China Fahui | Ob Regen oder Sonnenschein, wir haben nur einen Gedanken: Lasst uns hinausgehen und die Menschen erretten!

(Minghui.org) Ich bin 62 Jahre alt und praktiziere seit 2001 Falun Dafa. In den letzten Jahren bin ich oft mit Min hinausgegangen, um Informationsmaterialien zu verteilen, die die Menschen über Falun Dafa aufklären und die verleumderische Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) widerlegen.

Min ist 66 Jahre alt und ihr Mann Tao 69. Min hat starke aufrichtige Gedanken und kann gut mit den Menschen persönlich sprechen und ihnen die Fakten erläutern. In den letzten zwei Jahren lebte das Paar mit mir zusammen, nachdem es sich gezwungen gesehen hat, von zu Hause wegzuziehen, um der Verfolgung zu entgehen.

Wir drei arbeiteten zusammen, um die wahren Umstände aufzuklären. Min fuhr oft auf dem Hintersitz meines Elektrofahrrads. Wir verteilten die von Tao vorbereiteten Materialien, der gelegentlich half, Aufkleber anzubringen.

Seit letztem Jahr konzentrieren wir uns auf die Verteilung von Materialien auf dem Lande. Bevor wir uns auf den Weg machen, lesen wir immer zusammen das Fa, machen die Übungen und senden aufrichtige Gedanken aus. Für gewöhnlich legen wir am Tag zwischen 30 und 50 Kilometer zurück und sprechen unterwegs mit Bauern und Bauarbeitern über Falun Dafa. Weil wir so weit fahren, geht dem Fahrrad der Strom aus. Doch haben wir einige Orte gefunden, an denen wir es aufladen können – entweder bei Praktizierenden zu Hause oder in ihren Hütten auf dem Land. Bei unseren Zwischenstopps trinken wir Wasser und essen unser mitgebrachtes Mittagessen, bevor wir weiterfahren.

Ende letzten Jahres beschlossen wir, in Taos Heimatstadt, die etwa 45 Kilometer von unserer Stadt entfernt liegt, Minghui-Kalender zu verteilen, die Informationen über Falun Dafa enthalten. Am Dienstag- und Donnerstagmorgen gingen Min und ich los, nachdem wir aufrichtige Gedanken ausgesandt hatten. Nach zwei Stunden sollten wir uns mit Tao an einem bestimmten Ort treffen. Ich ließ mein Fahrrad stehen, damit Tao es aufladen konnte. Wir nahmen deshalb sein Elektrofahrrad, um Kalender zu verteilen, den Menschen von Falun Dafa zu erzählen und sie zu ermutigen, sich von der KPCh zu lösen. Jedes Mal halfen wir 30 oder 40 Menschen, aus den KPCh-Organisationen auszutreten.

Unterwegs im Nebel

An einem dieser Tage war es neblig, aber Min und ich fuhren trotzdem los. Als wir in Taos Heimatstadt ankamen, war der Nebel so dicht, dass wir kaum einige Meter weit sehen konnten. Trotzdem hielten wir die Kalender bereit, um unterwegs mit den Leuten zu sprechen.

Wir hörten die Leute im Dorf reden, sahen aber niemanden. Als wir ihren Stimmen folgten, sahen wir mehrere Leute, die ihr Weizenfeld bewässerten. Wir grüßten sie und sagten, wir hätten Kalender für sie.

„Was für Kalender?“, wollte einer von ihnen wissen.

„Es geht um Falun Dafa, ein Meditationssystem, das einen lehrt, ein guter Mensch zu sein“, erklärte ich. Ich fuhr fort, dass die KPCh Hass, Brutalität und Lügen propagiere, während Falun Dafa seine Schüler lehre, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen. Ich sagte, dass die Verfolgung von Falun Dafa durch die KPCh eine schwere Sünde sei und dass das Göttliche dies nicht zulassen werde. Die KPCh werde vor Gericht gestellt, sobald die Zeit gekommen sei. Diejenigen, die ihr bei der Verfolgung von Dafa gefolgt oder mit ihrer Verfolgungspolitik einverstanden gewesen waren, würden ebenfalls mit Konsequenzen rechnen müssen. Durch den Verzicht auf die Mitgliedschaft in den KPCh-Organisationen werde man jedoch gesegnet und gehe nicht mit dem Regime unter. „Das ist sehr wichtig, besonders während der Pandemie“, betonte ich.

