem man ihn aufgrund seines kritischen Gesundheitszustands entlassen hatte, starb er am 1. Juli 2021.

Während seiner Inhaftierung in Untersuchungsgefängnissen, Arbeitslagern und Gefängnissen musste Chu wegen seines Glaubens sehr viel erleiden. Er wurde im eisigen Winter mit Handschellen hinter dem Rücken an einen Baum gefesselt, musste lange Zeit eine Bank hochhalten, wurde mit Handschellen und Fußfesseln angekettet, zwangsernährt, zu unbezahlter Arbeit gezwungen, musste frieren, wurde mit Nadeln gestochen, musste mit dem Gesicht zur Wand stehen, wurde gefesselt, an allen vier Gliedmaßen auseinandergezogen, mit Gummischläuchen geschlagen, mit Elektrostöcken geschockt, am Hals gewürgt und in Isolationshaft gehalten. Darüber hinaus traten Wärter und Häftlinge gegen seine Waden und fesselten ihn in einem von Moskitos verseuchten Bereich, bis er nicht mehr wiederzuerkennen war.

Im Dezember 2003 wurde Chu von Wärtern und Häftlingen mit Elektrostöcken geschockt. Danach war sein Gesicht entstellt und sein ganzer Körper war mit Geschwüren übersät. Nachdem er im August 2008 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Weifang gebracht worden war, wurde er mit Handschellen an ein Heizungsrohr und einen Eisenstuhl gekettet. Sein Kopf wurde zugedeckt und er von vielen Häftlingen verprügelt. Die Wärter und Häftlinge fesselten Chu außerdem mit dünnen Seilen, um die Schmerzen ins Unerträgliche zu steigern.

Weitere Fälle

Der 80-jährige Liu Xiyong aus dem Dorf Shihe in der Stadt Dalian, Provinz Liaoning sollte am 9. April 2021 entlassen werden, nachdem er drei Jahre wegen seines Glaubens abgesessen hatte. Die Polizei von Jinzhou brachte ihn stattdessen an diesem Tag in das Untersuchungsgefängnis von Sanli. Beamte der Staatsanwaltschaft und des Gerichts stellten ihn erneut vor Gericht und verurteilten ihn zu vier weiteren Jahren. Liu befand sich im dritten Gefängnis von Dalian in einem lebensbedrohlichen Zustand, aber die Beamten weigerten sich, ihn zu entlassen. „Er wird hierbleiben, solange er am Leben ist“, sagte ein Beamter. Schließlich starb Liu am 29. Dezember 2021 im Gefängnis.

Wang Liuzhen, eine pensionierte Ingenieurin im Alter von über 80 Jahren, starb am 1. Januar 2022. Die aus Chongqing stammende Frau musste zweimal Zwangsarbeit verrichten und wurde dreimal in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo ihr nervenschädigende Medikamente injiziert und andere unbekannte Medikamente zwangsverabreicht wurden. Dadurch wurden ihre inneren Organe schwer geschädigt. Darüber hinaus überwachte sie die Polizei über zehn Jahre rund um die Uhr. Die Polizisten errichteten eine Hütte in der Nähe ihres Hauses, um sie zu überwachen, und die zur Überwachung abgestellten Mitarbeiter schlugen und beschimpften sie häufig. Einmal schlugen sie sie mit einer Holzbank und verletzten sie an Nase und Beinen.

Ji Yunzhi, eine Praktizierende aus dem Linken Banner Bairin in der Inneren Mongolei, wurde am chinesischen Neujahrstag 2022 (1. Februar) verhaftet. Weniger als drei Monate später, am 21. März 2022, starb sie im Alter von 66 Jahren im Krankenhaus des Linken Banner Bairin. Aus Informationen, die Minghui erhalten hat, geht hervor, dass Ji in der Haftanstalt von Wärtern und Häftlingen brutal geschlagen wurde, so dass sie in Lebensgefahr geriet.

Viele weitere Tragödien

Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie Millionen von Falun-Dafa-Praktizierenden wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Obwohl Falun Dafa in China durch kein Gesetz jemals kriminalisiert wurde, verkündete der damalige KPCh-Führer Jiang Zemin im Juli 1999 ein Verbot von Falun Dafa und befahl dem gesamten Staatsapparat, die Verfolgung durchzuführen, um Falun Dafa auszulöschen.

Doch die Verfolgung dauert nun schon 23 Jahre an. Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 verloren 92 Praktizierende ihr Leben und 366 wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. 107 von ihnen waren 60 Jahre oder älter, der älteste war 85 Jahre alt.

Sehr oft wurden diese Praktizierenden im Ungewissen gelassen, wenn die Polizei, die Staatsanwaltschaft und das Gericht sie beschuldigten.

Dong Shuxian, 73, stammt aus der Stadt Chaoyang in der Provinz Liaoning. Als sechs Beamte des Gerichts Shuangta und der Ortspolizei sie am 14. Juli 2020 besuchten, begrüßte Dong sie, doch dann wurde ihr ein Urteil über eine siebenjährige Haftstrafe präsentiert. „Was ist das?“, fragte Dong. „Ich bin doch nur zu Hause geblieben und habe nichts getan.“ Niemand antwortete.

Eine verloren gegangene Ära

Das Fest der doppelten Neun fällt jedes Jahr auf den neunten Tag des neunten Monats des chinesischen Mondkalenders, daher wird es auch doppelneuntes Fest genannt. Es dient dazu, den Senioren Respekt zu erweisen. In alten Zeiten wurden die Älteren stets hochgeachtet.

Kaiser Kangxi in der Qing-Dynastie veranstaltete mindestens zweimal große Feste, bei denen sich Senioren, die 65 Jahre oder älter waren, trafen und feierten. Dazu gehörten Beamte und Gelehrte aus den Volksgruppen der Mongolen, Mandschu und Han. Während junge Mitglieder der königlichen Familie Wein servierten, schrieben der Kaiser und hohe Beamte Gedichte zur Feier.

Nach der Machtübernahme durch die KPCh im Jahr 1949 änderten sich die Dinge. Während ihrer zahlreichen politischen Kampagnen hat die KPCh unzähligen chinesischen Bürgern Schaden zugefügt. Nachdem sie die traditionelle chinesische Kultur während der Großen Kulturrevolution fast ausgelöscht hatte, nahm sie unschuldige Falun-Dafa-Praktizierende ins Visier, nur weil sie gute Bürger waren und den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgten.

Das Fest der doppelten Neun hilft uns, uns daran zu erinnern, wer wir sind und woher wir kommen. Wenn wir die traditionellen Werte, die Älteren zu respektieren und unserem Gewissen zu folgen, nicht wahren, wird die KPCh die chinesische Gesellschaft in eine Zukunft der Unsicherheit führen. Indem wir die KPCh ablehnen und uns für das Gemeinwohl einsetzen, können wir uns selbst gegenüber verantwortlich und anderen gegenüber hilfreich sein, ob alt oder jung.