67-Jährige wegen ihres Glaubens zu drei Jahren Haft verurteilt, Berufung abgelehnt

(Minghui.org) Eine 67-jährige Frau aus der Stadt Jiaohe, Provinz Jilin wurde wegen der Ausübung von Falun Dafa zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie legte Berufung ein, die jedoch kürzlich abgelehnt wurde.

Zhao Hongyan wurde am 14. September 2021 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie vor einem Kindergarten mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde am nächsten Tag in die Haftanstalt der Stadt Jilin gebracht. Die Polizei zwang ihre Familie, 1.000 Yuan (ca. 142€) für eine ärztliche Untersuchung zu bezahlen, ohne ihr eine Quittung dafür zu geben. Ihre Verhaftung wurde zwölf Tage später bestätigt.

In der Haftanstalt erkrankte Zhao an einem schweren Herzleiden und wurde später gegen Kaution freigelassen. Anfang Juli 2022 kam ein Beamter der Polizeiwache des Bezirks Minzhu zu ihr nach Hause und teilte ihr mit, dass sie zu drei Jahren Haft verurteilt worden sei. Es ist nicht klar, ob jemals ein Prozess stattgefunden hat.

Zhao legte beim Mittleren Gericht der Stadt Jilin Berufung ein. Guo Qingli und Zheng Qi von der Mittleren Staatsanwaltschaft der Stadt Jilin trafen sich am 7. September mit ihr. Shen Ji, ein Richter am Mittleren Gericht der Stadt Jilin, rief Zhao am 27. Oktober an und teilte ihr mit, dass man beschlossen habe, ihre Berufung abzulehnen.

Zusätzlich zu der Verfolgung, der sie selbst ausgesetzt war, wurde Zhaos Tochter Qiu Lin am 9. Juli 2020 verhaftet, weil sie mit einem Rentner über Falun Dafa gesprochen hatte. Als Qius Anwalt sie am 9. Januar 2021 in der Haftanstalt der Stadt Jilin besuchte, erfuhr er, dass sie bereits im Geheimen zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 284€) verurteilt worden war.

Zhaos Mann Qiu Baohe wurde am 27. März 2008 wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien verhaftet. Die Polizei verhörte und folterte ihn. Nach sechs Monaten im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiaohe wurde er heimlich zu fünf Jahren Haft im Gefängnis Gongzhuling verurteilt.

Frühere Verfolgung

Zhao hatte 1996 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Nach Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 ging sie nach Peking, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen und wurde verhaftet. Im September 2000 kehrte sie nach Peking zurück und wurde erneut verhaftet. Während ihrer Haft im Gefängnis Handan in der nahegelegenen Provinz Hebei erlitt sie so schwere Erfrierungen an den Füßen, dass sie nicht mehr laufen konnte. Im Januar 2001 wurde sie zurück nach Jiaohe gebracht und für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager der Stadt Jiutai eingesperrt.

Im Jahr 2002 schrieb Zhao einen Brief an ihren Bruder, in dem sie die erlittene Misshandlung schilderte. Ihr Brief wurde vom Büro 610 der Stadt Jilin abgefangen. Sie wurde zum dritten Mal verhaftet und zu einer Gehirnwäsche in ein Hotel gebracht. Da sie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde sie zu einem weiteren Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Sie wurde im Arbeitslager gefoltert und bekam Gebärmutterfibrome. Danach bekam sie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Im Jahr 2007 zeigte ein Unbekannter Zhao an, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Das örtliche Büro 610 wies ihren Arbeitgeber, das Forstamt der Stadt Jiaohe, an, eine Wohnung in der Nähe ihres Hauses zu mieten und zu besetzen, um sie zu überwachen. Um weitere Verfolgung zu vermeiden, war sie gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Auch ihre Jahresprämie wurde ausgesetzt.

Im Jahr 2010 wurde Zhao ein viertes Mal verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde ein drittes Mal zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt. Als sie 2011 entlassen wurde, hatte sie eine Tuberkulose der Lendenwirbelsäule und ausgerenkte Knochen. Sie konnte weder gehen noch sich im Bett umdrehen. Als sie wieder anfing, Falun Dafa zu praktizieren, erholte sie sich bald darauf.

Früherer Bericht:

Frau aus Jilin nach dreimaliger Haft in Zwangsarbeitslagern erneut wegen ihres Glaubens verhaftet