[Fa-Konferenz in Taiwan 2022] Wie sich meine Xinxing erhöhte, während ich den klassischen chinesischen Tanz trainierte

(Minghui.org) Verehrter Meister, ich grüße Sie! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Ich bin für klassischen chinesischen Tanz an der Niao Song Hochschule der Künste in Taiwan eingeschrieben. An dieser Stelle möchte ich mit euch einige meiner Kultivierungserfahrungen austauschen, auch wie sich meine Fertigkeiten im Tanz verbessert haben.

Erkennen, was Kultivierung wirklich ist

Die Kultivierung im Falun Dafa ist seit meiner Jugend ein fester Bestandteil meines Lebens. Im Alter von vier Jahren brachte mir meine Mutter bei, wie man die chinesischen Schriftzeichen im Zhuan Falun, dem Hauptwerk von Falun Dafa, erkennt. Wenn ich jetzt zurückdenke, bin ich meiner Mutter sehr dankbar, dass sie das Fundament für meine Kultivierung gelegt hat.

Zu der Zeit, als ich noch in die Grundschule ging, berichtete meine Mutter mir immer von ihren Kultivierungserfahrungen. Aber ich hatte kein so großes Interesse daran, das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Ich erledigte diese Dinge nur formal, aber mein Herz war nicht dabei, denn ich war stark beeinflusst von der großen Farbwanne der gewöhnlichen Gesellschaft. Dazu gehörte, dass ich Popmusik mochte und fluchte, nur damit ich so „normal“ wie alle anderen Schulfreunde erschien. In der Folge entfernte ich mich langsam von den Prinzipien des Dafa. Damals hörte ich oft nicht auf das, was meine Mutter mir sagte, und regelmäßig widersprach ich meinen Eltern. Im tiefsten Innern wusste ich, dass die Kultivierung von Falun Dafa gut ist und was wirklich schön ist. Obwohl ich so sehr in die Welt der gewöhnlichen Menschen abgedriftet war und viele schlechte Angewohnheiten hatte, wollte ich schon immer an der Niao Song Hochschule der Künste studieren.

In den ersten Tagen an der Niao Song wurde mir klar, worum es bei der Kultivierung ging und was mein Problem war: Ich hielt mich nicht wirklich an die Anforderungen des Meisters und betrachtete mich auch nicht als Kultivierende. Insofern unterschied ich mich also nicht von den gewöhnlichen Menschen.

Meine Xinxing durch wahre Kultivierung auf ein neues Level heben

Für die Anfänger in den Tanzkursen ist es entscheidend, die Muskeln und Sehnen gut zu dehnen. Meine Kniesehnen waren aber hart. Meine Schreie hallten durch den ganzen Tanzsaal, während ich meinen Rücken und meine Beine dehnte. Von einer Tänzerin werden geschmeidige Bewegungen verlangt. Ich verstand, dass ich diesbezüglich noch einen weiten Weg vor mir hatte. Da ich nicht wusste, wie lange ich die Schmerzen noch aushalten würde, war mir meine Zukunft völlig schleierhaft. Während des Prozesses der Erhöhung meiner Xinxing war ich jedoch in der Lage, die Angst vor Schmerzen loszulassen und nicht mehr so herumzuzappeln. Mit der Zeit sahen meine Bewegungen geschmeidiger aus.

Im Sturz- und Überschlagsunterricht brach ich mir einmal den Zeh. Ich fühlte zwar den pulsierenden Schmerz, aber ich schaffte es, bis zum Ende im Unterricht zu bleiben. Nachdem ich die Stunde mit Müh und Not durchgestanden hatte, kamen meine Kommilitoninnen herzu, um mich zu trösten. Sie rieten mir, zum Arzt zu gehen. Nachdem ich mir all dies angehört hatte, war ich mir nicht mehr so sicher, was ich tun sollte. Würde sich meine Zehenverletzung verschlimmern, wenn ich nicht ins Krankenhaus ginge? Würde ich in Zukunft noch tanzen können? Als ich weiter nachdachte, ging mir auf, dass es eine Prüfung für mich war. Ich blendete den Schmerz aus und sagte mir, dass alles in Ordnung sei. Allmählich ließ der Schmerz nach, sodass ich problemlos am regulären Training teilnehmen konnte. Ich konnte den Tanzunterricht wieder aufnehmen.

Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, hätte ich, wäre ich ganz ängstlich zum Arzt gegangen, wahrscheinlich einen Sehnenbruch und eine Fraktur gehabt. Jeder Gedanke entscheidet darüber, wie der Weg weitergeht, den wir gehen. Man kann zwar hinfallen, muss aber trotzdem aufstehen und den nächsten Schritt auf dem Weg der Kultivierung wagen.

