[Fa-Konferenz in der Schweiz 2022] Neid erkennen und beseitigen, menschliche Gefühle loslassen
(Minghui.org) Meister, ich grüße Sie! Ich grüße euch, geschätzte Mitpraktizierende!
Ich habe im Jahr 2012 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Früher dachte ich immer, dass ich mich sehr gut kultivieren würde, da ich täglich eine Lektion im Zhuan Falun las, alle Übungen praktizierte und regelmäßig bei Aktivitäten mitmachte. Ich verteilte auch oft auf eigene Faust Informationsmaterialien und sprach mit vielen Menschen über Falun Dafa. Jedoch schaute ich selten nach innen. Selbst wenn ich nach innen schaute, dabei Anhaftungen entdeckte und mir vornahm, diese zu beseitigen, blieben einige sehr hartnäckig und tief verborgen. Heute möchte ich darüber berichten, wie ich meine Anhaftungen wie Stolz, Groll, Neid sowie meine Tendenz, ins Extrem zu gehen, aufgedeckt habe. Leider habe ich es noch nicht geschafft, diese Gesinnungen komplett zu beseitigen. Ich stecke also immer noch in einem Prozess fest.
Während meiner Tätigkeit bei Projekten nicht ins Extrem gehen
Seit rund zwei Jahren beteilige ich mich an einem Medienprojekt. Kaum hatte ich diesem Projekt zugesagt, bat mich eine lokale Mitpraktizierende um Unterstützung bei einem politischen Projekt. Diese Arbeit umfasst hauptsächlich das Versenden von E-Mails, das Organisieren und Durchführen von virtuellen Meetings und anschließenden Follow-ups. Damit wollen wir unsere Senatoren und Kongressabgeordneten in Florida für die Verfolgung sensibilisieren und Resolutionen und Sanktionen erwirken. Das ist oft sehr herausfordernd, da die Projektarbeit nicht in meiner Muttersprache abgewickelt wird.
Diese beiden Projekte helfen mir nicht nur, meine Fähigkeiten zu verbessern, sondern auch innezuhalten und mich selbst zu reflektieren.
Da ich zu jenem Zeitpunkt Teilzeit im Home-Office arbeitete, konnte ich mich diesen beiden Projekten relativ entspannt widmen. Aus persönlichen Gründen löste ich dann das Arbeitsverhältnis auf und trat im Herbst 2021 eine Teilzeitstelle in einem Kaffeehaus in unserem kleinen Städtchen an. Dort bin ich in der Küche für das Backen und Dekorieren von Torten zuständig.
Ebenfalls im Herbst 2021 kam die Promotion für Shen Yun auf uns zu. Wir waren tagelang mit Plakaten und Flyern unterwegs und hängten Informationen an die Türklinken von Privathäusern.
Just in diesen Tagen erhöhte sich auch mein Arbeitspensum, da unser Städtchen über vier Monate hinweg wegen der berühmten Weihnachtsbeleuchtung „Nights of Lights“ mit Tausenden von Touristen vollgestopft war. Während dieser Zeit wird die Stadt mit Millionen von Lichtern beleuchtet, was zahlreiche Besucher anzieht. Die Geschäfte haben demzufolge abends länger geöffnet, so auch unser Kaffeehaus. Uns mangelte es an Personal und meine Arbeit beginnt frühmorgens und endet je nach Arbeitsanfall am späteren Nachmittag.
Gleichzeitig erklärten sich immer mehr politische Abgeordnete bereit für ein Meeting – es schien ein Stein ins Rollen gekommen zu sein. Es war, als würde der Meister alles vorwärtsschieben, und das in einem rasanten Tempo. Auf einmal fühlte ich mich damit überfordert, die drei Dinge, meine Familie, meine Arbeit, den Garten und die Hausarbeit unter einen Hut zu bringen.
Hier muss ich erwähnen, dass ich einen gewissen Stolz empfand, in der Lage zu sein, mich um viele Angelegenheiten zu kümmern. Möglicherweise wollte der Meister darauf hinweisen, dass ich meine Haltung ändern und meine Xinxing erhöhen sollte.
