Geschichten zwischen meiner Schwiegermutter und mir

(Minghui.org) Ich habe jetzt eine wunderbare Schwiegermutter, die mich wie ihre eigene Tochter behandelt. Wenn ich an ihr freundliches Lächeln und die einfachen, aber gut zubereiteten Mahlzeiten denke, spüre ich die Wärme einer Familie. Wir haben jetzt eine gute Beziehung, aber das war nicht immer so. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass das, was ich in über zehn Jahren Ehe erleiden musste, größtenteils meiner Schwiegermutter zu verdanken ist.

Sie war sehr eloquent und herrisch, während ich ruhig war und nicht so schnell dachte wie sie. Gleich nach der Heirat war sie sehr anspruchsvoll und wollte die volle Kontrolle über mein Leben übernehmen. Obwohl ich ziemlich locker bin, war ich doch auch durchsetzungsfähig. Ich konnte also nicht immer tun, was sie wollte, und so begann sie, mich zu hassen.

Außerdem nahm sie mir übel, dass ich nicht wusste, wie man es ihr recht machen konnte, dass es mir an zwischenmenschlichen Fähigkeiten mangelte und dass ich nicht in der Lage war, auf dem Feld zu arbeiten. Mir wurde auch klar, dass ich nicht die Einzige war, zu der sie nicht nett war. Auch mit ihren Nachbarn kam sie nicht klar. Obwohl sie vorgab, es anderen recht machen zu wollen, konnte sie es nicht ertragen, wenn ihre eigenen Interessen verletzt wurden. Das führte dazu, dass ich sie überhaupt nicht schätzte.

Sie war scharfzüngig, und jedes Wort aus ihrem Mund verletzte andere. Selbst wenn ich eine einfache Begrüßung aussprach, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich ein paar kalte Worte als Antwort bekam. Wenn ich sie zum Beispiel morgens fragte, was sie essen wolle, bekam ich zur Antwort: „Ich habe schon längst gegessen!“ Und wenn sie der Meinung war, dass ich etwas Unpassendes gesagt hatte, sagte sie etwas noch Beleidigenderes zu mir.

Ich entschärfte auch die Konflikte zwischen ihr und meinem Schwiegervater. Egal, was für einen Konflikt sie hatten, sie waren sich sofort einig, sobald sie mich erwähnten. Was sie vorbrachten, war nicht mehr, als dass ich nicht wusste, wie man Hausarbeiten erledigt, oder dass das, was ich sagte, ihnen nicht gefiel, und so weiter. Als ich sah, wie meine Schwiegermutter in einen Konflikt mit ihrer Nachbarin geriet, wagte ich es nicht, mich einzumischen, obwohl ich deutlich sehen konnte, dass sie die Schuld trug. Entweder hätte es nichts gebracht, oder die Situation hätte sich so verschlimmern können, dass ich mich selbst in Schwierigkeiten gebracht hätte. Ich konnte nur Mitleid mit den Nachbarn haben, die meiner grimmigen Schwiegermutter nicht gewachsen waren.

Im Jahr 2011 wurde ich plötzlich von einem großen Unglück heimgesucht – mein Mann starb bei einem Autounfall. Sowohl meine Schwiegereltern als auch ich waren in großer Trauer. Ich dachte daran, wie gut mich mein Mann behandelt hatte, und nahm mir vor, meinen Schwiegereltern den gebührenden Respekt zu erweisen, denn nur so konnte ich es meinem Mann zurückzahlen. Unerwarteterweise behandelten mich meine Schwiegereltern noch härter als zuvor und taten mir einige völlig inakzeptable Dinge an. Innerhalb eines Monats nach dem Tod meines Mannes erzählte mir meine Schwiegermutter, dass mein Mann das Geld für die direkte Lebensmittelunterstützung für die ganze Familie abgehoben und beim Glücksspiel verloren hatte. Sie deutete an, dass ich es zurückzahlen müsse.

