Verhaftet, verurteilt, verstorben – die Tragödie einer Familie

(Minghui.org) Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurden viele Familien von Falun-Dafa-Praktizierenden in China auseinandergerissen. Die Familie von Bai Xingwen ist solch ein tragischer Fall.

Bai lebt in der Stadt Gongying, Provinz Shandong. Ihre älteste Tochter starb im Oktober 2022 im Alter von 45 Jahren an den Folgen der Verfolgung. Einen Monat später wurde Bai, die auf die 70 zugeht, zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Am 15. Juli 2021 waren Bai und zwei ihrer drei Töchter, Ji Yingmei und Ji Yingping, festgenommen worden. Die Beamten warfen Bai vor, am 8. Mai ein Transparent mit einer Botschaft zu Falun Dafa aufgehängt zu haben.

Die drei Frauen wurden auf der Polizeiwache verhört. Ihnen wurden Blut, Haare, Fingerabdrücke und Urin abgenommen. Die Beamten nahmen Stimmproben von ihnen auf und fertigten Fahndungsfotos an. Kurze Zeit später wurden die drei auf Kaution freigelassen.

Am 16. September nahm die Polizei Bai erneut in Gewahrsam. Ihre drei Töchter suchten daraufhin die Polizeiwache Chaoyang auf und forderten ihre Freilassung. Bais älteste Tochter Ji Yingmei wurde erneut festgenommen.

Nachdem Bai und Ji freigelassen worden waren, beantragten sie am 19. Oktober bei der Staatsanwaltschaft die Einstellung ihres Strafverfahrens. Gleichzeitig reichten sie eine Beschwerde gegen die Polizisten ein, weil diese gegen geltendes Recht verstoßen hatten.

Die Polizei reagierte postwendend: Am 6. November 2021 wurde Bai festgenommen und für 13 Tage in Administrationshaft genommen. Da sie unter Bluthochdruck litt, verweigerte die örtliche Haftanstalt ihre Aufnahme. So kam sie vorzeitig auf freien Fuß.

Am 17. Januar 2022 reichte Bai eine weitere Beschwerde gegen die Polizei ein. Das Bezirksgericht Dongying bestätigte am 24. Februar, den Fall zu bearbeiten. Eine Anhörung wurde zunächst für den 23. März angesetzt. Bevor der Termin jedoch stattfinden konnte, rief das Gericht am 14. März bei Bai an und behauptete, ihr Fall sei verworfen worden.

Am 22. März reichte die Polizei die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Bai an die Bezirksstaatsanwaltschaft Dongying weiter. Am 29. Juli wurde die Praktizierende vom dortigen Gericht angehört. Am 19. September lieferte man sie ins Untersuchungsgefängnis Binhai ein, bevor der Richter Ji Penghui die fast 70-Jährige am 8. November zu dreieinhalb Jahren Haft und 20.000 Yuan Geldstrafe (etwa 2.700 Euro) verurteilte. Bai legte Berufung ein.

Einen Monat vor ihrer Verurteilung erlag Bais älteste Tochter Ji Yingmei am 9. Oktober den Folgen der Verfolgung. Bei ihr war 2019 Gebärmutterhalskrebs im Endstadium diagnostiziert wurden. Durch das Praktizieren von Falun Dafa hatte sie sich allmählich davon erholt. Die Verhaftung am 15. Juli 2021 setzte ihr jedoch so stark zu, dass die Krebserkrankung zurückkehrte. Die 45-Jährige hinterlässt einen Mann und ein kleines Kind.

Frühere Berichte:

Frau stirbt nach Krebsrezidiv infolge unerbittlicher Verfolgung

Mutter und Tochter wegen ihres Glaubens drei Wochen inhaftiert