Ich stand frühmorgens auf und eilte nach dem globalen Aussenden der aufrichtigen Gedanken und dem Praktizieren einiger Übungen zur Arbeit. Dort übernahm ich zusätzlich zu meinem Pensum auch noch Tätigkeiten, die von einer Arbeitskollegin ignoriert wurden, da sie lieber früher nach Hause ging, als ihre Arbeit zu erledigen. Als Praktizierende dachte ich daran, diese Lücke einfach still zu füllen, ohne mich zu beschweren, um zu zeigen, dass Falun-Dafa-Praktizierende gute Menschen sind. Ab und zu wies ich sie freundlich darauf hin, was jedoch nichts nützte. Sie ist jung und lebt in einer anderen Welt.
Am Anfang hegte ich keinen Groll, aber mit der Zeit fing ich an, mich über sie zu ärgern. Es kam sogar so weit, dass ich gar nicht mehr mit ihr arbeiten wollte. Die Atmosphäre war sehr angespannt.
Als ich eines Morgens wieder einmal zähneknirschend und mit negativen Gedanken angefüllt die Küche betrat, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. War nicht ich diejenige, die diese schlechte Atmosphäre erzeugte? Wie konnte ich mich von einem gewöhnlichen Menschen beeinflussen lassen? Wie konnte dieses Lebewesen so errettet werden? Ich hatte meine Arbeitskollegen doch alle schon über die Fakten aufgeklärt. Das durfte nicht durch meine Stimmungsschwankungen zunichte gemacht werden! Sofort berichtigte ich mich und spürte, wie Güte mein Herz erfüllte. Als meine Arbeitskollegin eintraf, begrüßte ich sie mit einem warmen Lächeln. Sie umarmte mich und sagte, wie sehr sie mich schätzen und dass sie gerne mit mir zusammenarbeiten würde. So einfach wurde der Konflikt beigelegt.
Im Arbeitsleben oder in der Gesellschaft fällt es mir leicht, tolerant und großzügig zu sein. Innerhalb meiner Familie sieht es jedoch anders aus. Ich bin vor etwas mehr als zwei Jahren mit meinem Sohn in die USA eingewandert. Mein Mann ist Amerikaner und unterstützt Falun Dafa sehr. Am Anfang praktizierten wir gemeinsam. Er konnte jedoch seinen christlichen Glauben nicht aufgeben und hörte nach einiger Zeit wieder auf. Trotzdem hilft er mir gerne beim Aufhängen von Shen-Yun-Plakaten, beim Verteilen der Epoch Times und sagt auch anderen Menschen, dass Falun Dafa gut ist.
Mein Mann leidet unter klinischen Depressionen und war oft apathisch. Wir wohnen in einem winzigen Haus; es ist wirklich winzig. Als freiheitsliebende Person brauche ich viel Raum und Platz. Unsere Wohnsituation stellte eine immense Herausforderung für mich dar. Ich habe auch keinen Raum, wo ich die Tür schließen und in Ruhe an meinen Projekten arbeiten kann. Nein, mein Bürotisch befindet sich in einer Ecke und ich arbeite inmitten des familiären Geschehens. Das kann sehr anstrengend sein.
Da wir etwas Geld beiseitelegen konnten, beschlossen wir, Ausschau nach einem größeren Haus zu halten. Alles verlief reibungslos: Eine Bank gewährte uns einen passablen Kredit, und wir fanden innert kürzester Zeit das ideale Haus an einem ruhigen Ort, mit einem großen Garten und viel Natur rundherum. Wir reichten unsere Offerte ein und waren guter Dinge.
Auch mein Mann schien richtig aufzuleben. Doch dann bekamen wir eine Absage, was nicht weiter schlimm war, da es noch weitere Optionen gab. Kurz darauf brach dann aber mein Mann körperlich und seelisch zusammen und musste seine Arbeit aufgeben. Er war nicht mehr in der Lage, irgendetwas zu tun, und blieb während sechs Wochen zu Hause. Sein Einkommen war in Frage gestellt und unser Traum von einem eigenen Heim geplatzt. Auf einmal war ich gefordert, Vollzeit zu arbeiten. Wie sollte ich das alles schaffen, ohne meine Dafa-Projekte zurückzustellen? Enttäuschung und Frustration machten sich in mir breit.