Nachdem ich ihr das Geld zurückgezahlt hatte, fühlte ich mich sehr ungerecht behandelt. Mein Mann und ich hatten in all den Jahren alle Ausgaben für meine Schwiegereltern übernommen. Sie mussten kaum etwas ausgeben und gaben ihre Ersparnisse einem anderen Sohn und einer Schwiegertochter, die in einer anderen Stadt lebten. Viele Dinge, die sie mir antaten, haben sogar meinen Schwager verärgert. Einmal riet er mir, jemanden zum Heiraten zu finden. Unter diesen Umständen ließ ich mich in die Stadt versetzen und verließ meine Schwiegereltern.

Drei Jahre später verstarb mein Schwiegervater. Er war auch ein Praktizierender. Obwohl wir oft Konflikte hatten, arbeiteten wir zusammen, um Dafa zu bestätigen. Aber nach dem Tod meines Mannes war er völlig am Boden zerstört. Außerdem hatte ich sie verlassen, und er konnte sich nicht mehr zusammenreißen und starb, bevor er 70 Jahre alt war. Er tat mir wirklich leid.

Da meine Schwiegermutter allein zu Hause war, besuchte ich sie oft. Oberflächlich betrachtet schien sie mich sehr nett zu behandeln und kochte jedes Mal, wenn ich sie besuchte, ein köstliches Essen für mich. Ich wusste jedoch, dass diese Freundlichkeit nicht von Herzen kam, denn sie konnte die Bosheit, die sich unter der Oberfläche befand, nicht verbergen. Wenn mir zum Beispiel heiß war und ich den Ventilator einschalten wollte, fragte sie mich in beißendem Ton: „Warum willst du den Ventilator einschalten?“ Als ich sagte, dass es zu heiß sei, sagte sie dann: „Nur du beschwerst dich darüber, dass es zu heiß ist, niemand sonst tut das.“

Als mein Schwager und meine Schwägerin zu Besuch kamen, behandelte sie mich noch schlechter. Wir aßen in einem Restaurant, und mein Schwager bat jeden, entweder Reis oder Brötchen zu wählen. Nachdem ich ein Brötchen gegessen hatte, fühlte ich mich immer noch hungrig, also nahm ich noch ein halbes Brötchen. Meine Schwiegermutter fragte unvermittelt: „Warum isst du noch?“ Ich sagte ihr, ich sei nicht satt. Daraufhin erwiderte sie: „Hast du nicht gerade gesagt, dass du nur ein Brötchen willst?“ Sie ließ nicht locker, bis mein Schwager sagte: „Lass sie doch essen. Wir können jederzeit mehr bestellen, wenn wir es brauchen.“

In diesen Jahren hatte ich Angst, sie wieder zu besuchen, da sich in meinem Innern ein großer Hass aufgestaut hatte, auch wenn er sich äußerlich nicht zeigte.

Ich arbeitete fünf Jahre lang in der Gemeinde und war ganz allein. Ich hatte keine Fa-Lerngruppe, die ich besuchen konnte, und hatte kaum Kontakt zu Praktizierenden. So fühlte ich mich oft sehr verbittert, als wäre ich ein Fisch auf dem Trockenen, der sich nach dem Meer sehnt. Das Haus, das ich in der Stadt gekauft hatte, war endlich bezugsfertig, und auch meine Arbeit wurde in die Stadt verlegt. Mein Haus wurde dann zu einem neuen Ort für Fa-Lerngruppen. Durch den Austausch mit den Mitpraktizierenden lernte ich, nach innen zu schauen, um meine Konflikte zu lösen.

Es war an der Zeit, dass mein Groll gegen meine Schwiegermutter ein Ende fand. Ich hörte auf, auf die oberflächlichen Dinge zu achten, und nutzte stattdessen die Fa-Prinzipien, um mich selbst zu prüfen. Auch wenn ich ihr nie widersprochen habe, wenn sie einen Wutanfall hatte, tauchten dann viele meiner schlechten Gedanken immer noch auf? Ja! Deshalb nahm ich mich vor ihr in Acht und verleugnete sie. War das nicht auch unfreundlich? Hatte ich nicht immer noch einen Groll gegen sie?