Konflikte gehören zum Leben dazu. Einmal sang ich mit einer Kommilitonin und warf ihr vor, sie singe schräg und könne den Ton nicht halten. Unerwartet entgegnete sie mir: „Ich habe nun einmal Spaß am Singen. Was geht es dich an?“ Daraufhin schmollte ich und stritt mich mit ihr. Den anderen Tänzerinnen sagte ich, dass es doch nur Spaß gewesen sei. Insgeheim freute ich mich aber, dass die anderen hinter mir standen. Dann hörte die Tanzlehrerin davon und sprach mit uns beiden. Sie wies mich auf meine Anhaftung hin, aber ich zeigte mit dem Finger auf Ying, weil sie meinen Kommentar zu ernst genommen hatte. Unsere Tanzlehrerin sagte, ich sei allerdings genauso stur und würde das durch die anderen gespiegelt bekommen. Es sei nur so weit gekommen, weil ich selbst diese Anhaftung hätte. Ab diesem Zeitpunkt realisierte ich, dass ich bei Konflikten nicht nach innen schaute. Ich hatte immer anderen geholfen, ihre Anhaftungen aufzudecken und sich zu kultivieren. Mir war das außerordentlich peinlich und ich sagte mir, dass ich mich immer wie eine Praktizierende verhalten sollte.

Im dritten Jahr erlebte ich einen Wendepunkt, da ich meine innere Einstellung ändern und meine Tanzfähigkeiten deutlich verbessern konnte. Es lag vor allem daran, dass ich die Rhythmen, Haltungen und technischen Fertigkeiten des klassischen Tanzes verstand. Bevor es dann bergauf ging, war ich sehr niedergeschlagen gewesen, weil ich die Tanzbewegungen nie richtig ausführen konnte. Das setzte meinem Selbstwertgefühl zu; es ging sogar so weit, dass ich nicht in der Lage war, mir die Kritik der anderen überhaupt anzuhören. Oberflächlich betrachtet hörte ich mir die Verbesserungsvorschläge meiner Tanzlehrerin an, wollte aber nie wirklich besser werden. Meine Lehrerin sagte mir immer wieder, worin mein Problem bestand. Doch ich war der Meinung, dass ich die richtigen Bewegungen doch schon ausführte. Ich erkannte, dass ich keine Kritik ertragen konnte, und mich aufregte, wenn andere mich kritisierten. Langsam begann ich, diese Anhaftung abzuschleifen, und legte noch viele andere schlechte Angewohnheiten ab. Ich konnte wirklich besser tanzen, als sich meine Xinxing erhöhte.

Nie aufgeben, die Xinxing erhöhen und den authentischen klassischen Tanz zeigen

Die Hochschule trifft jedes Jahr Tanzvorentscheidungen und lässt die Tänzer in sogenannten Halbfinalen antreten, um herauszufinden, welche Schüler für die Hochschule in einem Wettbewerb auf Bezirksebene auftreten können. Ich hatte einen Tanz aufgeführt und die Vorrunde bestanden. Am Tage vor dem Halbfinale teilte mir meine Tanzlehrerin jedoch mit, dass ich im Halbfinale nicht dabei sein würde, weil mein Tanz zu unstrukturiert sei. Ich dürfte nicht auf der Bühne auftreten.

Ich war in Tränen aufgelöst und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hatte große Hoffnungen in diesen Auftritt gesetzt. Doch gleichzeitig verstand ich, dass alles aus einem bestimmten Grund passierte. Mir wurde klar, dass es mir um Ruhm und Reichtum ging.

Der Meister sagt:

„Du glaubst, dass du jemanden geheilt hast. Wenn dich andere nur einmal Qigong-Meister nennen, wiegst du dich schon in Selbstzufriedenheit und bist überglücklich. Ist das nicht Anhaftung? Wenn du keine Krankheiten heilen kannst, lässt du den Kopf hängen. Liegt das etwa nicht am Trachten nach Ruhm und Reichtum?“ (Zhuan Falun 2019, S. 106)

Genauso ist es auch beim Tanzen. Spielt es noch eine Rolle, ob ich für den Wettbewerb vorgeschlagen werde oder nicht? Vielmehr muss ich mein Ego und meine Anhaftungen an Ruhm und Reichtum loslassen. Wichtiger ist, dass ich meine tänzerischen Fähigkeiten verbessere. Beim Tanzen gibt es keine Durchbrüche, wenn mich meine Anhaftungen zurückhalten.

