China Fahui | Das Ende meines Rechtsstreits

(Minghui.org) Mein Rechtsstreit, der sich über ein Jahr lang hinzog, fand Ende 2021 sein Ende. Das mittlere Landgericht traf eine endgültige Entscheidung – mein Arbeitgeber musste mich für meine finanziellen Einbußen entschädigen und schließlich die höchstmögliche Summe zahlen. Das waren 40.200 Yuan. Dieser Betrag entsprach meinem früheren Jahresgehalt plus Zinsen.

Ich möchte euch berichten, was ich auf meinem Weg erlebt habe, auf dem ich mit Rechtsmitteln gegen die finanzielle Verfolgung durch meinen Arbeitgeber vorgegangen bin.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann 2019 die sogenannte „Null-Fälle-Kampagne“, bei der die Falun-Dafa-Praktizierenden belästigt und verfolgt werden. Ziel dieser Kampagne ist es, jeden Falun-Dafa-Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung zu zwingen, seinen Glauben aufzugeben. Die lokalen Behörden im ganzen Land kümmerten sich persönlich darum, die örtlichen Praktizierenden „in die Mangel zu nehmen“.

Zu dieser Zeit besaß ich einen kleinen Laden, musste ihn aber schließen, weil mich die Polizei ständig schikanierte. Dann fand ich eine Anstellung bei einem Unternehmen in der Region.

Die Akteure dieser Kampagne gingen ab November 2020 nicht mehr direkt gegen mich vor, sondern die Schikanen fanden im Verborgenen statt. So brachten sie meinen Arbeitgeber dazu, mich zu suspendieren, und verlangten von mir, Beweise und Dokumente meiner politischen Laufbahn vorzulegen. Daraufhin wurde ich ohne Begründung entlassen.

Wovon sollte ich denn jetzt leben und die Studiengebühren meines Sohnes bezahlen? Ich konnte meinen alten Eltern nicht erklären, was geschehen war, und wusste nicht, was ich tun sollte.

Der Meister sagte:

„Nachsicht ist keine Feigheit und noch viel weniger bedeutet es, sich mit Widrigkeiten abzufinden. Die Nachsicht der Dafa-Jünger ist edel; sie verkörpert die großartige, diamantfeste Unzerstörbarkeit des Lebens. Sie ist eine Toleranz, die dazu dient, die Wahrheit aufrechtzuerhalten; und sie stellt die Barmherzigkeit und Errettung für diejenigen dar, die noch eine menschliche Natur und aufrichtige Gesinnungen haben. Nachsicht bedeutet keinesfalls stillschweigende Duldung ohne Maß, die solchen bösen Lebewesen, die schon keine menschliche Natur und keine aufrichtigen Gedanken mehr haben, erlauben würde, unbegrenzt Böses zu tun.“ (Über die Grenze der Nachsicht hinaus, 01.01.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich wusste, dass ich mich der Situation stellen musste. Mein Arbeitgeber hatte durch die Propaganda der KPCh eine schlechte Meinung über Falun Dafa und wollte mich nicht mit anderen über dieses Thema sprechen lassen. Ich informierte meinen direkten Vorgesetzten, das Managementteam und die Personalabteilung, aber alle verweigerten mir eine Erklärung, warum ich entlassen worden war. Ich hatte das Gefühl, dass ihre Vorgesetzten sie unter Druck setzten, sodass sie nicht frei sprechen konnten.

Danach unterhielt ich mich mit jemandem, der mir sagte, dass ich meine Rechte über den Rechtsweg einfordern könne. Meister Li wollte mir auf diese Weise wahrscheinlich sagen, was ich als Nächstes unternehmen könnte.

Der Verfolgung entgegentreten

Die KPCh verfolgt mich seit 22 Jahren. Ich wurde von meinem Arbeitgeber entlassen, rechtswidrig verurteilt und meine Familie ist zerrüttet. Ich konnte kaum meine Rechnungen zahlen, geschweige denn einen ortsfremden Anwalt engagieren. Außerdem kannte ich die rechtlichen Vorgehensweisen nicht und konnte nicht einmal ein juristisch einwandfreies Dokument schreiben. Wie sollte ich da eine Klage einreichen?

Am Ende verstand ich, dass ich mich von niemandem abhängig machen durfte. Im Jahr 2015 erstatteten Praktizierende Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der KPCh, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Damals hatte ich zum ersten Mal davon gehört, dass wir gegen die Verletzung unserer Rechte klagen können.

Daraufhin verbrachte ich mehrere Tage damit, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Mir war bewusst, dass mich sachkundige Praktizierende rechtlich unterstützen konnten. Ich hatte bereits die Polizisten, die mich belästigten, der 12389-Plattform gemeldet, einem Beschwerde-Portal. Aber ich spürte immer noch viel Druck, also bat ich den Meister, mir die nötige Weisheit zu geben, damit ich meinen Weg gut gehen konnte.

