[Fa-Konferenz 2022 in Australien] Zusammenarbeit in großen und kleinen Projekten und bei der Organisation der ersten Fa-Konferenz in Kroatien

(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Praktizierende! Ich begann 2007, Falun Dafa zu praktizieren, während ich im Nahen Osten arbeitete. Bald darauf ging ich zurück nach Kroatien. Dort verbrachte ich die ersten acht Jahre meiner Kultivierung, in denen ich damit begann, über die Hintergründe der Verfolgung aufzuklären, den Ortsansässigen Falun Dafa vorzustellen und mich an der Übersetzung von Falun-Dafa-Büchern zu beteiligen. Vor sieben Jahren zog ich dann nach Australien.

Bedeutung, über eigene Kultivierungserfahrungen auszutauschen

Kürzlich unterhielt ich mich mit einer Praktizierenden und sie erzählte mir, dass sie nach dem Fa-Lernen nicht mehr über ihre Erfahrungen sprechen wolle, weil hauptsächlich sie und höchstens noch ein oder zwei weitere Personen, mich eingeschlossen, beim Austausch etwas sagen würden. Sie berichtete, dass sie sich allmählich zu ärgern beginne über diejenigen, die nichts sagen würden. Da sie selbst offen über ihre Lücken und Fehler spreche, beschleiche sie so langsam das Gefühl, dass andere über sie urteilen, dabei aber ihre eigenen Lücken verbergen würden.

Wir kamen darin überein, dass wir beide nach innen schauen und unsere Erfahrungen bedingungslos weitergeben sollten, ohne eine Gegenleistung zu erwarten und ohne Angst, verurteilt zu werden. Anstatt die anderen zu kritisieren, sollten wir Wege finden, sie zu motivieren und ihnen zu helfen, sich zu öffnen und über ihre eigenen Anhaftungen zu sprechen. Nicht jeder ist ein guter Redner oder kann gut schreiben, sodass eine Unterstützung bei Formulierungen oder bei der Umsetzung von Ideen für sie sehr hilfreich sein könnte. Wir sollten ihnen einfach freundlich unsere Hilfe ohne irgendwelche Erwartungen anbieten.

Wir stellten fest, dass es hilfreich ist, wenn man seine Fa-Erkenntnisse laut ausspricht, denn beim Aussprechen wird das eigene Verständnis vertieft. Ein guter Erfahrungsaustausch ist daher sowohl für einen selbst als auch für andere von Vorteil. Nach unserem Gespräch merkte ich, dass wir beide gelernt hatten, andere nicht aufgrund unserer Vorstellungen zu verurteilen.

Vor ein paar Tagen kam dann in unserem Gruppenchat die Nachricht, dass westliche Praktizierende aufgefordert seien, Erfahrungsberichte für die bevorstehende Fa-Konferenz zu schreiben. Ich hatte meinen Beitrag bereits eingereicht, aber in den darauffolgenden Tagen war in verschiedenen Gruppen die Frage aufgetaucht, warum ein Erfahrungsaustausch mit anderen wichtig sei. Das veranlasste mich, darüber nachzudenken, warum Praktizierende so dringend ihre Erfahrungen austauschen sollten.

Der verehrte Meister hat uns gebeten, unsere Kultivierungserfahrungen miteinander zu teilen:

„Bei der Fa-Konferenz teilt ihr eure Kultivierungserfahrungen mit euren Mitpraktizierenden und findet dadurch eure eigenen Mängel, um euch später bei der Kultivierung zu erhöhen. Das ist sehr gut! Als Dafa-Jünger ist das ein Muss; denn nur, wenn ihr euch in der Kultivierung erhöht, könnt ihr das gut machen, was ihr machen sollt. Ich wünsche eurer Fa-Konferenz einen vollen Erfolg!“ (Grußwort an die europäische Fa-Konferenz, 11.09.2022)

