66-Jährige angeklagt, weil sie über Falun Dafa gesprochen hatte

(Minghui.org) Eine 66-jährige Praktizierende aus Peking steht wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht.

Zhang Fang

Am 9. März 2022 wurde Zhang Fang in ihrer Wohnung festgenommen. Jemand hatte bei der Polizei angezeigt, dass sie in einem Bus mit Leuten über Falun Dafa gesprochen habe. Als die Polizei die Überwachungsvideos überprüfte, war an der Bushaltestelle eine Person zu sehen, die wie Zhang aussah. So landete sie im Gewahrsam.

Die Praktizierende wurde zunächst im Pekinger Untersuchungsgefängnis festgehalten, wo sie über zwei Monate lang auf dem Betonfußboden schlafen musste. Erst nachdem ihre Verhaftung am 2. Juni genehmigt worden war, erlaubten die Wärter, dass sie im Bett schläft.

Später verlegten die Behörden Zhang in eine Haftanstalt im Bezirk Chaoyang. Inzwischen liegt eine Anklage gegen sie vor, sodass ein Prozess droht.

Frühere Verfolgung

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 gerieten sowohl Zhang als auch ihr Mann, Chen Fengzhang – ein Veteran und ehemaliger Angestellter des Luftfrachtamtes China – wiederholt ins Visier der Behörden, weil sie Falun Dafa praktizierten.

Inhaftierung in Gehirnwäsche-Einrichtung

Am 12. Dezember 2001 wurde Chen festgenommen. Verantwortliche seines Arbeitgebers und das örtliche Büro 610 hatten darauf hingewirkt, ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu sperren.

Zhang hingegen tauchte unter. Sie mied die Wohnung und versteckte sich vor der Polizei. Doch die Beamten spürten sie schließlich auf. Ein Täuschungsmanöver brachte Zhang dazu, nach Hause zurückzukehren, wo ihr angeblich erkrankter Sohn ihre Hilfe benötigte. Als sie nach Hause kam, griffen die Beamten sie auf und verschleppten sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung.

In dem Gebäude wurde sie abwechselnd von insgesamt 16 Personen überwacht. Sie durfte nicht schlafen und wurde ständig unter Druck gesetzt, damit sie Falun Dafa aufgibt. Agenten des Büros 610 brachten Zhangs Schwester aus ihrer Heimat in Peking dazu, die Einrichtung aufzusuchen. Sie redeten auf die Praktizierende ein, damit sie sich von ihrem Glauben abwendet. Als Zhang standhaft blieb, mischten die Wärter ihr unbekannte Medikamente ins Essen. Infolgedessen wurde ihre Zunge steif und sie musste sich ständig übergeben. Die Wärter mussten sie schließlich zur Wiederbelebung ins Krankenhaus bringen.

Drei Jahre Haft

Am 19. April 2002 wurde Zhang erneut zu Hause festgenommen und landete abermals in der Gehirnwäsche-Einrichtung Chaoyang. 15 Tage musste sie dort verbleiben. Später wurde sie zu drei Jahren Haft verurteilt, die sie im Pekinger Frauengefängnis verbringen musste. Da sie Falun Dafa nicht aufgeben wollte, wurde sie brutal gefoltert.

Folter im Zwangsarbeitslager

Nach ihrer Freilassung tauchte Zhang erneut unter. Am 30. April 2008 wurde sie abermals festgenommen, weil sie nach Hause zurückgekehrt war, um ihre Familie zu besuchen. Die Behörden verhängten zweieinhalb Jahre Zwangsarbeit gegen sie. Am 9. Juli 2008 wurde Zhang ins Frauenzwangsarbeitslager Hubei gebracht.

Dieses Arbeitslager ist dafür berüchtigt, dass Falun-Dafa-Praktizierende brutal gefoltert werden. Wer sich nicht von seinem Glauben lossagte, wurde ständig von den Wärtern verprügelt und mit Nadeln gestochen. Eine andere Foltermethode bestand darin, die Frauen mit einer Zahnbürste zu quälen, die ihnen in die Vagina gestoßen wurde.

Weitere Festnahmen

Am 15. Oktober 2017 wurde die beiden festgenommen, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. 30 Tage blieben sie im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Shunyi. Einmal weigerte sich Zhang, eine Garantie-Erklärung zu unterschreiben. Wärter steckten sie daraufhin in eine Zwangsjacke und fesselten sie an ein Brett. Aber auch ihre Mitgefangenen wurden bestraft. Sie mussten stundenlang auf kleinen Hockern sitzen und wurden so gegen die Praktizierende aufgehetzt.

Am 4. März 2020 erfolgte die nächste Verhaftung. Das Paar wurde zur Polizeiwache gebracht und verhört. Da das örtliche Untersuchungsgefängnis ihre Aufnahme verweigerte, durften die zwei gegen 2:00 Uhr nachts wieder nach Hause.

Seit diesem Tag waren immer ein oder zwei Personen vor ihrer Wohnung postiert, um sie zu überwachen. Außerdem kamen täglich Polizisten oder Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees vorbei. Sie vergewisserten sich, dass die beiden auch zu Hause waren.

Informationen zu den Tätern:

Yu Jiuxiang , Leiter des Büro 610 des Bezirks Chaoyang: +86-13911627279Li Chengbao, Beamter der Staatssicherheit des Bezirks Chaoyang: +86-10-85953550Hao Fei, Direktor des Untersuchungsgefängnisses des Bezirks Chaoyang: +86-13501093247