Meine Voreingenommenheit anderen gegenüber ablegen
(Minghui.org) Zhong ist der Direktor einer Schule in einem nahegelegenen Ort. Wir kennen uns schon lange und vor Jahren hatten wir uns immer mal miteinander ausgetauscht.
Den Aussagen der lokalen Praktizierenden zufolge hatte Zhong aber, nachdem er einen Flyer von ihnen gesehen hatte, gleich die Polizei gerufen und sie angezeigt. Als ich das hörte, bekam ich den Eindruck, dass er kein guter Mensch war, da er das Gute nicht vom Bösen unterscheiden konnte. Seitdem war ich im Umgang mit ihm vorsichtig.
Als ich in der Nähe seiner Wohnung die Tatsachen über Falun Dafa und die Verfolgung bekannt machte, sah ich ihn plötzlich, ging ihm aber aus dem Weg. Eines Tages begegneten wir uns und hatten Blickkontakt. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihn zu begrüßen. Er erzählte: „Ich wohne hier und unterhalte eine Arztpraxis auf dem Land. Jeden Abend mache ich einen Spaziergang.“ Er nannte mir seine Adresse und bat mich, ihn einmal zu besuchen. Mir blieb nichts anderes übrig, als seine Einladung anzunehmen.
Auf dem Heimweg dachte ich darüber nach, ob ich angemessen reagiert hatte und fragte mich: „Es ist fast so, als könnte ich ihm gar nicht aus dem Weg gehen. Ist unser Treffen womöglich vorherbestimmt? Bereitwillig nehme ich lange Wege auf mich und schaffe viele Schwierigkeiten aus dem Weg, um Menschen zu helfen, die ich noch nicht einmal kenne. Zhong ist ein alter Freund. Warum versuchte ich nur, ihm immer aus dem Weg zu gehen?“
Der Meister sagt:
„Ich habe euch längst gesagt, was einen Dafa-Jünger, einen kultivierenden Menschen angeht, so habe ich gesagt, dass ein Kultivierender keine Feinde hat. Ihr habt nur die Aufgabe, Menschen zu erretten“ (Fa-Erklärung in Chicago-City, 26.06.2005)
„Menschen erlösen ist eben Menschen erlösen. Auswählen ist nicht barmherzig.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 07.06.2009)
Zwei Tage später bereitete ich mich innerlich auf ein Treffen vor. Ich stand vor dem Foto des Meisters und bat den Meister aufrichtig, mir zu helfen und mir Weisheit und Mut zu geben, packte Informationsmaterialien ein und besuchte Zhong. Er empfing mich sehr herzlich mit Tee und Obst. Er lobte mich und sagte, dass ich hart arbeiten würde und mir meinen Lebensunterhalt verdienen könne, weil ich Fertigkeiten im Tischlerhandwerk, in der Autoreparatur, der Malerei, der Möbelherstellung und der Hausinstandhaltung erworben hatte. Er betonte, dass ich die Arztprüfung bestanden und eine Praxis für traditionelle chinesische Medizin eröffnet hätte, obwohl ich noch nicht einmal die Mittelschule abgeschlossen hatte. Mein Sohn hätte die ärztliche Zulassung ebenfalls bekommen und seine eigene Klinik eröffnet. Er sagte ganz ehrlich: „Du bist wirklich erstaunlich!“
„Danke“, antwortete ich. „Das ist wirklich freundlich. In Wirklichkeit habe ich ums Überleben gekämpft. Du weißt, dass meine Familie es nicht leicht hatte, als die KPCh an die Macht kam. Mein Vater und mein Onkel, der mal dein Lehrer war, wurden beide unterdrückt. Dann folgten die zehn Jahre Kulturrevolution. Die traditionellen Werte Chinas zählten überhaupt nichts mehr und für einen moralisch integren Mensch hagelte es Kritik. Mein Vater wurde ausgegrenzt, ausgenutzt und kleingehalten, egal wohin wir auch kamen. Es war wirklich hart, einfach nur zu überleben. Niemand stellte uns ein. Wenn ich an früher zurückdenke, tut es wirklich weh.“
Zhong meinte, dass er es in diesen Jahren auch sehr schwer gehabt habe. Auf seine Familie war man auch nicht gut zu sprechen gewesen. Sein Vater sei ebenfalls verfolgt worden und danach gestorben. Seine Familie habe früher in der Stadt gelebt, musste aber aufs Land ziehen. Zhong hatte während der Kulturrevolution als Lehrer unterrichtet und war deshalb verfolgt worden. Man behielt sein Gehalt ein und er musste sein Zuhause verlassen. Später wurde er an einer Hochschule zum Studium der chinesischen Medizin zugelassen, aber als er seinen Abschluss machte, endete die Kulturrevolution. Dann forderten die Leiter des Kultur- und Bildungsbüros ihn auf, seine Lehrtätigkeit erneut aufzunehmen, da sie ihm sonst nicht die Gehälter zahlen würden, die sie ihm schuldeten. So blieb ihm nichts anderes übrig, als weiterhin als Lehrer zu arbeiten. Später wurde er Rektor und eröffnete eine medizinische Praxis. Ich seufzte und sagte: „Wir teilen beide das gleiche Schicksal, wir sind beide Opfer dieser Ära.“
Dann kam ich zum eigentlichen Anliegen und sagte, die meisten Menschen in China seien der KPCh oder ihren angegliederten Organisationen beigetreten. Was würde nur aus diesen Menschen werden, wenn die Partei für alle Verbrechen, die sie begangen hat, zur Rechenschaft gezogen würde? Sie können der Katastrophe nur dadurch entgehen, indem sie aus der KPCh und den ihr angegliederten Organisationen austreten, damit sie nicht mehr damit in Zusammenhang gebracht werden.