Ich beschloss, diesen Groll zu beseitigen. Am Anfang fühlte ich mich ein bisschen unwohl. Sobald sie anfing, mich zu kritisieren, fühlte ich mich zwar immer noch unwohl, aber ich empfand nicht mehr so viel Unrecht. Mein Groll begann zu schwinden. Ich wusste, dass meine Anhaftungen beseitigt wurden; ich war nur noch nicht in der Lage, sie ganz loszulassen. Immer wieder erinnerte und ermutigte ich mich, auf Meister Li zu hören und die Streitigkeiten zwischen uns zu klären.

Ich läuterte mich ständig, und meine Schwiegermutter kritisierte mich immer weniger. Auch ihre Einstellung änderte sich zum Positiven. Manchmal, wenn sie mir etwas vorwarf, schaute ich sofort nach innen, um zu sehen, welche Anhaftungen ich noch nicht beseitigt hatte. Einmal sagte sie, sie wolle unsere Katze loswerden, nur um mich aus der Fassung zu bringen. Aber ich ließ mich nicht beirren. Ich sagte nur: „Kannst du das bitte lassen?“ Plötzlich stieß sie ein Lachen aus und tröstete mich dann mit den Worten: „Ich habe es nicht so gemeint. Meinst du, ich würde das wirklich tun?“ Ich spürte plötzlich eine große Wärme, denn es war das allererste Mal, dass sie in diesem Ton mit mir sprach.

Als meine Beziehung zu meiner Schwiegermutter immer harmonischer wurde, ereignete sich in unserer Familie etwas sehr Schönes. Mein Schwager, der seit langem geschieden war und allein lebte, heiratete endlich wieder. Meine neue Schwägerin war nicht nur wohlhabend, sondern auch ein geradliniger und netter Mensch. Seit sie da war, erledigten sie und mein Schwager alle Aufgaben für meine Schwiegermutter. Darüber hinaus behandelte sie mich und meine Kinder sehr gut. Mein Sohn sagte, er habe das Gefühl, eine zweite Mutter zu haben, die sich um ihn kümmerte.

Indem ich meine neue Schwägerin beobachtete, erkannte ich meine eigenen Unzulänglichkeiten. Ich war zum Beispiel faul. Seit dem Tod meines Mannes hatte immer meine Schwiegermutter für mich gekocht. Als ich im Garten kräftige Gurken pflückte, verglich ich sie mit den Bemühungen meiner Schwiegermutter, sich zu verbessern. Während ich darüber nachdachte, liefen mir immer wieder Tränen über das Gesicht. Mir wurde klar, wie schwer es für sie gewesen sein musste, ihr Temperament zu zügeln und zu versuchen, sich um mich zu kümmern, während sie ihren Sohn verloren hatte. Deshalb wollte ich ihr wirklich danken. Mit der Zeit sagte sie nichts Schlechtes mehr zu mir. Sie kümmerte sich nur noch um mich und tolerierte mich.

Einmal habe ich ihr gegenüber erwähnt, wie großartig meine Schwägerin ist. Meine Schwiegermutter erwiderte: „Sie ist nicht annähernd so großartig wie du!“ Ich habe ihr sofort widersprochen: „Wie ist das möglich? Ich bin doch so faul.“ Aber sie sagte: „Du bist nicht absichtlich faul, so bist du nun einmal. Du streitest nicht mit anderen und diskutierst auch nicht mit ihnen.“ Ich war überrascht, das zu hören. Nie hätte ich gedacht, dass ich in ihren Augen eine so hohe Wertschätzung genieße.

Allmählich wurde mir klar, dass sie wie ein neuer Mensch war. Sie behandelte nicht nur mich sehr nett, sondern begann auch, sich gut mit ihren Nachbarn zu verstehen. Es wurde selten, dass sie Konflikte mit ihnen hatte.