Normalerweise verstand ich die Fa-Prinzipien gut und tauschte mich mit anderen Praktizierenden über Kultivierungsthemen aus. Aber dieses Mal kam ich nicht weiter und wusste nicht, wie ich den ersten Schritt machen sollte.

Praktizierende sind auf dem Weg zur Gottheit. Insofern konnte ich mich nicht auf die gewöhnlichen Menschen verlassen und sollte unbeirrt meinen Weg weitergehen. Deshalb recherchierte ich Artikel über Arbeitsschiedsverfahren und verwandte Fälle. Dann sammelte und druckte ich die Informationen und Beweise aus. Ein Anwalt überarbeitete das Ganze noch einmal und berechnete mir dafür nur 50 Yuan für die Beratung. Ich war so glücklich, endlich ein formelles Rechtsdokument zur Klageschrift zu erhalten.

Nachdem ich die Materialien geordnet hatte, reichte ich am 12. Januar 2021 einen Antrag auf ein Arbeitsschiedsverfahren beim Amtsgericht ein und beschuldigte meinen Arbeitgeber, meinen Vertrag rechtswidrig gekündigt zu haben. Eine Woche später lehnte das Amtsgericht meinen Antrag mit der Begründung ab, dass dies nicht in ihren Zuständigkeitsbereich falle. Sie schlugen vor, ich solle meinen Fall beim Arbeitsgericht einreichen.

Als Nächstes musste ich mich mit den einzelnen Schritten auf meinem Rechtsweg befassen. Ich nahm dies mutig in Angriff und besuchte viele Behörden. Ich stellte den Beamten und Mitarbeitern Fragen und lernte dabei viel. Ein Freund warnte mich, da es seiner Meinung nach unmöglich sei, einen Prozess im Arbeitsrecht gegen ein staatliches Unternehmen zu gewinnen. Er versuchte, mich davon abzubringen, um Ärger zu vermeiden. Ich hatte keine Anhaltspunkte und es gab auch keinen Präzedenzfall, dem ich folgen konnte. Es würde bestimmt nicht einfach werden. Ich bat den Meister oft, mich anzuleiten und mir Hinweise zu geben, damit ich das Richtige tat.

Die Kostenaufstellung und Beschwerde mussten einer Reihe von formalen Kriterien genügen. Beispielsweise musste ich als Schriftart SimSun wählen und die Sätze mussten sich unter Beachtung der Zeichensetzung flüssig lesen lassen. Ich verfasste die Klageschrift zu Hause und ließ einen Anwalt die Änderungen vornehmen.

Als ich die Klage einreichen wollte, stieß ich auf alle möglichen Probleme. Entweder standen zu viele Menschen in den Warteschlangen vorm Gericht, sodass ich nicht mehr an die Reihe kam, oder das Gerichtsgebäude hatte wegen Meetings und Schulungen geschlossen. Aufgrund der bevorstehenden Ferien zum chinesischen Neujahr wäre das Gericht in ein paar Tagen geschlossen. Eine Woche lang ging ich jeden Morgen zum Gericht und schließlich nahmen sie meinen Fall an.

Nach dem chinesischen Neujahr erhielt ich eine gerichtliche Vorladung an einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Zeit. Ich war erleichtert, da ich die Möglichkeit erhielt, die finanzielle Verfolgung von Dafa-Praktizierenden öffentlich anzusprechen.

Immer wenn ich Fragen hatte oder nicht mehr weiterkam, traf ich Experten, die mir Tipps gaben und mir die nächsten Schritte aufzeigten. Ich befolgte ihren Rat und besuchte die Disziplinarstelle, die arbeitsrechtliche Beratungsstelle und andere Abteilungen. Wenn ich auf dem Weg aufrichtig voranschritt und mich nicht von der oberflächlichen Erscheinung der Dinge täuschen ließ, änderte sich die Lage.

Den Gerichtsprozess als Kultivierungschance begreifen

In dieser aufreibenden Zeit las ich wie gewohnt das Fa, machte die fünf Übungen, sendete aufrichtige Gedanken aus und besuchte jeden Morgen die Minghui-Website. An den Nachmittagen suchte ich nach hilfreichen Informationen, überarbeitete die Materialien und tauschte mich manchmal mit Praktizierenden über den Fall aus.

Das Gerichtsverfahren wurde zu einer Kultivierungsprüfung für mich. Es war wirklich keine Kleinigkeit. Als ich zum ersten Mal zur Regierungsbehörde ging, bekam ich weiche Knie und brauchte eine Weile, um der Herausforderung richtig gegenüberzutreten. Ich erkannte, dass ich meinen Egoismus loslassen konnte, als ich den Menschen die wahren Geschehnisse darlegte. Gleichzeitig war es auch eine Manifestation der Barmherzigkeit des Dafa.