Am Morgen vor dem Halbfinale beschloss ich mit Erlaubnis meiner Tanzlehrerin, mein Tanzstück in Hua Mulan zu ändern. (Mulan ist eine legendäre junge Frau aus der Ära der nördlichen und südlichen Dynastien der chinesischen Geschichte, die an Stelle ihres Vaters in den Krieg zog.) Ich fing an, mich einer völlig neuen Art der Bewegungen hinzugeben. Ich dachte nicht viel darüber nach und wollte nur mein Bestes geben.

Es war schon herausfordernd genug für mich, einen komplett neuen Bewegungsablauf einzustudieren. Darüber hinaus waren all meine Tanzlehrer und Kommilitonen anwesend, während ich das neue Stück probte. Ich stand mächtig unter Druck und übte den ganzen Tag die neuen Bewegungen. Obwohl ich müde war, wusste ich, dass ich mich nicht ausruhen durfte. Selbst als ich abends zur Ruhe kam, schaute ich mir die Choreographie auf meinem Fernseher an, um mich mit den Tanzbewegungen vertraut zu machen.

Dann wurde ich doch für den Wettbewerb zugelassen. Ich hatte nicht erwartet, dass mir das Glück zuteilwerden würde, von den Lehrern für den Wettbewerb vorgeschlagen zu werden, in den ich schon keine Hoffnungen mehr gesetzt hatte. Aber das war nur der Anfang des nächsten Schrittes. Ich bekam viele Rückmeldungen meiner Lehrerin, die mich immer wieder erstaunten. Meine Tanzlehrerin reagierte sehr unkompliziert und wies mich direkt auf meine Schwächen hin. Ich wusste, dass dies daran lag, dass sie gesehen hatte, dass ich ihr Feedback akzeptieren konnte und auch den Wunsch hatte, mich so bald wie möglich zu verbessern.

Nach dieser schwierigen Zeit nahm sich die Lehrerin viel Zeit für jede Bewegung, und jeder machte binnen kürzester Zeit große Fortschritte! Am Tag des Bezirkswettbewerbs, bevor ich die Bühne betrat, sagte meine Lehrerin zu mir: „Du hast nur für diesen Moment trainiert, da du dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen sollst. Tanz los und genieße deinen Auftritt!“

Mulans kindliche Ehrerbietung gegenüber ihrem Vater als auch die Loyalität gegenüber ihrem Land brachte ich durch echten klassischen chinesischen Tanz zum Ausdruck. Die traditionellen chinesischen moralischen Werte spiegeln sich auch im Tanz wider. Ich verstand, dass ich nicht nur wegen meiner persönlichen Interessen an die Tanzhochschule gekommen war. In erster Linie ging es darum, dass ich meine historische Mission erfüllte und die traditionellen Künste wiederbelebte. Es ging wirklich nicht um Selbstbestätigung. Der Meister hat mir dieses Tanztalent gegeben, damit ich die traditionelle Kultur wiederbelebe und dabei helfe, die barmherzige Seite der Lebewesen zu wecken. 

Mein Ego wegkultivieren und besser kooperieren

Bestimmte Anhaftungen tauchten immer wieder auf, obwohl ich dachte, ich hätte sie bereits wegkultiviert. Der Meister arrangierte jedes Mal eine Gelegenheit, damit ich sie beseitigen konnte. Ich hatte während dieser Jahre, in denen ich tanzte, Anschauungen gebildet. Beispielsweise wollte ich immer im Rampenlicht und im Mittelpunkt stehen. Ich hatte unglaublich viel hergegeben, um dahin zu gelangen, aber dann wurde mir klar, dass es schon zur Anhaftung geworden war, so „hart zu arbeiten“. Ich tanzte nicht mehr mit reinem Herzen. Ein Schüler hat nur die Pflicht, hart zu arbeiten. Was er damit erreicht, bestimmt der Meister. Den echten klassischen chinesischen Tanz kann man nur mit einem reinen Herzen darstellen. Man sollte nicht so hart arbeiten, weil man auf persönliche Interessen und Profit aus ist.

Die Niao Song Hochschule der Künste veranstaltet jedes Jahr ein Tanzkonzert. Jedes Mal, wenn ich daran teilnehme, ist die Erhöhung deutlich zu spüren. Bei der Show sind wir gefragt, als ein Ganzes zusammenzuarbeiten und auf der Bühne achtsam miteinander umzugehen. Dieses Jahr wurde ein mongolischer Schalentanz aufgeführt. Es war eine Choreographie mit zehn Tänzerinnen und ich war dabei.