Alle hatten sich als Kinder den Jungen Pionieren der KPCh angeschlossen und waren damit einverstanden, aus dieser Organisation auszutreten.

Als wir das Dorf betraten, baten Min und ich Meister Li (den Begründer von Falun Dafa) um Hilfe, damit noch mehr Menschen kommen und die Kalender annahmen. Dann sahen wir mehrere Personen und gingen zu ihnen hinüber. Sie nahmen die Kalender entgegen und erklärten sich bereit, aus den KPCh-Organisationen auszutreten.

Als wir das Dorf verließen, fuhren wir noch eine Weile weiter, konnten aber wegen des Nebels nicht sehen, wo wir waren. Wieder hörten wir Menschenstimmen. Als wir dem Geräusch folgten, trafen wir auf sieben Leute, die gerade an einem Haus bauten. Während wir uns unterhielten, erfuhren sie, wie die KPCh die Menschen täuscht und hinsichtlich Falun Dafa belügt. Alle nahmen einen Kalender und waren bereit, sich von der KPCh zu distanzieren. Nicht weit entfernt begegneten wir fünf weiteren Personen. Wir überreichten ihnen Kalender und halfen auch ihnen, aus der Partei auszutreten.

Damit hatten wir alle Kalender verteilt. Es war immer noch neblig. Als wir gingen, sahen wir eine Gruppe von Leuten, die Bäume fällten. Nachdem wir mit ihnen über Falun Dafa gesprochen hatten, nahmen sie Amulette mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ entgegen und erklärten sich bereit, aus den Organisationen der KPCh auszutreten.

Auf dem Heimweg waren Min und ich dankbar, dass wir an diesem Tag trotz des starken Nebels so vielen Menschen helfen konnten. Danke, Meister, für Ihre Barmherzigkeit.

Auf einer Baustelle

Eines Nachmittags gingen Min und ich auf den Parkplatz einer Baustelle. Dort holten gerade mehrere Arbeiter ihre Fahrräder, um nach Hause zu fahren.

„Hallo! Hier ist ein Amulett für Sie. Es wird Ihnen Segen bringen“, sagte ich zu einem Arbeiter. „Oh, Falun Dafa. Haben Sie USB-Sticks mit Informationen über Falun Dafa?“, fragte er. Ich gab ihm einen und erklärte ihm, dass man durch die Unterstützung unschuldiger Praktizierender und das aufrichtige Rezitieren von „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ sicher bleiben und die Pandemie und andere Katastrophen überleben könne. Er nickte und erklärte sich bereit, aus den Jungen Pionieren auszutreten.

Als ich seinen Namen als Beleg für den Austritt aus der KPCh aufschrieb, hörte ich ihn sagen: „Es kommen noch mehr Leute. Schnell!“ Ich blickte auf und sah, dass ein Auto neben uns anhielt. Der Fahrer wünschte einen USB-Stick, ebenso vier weitere Arbeiter im Fahrzeug. Am Ende bekam jeder einen USB-Stick und alle traten aus den KPCh-Organisationen aus.

Wir bemerkten dann sechs weitere Arbeiter auf der anderen Seite des Parkplatzes und gingen hinüber, um mit ihnen zu sprechen. Gleich nachdem Min ein Amulett verteilt hatte, sagte einer von ihnen: „Na gut, machen wir ein Foto“ und nahm sein Handy heraus.

„Kommen Sie schon“, sagte Min. „Sie sind wie ein Bruder und sind ein guter Mensch. Bitte seien Sie nicht dumm und machen so etwas [uns bei der Polizei anzuzeigen].“ Der Arbeiter lächelte und ging davon. Nachdem Min und ich das Gespräch mit fünf anderen Arbeitern beendet hatten, kam derjenige, der ein Foto hatte machen wollen, zurück und fragte nach einem Amulett. Ich unterhielt mich mit ihm und dann war auch er bereit, aus den KPCh-Organisationen auszutreten.

An diesem Tag halfen wir 18 Personen auf dem Parkplatz zu einem Parteiaustritt. Wir waren froh, dass sie sich von der KPCh gelöst hatten und in Sicherheit waren.