Nachdem ich diese Worte gelesen hatte, fühlte ich mich wirklich ermutigt. Dadurch bekam ich ein tieferes Verständnis über die Wichtigkeit des Erfahrungsaustausches. Der Meister gab uns das Buch Zhuan Falun(das Hauptwerk im Falun Dafa) und bat uns, es immer wieder zu lesen, denn das Fa offenbart den Praktizierenden beim Lesen seine innere Bedeutung, sodass die Praktizierenden dadurch auf eine moralisch höhere Ebene gelangen. Der Meister lehrt das Fa nicht jedem Einzelnen direkt. Ich verstehe, dass die alten Mächte umso mehr Widerstand leisten, je ausführlicher der Meister erklärt. Auch hierbei schützt der Meister uns barmherzig. So gab uns der Meister zusätzlich zum Lesen des Fa die Möglichkeit, unsere Erkenntnisse, die wir durch das Lesen des Fa gewonnen haben, mit anderen zu teilen. So vertiefen wir unser eigenes Verständnis und erhöhen uns als ein gemeinsamer Körper. Auf diese Weise kann es zu weniger Störungen durch die alten Mächte kommen. Wenn wir unsere Erfahrungen auf der Grundlage des Fa austauschen, erweitern wir nicht nur unser eigenes Verständnis, sondern auch das der gesamten Gemeinschaft der Kultivierenden.

Der Einzelne muss das Fa erkennen und es mit seinem Hauptbewusstsein vernünftig verstehen. Ich habe das Gefühl, dass wir dabei nach und nach den Raum, mit dem wir im neuen Kosmos in Verbindung stehen, mit dem Fa, das wir erkannt haben, ausfüllen. Für einen Einzelnen mag es schwierig sein, dies zu schaffen, daher müssen wir die Kraft des Ganzen nutzen, um dies verwirklichen zu können.

Wenn wir uns mit anderen Praktizierenden austauschen, gibt es dabei natürlich immer auch den Prozess des Glaubens oder Nicht-Glaubens, der Zustimmung oder der Ablehnung, sodass es dabei immer auch eine Frage der „Erleuchtung“ gibt.

Der Meister hat uns gebeten, unsere Erfahrungen auszutauschen. Es muss dabei vielschichtige, tiefgehende Gründe geben, die letztendlich mit Barmherzigkeit und Weisheit verbunden sind. Ich glaube, dass nichts umsonst geschieht oder nur zu einem einzelnen Zweck existiert.

Die Praktizierende, die ich am Anfang erwähnt habe, teilte unsere Erkenntnisse nach dem gemeinsamen Fa-Lernen den anderen mit. Sie sagte, wenn einige Zeit vergehe und sie nach dem Fa-Lernen keine Kultivierungserfahrungen zum Austauschen habe, sei das für sie ein großes Problem. „Wir lernen das Fa und kultivieren das Hauptbewusstsein, deshalb sind die Geschehnisse im Alltag dazu da, uns bei der Erhöhung zu helfen“, begründete sie ihr Verständnis. „Wenn zwei Wochen vergehen und ich nichts, was in meinem Leben passiert ist, als Kultivierung betrachte und mit den Erkenntnissen aus dem Fa verbinde, habe ich das Gefühl, mich nicht mehr zu kultivieren.“

Zuerst dachte ich, dass ihre Worte zu hart klängen, aber als ich darüber nachdachte, sah ich die Logik hinter ihren Worten. Wie viele Wochen oder Monate vergehen, ohne dass wir unsere Erfahrungen austauschen? Da die Fa-Konferenzen jedes Jahr stattfinden, sollten wir das Einreichen eines Berichtes als eine Verpflichtung und als Gelegenheit betrachten, unsere Gedanken zu sammeln und unsere Pflicht gegenüber unseren Mitpraktizierenden und dem Meister zu erfüllen.

Unterstützung bei der Organisation der ersten Fa-Konferenz in Kroatien

Obwohl ich 2015 nach Australien gezogen bin, hatte ich nie das Gefühl, nicht mehr Teil der Praktizierenden in Kroatien und in anderen Ländern des ehemaligen Jugoslawien zu sein. Auch wenn eine beachtliche Entfernung zwischen uns liegt, hat uns das nicht daran gehindert, miteinander zu kommunizieren und zu kooperieren.