Im März 2021 informierte mich das Gericht, dass der Prozess wie geplant abgehalten werde. Ich betrat das Gerichtsgebäude alleine und mehrere Praktizierende sendeten außerhalb des Gerichts aufrichtige Gedanken für mich aus. Der Anwalt meines Arbeitgebers bat das Gericht, meine Klage abzuweisen. Er erkannte die von mir vorgelegten Beweise nicht an und forderte den Richter immer wieder auf, nicht auf meine Beschwerde einzugehen. Der Anwalt reichte auch eine Kopie eines rechtswidrigen Prozesses ein, bei dem ich vor 20 Jahren von einem Gericht der KPCh verurteilt worden war, und machte viel Aufhebens darum.

Ich verwies auf ein Dokument des Ministeriums für öffentliche Sicherheit und Artikel aus der Bekanntmachung 50, herausgegeben von der Allgemeinen Verwaltung für Presse und Publikation, die Falun Dafa für legal befanden. Als der Richter sah, dass ich mit dem früheren rechtswidrigen Urteil unzufrieden war, sagte er, ich könne Berufung dagegen einlegen. Obwohl ich mich lange darauf vorbereitet hatte, fand ich, dass ich nicht alles gesagt hatte, was ich sagen wollte. Glücklicherweise sagte mir die Sachbearbeiterin, dass ich weitere schriftliche Unterlagen nachreichen könne. Ich befolgte den Rat der Sachbearbeiterin, reichte weitere Informationen beim Gericht ein und wartete auf das Urteil.

Im Mai 2021 bekam ich das Urteil vom Gericht zugestellt. Das erstinstanzliche Urteil stellte fest, dass mein Arbeitgeber meinen Vertrag rechtswidrig gekündigt hatte. Gesetzlich stand mir damit der höchstmögliche Betrag zu.

Die Minghui-Website berichtete im März 2021, dass die Staatsanwälte und Strafverfolgungsbeamten der KPCh für ihre (illegalen) Handlungen, die bis zu 20 Jahre zurückliegen, zur Rechenschaft gezogen werden können. Bis zum 30. Juni 2021 reichte ich unter meinem richtigen Namen schriftlich und online eine Liste bei der Landesinspektion und der Meldeplattform 12337 für Politik und Recht ein. Die Liste umfasste Täter der lokalen nationalen Sicherheit, der Polizeiwache, der Staatsanwaltschaft und des Gerichts. Ich wollte, dass diejenigen, die an der Verfolgung teilnahmen, für das, was sie getan hatten, verantwortlich gemacht wurden.

Mein früherer Arbeitgeber wollte das erstinstanzliche Urteil nicht akzeptieren und legte Berufung beim Landgericht ein. Er forderte, dass das Gericht das erstinstanzliche Urteil aufheben und meine Klage abweisen sollte. Im Oktober 2021 erschien ich allein zu einer mündlichen Verhandlung beim Landgericht.

In der Nacht vor der Anhörung träumte ich, dass ich mit dem Fahrrad mit all meiner Kraft einen steilen Berg hinauffuhr. Jemand auf einem anderen Fahrrad fuhr an mir vorbei und hielt an. Derjenige sagte: „Wie kannst du den Berg alleine erklimmen? Ich sollte dich begleiten.“ Als ich aufwachte, wurde mir klar, dass er mein Beschützer war. Die Kultivierung im Dafa ist erstaunlich!

Plötzlich erinnerte ich mich an die Punkte, die ich bei der letzten Anhörung vergessen hatte. Daher konnte ich während der Verteidigung in zweiter Instanz zusätzliche Beweise vorlegen, die zeigten, dass mein Arbeitgeber mich diskriminiert hatte. Ich machte deutlich, dass mein Arbeitgeber seine Macht missbraucht und sich nicht an die Gesetze und Vorschriften gehalten hatte. Darüber hinaus bat ich das Gericht, unparteiisch zu urteilen.

Ende Oktober erhielt ich das Urteil des Landgerichts, welches das ursprüngliche Urteil bekräftigte. Einen Monat später bekam ich die volle Summe mit einem Mal ausgezahlt.

Die Praktizierenden freuten sich für mich. Unter dem Schutz des Meisters hatte ich das Richtige getan. Ich habe einmal den Verlauf des Falls auf der offiziellen Website des Gerichts verfolgt und festgestellt, dass sich viele Menschen das Video des erstinstanzlichen Prozesses angesehen haben. Es schien, dass auch örtliche Anwälte, Beratungsstellen und Gerichte meinem Fall aufmerksam verfolgten.

Ich bin in diesem einen Jahr gestolpert und auch hingefallen. Am Ende verwandelte sich meine Sorge in ein Gefühl der Leichtigkeit. Danke, Meister, dass Sie mich so barmherzig beschützt haben!