Eiskalter Winter

An einem Tag nach dem chinesischen Neujahrsfest war es eiskalt, aber Min, Tao und ich gingen trotzdem aufs Land. Da draußen kaum jemand zu sehen war, baten wir den Meister um Hilfe. „Meister, wir haben keine Angst vor Kälte oder Müdigkeit, aber es gibt hier keine Menschen. Könnten Sie uns helfen?“, fragte ich den Meister in Gedanken.

Nachdem wir ein Dorf passiert hatten, sahen wir ein Dreirad mit einem Vordach. Zwei ältere Menschen saßen darin, um sich warm zu halten. „Was für ein kalter Tag!“, meinte Min zu ihnen. „Hier ist ein Kalender. Ich hoffe, er bringt Ihnen Wärme und Gesundheit.“

Wir unterhielten uns mit ihnen und gaben ihnen verschiedene Broschüren. „Ich bin vor 50 Jahren in die KPCh eingetreten. Wo kann ich austreten?“, fragte der Mann. „Wir können Ihnen helfen, auf einer bestimmten Website auszutreten, wenn Sie damit einverstanden sind. Sogar Pseudonyme funktionieren. Was halten Sie von Ru Yi?“ – „Sicher. Danke!“ Wir sagten ihm, er solle sich bei Falun Dafas Meister Li bedanken.

Als wir weiterfuhren, sahen wir eine Gruppe von Leuten, die das Land bewässerten. Auch sie waren bereit, sich von der Partei zu trennen. Dann gab es einen Bauernmarkt. Als Min mit einer Frau über Falun Dafa sprach und ihr ein Amulett schenkte, war die Frau begeistert. „Kann ich noch eins haben?“, fragte sie.

„Eines ist genug, um Sie zu schützen“, sagte Min. „Ich muss den Rest an andere Leute weitergeben.“ – „In Ordnung, er braucht aber auch eins“, sagte sie und zeigte auf einen Verkäufer, der neben ihr stand.

Wir gaben auch diesem Mann ein Amulett und beide erklärten sich zum Parteiaustritt bereit.

An diesem Tag war es kalt, aber uns war es warm ums Herz, denn wir hatten 20 Menschen geholfen, aus den KPCh-Organisationen auszutreten.

Knapp entkommen

Oft begegneten wir Polizeibeamten und Leuten, die uns anzeigen wollten, aber dank des Schutzes des Meisters konnten wir die Gefahr stets abwenden.

Einmal gingen Min und ich auf einen Bauernmarkt, um dort über die Verfolgung aufzuklären. Wir sprachen mit vielen Menschen und verteilten überall Informationsmaterialien. Außerhalb des Marktes verkauften drei Leute Wassermelonen und Min und ich begannen einen Gespräch mit ihnen. Als ich aufblickte, sah ich nur drei oder vier Meter entfernt einen Polizeiwagen parken. Außer Min, mir und den drei Verkäufern war sonst niemand zu sehen.

Da Min noch dabei war, die Verkäufer über die Lage aufzuklären, flüsterte ich ihr zu: „Lass uns gehen.“

Sie hörte mich nicht und redete weiter, also gab ich ihr einen Schubs. Da blickte sie auf und erblickte den Wagen. Wir beide sprangen auf unser Rad und fuhren los. Der Polizeiwagen folgte uns nicht. Wir waren dem Meister dankbar, dass er uns beschützt hatte, sonst wären wir vielleicht in große Schwierigkeiten geraten.

Ein anderes Mal fuhren Min und ich wieder aufs Land, wo wir mit verschiedenen Leuten sprachen. Ich sagte zu einem Mann: „Hallo mein Herr, ich habe ein Amulett für Sie.“ Er warf einen Blick darauf und lehnte mit den Worten ab: „Nein, ich will es nicht.“ – „Das ist schon in Ordnung. Bitte denken Sie einfach daran: Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut. Sie werden davon profitieren.“

Da veränderte sich sein Gesicht und er rief: „Du bleibst hier! Ich werde die Dorfbeamten rufen, damit sie dich verhaften.“ Ich blieb ruhig und erwiderte: „Sie sind ein guter Mensch. Bitte tun Sie das nicht, denn es wird weder Ihnen noch mir helfen.“ Er konnte die Telefonnummern der Dorfbeamten nicht auf seinem Telefon finden, sagte aber immer wieder: „Wir werden dich verhaften.“

Da erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„Egal wie schwierig eure Umgebung wird, haltet euer Herz ruhig. Wenn einer sich nicht bewegen lässt, werden zehntausend ermutigt, sich auch nicht zu bewegen!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA, 26.06.1999)

Ich sah Min in meine Richtung kommen und signalisierte ihr mit einer Handbewegung, dass sie weggehen sollte. Wir verließen den Ort schnell und gingen woanders hin, um die Informationen über die Verfolgung und Falun Dafa dort weiter zu verbreiten.