Wenn es hier in Australien frühmorgens ist, ist es in Europa schon Abend, sodass ich an ihrem Online-Fa-Lernen teilnehmen kann, während mein kleiner Sohn und mein nicht praktizierender Ehemann noch schlafen. Das ist ein sehr wohlwollendes Arrangement unseres Meisters und ich bemühe mich, regelmäßig an diesem Fa-Lernen teilzunehmen.

Als ich hörte, dass die Praktizierenden in Kroatien ihre allererste Fa-Konferenz organisieren wollten, wollte ich natürlich dabei helfen. Einige sagten, dass sie die Tian Guo Marching Band zum ersten Mal nach Kroatien einladen und große Aktivitäten organisieren wollten, die an den beiden Tagen vor der Fa-Konferenz stattfinden sollten. Die Idee, dass die Marching Band nach Kroatien kommen sollte, gefiel mir, aber ich dachte mir, dass dies wirklich eine Menge Arbeit und ein engagiertes Team von Praktizierenden erfordere. Ich war ein wenig besorgt, weil die Zahl der aktiven Praktizierenden in diesem Land eher gering ist. Als ich aber den Optimismus und die Tatkraft einiger wichtiger Praktizierender sah, beschloss ich, sie so gut wie möglich darin zu unterstützen, obwohl ich weit weg in Australien bin.

Während der Vorbereitungen wurden viele Nachrichten schriftlich ausgetauscht, und das meist, wenn in Australien Nacht war. Ich lehnte es ab, deswegen verärgert zu sein, und achtete darauf, die Nachrichten zeitnah zu lesen und zu beantworten. Ich erkannte, dass mein Bedürfnis nach Bequemlichkeit und „Zeit für mich selbst zu haben“ gestört wurde, und wollte dem Hang danach keinesfalls nachgeben.

Nachdem wir mit den Vorbereitungen begonnen hatten, wurde klar, dass das Arbeitspensum in der Tat groß war. Wir mussten alle erforderlichen Genehmigungen für Paraden und Aktivitäten, Visa für die Bandmitglieder, Transportmöglichkeiten in zwei verschiedenen Städten in Kroatien, Unterbringungsmöglichkeiten, Räume für die Band zum Üben usw. besorgen. Die wenigen lokalen Praktizierenden in Kroatien hatten eine Menge zu koordinieren. Es gab auch Meinungsverschiedenheiten zu überwinden und verwaltungstechnische Hürden, aber alles ging gut voran. Insgesamt war die Zusammenarbeit gut und das zeigte sich auch in den Ergebnissen.

Ich stellte fest, dass in Bezug auf die zweitägigen Aktivitäten viel getan wurde, aber irgendwie hinkte die Organisation der Fa-Konferenz hinterher. Da sagte ich mir: „Wenn ich feststelle, dass etwas fehlt, sollte ich nicht nur darüber nachdenken oder darauf hinweisen, sondern aktiv mithelfen, diese Lücke zu schließen.“ Also setzte ich mich mit dem Koordinator der Aktivitäten in Verbindung, bot ihm meine Hilfe an und er sagte zu.

Während dieses Telefongesprächs wurde uns klar, dass wir nach einem größeren Tagungsort Ausschau halten mussten, da die Zahl der Teilnehmer von Tag zu Tag anstieg. Wir stellten auch fest, dass die Beschallungsanlage und die Beleuchtung für den Veranstaltungsort nicht geeignet waren. Außerdem war für die nötigen Übersetzungen überhaupt noch nichts organisiert worden. Nach dem Gespräch wurde mir klar, dass diese Arbeit schon lange vorher für mich arrangiert worden war und nur darauf gewartet hatte, dass ich meine Rolle dabei akzeptierte und loslegte.

Ich hatte dem Team bereits gesagt, dass ich bei der Übersetzung der Erfahrungsberichte ins Englische helfen würde. Das war etwas, das ich ja schon gewohnt war. Was jedoch die Organisation der Beschallung des Konferenzsaals sowie die Buchung von Übersetzungskabinen und Empfängern betraf, so hatte ich das noch nie gemacht, zumal ich nicht einmal selbst im Land war. Der Koordinator der Aktivitäten vor Ort hatte bereits versucht, Unternehmen zu kontaktieren, die Übersetzungskabinen vermieten, aber die meisten hatten sich nicht einmal zurückgemeldet.