Eine gute Gelegenheit, nach innen zu schauen. Hatte ich mich zu sehr an ein eigenes Haus geklammert? Weshalb strebte ich nach einem schöneren und besseren Ort, einem größeren Haus? Würde das meine Kultivierung positiv beeinflussen? Würde ich dadurch die drei Dinge besser erfüllen? Spielte es eine Rolle, ob wir in einem Haus, in einer Wohnung oder einem Wohnwagen lebten? Entsprach dies nicht den Lebenszielen eines gewöhnlichen Menschen? Was war mein Ziel als Kultivierende? Hatte ich es aus den Augen verloren?
Den Neid erkennen und beseitigen, menschliche Gefühle loslassen
Ich stellte schon immer hohe Anforderungen an mich selbst. Da ich von Natur aus fleißig bin, sollten mein Mann und mein Sohn es mir gleichtun. Erst kürzlich ist mir bewusst geworden, wie sehr ich meine Familienangehörigen kontrolliere und unter Druck setze.
Als mein Mann aufgehört hatte zu praktizieren, entwickelte ich unbemerkt Groll. Obwohl er meine Kultivierung weiterhin unterstützte und auch im Haushalt mithalf, konnte er in meinen Augen nichts richtig machen. Ich verhielt mich ihm gegenüber undankbar und sah auf ihn herab. Hinzu kam, dass sich seine Depression verstärkte, und er nach der Arbeit oft nur schweigend am Tisch saß. Und das für Stunden. Das verstärkte meinen Groll noch mehr; meiner Ansicht nach führten wir kein richtiges Familienleben, die Stimmung glich der einer Beerdigung, was sich auch negativ auf meinen Sohn auswirkte und auch ihn niedergeschlagen machte. Insgeheim gab ich meinem Mann die Schuld an der ganzen Situation.
Es gelang mir nicht, die Situation dem Fa entsprechend zu beurteilen und richtigzustellen. Aus dem Groll entwickelte sich Neid. Neid auf andere Menschen, die ein angenehmeres Leben zu führen schienen; Neid auf Mitpraktizierende, die stets fröhlich waren und Schwierigkeiten mit Leichtigkeit meistern konnten. Ich war neidisch, wenn ich Pärchen oder Familien sah, die einfach das Leben zu genießen schienen. Meine Tage waren mit Arbeit ausgelastet. Das Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen quetschte ich irgendwo rein und saß für die Erledigung der Dafa-Projekte oft bis weit nach Mitternacht am Computer. Mein Tag hatte stets zu wenig Stunden, und meine Unzufriedenheit stieg, da ich meine „tägliche Liste“ nicht mehr schaffen konnte. Ich war frustriert, dass mein Sohn zu viel Zeit mit Videospielen verbrachte und nebenher den Kühlschrank leerte. Mein Mann schien sich nicht damit auseinandersetzen zu wollen, also blieb alles an mir hängen.
Hinzu kam, dass sowohl mein Sohn als auch mein Vater, der ebenfalls seit 20 Jahren am gleichen Ort lebt, mich drängten, mir etwas Freizeit zu gönnen, anstatt so viel Zeit für Falun Dafa zu investieren. Anstatt die Situation mit Güte und Nachsicht zu behandeln, nahm ich eine kämpferische Haltung ein, verteidigte mein Praktizieren und meine Projekte und brachte meine Unzufriedenheit zum Ausdruck.