Die Einstellung verbessern

Einmal gingen Min, Tao und ich gemeinsam los, um über die Fakten aufzuklären. Tao wurde von Min und mir getrennt, sodass wir ihn auch nach einer halben Stunde noch nicht finden konnten. [Anmerkung des Übersetzers: Praktizierende tragen unter solchen Umständen aus Sicherheitsgründen keine Handys bei sich]. Während ich mich im Stillen über Tao beschwerte, sagte ich zu Min, sie solle nach Hause gehen, anstatt weiterzumachen.

In diesem Moment sahen wir Tao. Er sagte, er habe die nicht selbstklebenden Aufkleber angebracht und bis jetzt 34 Stück geschafft.

Immer noch verärgert, sagte ich zu Min: „Na ja, dann ... Wie wäre es, wenn wir auch Aufkleber anbringen, statt persönlich mit den Leuten zu reden?“ Min sah mich an und entgegnete: „So kannst du nicht reden.“

Ich hatte sowieso schon lockere Zähne und es fiel mir daher schwer, etwas zu essen. Nach diesem Vorfall war mein Zahnfleisch am nächsten Tag geschwollen und ich konnte nichts mehr zu mir nehmen. Da ich wusste, dass die alten Mächte meine Lücken ausnutzen wollten, war ich entschlossen, auch mit leerem Magen loszugehen und mit den Menschen über Dafa zu sprechen. Aber ich schaute auch nach innen und stellte fest, dass ich Groll hegte und meinen Mund nicht kultiviert hatte. Wenn ich tiefgehender darüber nachdachte, erkannte ich, dass Tao es sehr gut gemacht hatte. Er war schon 69 Jahre alt, kultivierte sich gut und tat, was er konnte, um die Menschen zu erretten. Jedes Mal, wenn Min und ich hinausgingen, lud er das Elektrofahrrad für uns auf. Er trug das Fahrrad jeden Abend nach oben und brachte es am nächsten Morgen wieder nach unten. Wie hatte ich nur am Tag zuvor so etwas denken und zu ihm sagen können? Als ich meine Einstellung geändert hatte, konnte ich an diesem Tag 30 Menschen helfen, aus den KPCh-Organisationen auszutreten. 

In jenen Tagen hatte Tao auch mit Krankheitsproblemen zu kämpfen. Eines Tages fuhr er 45 Kilometer in seine Heimatstadt. Als er mit seinem Vater zu Mittag aß, schien plötzlich eine halbseitige Lähmung aufzutreten. Seine Sprache war ganz undeutlich. Sein Vater meinte, dass Tao sich wahrscheinlich verschluckt habe. Obwohl er nicht in der Lage war, etwas zu sagen, war Tao klar im Kopf: „Ich bin ein Dafa-Schüler und praktiziere seit über 20 Jahren ohne gesundheitliche Probleme zu haben. Meister, bitte helfen Sie mir. Außerdem muss ich ihnen [Min und mir] morgen die Materialien bringen.“ Nach einer Weile war er wieder ganz normal. Am nächsten Tag gab er uns die Kalender und lud das Elektrofahrrad für uns auf. Am Nachmittag kehrten wir alle zusammen in unsere Stadt zurück. 

Aber es war noch nicht vorbei. Als er eines Morgens in seiner Heimatstadt die vierte Übung machte, funktionierten Taos Arme und Beine nicht mehr richtig. Er wollte die Sitzmeditation im Bett machen, konnte aber nicht auf das Bett steigen und brach auf dem Boden zusammen. Sein Geist war noch klar. Er bat den Meister immer wieder um Hilfe und dann ging es ihm besser. 

