Todesmeldung: Mann aus Hebei erliegt jahrzehntelangen Verhaftungen und Schikanen

(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Qian'an, Provinz Hebei war gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um den ständigen Schikanen der Behörden zu entgehen, nachdem er sechs Jahre wegen der Ausübung von Falun Dafa eingesperrt gewesen war. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich im Laufe der Jahre immer mehr. Er verstarb am 8. Juli 2022 im Alter von 58 Jahren.

Song Naiwen litt früher unter schweren Magenproblemen und Hepatitis B. Er war sehr schwach und konnte keine schwere Arbeit verrichten. Kurz nachdem er 1998 angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden seine Beschwerden. Er begab sich auf eine spirituelle Reise, angeleitet von Dafas Prinzipien Wahrhaftigkeit – Güte – Nachsicht.

Verhaftet, weil er für Falun Dafa appellierte

Als das kommunistische Regime im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa anordnete, konnte Song nicht verstehen, warum das Regime eine so gute Praxis unterdrücken musste. Er ging nach Peking, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen, wurde jedoch verhaftet und auf die Polizeiwache in seinem Dorf zurückgebracht.

Der Polizeichef schlug Song und versuchte, ihn mit einem Elektrostab zu schocken. Er hielt Song einige Tage lang in der Polizeiwache fest und befahl ihm, den Hof zu reinigen und die Autos zu waschen.

Einen Monat nach seiner Entlassung führte die Polizei eine Razzia bei ihm zu Hause durch und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher. Da er keine teuren Gegenstände zu Hause hatte, nahm die Polizei ihm seine Taschenlampe ab.

Im Gefängnis gefoltert

Song wurde am 9. September 1999 erneut verhaftet und am nächsten Tag in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Dort wurde er geschlagen und ausgehungert. Weil er die Lehre von Falun Dafa mit der Hand kopiert hatte, trampelte der Wärter Pu Yonglai auf ihm herum und warf ihn in die Luft.

Song wurde in das Gefängnis Qian'an verlegt. Er und einige andere Praktizierende wurden geschlagen und aufgefordert, Falun Dafa abzuschwören. Ein Häftling schlug ihm mit einem Schuh ins Gesicht, und sein Blut spritzte an die Wand. Der Häftling schlug so lange auf Song ein, bis er erschöpft war.

Da Song sich nach zwei Wochen immer noch weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde er in das Gefängnis Beiyuan gebracht, wo die Insassen von den Wärtern ebenfalls dazu angestiftet wurden, ihn zu schlagen. Als sie erschöpft waren, verbrannten sie Song mit Zigaretten und ließen ihn hungern. Die Wärter hielten Song auf dem Boden fest und peitschten sein Gesäß mit einem Ledergürtel, bis sein Fleisch aufgerissen war. Nach vier Monaten wurde er freigelassen.

Song wurde im Frühjahr 2000 erneut im Untersuchungsgefängnis der Stadt Qian'an inhaftiert. Die Wärter zwangen ihn und die 20 anderen dort inhaftierten Praktizierenden, sich Propagandavideos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Außerdem wurden sie aufgefordert, Erklärungen zu verfassen, in denen sie Falun Dafa abschwören. Song beharrte darauf, dass er seinen Glauben nicht aufgeben würde, und wurde jeden Tag geohrfeigt und geschlagen.

Da sie den Druck nicht mehr aushalten konnte, ließ sich seine Frau von ihm scheiden. Nach neun Monaten wurde er entlassen.

In einer Gehirnwäsche-Einrichtung gefoltert bis das Leben in Gefahr war

Nicht lange nachdem Song nach Hause zurückgekehrt war, wurde er im Dezember 2000 erneut verhaftet und in eine andere Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Er wurde zu intensivem körperlichen Training gezwungen, unter anderem musste er Runden laufen und dabei einen Sandsack auf dem Rücken tragen. Außerdem wurde er gezwungen, erniedrigende Bewegungen auszuführen und Autos für die Wärter zu waschen. Aufgrund von Hunger, Müdigkeit und Kälte verlor er das Bewusstsein.

Infolge der unerbittlichen Folter erlitt er einen Rückfall der Hepatitis B. Seine Haut und seine Augen verfärbten sich gelb und er konnte beim Gehen kaum noch das Gleichgewicht halten. Aus Angst, dass er in der Gehirnwäsche-Einrichtung sterben könnte, brachten ihn die Wärter ins Krankenhaus. Doch der Arzt weigerte sich, ihn angesichts seines ernsten Zustands und seiner schlechten finanziellen Lage zu behandeln. Die Polizei ließ ihn daraufhin frei.

Als Song wieder zu Hause war praktizierte er Falun Dafa und erholte sich innerhalb eines Monats, ohne Medikamente einzunehmen.

Als Polizisten von seiner Genesung erfuhren, kamen sie immer wieder und schikanierten ihn. Sie nahmen ihn noch einige Male fest, unter anderem inhaftierten sie ihn drei Monate lang.

Mit Elektrostäben im Intimbereich geschockt

Während die Schikanen nach 2003 nachließen, wurde Song am 13. Dezember 2005 erneut verhaftet, nachdem er wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien angezeigt worden war.