Der Meister sagt ebenfalls im Zhuan Falun:
„Wenn der Kampfgeist nicht beseitigt ist, kann der Neid auch leicht entstehen.“ (ebenda)
Auf einmal erkannte ich, dass ich ins Extrem ging und stark ausgeprägten Neid hatte. Als ich tiefer über den Neid nachdachte, wurde mir bewusst, wie viele Gesinnungen damit zusammenhängen: Groll, Stolz, Kampfgeist, ins Extrem gehen – alles resultiert aus dem Neid. Der Neid war in der Tat Schicht über Schicht tief in mir verwurzelt. Ich musste mich sehr beeilen und ihn komplett beseitigen! Ich sollte hart an mir arbeiten und alle meine menschlichen Anschauungen und negativen Gefühle loslassen.
Auch alles kontrollieren zu wollen, hängt damit zusammen. Während der Shen- Yun-Promotion hatte ich ein Schlüsselerlebnis mit einer Mitpraktizierenden. Als wir mit Flyern und Plakaten unterwegs waren, kritisierte sie mich ständig. Entweder war ihr das Klebeband, dass ich ihr für das Aufhängen der Plakate reichte, zu kurz oder zu lang; oder sie bemängelte, dass ich das Plakat zu hoch oder zu tief aufhängte; oder ich entfernte mich beim Anbringen von Flyern an Türklinken zu weit von ihr, was ihrer Ansicht nach die Kooperation als ein Körper beeinträchtigte. Kurzum: Ich konnte ihr nichts recht machen.
Innerlich grollte ich ihr und hatte den Gedanken, keine Promotion mehr mit ihr zu machen. Aber dann besann ich mich: Hatte mir der Meister damit nicht eine Gelegenheit zur Erhöhung meiner Xinxing und eine Möglichkeit geschaffen, mich selbst loszulassen? Entsprach dies nicht genau dem Verhalten, das ich gegenüber meinem Mann an den Tag legte? Er konnte ja in meinen Augen auch nur selten etwas richtig machen. Ich konnte nicht einmal die Gesinnung, alles unter Kontrolle zu halten, loslassen und fühlte mich gestresst. Selbst mein Sohn wies mich darauf hin: „Wenn Falun Dafa so gut ist, warum bist du dann immer so schlecht gelaunt und gestresst? Vielleicht solltest du etwas kürzertreten!“ Wie weit hatte ich mich von der Kultivierung und vom Maßstab einer Falun-Dafa-Praktizierenden entfernt! Wenn wir aber andere als unseren Spiegel betrachten, können wir viele Anhaftungen bemerken und loslassen.
Außerdem haben Groll und negative Gedanken verheerende Auswirkungen.
Was also tat ich meiner Welt und all meinen Lebewesen mit meinem negativen Verhalten an? Konnten sie so errettet werden?
Wenn wir uns nicht ständig berichtigen, kann das schlimme Folgen für die Lebewesen unseres Kosmos haben, für die wir die Verantwortung tragen. Ich hoffe, dass ich mit dieser Erkenntnis diese Hürde endlich überwinden kann!
Das Wunder des Dafa erleben
Auch wir durften das Wunder des Dafa erleben. Nachdem mein Mann einen Zusammenbruch hatte, musste er drei Tage im Krankenhaus bleiben und sich mehreren Untersuchungen unterziehen. Interessanterweise war er körperlich gesund! Die Ärzte verordneten ihm jedoch Psychopharmaka und eine psychiatrische Therapie. Ich war darüber nicht gerade froh, wollte jedoch meinen Mann nicht beeinflussen.
Nach einigen Tagen stellte er fest, dass die Medikamente ihm psychisch mehr schadeten als nützten. Im Stillen bat ich den Meister um Unterstützung und sagte zu meinem Mann: „Möchtest du es nicht noch einmal mit Falun Dafa versuchen? Du kannst nichts verlieren, nur gewinnen.“ Überraschenderweise stimmte er sofort zu.
Wir sahen uns gemeinsam die Videos mit dem Neun-Tage-Seminar und auch die Fa-Erklärung des Meisters an die australischen Praktizierenden an. Daraufhin bekundete mein Mann, dass er sehr viele Erkenntnisse daraus gewonnen habe. Er praktizierte mit mir die Übungen und erfuhr eine körperliche Reinigung. Nach zwei Wochen eröffnete er mir, dass er die Medikamente seit Beginn des Praktizierens abgesetzt habe und sich sehr wohl fühle. Er würde innerlich sogar eine Art Freude spüren, die er in seinem ganzen Leben noch nie wahrgenommen habe!
