Todesmeldung: Haftverschonung abgelehnt – 47-Jährige stirbt im Krankenhaus

(Minghui.org) Am 8. November 2022 starb eine 47-jährige Falun-Dafa-Praktizierende in Haft. Das Gefängnis hatte eine Haftverschonung trotz ihres kritischen Zustandes abgelehnt.

Liu Hongxia lebte in der Stadt Dalian, Proivnz Liaoning. Sie war am 28. Oktober 2021 festgenommen worden, weil sie Plakate über Falun Dafa aufgehängt hatte. Am 14. Februar 2022 trat sie aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik.

Als Lius Anwalt sie am 28. Februar besuchen wollte, teilte man ihm mit, dass seine Mandantin ins Krankenhaus Xinhua verlegt worden sei – eine Klinik, die mit der Haftanstalt von Dalian und den lokalen Gefängnissen zusammenarbeitet.

Im Krankenhaus wurde Liu ans Bett gefesselt und einer Zwangsernährung unterzogen. Zudem bekam sie unbekannte Medikamente gespritzt. Besuche von ihrem Anwalt und der Familie waren verboten.

Am 13. Juli, sechs Tage nach ihrer Rückkehr in die Haftanstalt, verurteilte Richter Guo Danhua vom Bezirksgericht Ganjingzi die Praktizierende zu vier Jahren Haft. An dem Gerichtstermin durften keine Angehörigen teilnehmen. Ein Terminverlegungsantrag ihres Anwalts wurde abgelehnt. Während der gesamten Anhörung saß Liu zusammengekauert auf ihrem Stuhl. Sie war abgemagert und so schwach, dass sie sich nicht gerade hinsetzen konnte.

Schließlich erlaubten die Behörden dem Anwalt, Liu nach der Verhandlung zu besuchen. Zu dieser Zeit konnte sie sich nicht mehr an ihren Aufenthalt im Krankenhaus erinnern, wusste aber, dass sie zwangsernährt worden war und Spritzen bekommen hatte. Der Anwalt legte Berufung gegen das Urteil ein, die jedoch vom Obersten Gericht zurückgewiesen wurde.

Ende August brachten Beamte Liu erneut ins Krankenhaus Xinhua. Ende Oktober kam sie wegen ihres kritischen Zustandes auf die Intensivstation. Am 25. Oktober beantragte Lius Familie Haftverschonung, um ihr die notwendige ärztliche Behandlung zukommen zu lassen. Das Bezirksgericht Ganjingzi und die Haftanstalt Dalian lehnten den Antrag ab.

Als die Angehörigen Liu endlich am 29. Oktober besuchen durften, war sie extrem schwach. Seit dem 4. November blutete sie immer wieder aus Mund und Nase. In der Annahme, dass Liu nur noch wenige Tage leben würde, bat der Arzt die Familie, ihr Kind ein letztes Mal zu ihr zu bringen. Während der Besuchszeit war die ganze Zeit ein Polizist zugegen. Liu Hongxia starb am Morgen des 8. November.

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