Ich erkannte, dass mein Aufenthaltsort weit weg in Australien kein Hindernis darstellen sollte, denn alle Unternehmen haben E-Mail-Adressen und die meisten sind gerne bereit, über Online-Apps zu kommunizieren, solange wir ein seriöser Kunde sind, der zahlungsfähig ist.

Ich passte meinen Zeitplan an und begann, Unternehmen in Kroatien zu kontaktieren, die Tontechnik anbieten sowie Übersetzungskabinen und -geräte vermieten. Mir wurde klar, dass der Koordinator der lokalen Aktivitäten nie einen Kostenvoranschlag von einer dieser Firmen erhalten hatte, weil es wohl ein Teil meines Gelübdes war. Es war etwas, das ich zu tun hatte. Wenn dies also meine Aufgabe war, musste ich alle notwendigen Schritte unternehmen, um sie zu erfüllen. Bei anderen würde es nicht funktionieren. Diese Einsicht spornte mich an weiterzumachen. Ich hatte das Gefühl, dass jeder Schritt bereits arrangiert war.

Die endgültige Preisvorstellung für die Halle und die gesamte Ausrüstung war viel höher, als ich erwartet hatte. Ich wusste, dass die lokalen Praktizierenden bereits einen Großteil der Kosten übernommen hatten. Also schaute ich auf mein Bankkonto und sah, dass ich genau diesen Betrag zur freien Verfügung hatte, den ich brauchte, um den geforderten Preis zu decken, ohne dass dies die Bedürfnisse meiner Familie beeinträchtigte und ich bis zum Äußersten gehen musste.

Dennoch fühlte sich ein Teil in mir unwohl dabei, den Betrag zu zahlen. Ich hatte einige negative Gedanken wie zum Beispiel: „Du wirst nicht einmal vor Ort sein und trotzdem so viel Geld ausgeben.“ Ich schaute nach innen und entdeckte, dass ich mich an die Sicherheit klammerte, ein bisschen „Erspartes“ auf meinem Konto zu haben, auf das ich jederzeit zurückgreifen konnte. Als ich dieses Geld spenden wollte, fühlte ich mich ein wenig unwohl. Gleichzeitig war es so, als ob ich das Wesen, das sich unwohl fühlte, beobachten konnte, und ich sah, dass es nicht mein wahres Selbst war. Ich stärkte meine aufrichtigen Gedanken, traf eine klare Entscheidung und ließ das Unbehagen los.

Da nun die Finanzen geregelt waren, war es an der Zeit, mit der Buchung fortzufahren, aber es stellte sich heraus, dass der Konferenzsaal von einem Unternehmen gebucht werden musste und nicht von einer gemeinnützigen Organisation oder einer Einzelperson. Der örtliche Koordinator für Aktivitäten meinte, dass wir die Buchung nicht gemäß den Vorschriften vornehmen könnten.

So wandte ich mich an eine mir bekannte Geschäftsinhaberin, eine ehemalige Praktizierende in Kroatien, mit der ich einige Tage zuvor gesprochen hatte. Ich lud sie ein, sich den Auftritt der Tian Guo Marching Band anzusehen. Sie freute sich, von mir zu hören, und sagte zu. Ich fragte sie, ob sie uns helfen könne, da sie einen eingetragenen Firmennamen habe. Ich betonte, dass wir für alle Kosten aufkommen würden. Sie erklärte sich bereit zu helfen und gab mir die Daten ihres Unternehmens.

Nach diesem Gespräch fühlte ich mich wieder etwas unwohl. Ich fragte mich, ob es wahrhaftig war, den Konferenzsaal unter ihrem Firmennamen zu buchen. Dann dachte ich: „Wenn das die Hürde ist, die uns blockiert, und wir eine Lösung haben, bei der diese ehemalige Praktizierende uns freiwillig unterstützt, dann sollte es nicht so schlimm sein.“ Ich sagte in Gedanken zum Meister: „An diesem Punkt haben wir keine andere Möglichkeit, sonst werden wir keinen Konferenzsaal haben.“ Ich erkannte, dass diese Lösung vielleicht nicht so perfekt war, aber wir hatten keine bessere Möglichkeit oder anders gesagt, wir hatten keine größere Weisheit, um an etwas Besseres zu denken.