Ich war zu Tränen gerührt und dankte dem Meister aus tiefstem Herzen für seine Barmherzigkeit. Die Depression, die meinen Mann Zeit seines Lebens begleitet hatte, verschwand innerhalb von zwei Wochen! Nur Falun Dafa kann das vollbringen! Nur der Meister kann so etwas schaffen! Mein Mann bedankte sich bei mir und äußerte: „Ohne dich wäre ich verloren.“ Ich sagte ihm, dass nicht ich es sei, die ihm geholfen habe, sondern der Meister und Dafa.
Auch wenn mein Mann die Übungen nicht regelmässig praktiziert und immer wieder schwankt, geht es ihm jetzt viel besser und er steht unter dem Schutz des Meisters. Er hat eine Arbeit gefunden, die ihm Freude bereitet, sich eine kleine private Werkstatt eingerichtet, angefangen Fahrrad zu fahren und probiert ab und zu in seiner Freizeit Kochrezepte aus. Aus dem apathischen, interesselosen Mann ist ein Pionier geworden.
Neulich scherzte ich mit meinem Sohn: „Deine Mutter verhält sich wirklich sehr kleinkariert, nicht wahr?“ – „Genau“, bestätigte er, und erwähnte das Beispiel des Schülers von Shakyamuni, der die Badewanne reinigen sollte. Ich war erstaunt. Obwohl er schon seit langer Zeit nicht mehr praktiziert, zitiert mein Sohn oft Beispiele aus dem Zhuan Falun. Ich denke, dass der Meister seinen Mund benutzt, um mich zu erleuchten. Als ich ihn wieder einmal freundlich ermunterte, gemeinsam mit mir zu üben, meinte mein Sohn treuherzig: „Du machst dir zu viele Sorgen. Ich weiß, dass Falun Dafa gut ist. Aber ich möchte jetzt erst einmal etwas Spaß im Leben haben. Kannst du das verstehen? Ich werde dann schon wieder einmal die Übungen praktizieren und das Buch lesen.“ Auch er unterstützt Falun Dafa und leiht mir, ohne zu zögern, jedes Mal seinen Lautsprecher aus, wenn ich ihn für die Übungen in der Öffentlichkeit benötige. Er sorgt auch dafür, dass das Gerät stets aufgeladen ist.
Ja, das Schicksal meines Sohnes liegt nicht in meiner Hand. Aus nicht das meines Mannes. Ich sollte aufhören, mich zu sorgen. Solange ich mich gut kultiviere, werden auch meine Familienangehörigen davon profitieren.
Auch das Lesen der Artikel auf Minghui.org hilft mir sehr bei meiner Kultivierung. Ich muss beschämenderweise zugeben, dass ich in den ersten Jahren meiner Kultivierung diese Webseite nur sporadisch besucht habe. Erst seit meiner Auswanderung in die USA lese ich täglich die aktuellen Berichte. Manchmal ist die Zeit knapp und ich hinke mit dem Lesen etwas hinterher. Trotzdem stelle ich sicher, dass ich keinen Artikel auslasse. Ich empfinde gegenüber allen Mitpraktizierenden eine enorme Wertschätzung und bewundere ihre Beharrlichkeit, wie sie unter extremen Bedingungen Pässe überwinden und Prüfungen bestehen.
Der Meister ermutigt mich
Trotz aller Widrigkeiten durfte ich einige Ermutigungen des Meisters erfahren.