Ich sagte: „Die meisten Chinesen widert die KPCh an, die Partei könnte bald zusammenbrechen. Der Austritt aus der KPCh ist die einzige Möglichkeit, um nicht mit dem Ganzen unterzugehen. Die Welt erlebt gerade eine so schwere Pandemie und unzählige Menschen sind gestorben. Seitdem die KPCh in China an die Macht gekommen ist, hat es so viele Kampagnen gegeben: die Drei-Anti- und Fünf-Anti-Kampagne, die Kampagne zur Unterdrückung von Konterrevolutionären, die Kampagne zur Ausrottung versteckter Konterrevolutionäre und der Anti-Rechts-Bewegungen, die Politik der Drei Roten Banner, die drei Jahre Hungersnot, die Kulturrevolution und das Studentenmassaker am 4. Juni im Jahr 1989. Mehr als 80 Millionen Chinesen sind in all diesen Kampagnen gestorben, das übertrifft die Gesamtzahl der Todesopfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges.
Am 20. Juli 1999 hat die KPCh begonnen, die Falun Dafa-Praktizierenden zu verfolgen, die Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht praktizieren. Sie unterstützt den Organraub und lässt ihnen die Organe bei lebendigem Leib entnehmen, um riesige Profite zu erwirtschaften. Da bleibt jegliche menschliche Moral auf der Strecke. Ein so schlimmes Verbrechen hat es noch nie auf diesem Planeten gegeben.
Während der aktuellen Pandemie hat die niederträchtige KPCh Informationen über das Virus verschwiegen und Chaos über die ganze Welt gebracht. Der Himmel wird die KPCh mit Sicherheit vernichten. Deiner Sicherheit wegen solltest du aus der KPCh austreten.“
Zhong zeigte seine Wertschätzung: „Das hast du sehr gut gesagt. Danke, dass du mich so viel wissen lässt, wovon die meisten Menschen noch nie etwas gehört haben. Es hat mir sehr geholfen, mir das anzuhören. Als ich im Ausland war, habe ich die Aktionen der Falun-Dafa-Praktizierenden gesehen. Es hat mich überrascht und ich habe sie wirklich bewundert. Ich habe sogar das Buch Zhuan Falun gelesen. Als ich Rektor einer anderen Schule war, gab es dort ein Lehrerehepaar, beide praktizierten Falun Dafa. Die Polizei kam zur Schule und wollte sie verhaften, aber ich ließ sie einfach in der Schule bleiben, sodass die Polizisten sie nicht wegbringen konnten. Ich sagte der Polizei, dass diese beiden Lehrer gute Menschen seien. Außerdem sagte ich der Polizei, sie könnten mich ja zur Verantwortung ziehen, wenn etwas Schlimmes passieren sollte. Am Ende verließ die Polizei die Schule, ohne sie zu verhaften.“
Zhong trat ohne Zögern aus der KPCh aus. Ich gab ihm eine Reihe von Informationsmaterialien, die er gerne an sich nahm. Später kehrte seine ganze Familie der KPCh und ihren Unterorganisationen den Rücken.
Diese Erfahrung hat mich tief bewegt und mir geholfen, meine Vorurteile loszuwerden. Ansonsten würde es für diesen Menschen, der eine große Schicksalsverbindung mit Falun Dafa hat, gefährlich. Dank des barmherzigen Segens und der Erleuchtung des Meisters war ich in der Lage, meine Anhaftungen abzulegen und ihm persönlich die Zusammenhänge über Falun Dafa zu erklären.
Danke, Meister!
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