Neu renoviertes „Pflegezentrum“ – eine getarnte Gehirnwäsche-Einrichtung zur Verfolgung

(Minghui.org) Seit die Kommunistische Partei Chinas 1999 mit der Verfolgungskampagne gegen Falun Dafa begann, haben sich die Behörden in Guizhou strikt an die Vorgaben der Partei gehalten.

Im Jahr 2018 gaben die Behörden der Stadt Tongren 1,6 Millionen Yuan (ca. 220.700 Euro) aus, um ein dreistöckiges Gebäude im Stadtteil Dengta zu renovieren. Das neue „Pflegezentrum Dengta“, das etwa 15 km vom Stadtzentrum von Tongren entfernt ist, ist mit einem eingezäunten Parkplatz und einer schönen Gartenanlage mit Blumen und Bäumen umgeben. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein prächtiges Haus. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um eine Gehirnwäsche-Einrichtung, die der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden dient.

Nachdem man durch das rund um die Uhr besetzte, elektronische Sicherheitstor gegangen ist, sieht man im ersten Stock eine Ausstellung von Plakaten, die Falun Dafa verleumden. Im zweiten Stock befinden sich die Vernehmungsräume und die Räume für die Gehirnwäsche. Im dritten Stock gibt es auf beiden Seiten des fünf Meter breiten Flurs über zehn Räume, in denen die Praktizierenden festgehalten werden. Überall im Gebäude befinden sich Überwachungskameras, auch in den Räumen selbst.

Jedes Zimmer ist weniger als 14 Quadratmeter groß, mit einem winzigen Badezimmer, das nicht einmal einen Meter breit ist. Die Decke ist 3,5 Meter hoch. Jedes Zimmer hat zwei Betten, einen kleinen Tisch, einen Kleiderständer und einen Gummistuhl. Die Wände sind an allen vier Seiten mit schalldämpfendem Schaumstoff isoliert, der mit Kunstleder bespannt ist.

Obwohl jedes Zimmer mit einer Klimaanlage ausgestattet ist, wird diese nie eingeschaltet. Die einzige kleine Belüftungsöffnung führt auf den 1,80 mal 0,90 Meter großen Balkon außerhalb des Zimmers, der auf drei Seiten Fenster hat. In dem stockdunklen Raum kann der Praktizierende nur durch diese Luke sehen, ob es draußen hell oder dunkel ist.

Taktiken der Gehirnwäsche

Die Leiterin des „Pflegezentrum Dengta“ ist die 47-jährige Tian Yang. Sie ist auch Leiterin des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Bijiang, einer außergerichtlichen Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist. In den letzten zehn Jahren war sie in der ganzen Provinz unterwegs, um in verschiedenen Gefängnissen und anderen Gehirnwäsche-Einrichtungen Seminare abzuhalten und Falun Dafa zu verleumden.

Die Mitarbeiter des „Pflegezentrums“ sind ehemalige Angestellte von Justizbehörden oder des Büro 610. Sie sind alle im Alter zwischen 40 und 60 Jahren. Ihre Namen und andere persönliche Informationen sind streng vertraulich. Die meisten von ihnen waren fünf oder zehn Jahre lang in der Gehirnwäsche von Praktizierenden tätig und sind glühende Anhänger des kommunistischen Regimes. Sie haben zwei Handys dabei, um miteinander zu kommunizieren. Papier und Stift gibt es nirgendwo im gesamten Gebäude.

Da man weiß, dass Folter oder Gehirnwäsche den Glauben der Praktizierenden nicht erschüttern können, wendet die Einrichtung die dauerhafte Einsamkeit als Mittel an, um den Willen der Praktizierenden zu brechen.

Sobald ein Praktizierender in das „Pflegezentrum Dengta“, gebracht wird, darf seine Familie ihn nicht mehr besuchen, bis er zustimmt, Falun Dafa abzuschwören. Solange ein Praktizierender an seinem Glauben festhält, kann er hier ohne zeitliche Begrenzung festgehalten werden.

Die Praktizierenden werden den ganzen Tag über in dem Raum festgehalten, und jeder von ihnen wird von zwei Personen bewacht. Wenn den Mitarbeitern langweilig wird, können sie rausgehen und mit ihrem Handy spielen, aber die Praktizierenden dürfen nicht auf den Flur gehen und schon gar nicht die Tür öffnen. Wenn sie sich nicht von Falun Dafa lossagen, spricht niemand mit ihnen, auch nicht die Mitarbeiter. Gelegentlich kommt ein Beamter des Komitees für Politik und Recht und droht, sie zu verurteilen. Die einzige Bedingung für ihre Freilassung ist, dass sie eine Erklärung abgeben, dass sie Falun Dafa abschwören.

Einem Insider zufolge dauerte die kürzeste Inhaftierung eines Praktizierenden hier eine Woche und die längste 70 Tage, bevor der Praktizierende zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Aufgrund der strengen Informationszensur bleibt es ein Geheimnis, wie viele Praktizierende hier verfolgt wurden.

Wegen der fehlenden Luftzirkulation riecht es in den Räumen faulig. Praktizierende, die hier inhaftiert waren, berichteten, dass sie sich nach dem Verzehr des Essens taub, durstig, schwindlig und schwach gefühlt hätten, mit aufgeblähtem Magen. Sie waren schnell abgemagert, kämpften mit Gedächtnisschwund und hatten trübe Augen. Sie vermuteten, dass die zuständigen Stellen dem Essen giftige Substanzen beigemischt hatten.

Im Vorfeld des 20. Parteitages der Kommunistischen Partei, der vom 16. bis 22. Oktober stattfand, verhaftete die Ortspolizei am 28. April vier Praktizierende im Alter zwischen 60 und 74 Jahren. Sie wurden in jener Einrichtung zwischen 30 und 65 Tagen festgehalten.

Selbst nachdem die Praktizierenden gezwungen worden waren, Erklärungen über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben, wurden sie nach ihrer Freilassung weiterhin von der Polizei schikaniert und in ihrem Alltagsleben überwacht. Ein Praktizierender sah sich gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Ein Praktizierender wird von jemandem überwacht, der sich außerhalb seiner Wohnung aufhält, und er darf nicht aus dem Haus gehen. Ein anderer älterer Praktizierender erlitt aufgrund der Verfolgung einen Nervenzusammenbruch.