Drei Männer aus Guangdong zu hohen Haft- und Geldstrafen verurteilt – weil sie Falun Dafa praktizieren
(Minghui.org) Drei Männer aus der Stadt Huizhou in der Provinz Guangdong wurden am 27. Oktober 2022 verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizieren.
Einer von ihnen, Zhao Tianhua, erhielt eine Haftstrafe von sieben Jahren und eine Geldstrafe von 500.000 Yuan (rund 68.000 Euro). Über Chen Hualiang und Lian Yueguang verhängte das Gericht jeweils vier Jahre Haft und eine Geldstrafe von 20.000 Yuan (rund 2.700 Euro). Alle drei Praktizierenden haben gegen die Urteile Berufung eingelegt.
Die Polizei brach am 11. Mai 2021 über die Wohnung des Nachbarn in Zhao Tianhuas Privatschule ein. Zhao und seine Frau Cai Huibin wurden verhaftet. Vier weitere Praktizierende, die an der Schule unterrichteten, nämlich die Männer Chen Hualiang, Lian Yuegang, Peng Jian und Frau Wang Lifei wurden alle verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte die Falun-Dafa-Bücher, Computer und Handys der Praktizierenden. Anschließend brachten sie sie in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Boluo.
Cai, Wang und Peng kamen nach 37 Tagen Haft wieder frei, die anderen drei Praktizierenden aber blieben in Gewahrsam; die Staatsanwaltschaft des Kreises Boluo genehmigte ihre Verhaftung.
Die Polizei beschuldigte die Praktizierenden zunächst der Beteiligung an „illegalen Geschäften“. Da sie nicht genügend Beweise für diese Anklage finden konnte, änderte sie die Anklage in „Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation“, die standardmäßige Anklage, mit der die Justiz Falun-Dafa-Praktizierende kriminalisiert, um sie zu verurteilen. Die bei den Praktizierenden beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher wurden dann als Beweismittel gegen sie verwendet.
Während der mehrmonatigen Haft erkrankte Zhao an einem schweren Herzleiden und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Seine Familie beantragte dreimal für ihn Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung (gegen Kaution). Ihre Anträge wurden aber von der Polizei immer wieder abgelehnt, auch nachdem die Wärter des Untersuchungsgefängnisses vorgeschlagen hatten, ihn nicht länger in Gewahrsam zu halten.
Die Männer Zhao, Lian und Peng erschienen am 28. Oktober 2021 vor dem Bezirksgericht Boluo. Ihre Anwälte plädierten für sie auf nicht schuldig. Richter Hu Jinhui erlaubte den Anwälten nicht, auf die Tatsache einzugehen, dass Falun Dafa in China durch kein Gesetz jemals kriminalisiert oder als Sekte eingestuft wurde. An der Verfolgung dieser Praktizierenden waren auch der vorsitzende Richter Ding Jinliang, Richter Yin Haixia und Staatsanwalt Li Bin beteiligt.
Alle drei Praktizierenden wurden am 27. Oktober 2022 verurteilt. Außerdem wurden Cais Computer und Mobiltelefon beschlagnahmt.
Der 51-jährige Zhao hat einen Bachelor-Abschluss in Computer- und Informationsmanagement. Nach seinem Hochschulabschluss arbeitete er als Buchhalter in einer Bank in der Stadt Nanhai in der Provinz Guangdong. Wegen Praktizierens von Falun Dafa wurde er am 13. Februar 2002 zu drei Jahren Zwangsarbeit im Sanshui-Lager verurteilt. Aufgrund anhaltender polizeilicher Schikanen war er gezwungen, nach seiner Entlassung seinen Heimatort zu verlassen und wegzuziehen. Im Juli 2017 eröffnete er eine Privatschule mit dem Namen „Privatschule Quelle der Intelligenz“. Die angebotenen Unterrichtsfächer waren: Chinesisch, Mathematik, Englisch und traditionelle chinesische Kultur.
Der 65-jährige Chen stammt aus der Stadt Guiyang in der Provinz Guizhou. Er unterrichtete zuvor an der Wirtschaftsschule von Guizhou. Im Oktober 2004 wurde er wegen seines Engagements für Falun Dafa zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt und von seinem Arbeitsgeber entlassen.
Lian, 56, war Grundschullehrer. Er wurde am 20. Juli 2007 zu fünf Jahren Haft im Gefängnis von Yangjiang verurteilt und ebenfalls aus seinem Beschäftigungsverhältnis entlassen. Die Polizei überwachte sein tägliches Leben weiterhin und schikanierte ihn auch nach seiner Entlassung ständig.
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