Als er am nächsten Tag unterwegs war, um uns Kalender auszuliefern, traten bei ihm ähnliche Symptome auf – sein rechtes Bein wurde taub und er konnte es nicht mehr kontrollieren. Es fiel ihm schwer, sein Fahrrad auf der Straße zu halten. Tao wusste, dass die alten Mächte sich wieder einmischten, aber er war entschlossen, sie nicht anzuerkennen. Er dachte bei sich: „Dafa wird meine Glieder gut funktionieren lassen. Ihr zieht mein Bein nach unten und ich werde es wieder nach oben bringen.“ Nach einer Weile verschwanden die Symptome und er brachte uns die Minghui-Kalender.

Das Gleiche geschah noch zwei weitere Male. Tao lehnte das Arrangement der alten Mächte ab und bat den Meister aufrichtig um Hilfe: „Meister, ich habe meine Mission noch nicht beendet. Mein Zustand kann nicht so bleiben, denn ich muss hinausgehen, um Menschen zu retten. Können Sie mir helfen, gesund und stark zu werden?“

Er begann auch, nach innen zu schauen, und stellte fest, dass seine Gefühle für seinen alten Vater und seine Kinder tief saßen. Als er in seiner Heimatstadt gewesen war, um sich um seinen Vater zu kümmern, hatte er zum Beispiel nicht genug Zeit mit dem Lesen der Dafa-Lehre verbracht und sein Geist war bei den Übungen nicht ruhig gewesen. Deshalb konnte seine Xinxing nicht den Anforderungen des Dafa entsprechen. Außerdem war er stark von der Parteikultur der KPCh beeinflusst und war anderen Praktizierenden gegenüber nicht gütig. Das alles waren Lücken, die von den alten Mächten ausgenutzt werden konnten.

Danach verbrachte Tao mehr Zeit damit, mit Min und mir hinauszugehen, um die Menschen über die Fakten aufzuklären. Er bereitete nicht nur Drucksachen, Amulette und USB-Sticks vor, sondern lud auch jeden Tag das Elektrofahrrad auf und half uns, es bei Bedarf zu tragen. Während Min und ich mit den Leuten über Falun Dafa sprachen und sie aufforderten, aus der KPCh auszutreten, blieb Tao zurück und brachte Aufkleber an. Am Anfang klebte er 20 oder 30 am Tag. Später klebte er 50 oder 60 und sogar 90 am Tag. 

Zur Feier des Falun-Dafa-Tags im Mai dieses Jahres schenkte uns ein Mitpraktizierender 150 Plakate. Tao hängte sie alle innerhalb von zwei Tagen auf und bat den Praktizierenden, 100 weitere anzufertigen, die er ebenfalls schnell aufhängte. Die Plakate hingen überall: an Strommasten, Rohren, Baumstämmen, Betonwänden und anderen geeigneten Stellen. 

Dadurch erregten wir die Aufmerksamkeit der Polizei. Einmal fuhren wir zu dritt mit den Fahrrädern auf der Straße, als ein Auto vor uns anhielt und drei junge Männer ausstiegen. Sie waren in Zivil gekleidet, aber wir waren uns sicher, dass es Polizisten waren. Zum Glück kam ein großer Lastwagen und versperrte ihnen die Sicht. Wir drehten sofort um und bogen in einen kleinen Pfad ab. Nachdem wir über einen Hügel geklettert waren, fuhren wir in das nächste Dorf, wo wir unsere Aktion fortsetzten.

Lücken schließen

Wegen der sich verschlimmernden Pandemie verlangten die Behörden vielerorts von den Bewohnern häufige Nukleinsäuretests und die Vorlage eines Gesundheitspasses und eines Ausweises, wenn sie aus- und eingehen wollten. Um Schikanen der Polizei und der Nachbarschaftskomitees zu vermeiden, zogen Min, Tao und ich im Mai dieses Jahres um. 

Die neue Wohnung war ursprünglich von einer anderen Praktizierenden namens Hui gemietet worden. Als sie auszog, waren noch vier Monate des einjährigen Mietvertrags übrig. Sie hatte die gesamte Jahresmiete bezahlt, aber der nicht genutzte Teil würde nicht zurückerstattet werden. Als wir einzogen, wollte ich Hui die Miete für die vier Monate plus die Nebenkosten zahlen, aber sie weigerte sich beharrlich, dies in Betracht zu ziehen.