Später am Abend, als ich mit einem Praktizierendem aus einem Nachbarland sprach, erzählte er mir von seinen Erfahrungen, als sie ihre erste Fa-Konferenz organisierten. Er erwähnte, dass jedes Mal, wenn er neue Praktizierende bat, bei der Vorbereitung der Konferenz etwas zu übernehmen, diese Sache irgendwie nicht erledigt wurde oder irgendetwas schief ging. Er sagte, dass, wenn er langjährige Praktizierende bat, dasselbe zu tun, diese Probleme nicht existierten und die Dinge reibungslos abgeschlossen werden konnten. Er meinte, dass man Kultivierungsenergie haben müsse, um diese Sachen erfolgreich zu erledigen, und dass Kultivierungsenergie aus der wahren Kultivierung erwachse.

Nach dem Gespräch fragte ich mich, was wohl mit der Buchung des Konferenzsaals passieren würde, wenn die Person, die den Vertrag unterschreiben muss, gar keine Praktizierende mehr ist. Schon bald darauf bekam ich eine Antwort.

Am nächsten Tag versuchte ich, die Frau, die für uns den Vertrag unterschreiben wollte, ein paar Mal anzurufen, aber es ging niemand dran. Schließlich erreichte ich sie am Abend. Sie erzählte mir, dass sie weder das Haus verlassen noch irgendwelche Dokumente habe unterschreiben können, weil sie die ganze Nacht und den ganzen Tag über starke Unterleibsschmerzen gehabt habe. Noch während sie mir ihre schwierige Situation schilderte, wurde mir sofort klar, dass es unangemessen gewesen war, sie mit meiner Frage zu behelligen. Es war eine große Lücke gewesen.

Gewöhnliche Menschen bitten immer andere um Gefallen. Außerdem ist es in Kroatien üblich, die Geschäftsverbindungen von Freunden oder Familienmitgliedern zu nutzen, um administrative Hürden oder Steuerprobleme zu umgehen. Es war überaus unverantwortlich von mir, so zu handeln, da wir als Praktizierende in allem, was wir tun, mit Zhen (Wahrhaftigkeit) in Einklang stehen müssen und nicht die korrupten, gewöhnlichen Wege der Menschen nutzen sollten. Außerdem praktiziert sie nicht mehr, woher sollte also die erforderliche Kultivierungsenergie kommern? Ich sagte ihr sofort, sie solle sich jetzt erst einmal darauf konzentrieren, gesund zu werden, und sich nicht um mein Problem kümmern. Wir würden das schon irgendwie anders lösen können. Schon bald darauf teilte sie mir mit, dass ihre Beschwerden fast verschwunden seien.

Ich teilte dem örtlichen Koordinator für die bevorstehenden Aktivitäten mein Verständnis mit und bestand darauf, dass er persönlich mit dem Manager des Veranstaltungsortes sprach und unsere besondere Situation erklärte. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass wir keine Umwege gehen sollten und irgendeine andere Lösung mit dem Manager gefunden werden musste. Wenn er durch uns keine Steuervergünstigungen bekäme, weil er den Veranstaltungsort nicht an ein Unternehmen vermietete, dann sollte ich ihm einfach anbieten, diesen Betrag zu übernehmen. So hätte er keine finanziellen Einbußen und wir könnten zusammen weiterarbeiten und alles auf ehrliche Weise buchen. Schließlich gelang es uns, den Veranstaltungsort unter dem Namen des Koordinators zu buchen, ohne dass zusätzliche Kosten entstanden. Das war wirklich eine große Lektion für mich.

Uni-Kurse zu Falun Dafa

Ich arbeite an einer Universität, an der es verschiedene Institutionen und Kurse gibt, denen die Studenten beitreten können. Unsere Teilnehmer sind meistens Praktizierende, die bereits ihren Abschluss an der Universität gemacht haben. Oder es sind Studenten, die dabei sind, die Übungen zu lernen und sich für Dafa interessieren, aber noch nicht wirklich mit dem Praktizieren begonnen haben. Die älteren Praktizierenden, die ihren Abschluss schon vor Jahren gemacht haben, sind Teilnehmer, weil sie unsere Kurse unterstützen wollen. Ich habe aber auch den Eindruck, dass sie nicht sehr aktiv an diesen regelmäßigen Kursen teilnehmen wollen.