Polizisten durchsuchten seine Wohnung und befragten ihn, wo die Flugblätter gedruckt worden waren. Er blieb stumm. Als Vergeltung zogen die Polizisten ihm die Hose aus und schockten ihn mit zwei Elektrostäben gleichzeitig eine halbe Stunde lang im Intimbereich. Sie hörten erst auf, als die Stelle stark angeschwollen war.

Nachdem Song in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Qian'an gebracht worden war, schlugen die Insassen ihn jeden Tag, unter anderem mit Ellenbogenschlägen auf den Rücken, Ohrfeigen und Peitschenhieben mit einem Ledergürtel auf das Gesäß.

Zu sieben Jahren Haft verurteilt

Song wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt und im Oktober 2006 in das Gefängnis Jidong gebracht. Der Wärter Zheng Yajun zwang ihn, sich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Da er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, befahlen die Wärter den Insassen, ihn nicht schlafen zu lassen und zu schlagen. Als sie von den Schlägen müde wurden, zwangen sie ihn, stundenlang zu hocken oder zu stehen. Da er die Folter nicht mehr ertragen konnte, war er gezwungen, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. In den nächsten Jahren musste er unbezahlte Arbeit verrichten. Er wurde am 13. Dezember 2011 freigelassen.

Ständige Schikanen

Trotz der Schwierigkeiten, die Song durchgemacht hatte, ließ die Polizei ihn immer noch nicht ein normales Leben führen. Sie schikanierten ihn immer wieder und schlugen ihn, wenn er darauf bestand, Falun Dafa zu praktizieren. Außerdem wurde ihm befohlen, sich einmal im Monat auf der Polizeiwache zu melden.

Um weiteren Schikanen zu entgehen, ging Song von zu Hause weg und zog von Ort zu Ort. Am 28. Juli 2013 wurde er erneut verhaftet, nachdem er angezeigt worden war, weil er mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Das Elektrofahrrad, das er gerade für 2.000 Yuan (ca. 284€) gekauft hatte, wurde beschlagnahmt, ohne dass er eine Quittung dafür erhielt.

Er versuchte, den Polizisten die Fakten über Falun Dafa zu erklären, aber diese hörten ihm nicht zu. Er wurde in eine Haftanstalt gebracht, wo er aus Protest in den Hungerstreik trat. Fünfzehn Tage später wurde er in eine Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt und dort zwei Monate lang festgehalten.

Songs nächste Verhaftung erfolgte am 11. April 2014 bei der Arbeit. Die Polizisten schlugen ihm vor den Augen der Menge sechs Mal ins Gesicht. Sie durchsuchten seine Wohnung und nahmen ihm seine Falun-Dafa-Bücher, 200 Yuan (ca. 28€) in bar und Informationsmaterialien ab. Dieses Mal wurde er 15 Tage lang festgehalten.

Im April 2015 wurde Song ein weiteres Mal verhaftet, als er angezeigt wurde, weil er auf einem örtlichen Bauernmarkt mit Menschen über Falun Dafa sprach. Seine Wohnung wurde erneut durchsucht und seine Falun-Dafa-Bücher und das Foto des Falun-Dafa-Begründers wurden beschlagnahmt. Aufgrund seines hohen Blutdrucks wurde er kurz darauf entlassen.

Zwei Monate später, am 12. Juni 2015, begegnete Song einem Beamten in Zivil, als er auf demselben Bauernmarkt mit Leuten über Falun Dafa sprach. Polizisten durchsuchten seine Wohnung und nahmen ein Foto des Begründers von Falun Dafa mit. Da bei ihm immer noch hoher Blutdruck festgestellt wurde, hat man ihn nicht inhaftiert.

Am 18. Juni 2015 erstattete Song Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Chef der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. In der Anzeige schrieb er: „Jiangs Verbrechen hat meiner Familie und mir geschadet. Um mein verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit zu wahren, um mehr Menschen über die Fakten der Verfolgung zu informieren und um zu verhindern, dass die chinesische Nation in einen moralischen Abgrund stürzt, verklage ich Jiang Zemin und verlange, dass er für den Schaden, den er angerichtet hat, zur Rechenschaft gezogen wird.“

Als Vergeltung für die Strafanzeige von Song nahm die Polizei ihn zwischen Juli und August desselben Jahres dreimal fest und hielt ihn jedes Mal für einige Stunden in Gewahrsam.

Songs letzte Festnahme erfolgte am 22. Januar 2017. Die Polizei nahm ihn mit der Begründung fest, er müsse sich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen. Gegen seinen Willen wurde ein Foto von ihm gemacht, während er ein Schild mit seinem Namen in der Hand hielt, und es wurden seine Fingerabdrücke genommen. Die Polizei versuchte, eine Blutprobe von ihm zu nehmen, aber er ließ dies nicht zu. Aufgrund seines hohen Blutdrucks wurde ihm der Zutritt zur Haftanstalt verweigert und er wurde am Abend entlassen.

Die ununterbrochene Verfolgung forderte ihren Tribut an Songs Gesundheit. Er erlitt einen Schlaganfall und hatte Probleme sich zu bewegen. Im Jahr 2020 stürzte er und wurde danach bewegungsunfähig. Nachdem er zwei Jahre lang bettlägerig war, verstarb er im Juli 2022.

Früherer Bericht:

Practitioners and Family Members in Qian’an City Pressured for Suing Jiang Zemin