Nach einem harten Arbeitstag plante ich, in unserem Gemeinschaftspool – in unserem Wohnbezirk steht uns ein Swimmingpool zur Verfügung – schwimmen zu gehen. Es war sehr heiß und ich brauchte eine Abkühlung. Anschließend wollte ich die vier Übungen praktizieren. Da noch einiges an Projektarbeit auf mich wartete, legte ich mir unterwegs meinen „Feierabendplan“ zurecht: Schnell ein paar Längen schwimmen, die vier Übungen praktizieren, Abendessen kochen, dann meine Projektarbeit fertigstellen; das sollte bis FZN um Mitternacht zu schaffen sein. Kaum zu Hause angekommen, bat mich mein Sohn, ihn an einen bestimmten Ort zu fahren. Da er seine Greencard immer noch nicht erhalten hat, konnte er bis jetzt die Fahrzeugprüfung nicht ablegen. Ich war ziemlich genervt, das brachte meinen Plan durcheinander. Er merkte das natürlich sofort und explodierte: „Nie hast du Zeit für mich! Du sitzt nur immer am Computer und bist gestresst!“ Ich versuchte ihn zu beschwichtigen, aber er konnte sich kaum beruhigen.
Ich brachte ihn also an diesen Ort und überlegte fieberhaft, wie ich diesen Konflikt beilegen sollte. Er hatte ja recht, mein Zeitplan war immer sehr knapp, die kleinste Änderung brachte alles durcheinander. Also korrigierte ich meine Denkweise und beschloss, einfach Ruhe zu bewahren. Ich entschuldigte mich bei meinem Sohn und fuhr nach Hause. Die ganze Sache hatte fast eine Stunde in Anspruch genommen. Sollte ich auf das Schwimmen verzichten? Nein, das schien mir nicht richtig. Diese 20 Minuten sollte ich mir durchaus gönnen dürfen. Ich nahm mein Fahrrad und radelte zum Pool.
Vor dem Eingang begegnete mir eine ältere Frau. Sie sah mir direkt in die Augen. Während ich einige Längen schwamm, tat sie dasselbe und blickte mich immer wieder durchdringend an. Ich war irritiert. Was wollte sie von mir? Als ich aus dem Pool steigen wollte, sprach sie mich an. Ich sprach mit ihr über Falun Dafa. Da rief sie begeistert: „Das ist der Grund, warum ich zum Pool gekommen bin! Wissen Sie, ich bin hier zu Besuch bei meinem Sohn. Morgen fahre ich nach Kalifornien zurück und wollte heute eigentlich noch einmal zum Strand. Aber irgendeine Kraft hat mich regelrecht hierhergeschoben!“ Sie erwähnte, dass sie unter vielen Beschwerden leiden würde, dass ihr nichts helfen würde und bekundete ein starkes Interesse an Falun Dafa. Ich bot ihr an, ihr die erste Übung beizubringen, was sie gerne annahm. Als wir diese zwei Mal gemacht hatten, musste sie sich hinlegen. Sie erklärte, dass ihre Krankheiten sie sehr schwächen würden und sie nicht lange stehen könne. Sie würde aber die enorme Energie des Dafa spüren und wollte sich unbedingt mehr damit befassen. Ich gab ihr einen Flyer über Falun Dafa und eine Lotusblume. Sie bedankte sich mindestens 3-mal und wir verabschiedeten uns mit Tränen in den Augen.
Hätte mich mein Sohn nicht aufgehalten, hätte diese Person mit Schicksalsverbindung vielleicht ihre Errettung verpasst! Ich dankte dem Meister für seine Ermutigung. Der Meister ermutigt mich auch auf andere Weise: Seit ungefähr einem Jahr entdecke ich überall Udumbara-Blumen;
Ich habe noch lange nicht alle Anhaftungen beseitigt und hadere zwischendurch immer noch mit Groll, Stolz und Neid. Mein Weg ist noch lang, und ich habe das Ziel „zum Ursprung und zum Wahren zurückzukehren“ längst noch nicht erreicht. Mein innigster Wunsch ist, mich selbst loszulassen, fleißiger voranzukommen, die Zeit gut zu nutzen, eine wahre Falun-Dafa-Praktizierende zu sein und meine Mission gut zu erfüllen.
Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas nicht dem Fa entsprechen sollte.
Vielen Dank, ehrwürdiger Meister!Vielen Dank, liebe Mitpraktizierende!
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