Meines Erachtens ist es wichtig, dass eine bekannte Universität Kurse in Falun Dafa anbietet, zumal es an der Universität viele internationale Studenten gibt, vor allem aus China. Es ist wirklich die perfekte Gelegenheit für sie zu sehen, dass Falun Dafa außerhalb Chinas frei praktiziert wird. Es ist auch eine Gelegenheit für sie, endlich von den Hintergründen der Verfolgung zu hören. Es ist sicherlich eine Schicksalsverbindung, im Ausland zu studieren, was wiederum ein Ausdruck der Barmherzigkeit des Meisters ist.

Der Meister sagte:

„Als ich geboren wurde, kamen viele Gottheiten mit herunter. Seit damals kamen jedes Jahr Gottheiten hierher. Die ganze Zeit über kamen Gottheiten herunter. Als ich mit der Verbreitung des Fa begann, kamen die Gottheiten wie Schneeflocken herunter. So zahlreich waren sie. Ich habe einmal nachgerechnet: Von dem Zeitpunkt an, an dem ich mit der Verbreitung des Fa begonnen habe, bis heute sind etwa 25 Jahre vergangen. Unter den jungen Menschen, die etwa 25 Jahre alt sind, gibt es wirklich noch viele, die noch nicht errettet worden sind. Sie waren alle Gottheiten und kamen auf die Erde herunter. Sie sind auf der ganzen Welt verstreut.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)

Was diese Altersgruppe betrifft, so gehört die überwiegende Mehrheit der Schüler zu dieser Gruppe der „Schneeflocken“, sodass es keinen Zweifel daran gibt, dass wir uns um sie kümmern müssen. 

Wenn es jedoch um die Organisation der Aktivitäten in der Uni geht, laufen die Dinge nicht immer so reibungslos ab. Wenn wir verschiedene Aktivitäten auf dem Campus haben und ich Räume buche, kommen oft nur zwei von uns. Es gibt auch nur wenige, die am Stand helfen können. Die meisten antworten nicht einmal auf die E-Mails oder Gruppenchats. Mit der Zeit wurde ich müde, ärgerte mich und dachte: „Warum interessiert das niemanden? Warum gibt es so viel Schweigen und unbeantwortete Nachrichten im Gruppenchat?“ Ich hatte negative Gedanken und betrachtete diese Aktivitäten als Last.

Gerade als ich in diesem Jahr eine Phase hatte, in der ich keinerlei Motivation hatte, etwas für den Kurs zu tun, verschickte die Universität eine Einladung an interessierte Kursleiter, um sich für eine dreitägige Studentenpräsentation zu bewerben. Endlich sollte solch eine Aktion nicht mehr nur online, sondern wieder auf dem Campus stattfinden. Ich leitete die Informationen an alle Praktizierende weiter, die Kurshelfer sind, aber sie antworteten, sie könnten nicht daran teilnehmen, da sie zu beschäftigt seien. Natürlich waren sie mit anderen Projekten zur Bestätigung des Fa und mit ihrer Arbeit beschäftigt und ich verstand das auch.

Dann betrachtete ich mich selbst einmal ganz objektiv und stellte fest, dass ich mich selbst nicht besonders aktiv an lokalen Projekten in Australien beteilige, um die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären. Das Einzige, bei dem ich aktiv bin, ist dieser Kurs in der Uni. Also sollte ich die Dinge nicht nur von meinem Standpunkt aus betrachten. Die anderen Praktizierende sind in viele andere Projekte involviert. Wir sollten uns gegenseitig ergänzen und unterstützen und helfen, wo immer es geht. So dachte ich, diese Ausschreibung nur online anzumelden, weil ich dieses Projekt dann ganz alleine abdecken konnte.

Also meldete ich uns nur mit Online-Aktivitäten an. Als die Universität jedoch die Liste verschickte, die eine Genehmigung für einen Stand erhalten hatten, standen wir auch auf dieser Liste, obwohl wir gar keinen Antrag gestellt hatten! Ich erkannte, dass dies kein Zufall war, sondern ein Zeichen und eine Ermutigung des Meisters. Ich sollte nicht immer so leicht aufgeben!