Letztes Jahr starben der Sohn und die Schwiegertochter einer Nachbarin bei einem Autounfall. Aufgrund der Tragödie dieser Frau kümmerte sich meine Schwiegermutter sehr um sie. Ich kam einmal nach Hause und fragte nach dieser Nachbarin. Meine Schwiegermutter sagte mir, dass sie Angst habe, dass ihre Nachbarin keine Lust zum Schneeräumen habe. Und so nahm meine Schwiegermutter einen Besen, um den Schnee von ihrem Haus bis zum Haus ihrer Nachbarin zu räumen. Ihre Fürsorge für ihre Nachbarin war erstaunlich! Ich war gerührt, als ich diese kleine, bucklige Frau mit den weißen Haaren sah, wie sie sich im Schnee abmühte.

Das ist meine Geschichte mit meiner Schwiegermutter. Nachdem ich mich von meinem Kummer befreit hatte, war mein stärkstes Gefühl: Wir sind Wesen, die für das Fa gekommen sind. Unsere Familienmitglieder sind aber auch gekommen, um uns zu helfen, die Vollendung zu erreichen und dabei errettet zu werden.

Der Meister sagt:

„Früher habe ich gesagt, dass alles, was sich heute in der menschlichen Gesellschaft ereignet, im Grunde genommen durch das Herz der Dafa-Jünger verursacht worden ist.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA, 30.11.2002)

Die Gedanken und Handlungen eines gewöhnlichen Menschen sind sehr schwach und können sich aufgrund der Gedanken eines Praktizierenden ändern. Wenn wir bei Konflikten nach innen schauen, beseitigen wir nicht nur unser eigenes Karma, sondern lösen auch unsere Missstände durch gütiges Handeln auf. Gleichzeitig verbessern wir unsere Xinxing und unsere Ebene erhöht sich. Dieser Prozess ist unsere {{Kultivierung]]. Auf diese Weise konnte der gewöhnliche Mensch, der den Konflikt verursacht hatte, dazu beitragen, den Charakter eines Praktizierenden in der säkularen Welt zu etablieren.

Die Mission eines Praktizierenden ist es, dem Meister zu folgen, um das Fa zu berichtigen und die Lebewesen zu erretten. Wenn wir in einen Konflikt mit einem gewöhnlichen Menschen verwickelt werden, ist das nicht zielführend. Wir können nicht nur uns selbst nicht erhöhen, sondern auch den Lebewesen schaden, die zu uns gekommen sind, um gerettet zu werden. Nur weil ich das nicht begriffen hatte, dauerte mein Leid länger an. Nachdem ich gelernt hatte, nach innen zu schauen, waren die Veränderungen, die ich bei meiner Schwiegermutter sah, sehr schnell. Ich dachte, dass ihre wissende Seite nicht auf die Veränderungen warten konnte.

Während ich über die Erfahrungen zwischen meiner Schwiegermutter und mir schrieb, spürte ich, dass mein Herz wieder gereinigt wurde. Ich spürte wirklich die Kostbarkeit der Lebewesen, die eine Schicksalsverbindung zu mir haben. Sie waren doch einmal große Götter gewesen! Sie kamen in die menschliche Welt herab und wurden in diesem Leben unsere Verwandten und guten Freunde. Als Praktizierende kann ich nur meine Anhaftung an Ruhm, Eigennutz und Groll beseitigen und sie mit der harmonisierenden Kraft des Fa in eine ewig strahlende Zukunft bringen.

Dies ist das erste Mal, dass ich einen Artikel zum Erfahrungsaustausch schreibe. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um den Praktizierenden auf der ganzen Welt meine besten Wünsche zu übermitteln. Lasst uns uns gemeinsam fleißig kultivieren! Ich möchte dem großartigen Meister aufrichtig für seinen wohlwollenden Schutz danken. Meister, bitte seien Sie versichert, dass ich den Durchbruch mit meinem vergangenen Umweg unter Ihrer wohlwollenden rettenden Gnade geschafft habe. Ich werde meine letzte Etappe gut gehen und Sie nicht enttäuschen. Ich werde es sicher gut machen!