Ich war der Meinung, dass wir uns bei Hui dafür bedanken sollten, dass wir dort mietfrei wohnen durften, und so kaufte ich im Juli eine große Gans und kochte viele Gerichte. Dann luden wir Hui und ihren Mann zum Abendessen ein. Am nächsten Tag gingen Min und ich zur Praktizierenden Di, um Kleidung zu nähen, denn wir hatten eine Menge Stoff gekauft. Als wir am Abend in die neue Wohnung zurückkehrten, stellten wir fest, dass die Wasserleitung der Solarheizung einen Riss hatte. Das ausgetretene Wasser hatte den Holzboden durchnässt. Min, Tao und ich arbeiteten bis spät in die Nacht, um das Chaos zu beseitigen, aber es gelang uns nicht, das unter dem Boden eingeschlossene Wasser aufzusaugen.

Wir waren alle drei sehr frustriert, wussten aber auch, dass wir bei der Kultivierung Lücken hatten. Ich selbst stellte fest, dass ich immer noch den Wunsch hatte, besser zu essen. Dank meiner Rente konnte ich mir besseres Essen leisten, wenn mir danach war. Ich konnte mich von Zeit zu Zeit belohnen, vor allem, weil ich jeden Tag unterwegs war, um die Menschen aufzuklären. Die Zeit, die ich mit dem Kochen aufwändiger Mahlzeiten verbrachte, verstärkte meine Vorliebe für das Essen noch. Zudem hatte ich genug Kleidung, aber ich konnte nicht umhin, weitere Stoffe für neue Kleidung zu kaufen, wenn ich sie im Angebot sah. Eine dritte Anhaftung, die ich feststellte, war die Rührseligkeit gegenüber anderen Praktizierenden. Dass Hui uns eine mietfreie Wohnung zur Verfügung stellte, war Teil des Arrangements des Meisters. Ich hätte mich nicht damit aufhalten sollen, ihr mit einem feinen Essen zu danken. Mir wurde klar, dass wir nicht zu rührselig sein sollten.

Auch Min und Tao erkannten Lücken bei sich. Da wir uns erhöhten, war das Problem des Wasserschadens leicht zu lösen. Der Vermieter verlangte nicht, dass wir für den Schaden aufkamen, weil das Wasserrohr von selbst geplatzt war, ohne dass uns ein Fehler unterlaufen wäre. Da die Wohnung nicht mehr bewohnbar war, fand Hui eine andere Wohnung für uns. Diese Wohnung war zwar älter, lag aber näher an den Hauptverkehrsstraßen. Dort gab es auch keine komplizierten Maßnahmen in Bezug auf die Pandemie.

Wir gingen weiterhin jeden Tag hinaus, um den Menschen von Falun Dafa zu erzählen. Wegen der langen Strecke, die wir jedes Mal zurücklegten, und wegen des heißen Sommers schwitzten wir oft. Der Schweiß tropfte auf unsere Augen, sodass sie brannten. Unsere Kleidung wurde durchgeschwitzt, trocknete und wurde wieder durchgeschwitzt.

Aber wenn wir nach Hause kamen, uns duschten und Wasser tranken, fühlten wir uns alle wieder erfrischt, als ob das Leben nicht besser sein könnte.

Schlussbemerkung

In den letzten zwölf Monaten haben wir etwa 10.000 Menschen geholfen, aus den KPCh-Organisationen auszutreten. Die verteilten Dinge – Flugblätter, Kalender, Amulette, USB-Sticks – sind wie Samen, die den Menschen Hoffnung und Wohlergehen bringen werden. 

Als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung müssen wir uns gut kultivieren und bessere Menschen werden, damit wir anderen helfen können, die Fakten zu verstehen und gerettet zu werden. Das ist unsere Aufgabe. In all den Jahren haben wir nie aufgehört, über die wahren Umstände aufzuklären. Was auch immer geschieht, wir betrachten es als eine Gelegenheit, nach innen zu schauen und uns zu erhöhen. Ob Regen oder Sonnenschein, wir haben nur einen Gedanken: „Lasst uns hinausgehen und die Menschen erretten.“

Danke, Meister! Ich danke euch, liebe Mitpraktizierende!