Die Aktivität von uns Falun-Dafa-Praktizierenden musste an allen drei Tagen auf dem Campus sichtbar sein! In mir flammte aus tiefstem Herzen der Wunsch auf, die Aktivitäten auf dem Campus zu unterstützen! Plötzlich wurde mir klar, dass wir die Aktivitäten sowohl online als auch auf dem Campus durchführen konnten. Es war nur eine Frage der Organisation, denn bei den Online-Aktivitäten konnten auch Praktizierende helfen, die nicht Mitglied der Uni waren. Ich beschloss, dass ich, falls nötig, an allen drei Tagen am Stand sein würde und dass ich einen Weg finden würde, alles rechtzeitig zu organisieren.

Dann erhielt ich völlig unerwartet eine E-Mail von der Arbeit, in der ich gebeten wurde, an genau den drei Tagen Unterricht zu halten, während ich eigentlich am Stand von Falun Dafa sein wollte. Normalerweise hätte ich mich über diese Nachricht gefreut, da meine Arbeitszeit während der COVID-Pandemie reduziert worden war. Aber es war nicht möglich, auf zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen: Wie konnte ich arbeiten und gleichzeitig am Stand sein? Ich dachte mir: „Ich bin ein Falun-Dafa-Praktizierender in der Zeit der Fa-Berichtigung. Ich habe mich entschlossen, die Aktivitäten für Dafa zu unterstützen, und das wird sich nicht ändern.“ Aber ich merkte, dass ich nicht bis zum Äußersten gehen durfte. Es war wichtig, ein guter Angestellter zu sein. Ich sollte keine Verwirrung auf der Arbeit stiften, indem ich um einen freien Tag bat, wenn gerade jemand zum Unterrichten gebraucht wurde, vor allem, wenn man mich am gleichen Tag am Stand der Aktivitäten zum Falun Dafa sah. Was sollte ich tun?

Ich war mir darüber im Klaren, dass ich keine Angst davor hatte, auf das Geld zu verzichten, das ich an diesen drei Arbeitstagen verdient hätte. Aber ich wollte nicht tatenlos hinnehmen, dass die alten Mächte mir unter dem Vorwand der sogenannten Kultivierung durch Schwierigkeiten Geld wegnahmen. Wenn ich nach innen schaute, sah ich einen anderen negativen Gedanken, der sich an der Oberfläche als selbstloser Gedanke verbarg. Er lautete: „Okay, ich werde Arbeit und Geld loslassen; ich mache das alles für Dafa.“ Das war ein extremer Gedanke, er war nicht rational und im Kern ging es um Ruhm und Selbstbestätigung. Ein solcher Gedanke war nicht wirklich aufrichtig, denn ich benutzte ihn, um mich selbst zu bestätigen.

Schließlich dachte ich mit ruhigem Geist: „Wenn etwas geopfert werden muss, ist es in Ordnung, solange es den Anforderungen des Meisters entspricht. Aber wenn dies das Arrangement der alten Mächte ist, mich finanziell zu bestrafen, dann akzeptiere ich es nicht! Ich werde dem natürlichen Lauf folgen!“

Schließlich meldeten sich einige Praktizierende, die auch an der Uni waren, und sagten, dass sie am Stand aushelfen könnten. So war ich lediglich zwei Tage während der morgendlichen Aktivitäten auf dem Campus am Stand anwesend. Die restliche Zeit wurde von anderen Praktizierenden abgedeckt und ich konnte an allen drei Tagen Unterricht halten! Alles fügte sich harmonisch zusammen.

Parteikultur erkennen

Die Teilnahme an Aktivitäten an der Uni bietet stets die Möglichkeit, die Xinxing zu erhöhen und zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Diese tauchen manchmal während der großen Veranstaltungen der Begrüßungswoche auf, aber auch in den kleinen Interaktionen zwischen den Mitgliedern an der Uni oder den Unterstützern. Ein solcher scheinbar kleiner Punkt ist vor Kurzem aufgetaucht.