Das Erstaunlichste an der Aufführung dieses Tanzes war, dass einer Tänzerin bei den Vorbereitungen auf der Seitenbühne die Schale, die sie auf dem Kopf trug, versehentlich herunterfiel. Deshalb konnte sie die Bühne nicht rechtzeitig betreten. Niemand auf der Bühne wusste, was sich ereignet hatte. Es war nur allen klar, dass eine Tänzerin fehlte. Wir wurden alle nervös und hatten Angst, dass uns die Schüssel ebenfalls vom Kopf fallen würde, wenn wir in Panik gerieten. Doch sogleich verteilten sich die neun Tänzerinnen auf der Bühne, sodass dem Publikum gar nicht auffiel, dass jemand fehlte. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass alle, sowohl auf als auch hinter der Bühne, an unsere eigentliche Mission dachten und hart für den Auftritt auf der Bühne arbeiteten.

Einmal tauschten wir uns im Unterricht über unsere Erlebnisse aus. Meine Tanzlehrerin fing an, die Stärken und Schwächen eines jeden zu benennen. Zu mir sagte sie, dass ich immer sehr fleißig sei, mich aber selten um meine Kommilitoninnen kümmerte oder ihnen half. Ich schaute lange nach innen und erkannte, dass ich nur an meinem eigenen Fortkommen interessiert war, und nicht darauf geachtet hatte, den anderen zu helfen. Danach erzielte ich einen Durchbruch und fing an, meinen Kommilitoninnen zu helfen. Mit Hilfe meiner persönlichen Erfahrungen konnte ich ihnen helfen, besser zu tanzen. Als ich meine Einstellung änderte, änderte sich auch mein Umfeld. Meine Kommilitoninnen fingen an, sich gegenseitig zu helfen. Früher hatte jeder nur an sich gedacht. Als ich den anderen meine Hilfe anbot, stellte ich fest, dass ich weit mehr zurückbekam, als ich gab! Es ging nicht mehr nur darum, wie gut eine Schülerin tanzen konnte, sondern darum, sich als ein Ganzes weiterzuentwickeln.

Ein besseres Verständnis über den Neid und wie man ihn loswird

Im Alltag gibt es ständig Situationen, in denen Neid auftaucht. Früher dachte ich immer: „Ich habe so hart trainiert, aber warum lobt die Lehrerin die anderen, die nicht so viel hergegeben haben?“ Bei den anderen war der gleiche Eindruck entstanden und wir begannen zu glauben, dass die Lehrerin voreingenommen war.

Der Meister sagt:

„Wenn über jemanden eine gute Nachricht bekannt wird, werden die anderen sofort sehr neidisch auf ihn. Wenn jemand eine Belohnung von der eigenen Firma oder einer anderen Organisation oder anderweitig einen Vorteil bekommen hat, traut er sich nicht, dies zu erwähnen; denn die anderen werden sich unausgeglichen fühlen, wenn sie davon erfahren.“ (Zhuan Falun 2019, S. 350)

Wenn andere gelobt wurden, machte mich das neidisch. Es fiel mir schwer, diese Anhaftung zu beseitigen. Wenn ich dachte, die Anhaftung sei nun beseitigt, tauchte sie in Konfliktsituationen wieder auf. Mit der Zeit verlor ich mein Selbstwertgefühl, weil ich mich nicht gut kultiviert hatte. Ich versuchte diese Anhaftung zu verbergen und erkannte dann, dass das auch nicht richtig war. Ich war nicht nur nicht in der Lage, meinen Neid von der Wurzel her zu entfernen. Am schlimmsten war, dass ich auch noch die Anhaftung entwickelte, dass ich unter keinen Umständen mein Gesicht verlieren sollte. Außerdem hatte ich Angst, dass die anderen mitbekämen, dass ich bei der Kultivierung nicht mithalten konnte. Kurzum: Ich machte mir einfach zu viele Sorgen darüber, was andere von mir dachten.

Der Meister sagt:

„Für den edlen Menschen gleichgültig, ob sehen oder nicht sehen, über Erkennen zur Vollendung.“ (Warum man nicht sehen kann, 16.06.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

War es nicht so, dass man sich erhöhte, ohne es zu merken? Ich musste meine menschlichen Anhaftungen loslassen, damit dies möglich wurde:

„Ohne trachten kommt es von selbst.“ (Fa-Erklärung in Sydney, 1996)

Schlussbemerkung

Ich bin auf meinem Weg viele Male hingefallen, und danach ist es mir immer schwergefallen, wieder aufzustehen. Andererseits bin ich dem Meister jedes Mal sehr dankbar, dass er diese Situationen geschaffen hatte, damit ich meine versteckten Anhaftungen finden konnte. Jedes Mal, wenn ich eine Prüfung bestanden hatte, fühlte ich mich deutlich erleichtert. Ich werde unbeirrt an meinem Glauben an den Meister und Dafa festhalten und den restlichen Weg gut gehen.

Weist mich bitte auf alles Unangemessene hin.

Danke, Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!