Ein junge Chinesin fragte mich nach Geld, das für unsere Aktivitäten für Falun Dafa zur Verfügung steht. Die Universität stellt den Aktivitäten jährlich einen bestimmten Betrag zur Verfügung und sie wollte wissen, ob ein Teil dieses Geldes für das Treffen der jungen Praktizierenden verwendet werden könne, da diese Praktizierenden nach Möglichkeiten zur Deckung ihrer Kosten suchten. Ich fragte sie nach weiteren Einzelheiten und stellte fest, dass sie von dem Treffen während der nationalen Fa-Konferenz sprach und nicht von Aktivitäten an der Uni.

Daraufhin antwortete ich ganz offen, dass wir zwar etwas Geld von der Uni auf einem Konto hätten, ich mich aber nicht wohl dabei fühlen würde, dieses Geld für etwas anderes als speziell dieser Aktivitäten an der Uni zu verwenden. Obwohl es sich um ein Treffen neuer Praktizierender handelte und vielleicht auch andere Praktizierende dabei anwesend waren, handelte es sich nicht wirklich um eine Aktivität der Gesellschaft. Ich erklärte ihr, dass die Verwendung des Geldes für etwas anderes als das, was die Universität unterstütze, nicht im Einklang mit Zhen (Wahrhaftigkeit) stehe. Sie stimmte zu und es gab keine weiteren Diskussionen darüber.

Ich hatte jedoch das Gefühl, dass es kein Zufall war, dass mir diese Frage gestellt wurde. Ähnelte diese Situation nicht einer Situation, in der ich auf die Methoden der gewöhnlichen Menschen zurückgriff, als ich die ehemalige Praktizierende kontaktierte, um ihr Geschäft für die Buchung des Konferenzortes zu nutzen? Mir fiel auf, dass etwa zur gleichen Zeit auf Minghui einige Artikel zum Thema des richtigen Umgangs mit Geld veröffentlicht wurden, also musste das ein Aspekt sein, über den ich nachdenken sollte.

Ich komme aus einem ehemals sozialistischen/kommunistischen Land, in dem die Angestellten einfach Dinge von ihren Firmen mitnahmen, um sie zu Hause zu benutzen. Oder sie benutzten Firmenmaterialien für persönliche Interessen und dachten, das sei keine große Sache. Diese Gedanken wie: „Das ist Gemeinschaftseigentum“, „Das ist für alle da“ oder „Es ist keine große Sache, wenn wir etwas von einem nehmen, um es anderen zu geben“ ist nach meinem Verständnis kommunistisches Gedankengut. Ich habe mich gelegentlich so verhalten, wenn es um kleine Dinge ging wie z. B. das Ausdrucken persönlicher Dinge in meinem Büro, weil ich dachte, es sei keine große Sache und ich würde dabei keine Ressourcen unterschlagen. Diese junge chinesische Praktizierende fragte mich, ob es Mittel gebe, die aus einem Haushalt für etwas anderes verwendet werden könnten.

Praktizierende sprechen oft über die Kultur der Kommunistischen Partei Chinas, aber ich glaube, dass das Wort „Parteikultur“ es den Westlern leicht macht zu denken, es hätte nichts mit ihnen zu tun. Meiner Erfahrung nach ist dies nicht nur ein Problem der chinesischen Kommunisten, sondern ein kommunistisches Problem, das auch als sozialistisches Gedankengut angesehen werden kann, gegen das Westler sicherlich auch nicht immun sind.

Wenn in der Alltagsgesellschaft Geld oder Ressourcen nicht genau innerhalb der festgelegten Bereiche verwendet werden, handelt es sich um Veruntreuung von Geldern, und das ist illegal. Ich weiß, dass die junge Praktizierende keine bösen Absichten hatte, aber ich hatte das Gefühl, dass meine Erkenntnis zu diesem Punkt relevant ist. Daher sah ich es als meine Pflicht an, diesen Punkt in meinem Erfahrungsbericht aufzunehmen. Ich hoffe, dass dies dazu beiträgt, Elemente der Parteikultur in uns allen aufzudecken und zu beseitigen.

Ich danke Ihnen, Meister! Danke, liebe Praktizierende!